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ME-Geithain 804K bei hifi-selbstbau untersucht

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Fosti
Inventar
#101 erstellt: 25. Jan 2015, 13:42
Klar auch ein Standpunkt - brauchst Dich auch nicht für dieses Verhalten entschuldigen zu lassen - wobei ich nicht für jedes AES (SAE, IEEE etc.) meine Hand ins Feuer legen würde

Allerdings - gesetzt den Fall - jemand würde anerkannte psychoakustische Gesetzmäßigkeiten bei einem Lautsprecher umsetzen, könnte ich mich evtl dafür erwärmen das vielleicht mal nachzuvollziehen, auch wenn er kein SAE-Paper dazu verfasst hat. Entweder man entdeckt einen Pferdefuss oder auch nicht.....

Um es Für Dich noch einmal deutlich zu machen, ich stehe nicht überzeugt hinter der MEG Philosophie....aber sie bequem kategorisch auszuschließen (wie ich das bei der Philosophie einer Bose 901 - oh je welch ähnlicher Name - tun würde) dazu reicht mein Urteilungsvermögen in dieser Beziehung nicht aus.....aber man kann das untersuchen. Das hat auch nichts mit High-Hend-Totschlag-Argumentation zu tun, wie Du mir auch unterstellt hast. Für Dein Scherzbeispiel mit dem Riesen-BB reicht mein Urteilsvermögen dann doch wieder umd damit in 1 min durch zu sein!


[Beitrag von Fosti am 25. Jan 2015, 13:47 bearbeitet]
thewas
Hat sich gelöscht
#102 erstellt: 25. Jan 2015, 15:45

Fosti (Beitrag #101) schrieb:
Klar auch ein Standpunkt - brauchst Dich auch nicht für dieses Verhalten entschuldigen zu lassen - wobei ich nicht für jedes AES (SAE, IEEE etc.) meine Hand ins Feuer legen würde


Sicher, allerdings traue ich solchen immer noch mehr als Herstelleraussagen übers Telefon


Allerdings - gesetzt den Fall - jemand würde anerkannte psychoakustische Gesetzmäßigkeiten bei einem Lautsprecher umsetzen, könnte ich mich evtl dafür erwärmen das vielleicht mal nachzuvollziehen, auch wenn er kein SAE-Paper dazu verfasst hat. Entweder man entdeckt einen Pferdefuss oder auch nicht.....


Wobei was mich besonders kritisch gegenüber dem Pferderefuss stimmt ist dass die Peaks und Dips im Abstrahlverhalten bei den meisten MEGs an unterschiedlichen Frequenzbereichen sind wie ich oben exemplarisch gezeigt habe, für mich persönlich klingt dass weniger nach allgemeingültiger Theorie sondern empirischer Korrektur der Endabstimmung wie im Hifi sehr üblich.


Um es Für Dich noch einmal deutlich zu machen, ich stehe nicht überzeugt hinter der MEG Philosophie....aber sie bequem kategorisch auszuschließen (wie ich das bei der Philosophie einer Bose 901 - oh je welch ähnlicher Name - tun würde) dazu reicht mein Urteilungsvermögen in dieser Beziehung nicht aus.....aber man kann das untersuchen. Das hat auch nichts mit High-Hend-Totschlag-Argumentation zu tun, wie Du mir auch unterstellt hast.


Für Hifi Wiedergabe habe ich persönlich sogar nicht mal ein Problem mit der 901, sondern nur mit der Stereowelt die leider immer noch keine Standards hat, wie z.B. im Kinobereich. http://seanolive.blo...le-of-confusion.html Wo ich ein Problem habe ist aber wenn solche "unbewiesene" Abweichungen dann noch auf einmal als das einzig wahre dargestellt wird, wie in den ersten Posts in diesem Thread.


Für Dein Scherzbeispiel mit dem Riesen-BB reicht mein Urteilsvermögen dann doch wieder umd damit in 1 min durch zu sein!


Alles andere wäre ja auch traurig bei deiner Erfahrung, das ist ehrlich positiv anerkennend und nicht ironisch gemeint.
Fosti
Inventar
#103 erstellt: 25. Jan 2015, 16:01
@thewas: Erstmal


thewas (Beitrag #102) schrieb:
.....
Wobei was mich besonders kritisch gegenüber dem Pferderefuss stimmt ist dass die Peaks und Dips im Abstrahlverhalten bei den meisten MEGs an unterschiedlichen Frequenzbereichen sind wie ich oben exemplarisch gezeigt habe, für mich persönlich klingt dass weniger nach allgemeingültiger Theorie sondern empirischer Korrektur der Endabstimmung wie im Hifi sehr üblich.....

Aber die müssen doch auch für jeden LS woanders liegen, wenn man - dem Ansatz von Kiesler folgend - einen LS für einen bestimmten Hörbstand in einer bestimmten akustischen Umgebung abstimmen möchte.

WENN der Ansatz richtig sein sollte (und auch das kann auch wieder nur ein Kompromiss sein und ich habe ihn bestimmt nicht als den einzig "wahren" dargestellt) WO müssen dann diese Aufweitungen und mit welchem Maß "sitzen". Das ist die ganz persönlich für interessante Frage.

Viele Grüße,
Christoph
thewas
Hat sich gelöscht
#104 erstellt: 25. Jan 2015, 16:16
Nur habe ich oben exemplarisch drei MEG Lautsprecher gezeigt die alle drei nach Herstellerangaben gemeinsam mindestens den Hörabstand 2,5-4m abdecken und "gegensprüchliche" Peaks und Dips haben, also müssten die im gleichen Hörabstand (z.B. 3m) alle unterschiedlich gut funktionieren. Für mich hinterlasst das einen seltsamen Beigeschmack, zudem es ja leider keine weitere Dokumentation vom Hersteller dazu gibt. Ich habe natürlich nicht dich mit "einzig wahren" gemeint, sonder wie gesagt Posts am Anfrag des Threads, wo du noch gar nicht involviert warst.
Koralle
Ist häufiger hier
#105 erstellt: 25. Jan 2015, 17:17
So.....
Habe mal TEKNOne´s Anregung aus #91 aufgegriffen und mit Tesa-Krepp,Geodreieck und Zollstock den Visatonhörraum "nachgebaut".
Prämissen:
Lautsprecher und Hörer sind in einem Stereodreieck mit 4m Kantenlänge positioniert Abstand der LS zu den Seitenwänden jeweils 1,5 m, Abstand des Hörers zu den Seitenwänden 3,5m .Die LS sind auf den Hörer ausgerichtet.Dann ergibt sich für den linken Ls bei Betrachtung der linken Seitenwand als reflektierende Fläche ein relevanter Abstrahlwinkel von ca 83°,also fast parallel zur Schallwand.Aus Sicht des Hörers beträgt der Winkel,aus dem die erste Reflexion eintrifft,ca 56°.(Für die rechte Seitenwand sind die Werte des linken LS:40° und aus Sicht des Hörers 68°).Die Strecke ,die der Schall vom LS zur linken Wand und nach der (hoffentlich frequenzneutralen) Reflexion bis zum Hörer zurücklegen muss,beträgt 6,2m,die Verzögerung gegenüber dem Direktschall also ca 6ms.
So weit, so gut.Und nun? Mit welcher HRTF (für welchen Einfallswinkel) sollte ich jetzt vergleichen? Ich betrachte erstmal nur den linken LS und die linke Wand;das wirft schon genug Fragen auf.. Mit der HRTF für 56°,weil aus dieser Richtung die Reflexion kommt? Unter 30°,weil dort der Ls steht? Für irgendeinen Winkel dazwischen,da das Gehör wegen des zu geringen zeitlichen Abstands zwischen Reflexion und Direktschall zwischen beidem nicht unterscheiden kann und deswegen möglicherweise eine neue,virtuelle Schallquelle konstruiert,zu der dann natürlich auch der entsprechend ihrer Position im Raum verbogene (Selbstzensur:verbogen hat so ´nen negativen Beigeschmack;ersetze also verbogen durch :entsprechend der HRTF angepasst) Frequenzgang gehören würde? Reicht es in diesem Zusammenhang,die HRTF für das linke Ohr einzubeziehen,müsste nicht auch die für das rechte Ohr Berücksichtigung finden?Wenn ja:wie? Durch simple Mittelung von li und re?
Wenn wir jetzt so langsam mal wieder die rechte Seitenwand wieder dazunehmen....Ach ja,und einen zweiten Ls haben wir ja auch noch,der bei Instrumenten,die nicht ausschließlich auf einen Kanal abgemischt wurden,ja auch noch mitspielt...Spätestens jetzt wird es etwas unübersichtlich.Bin für jeden erhellenden Hinweis dankbar!

Rainer
Fosti
Inventar
#106 erstellt: 25. Jan 2015, 19:16

thewas (Beitrag #104) schrieb:
Nur habe ich oben exemplarisch drei MEG Lautsprecher gezeigt die alle drei nach Herstellerangaben gemeinsam mindestens den Hörabstand 2,5-4m abdecken und "gegensprüchliche" Peaks und Dips haben, ....


Ich hatte ja auch geschrieben, Hörabstand UND unterschiedliche akustiche Räume / Bedingungen (trocken <--> hallig)


[Beitrag von Fosti am 25. Jan 2015, 19:16 bearbeitet]
Frank.Kuhl
Hat sich gelöscht
#107 erstellt: 25. Jan 2015, 19:27
Übrigens - Lautsprecher werden nicht für Forendiskussionen entwickelt sondern für Kunden. Die dürfen dann selber entscheiden ob es ihnen gefällt oder nicht.
Den Tipp kann ich auch jedem geben der sich für einen Job in der Industrie bewirbt. Ist schön wenn man selber hohe Ansprüche hat - man muß aber fähig sein seine Produkte verkaufsfähig machen zu können.


[Beitrag von Frank.Kuhl am 25. Jan 2015, 20:00 bearbeitet]
FoLLgoTT
Stammgast
#108 erstellt: 25. Jan 2015, 20:00

Koralle (Beitrag #105) schrieb:
Ach ja,und einen zweiten Ls haben wir ja auch noch,der bei Instrumenten,die nicht ausschließlich auf einen Kanal abgemischt wurden,ja auch noch mitspielt...Spätestens jetzt wird es etwas unübersichtlich.


Ja, absolut. Du stellst genau die richtigen Fragen. Und genau die konnte bisher keiner beantworten und auch keine Links zu behandelnder Fachliteratur vorlegen.

Betrachtet man nur ein Ohr und einen Lautsprecher ist die Sache ja relativ einfach. Bezugs-HRTF ist die von 30° (bzw. 330°).

Bei zwei Ohren und einen Lautsprecher haben wir aber schon zwei Bezugs-HRTF und doppelt so viele unterschiedliche Reflexions-HRTFs. Die Klangfarbe mittelt unser Gehirn über beide Ohren. Es kann also gut sein, das die Verfärbung an beiden Ohren schon weniger dramatisch ausfällt als nur mit einem Ohr. Dafür spricht, dass Reflexionen mit hohem IACC als "schlechter" wahrgenommen werden als welche mit geringem. Das heißt, seitliche Reflexionen, die ja an beiden Ohren unterschiedliche Laufzeiten und HRTFs besitzen, werden als "eher angenehm" empfunden.

Betrachtet man zusätzlich noch beide Lautsprecher, so ändert sich zunächst nichts für Signale, die vollständig Links oder Rechts abgemischt sind. Es ist ja spiegelbildlich dasselbe.
Bei Schallquellen, die in der Mitte abgemischt sind, ändert sich vor allem der Direktschall, denn der ist jetzt durch die Unterschiedlichen Laufzeiten der Signale durch Kammfiltereffekte geprägt und somit "dumpfer" als das Signal von nur einem Lautsprecher. Das ist nach meinem Verständnis auch der Grund, warum ein Center viel "heller" klingt als eine äquivalente Phantomschallquelle. Ich kann nicht sagen, was in so einem Fall die Bezugs-HRTF ist, denn die Reflexionen dürften in Summe nicht dasselbe Kammfiltermuster aufweisen wie der Direktschall, da die Laufzeitendifferenzen der Reflexionen zueinander anders (größer) sind. Dieser Fall erscheint mir völlig anders gestrickt als die einfachen Fälle oben.

So, hinzu kommt natürlich noch, dass die Reflexionen abgeschwächt sind. Und zwar schon mit einer Steinwand um einige dB. Mir erscheinen die Randbedingungen und verschiedenen Fälle bei der Stereophonie so stark ausgeprägt, dass ich nicht mal ansatzweise erkennen kann, was hier entzerrt werden sollte...
Koralle
Ist häufiger hier
#109 erstellt: 25. Jan 2015, 21:52
Danke für Deine Antwort,Nils.
Ich neige manchmal dazu,die Dinge zu verkomplizieren.Habe mir gerade das Telefonat AH´s mit Hr.Kiesler nochmal durchgelesen; da steht nichts von Lokalisation von Schallquellen sondern nur was vom Einfluss auf die Klangfarbe.Dann habe ich die Messungen von HSB nochmal angesehen,in der Vertikalen sind da noch nicht mal Ansätze einer "Anomalie" bei 2,5Khz zu sehen.Das kann natürlich auch daran liegen,dass die Messwinkel einfach zu klein waren,um diesbezüglich wirklich aussagekräftig zu sein.Oder auch nicht...
Vielleicht ist es aber auch alles viel einfacher:
In der Literatur wird immer darauf hingewiesen,dass die Lokalisation von Schallquellen in der horizontalen Ebene auf der Basis von Phasen- und Pegelunterschieden zwischen linkem und rechtem Ohr erfolgt,Die HRTF spielt dabei,wenn überhaupt,eine sehr untergeordnete Rolle.In der Vertikalen gibt es aber manchmal,zumindest wenn die Schallquelle sich frontal vor dem Hörer befindet ,überhaupt keine oder nur geringe Lautstärkeunterschiede,da beide Ohren gleich weit von der Quelle entfernt sind.Dann kommen eben die Hrtf´s zum Einsatz.Bei meinen Überlegungen weiter oben (Reflexion von einer Seitenwand) könnte man die HRTF also getrost ignorieren,da sie gar nicht erst ausgewertet werden.Auch meine hypothetische Phantomschallquelle zwischen LS und Wand ist wohl Unsinn;bei den von mir errechneten 6ms Zeitversatz sollte doch das Gesetz der ersten Wellenfront gelten und damit der Lautsprecher und nicht irgendein imaginärer Punkt als Schallquelle eingestuft werden.
Demnach könnte man,ohne die Lokalisation zu gefährden, "ungestraft" am horizontalen Abstrahlverhalten herumdrehen,um die Klangfarbe zu beeinflussen.

@ Frank.Kuhl
Klar,man kann auch Autofahren,ohne die geringste Ahnung zu haben,wie ein Verbrennungsmotor funktioniert.Aber manchmal möchte ich eben nicht nur wissen, dass etwas funktioniert, sondern auch wie und warum.Das hier ist halt so ein Fall....

Gruß Rainer


[Beitrag von Koralle am 25. Jan 2015, 22:04 bearbeitet]
TEKNOne
Stammgast
#110 erstellt: 26. Jan 2015, 22:11
Hallo,


Es wird konstruktiv Danke Danke.

Also mein Ansatz wäre (wenn ich Zeit und Lust hätte ) nur einen Lautsprecher zu betrachten (da symmetrisch) jede erste Reflexion erst getrennt nur für das Ohrpaar zu betrachten die entsprechenden HRTFs zum Reflexions Einfallswinkel linkes und rechtes Ohr raus suchen und die HRTF mit Lautsprecher Direkt-Einfallswinkel als Bezug zu nehmen. Dann die Differenz vom Bezug und der Reflexions HRTF getrennt linkes rechtes Ohr bilden und schauen was raus kommt. Wenn es recht gleich ist was bei beiden Ohren raus kommt dann ist das umgedrehte der Wunschfrequenzgang unter dem Lautsprecherwinkel. Wenn nicht dann fluchen und genau nachschlagen ob man die Lokalisation versaut (horizontal vertikal getrennt betrachten und Nah und Fern Lokalisation da war doch irgend was??!!).
Hmm mit groben gucken horizontal müsste es aber passen es hat mich nur gewundert das tonal ein bisschen zu weit nach vorne gedreht wird...

Demnach könnte man,ohne die Lokalisation zu gefährden, "ungestraft" am horizontalen Abstrahlverhalten herumdrehen,um die Klangfarbe zu beeinflussen.

Dem würde ich mich mehr oder weniger anschließen. Vertikal wird etwas schwieriger. Mein erstere Gedanke war eigentlich auch, dass man das Schallfeld auf diffus trimmen könnte allerdings sind dafür die ersten Reflexionen ungeeignet da zu früh...


Bei Schallquellen, die in der Mitte abgemischt sind, ändert sich vor allem der Direktschall, denn der ist jetzt durch die Unterschiedlichen Laufzeiten der Signale durch Kammfiltereffekte geprägt und somit "dumpfer" als das Signal von nur einem Lautsprecher. Das ist nach meinem Verständnis auch der Grund, warum ein Center viel "heller" klingt als eine äquivalente Phantomschallquelle. Ich kann nicht sagen, was in so einem Fall die Bezugs-HRTF ist, denn die Reflexionen dürften in Summe nicht dasselbe Kammfiltermuster aufweisen wie der Direktschall, da die Laufzeitendifferenzen der Reflexionen zueinander anders (größer) sind. Dieser Fall erscheint mir völlig anders gestrickt als die einfachen Fälle oben.

An die Panning Funktionen habe ich bei meiner ganzen Überlegung bisher noch nicht gedacht, dass macht es vielleicht noch kompliziert ganz klar bin ich mir aber nicht darüber ob man diese mit einbeziehen muss.

Bitte weiter machen ich habe leider im Moment wenig Zeit aber ich denke das ganze ist äußerst interessant...

Viele Grüße
Thomas
Koralle
Ist häufiger hier
#111 erstellt: 26. Jan 2015, 23:28
Hi

(horizontal vertikal getrennt betrachten und Nah und Fern Lokalisation da war doch irgend was??!!).

Richtig,ich zitiere mal aus dem von HSB verlinkten fairaudio-Artikel :
...achten wir beispielsweise darauf, dass der Lautsprecher im Bereich zwischen 2-4kHz weniger stark bündelt. Ansonsten käme es in diesem Bereich zu einer Überbetonung, was weder der Klangfarbentreue noch dem Entfernungsfinden dienlich wäre – das Klangbild würde nämlich präsenter wirken und subjektiv dichter an den Hörer rücken.“
Aber ist das nicht "mehr Blauert als HRTF" ?

Rainer

Edit
Durch die von mir vorgenommene Kürzung macht das Zitat (teilweise) nicht wirklich Sinn,deswegen

Darüberhinaus wird die Wirkung der Richtcharakteristik eines Lautsprechers häufig unterschätzt: Im Vergleich zu anderen Frequenzbereichen bewertet das menschliche Ohr zwischen 2-4kHz den Direktschall um etwa 2,5dB höher als den Diffusschall, was bei der Entwicklung von Lautsprecher entsprechende Berücksichtigung finden muss. Je nach Lautsprechermodell und dem damit verbundenen optimalen Hörabstand achten wir beispielsweise darauf, dass der Lautsprecher im Bereich zwischen 2-4kHz weniger stark bündelt. Ansonsten käme es in diesem Bereich zu einer Überbetonung, was weder der Klangfarbetreue noch dem Entfernungsfinden dienlich wäre – das Klangbild würde nämlich präsenter wirken und subjektiv dichter an den Hörer rücken.“


[Beitrag von Koralle am 27. Jan 2015, 15:16 bearbeitet]
FoLLgoTT
Stammgast
#112 erstellt: 27. Jan 2015, 10:58

Koralle (Beitrag #111) schrieb:
Aber ist das nicht "mehr Blauert als HRTF" ?


Genau das habe ich auch schon gedacht! Das wäre dann nichts anderes als "Sounding", nur eben bezogen auf den Entfernungseindruck.

Abgesehen davon gibt es bei den bisher vermessenen MEGs kaum Korrelation bezüglich der Aufweitungen und Einschnürungen. Aber ohne die vertikalen Messungen fehlen uns auch einfach Informationen...
P.Krips
Inventar
#113 erstellt: 27. Jan 2015, 17:16
Hallo,
also, diese nachfolgende Argumentation erschliesst sich mir nicht:


Darüberhinaus wird die Wirkung der Richtcharakteristik eines Lautsprechers häufig unterschätzt: Im Vergleich zu anderen Frequenzbereichen bewertet das menschliche Ohr zwischen 2-4kHz den Direktschall um etwa 2,5dB höher als den Diffusschall, was bei der Entwicklung von Lautsprecher entsprechende Berücksichtigung finden muss. Je nach Lautsprechermodell und dem damit verbundenen optimalen Hörabstand achten wir beispielsweise darauf, dass der Lautsprecher im Bereich zwischen 2-4kHz weniger stark bündelt. Ansonsten käme es in diesem Bereich zu einer Überbetonung, was weder der Klangfarbetreue noch dem Entfernungsfinden dienlich wäre – das Klangbild würde nämlich präsenter wirken und subjektiv dichter an den Hörer rücken.“


geringere Bündelung zwischen 2-4 kHz bedeutet doch im Klartext, dass in dem Bereich mehr Energie ins Diffusfeld abgegeben wird.
Praktisch wird also der Fernfeld-Energiepegel in dem Frequenzbereich angehoben.

Zufälligerweise ist das genau der Frequenzbereich, in dem sich die sogenannte BBC-Senke klanglich äusserst segensreich auswirkt.
Bei unserem Forumsprojekt "Sundan":
http://www.hifi-foru..._id=104&thread=22774
haben sonicfury, badcarma und ich bei der Endabstimmung des BBs lange am Sperrkreis, der zufällig auf der Frequenz ohnehin nötig war, geschraubt, bis das Ergebnis zufriedenstellend war.

Meiner/unserer Erfahrung nach "gehen" in dem Frequenzbereich Überhöhungen (und zwar schon Kleinste !), auch im Diffusfeld garnicht, das "sägt" an den Ohren.

Obige Argumentation hat für mich den Anschein, dass da ein bug (Nämlich die Aufweitung des Abstrahlverhaltens bei der Übernahme durch den HT) zum feature umettiketiert wird.


Gruß
Peter Krips


[Beitrag von P.Krips am 27. Jan 2015, 17:17 bearbeitet]
Benares
Inventar
#114 erstellt: 27. Jan 2015, 17:25

P.Krips (Beitrag #113) schrieb:

Obige Argumentation hat für mich den Anschein, dass da ein bug (Nämlich die Aufweitung des Abstrahlverhaltens bei der Übernahme durch den HT) zum feature umettiketiert wird.




Das war auch mein Eindruck und der von einigen anderen hier, wurde aber wiederholt als böswillige Unterstellung gegenüber dem Hersteller ausgelegt (was ich an dieser Stelle nochmal verneine, da ich MEG als Hersteller sehr schätze).
Fosti
Inventar
#115 erstellt: 27. Jan 2015, 17:29
Hallo Peter,

ich musste das zu Anfang auch mehrmals lesen, aber eigentlich ist es klar:

Da angeblich (! ich muss ja vorsichtig sein ) der Direktschall im betreffenden Frequenzbereich lauter als der Diffusschall wahrgenommen wird, muss man, wenn man auf Achse linear bleiben will, den Diffusschall durch eine Rücknahme des BM's lauter machen....

Viele Grüße,
Christoph

EDIT: Das bedeutet nicht, dass der Mensch (angeblich ) den Direktschall im Bereich 2-4 kHz höher gegen den Direktschall bei höheren oder niedrigeren Frequenzen bewertet (also bleibt die Forderung nach einem linearen Achsfrequenzgang!) sondern gegen den Pegel des Diffusfeldes im betreffenden Frequenzbereich zwischen 2-4 kHz. Demnach wäre dann der BBC-Dip eher die Krücke, weil er Direkt- und Diffusfeld gleichermaßen absenkt!


[Beitrag von Fosti am 27. Jan 2015, 17:42 bearbeitet]
P.Krips
Inventar
#116 erstellt: 27. Jan 2015, 18:17
Hallo Christoph,

Fosti (Beitrag #115) schrieb:
Hallo Peter,

ich musste das zu Anfang auch mehrmals lesen, aber eigentlich ist es klar:

was die meinen ist schon klar, die Frage ist, ob das richtig ist.
a) bin ich in der Literatur noch nicht über so eine Aussage "gestolprt".
b) ist diese Aufweitung ja der Klassiker bei 2-Wegern. Haben nun all die, die sich einen Wolf schaffen, mit entsprechenden Maßnahmen dort das Sonogramm zu verbessern nun Unrecht ? Immerhin, so auch meine Erfahrung verbessern die Maßnahmen ja meist die Klangqualität.
Wenn die besprochene Aussage richtig wäre, dann wären ja die Zweiweger mit der Aufweitung in dem Bereich die klanglich besseren Lautsprecher.
Da kann ich dann aber irgendwie nicht mehr folgen.....

Gruß
Peter Krips


Demnach wäre dann der BBC-Dip eher die Krücke, weil er Direkt- und Diffusfeld gleichermaßen absenkt!


Ja, aber vermutlich im Fernfeld am Hörplatz "über Alles" dadurch weitestgehend linear bleibt..


[Beitrag von P.Krips am 27. Jan 2015, 18:19 bearbeitet]
Fosti
Inventar
#117 erstellt: 27. Jan 2015, 18:37
Hallo Peter,

ich habe den Konjunktiv ja auch reichlich bemüht

Dieses "Stilmittel" wird bei MEG auch eher bei den Hauptabhören eingesetzt. In dem Visaton Thread ist zu lesen, dass bei der Nahfeldabhöre MO-2 dieses "Stilmittel" nicht eingesetzt würde. Auch AH hat ja seine Nahfeld-LS in weiten Bereichen als frequenzneutralen Halbraumstrahler ausgelegt: http://www.syraha.de...selbstbau&idx=52384&

Will also sagen, dass das Bemühen den Tannenbaum zu vermeiden auch seinen Grund in einem bestimmten(?) Einsatzbereich hat (auch wenn viele meinen im Nahfeld würde es nur auf einen linearen Achsfrequenzgang ankommen).

Viele Grüße,
Christoph


[Beitrag von Fosti am 27. Jan 2015, 18:38 bearbeitet]
Black-Devil
Gesperrt
#118 erstellt: 27. Jan 2015, 19:22
Aber auch das wäre meinem Verständnis nach genau "falsch rum". Je weiter die LS vom Hörplatz entfernt stehen, desto höher ist ja der Anteil an Diffusschall.

Ich kann das Ganze jedenfalls nicht wirklich nachvollziehen und es entspricht auch nicht meinen Erfahrungen bisher. Lautsprecher mit der BBC-Senke klingen zumindest in meinen Ohren deutlich besser.
TEKNOne
Stammgast
#119 erstellt: 27. Jan 2015, 19:23
Hallo alle miteinander,

die Diskussion Verschiebt sich also wieder in Richtung Diffuses Schallfeld OK dann:
Zwicker Psychoacoustics: Facts and Models 8.2

Zwicker Psychoacoustics: Facts and Models
Anregung Schmalbandrauschen.

Sehe nur ich einen Fehler in der Logik des Zitats??

Darüberhinaus wird die Wirkung der Richtcharakteristik eines Lautsprechers häufig unterschätzt: Im Vergleich zu anderen Frequenzbereichen bewertet das menschliche Ohr zwischen 2-4kHz den Direktschall um etwa 2,5dB höher als den Diffusschall, was bei der Entwicklung von Lautsprecher entsprechende Berücksichtigung finden muss. Je nach Lautsprechermodell und dem damit verbundenen optimalen Hörabstand achten wir beispielsweise darauf, dass der Lautsprecher im Bereich zwischen 2-4kHz weniger stark bündelt. Ansonsten käme es in diesem Bereich zu einer Überbetonung, was weder der Klangfarbetreue noch dem Entfernungsfinden dienlich wäre – das Klangbild würde nämlich präsenter wirken und subjektiv dichter an den Hörer rücken.“



Aber ist das nicht "mehr Blauert als HRTF" ?

Eine Trennung zwischen Psychoakustik und HRTF wird schwer oder nicht ?

Viele Grüße
Thomas


[Beitrag von TEKNOne am 27. Jan 2015, 19:46 bearbeitet]
Black-Devil
Gesperrt
#120 erstellt: 27. Jan 2015, 19:40
Nein, den Wiederspruch hatte ja auch schon Peter angespochen!
Fosti
Inventar
#121 erstellt: 27. Jan 2015, 19:45

Black-Devil (Beitrag #120) schrieb:
Nein, den Wiederspruch hatte ja auch schon Peter angespochen!

TEKNOne
Stammgast
#122 erstellt: 27. Jan 2015, 19:45
Doch natürlich es muss heißen mehr Bündlung bei 2-4Hz.

Dann passt das:
ME 901K

zu dem

Darüberhinaus wird die Wirkung der Richtcharakteristik eines Lautsprechers häufig unterschätzt: Im Vergleich zu anderen Frequenzbereichen bewertet das menschliche Ohr zwischen 2-4kHz den Direktschall um etwa 2,5dB höher als den Diffusschall, was bei der Entwicklung von Lautsprecher entsprechende Berücksichtigung finden muss. Je nach Lautsprechermodell und dem damit verbundenen optimalen Hörabstand achten wir beispielsweise darauf, dass der Lautsprecher im Bereich zwischen 2-4kHz stärker bündelt. Ansonsten käme es in diesem Bereich zu einer Überbetonung, was weder der Klangfarbetreue noch dem Entfernungsfinden dienlich wäre – das Klangbild würde nämlich präsenter wirken und subjektiv dichter an den Hörer rücken.“


EDIT: und sogar zu dem
Bei Zwicker die Absenkung ist angegeben. Das heißt +dB Absenkung gleich -dB Verstärkung.
Zwicker Psychoacoustics: Facts and Models 8.2

EDIT: und es passt zusätzlich zum BBC Loch


[Beitrag von TEKNOne am 27. Jan 2015, 20:00 bearbeitet]
Koralle
Ist häufiger hier
#123 erstellt: 27. Jan 2015, 19:55

Eine Trennung zwischen Psychoakustik und HRTF wird schwer oder nicht ?

Eindeutig:Ja! Den smiley hatte ich nicht grundlos benutzt....
Zum Fehler in der Logik: Die Formulierung ....in diesem Bereich zu einer Überbetonung des Direktschalls relativ zum Dfifusschall in diesem Frequenzbereich wäre leichter verständlich gewesen.

Rainer

ps nicht nur Fosti musste diesen Satz mehrfach lesen

edit: Erst im Zusammenhang mit den Sätzen davor ergibt das Sinn


[Beitrag von Koralle am 27. Jan 2015, 20:11 bearbeitet]
P.Krips
Inventar
#124 erstellt: 27. Jan 2015, 19:56
Hallo,

Black-Devil (Beitrag #120) schrieb:
Nein, den Wiederspruch hatte ja auch schon Peter angespochen!


gemeint schon, aber nicht so eindeutig als Satz formuliert.
Zwischen den Zeilen halt....

Gruß
Peter Krips
P.Krips
Inventar
#125 erstellt: 27. Jan 2015, 20:00
Hallo,

TEKNOne (Beitrag #122) schrieb:


EDIT: und es passt zusätzlich zum BBC Loch


beruhigt mich ungemein....

Gruß
Peter Krips
Fosti
Inventar
#126 erstellt: 27. Jan 2015, 20:14

TEKNOne (Beitrag #122) schrieb:
....
EDIT: und sogar zu dem
Bei Zwicker die Absenkung ist angegeben. Das heißt +dB Absenkung gleich -dB Verstärkung.
Zwicker Psychoacoustics: Facts and Models 8.2.....


So zunächst einmal ist die Verdeutlichung von TEKNOne richtig "attenuation"=Abschwächung

So und nun mal weiterdenken, wenn wir unter NICHT Freifeldbedingungen den Direktschall auf Achse (erste Wellenfront oder wie auch immer) linear lassen wollen.......
CS.
Stammgast
#127 erstellt: 27. Jan 2015, 20:28
Studiomonitore sind ja auch Werkzeuge. Wehe der MaschinenMischerMensch mischt im Präsenzbereich zu laut:

....Man hat immer das richtige Entfernungsempfinden,
auch in einem Übertragungswagen, der nur noch Hörabstände von einem Meter zulässt.
Wenn ein Lautsprecher in dieser Situation ein falsches Bündelungsmaß hat, mischt man einfach verkehrt. Das heißt also anders formuliert: Wenn ein Lautsprecher im Frequenzbereich zwischen, sagen wir, 2 und 3 kHz ein zu hohes Bündelungsmaß aufweist, was häufig der Fall ist, weil gerade dort die Abkoppelfrequenz von Tief- zum Mittel- oder Mittel/Hochtöner gesteuert wird, bekommt man den Eindruck, dass ein Solist zu nahe am Hörer abgebildet wird. Berücksichtigt man nun das Hörempfinden des Menschen, der diffuse und direkte Schallanteile unterschiedlich wahrnimmt, kann man mit Hilfe des Bündelungsmaßes erreichen, dass man immer zu einem richtigen Entfernungsempfinden kommt, egal wie der Hörabstand zum Lautsprecher aussieht....

http://www.open-end-music.de/vb3/showpost.php?p=3498&postcount=7

Ich hab das PDF leider nicht mehr.
thewas
Hat sich gelöscht
#128 erstellt: 27. Jan 2015, 20:30

TEKNOne (Beitrag #122) schrieb:
Doch natürlich es muss heißen mehr Bündlung bei 2-4Hz.

Dann passt das...


Wenn man genug nach Analogien sucht findet man meistens auch welche. Schauen wir uns mal das Studio Pendant für auch größere Hörabstände an, die berühmte 901K, hier ist Rücknahme der Bündelung eher zwischen 3 und 7 kHz:

http://www.me-geitha...RL-901K-Freifeld.png

Für mich bleibt wie bei Peter und Benares eher der Eindruck zum Bug der als Feature gemacht wurde.

@CS.: Der von dir zitierte Text kommt ja auch von Kiesler und hat es somit schwer als neues Argument zu gezählt zu werden.


[Beitrag von thewas am 27. Jan 2015, 20:45 bearbeitet]
TEKNOne
Stammgast
#129 erstellt: 27. Jan 2015, 20:48
EDIT: (erste Antwort war nicht gut von mir das hier ist eine sachlichere Antwort)


thewas Beitrag #128 schrieb:
Schauen wir uns mal das Studio Pendant für auch größere Hörabstände an, die berühmte 901K, hier ist Rücknahme der Bündelung eher zwischen 3 und 7 kHz:

http://www.me-geitha...RL-901K-Freifeld.png

Für mich bleibt wie bei Peter und Benares eher der Eindruck zum Bug der als Feature gemacht wurde.

Winkelfrequenzgang ungleich gesamte Bündelungsmaß! Gerade bei ungewöhnlichen Konstrukten!

Der Frequenzgang samt Bündelungsmaß den ich oben gezeigt habe gehört zur RL 901K. qed


[Beitrag von TEKNOne am 27. Jan 2015, 21:07 bearbeitet]
Fosti
Inventar
#130 erstellt: 27. Jan 2015, 21:07

thewas (Beitrag #128) schrieb:
...
Für mich bleibt wie bei Peter und Benares eher der Eindruck zum Bug der als Feature gemacht wurde......



Fosti (Beitrag #126) schrieb:

TEKNOne (Beitrag #122) schrieb:
....
EDIT: und sogar zu dem
Bei Zwicker die Absenkung ist angegeben. Das heißt +dB Absenkung gleich -dB Verstärkung.
Zwicker Psychoacoustics: Facts and Models 8.2.....


So zunächst einmal ist die Verdeutlichung von TEKNOne richtig "attenuation"=Abschwächung

So und nun mal weiterdenken, wenn wir unter NICHT Freifeldbedingungen den Direktschall auf Achse (erste Wellenfront oder wie auch immer) linear lassen wollen.......
thewas
Hat sich gelöscht
#131 erstellt: 27. Jan 2015, 21:23
Forsti, was soll mir deine Antwort sagen und was ist Direktschall auf Achse unter NICHT Freifeldbedingungen? Direktschall ist doch Direktschall?
Fosti
Inventar
#132 erstellt: 27. Jan 2015, 21:30

thewas (Beitrag #131) schrieb:
Forsti, was soll mir deine Antwort sagen und was ist Direktschall auf Achse unter NICHT Freifeldbedingungen? Direktschall ist doch Direktschall? :?


Eben! Denk doch mal selber

Das wäre die sogenannte "Transferleistung"....
thewas
Hat sich gelöscht
#133 erstellt: 27. Jan 2015, 21:33
Dass aD die Variable ist, also Diffusschall in dem Bereich sogar gegensätzlich zurückgenommen werden muss (Attenuation)?


[Beitrag von thewas am 27. Jan 2015, 21:57 bearbeitet]
Fosti
Inventar
#134 erstellt: 27. Jan 2015, 21:55

thewas (Beitrag #133) schrieb:
Dass aD die Variable ist also Diffusschall in dem Bereich also gegensätzlich sogar zurückgenommen werden muss?

???? etwas verquer der Satz, oder?! Also weder präzise noch eindeutig
Die PM sollte das aber geklärt haben!
thewas
Hat sich gelöscht
#135 erstellt: 27. Jan 2015, 22:10
War ein "also" zuviel, habe es jetzt gelöscht, könntest du den Text von Zwicker etwas mitscannen weil so ist es nicht 100%ig klar auf was sich aD bezieht.


[Beitrag von thewas am 27. Jan 2015, 22:12 bearbeitet]
Fosti
Inventar
#136 erstellt: 27. Jan 2015, 22:14
Was meinst du mit "gegensätzlich zurückgenommen werden muss"? auch ohne das 2. "also" ist es nicht eindeutig

EDIT: Die Zwickerkurve sagt doch, dass der Direktschall gegenüber Freifeldbedingungen im Bereich 2-4 kHz zurückgenommen werden sollte, oder?! (Krücke BBC-Dip)

Da wir aber auch in geschlossenen Räumen einen linearen Achsfrequenzgang bevorzugen (erste Wellenfront), müssen wir den Diffusfeldfrequenzgang in dem Bereich entsprechend anheben....aka das BM zurücknehmen...den LS breiter strahlen lassen....am I wrong?


[Beitrag von Fosti am 27. Jan 2015, 22:24 bearbeitet]
thewas
Hat sich gelöscht
#137 erstellt: 27. Jan 2015, 22:40

Fosti (Beitrag #136) schrieb:
Was meinst du mit "gegensätzlich zurückgenommen werden muss"? auch ohne das 2. "also" ist es nicht eindeutig


Dass man im Gegensatz sogar den Diffusschall reduzieren und nicht erhöhen müsste wenn aD die Attenuation vom Diffusschall bedeuten sollte.


EDIT: Die Zwickerkurve sagt doch, dass der Direktschall gegenüber Freifeldbedingungen im Bereich 2-4 kHz zurückgenommen werden sollte, oder?!


Geht es da nicht um Diffusschall vs. Freifeld? Direktschall ist doch Freifeld? Darum meinte ich ein Scan vom Text dazu würde alles klären. Leider bin ich die nächsten Tage unterwegs, werde aber danach reinschauen.


[Beitrag von thewas am 27. Jan 2015, 22:44 bearbeitet]
Fosti
Inventar
#138 erstellt: 27. Jan 2015, 23:24
So der "Zwicker" liest sich ähnlich "diffus" :
er sagt, dass "in einem diffusen Schallfelld ein 1 kHz Ton am Hörplatz etwa 3 dB leiser "gemessen" werden muss, als in einem ebenen Schallfeld, um gleich laut empfunden zu werden"

mMn. bedeutet das, dass der Direktschall bei 1 kHz überwiegen muss (also höhere Bündelung, weil der Frequenzgang auf Achse ja linear sein muss), wogegen der gesamte Schall nach der Zwickerkurve am Hörplatz zwischen 2-4 kHz um 2-2,5 dB in einem diffusen Schallfeld lauter gemessen werden muss, was bei einem linearen Achsfrequenzgang nur durch eine Erhöhung des Diffusfeldes, also einer breiteren Abstrahlung geschehen kann...

TEKNOne (Beitrag #122) schrieb:
....
Zwicker Psychoacoustics: Facts and Models 8.2.....


[Beitrag von Fosti am 27. Jan 2015, 23:52 bearbeitet]
Fosti
Inventar
#139 erstellt: 27. Jan 2015, 23:46
Ich verlinke das mal ohne es vorher wirklich gelesen zu haben, weil ich das Paper in Zusammenhang mit der Zwickerkurve gefunden habe:
http://www.mmk.ei.tum.de/~tal/Literatur/PDF/1079.pdf
Koralle
Ist häufiger hier
#140 erstellt: 28. Jan 2015, 00:57
Die Verwirrung Einiger bzgl. der Aussage der Zwicker-Grafik ist wohl auf die etwas unglückliche Beschriftung der Ordinate zurückzuführen. Die Tatsache, dass hier zusätzlich zu den db-Werten noch der Begriff attenuation steht,verleitet zu dem Schluss: eine negative Abschwächung ist das genaue Gegenteil einer Abschwächung,nämlich eine Anhebung.
Also einfach die attenuation links der Ordinate abdecken, Grafik und darunter stehenden Text betrachten.Dann sollte klar werden,was gemeint ist

Rainer
Fosti
Inventar
#141 erstellt: 28. Jan 2015, 03:02

Koralle (Beitrag #140) schrieb:
Die Verwirrung Einiger bzgl. der Aussage der Zwicker-Grafik ist wohl auf die etwas unglückliche Beschriftung der Ordinate zurückzuführen. Die Tatsache, dass hier zusätzlich zu den db-Werten noch der Begriff attenuation steht,verleitet zu dem Schluss: eine negative Abschwächung ist das genaue Gegenteil einer Abschwächung,nämlich eine Anhebung.
Also einfach die attenuation links der Ordinate abdecken, Grafik und darunter stehenden Text betrachten.Dann sollte klar werden,was gemeint ist

Rainer


Warum sollte es "Einigen" helfen, die Beschriftung der y-Achse (=Ordinate) abzudecken, wenn es unter der Grafik noch einmal genau so steht?! Aber besten Dank für diesen Beitrag, der jetzt ein für alle Mal und Jeden Licht ins Dunkel gebracht hat
nailhead
Stammgast
#142 erstellt: 28. Jan 2015, 08:16

Fosti (Beitrag #138) schrieb:


mMn. bedeutet das, dass der Direktschall bei 1 kHz überwiegen muss (also höhere Bündelung, weil der Frequenzgang auf Achse ja linear sein muss), wogegen der gesamte Schall nach der Zwickerkurve am Hörplatz zwischen 2-4 kHz um 2-2,5 dB in einem diffusen Schallfeld lauter gemessen werden muss, was bei einem linearen Achsfrequenzgang nur durch eine Erhöhung des Diffusfeldes, also einer breiteren Abstrahlung geschehen kann...


Genau so ist das! Dies deckt sich ja auch sehr gut mit den Blauertschen Bändern für diffus und präsente Darstellung, hier bei sengpielaudio:

http://www.sengpiela...uertschenBaender.pdf

Und damit ist das hier:
ME 901K

genau falsch herum! Denn hier wird um 1kHz breiter gestrahlt (Bündelungsmaß geringer ->mehr Energie im Diffusfeld) und um 2-4kHz mehr gebündelt (Bündelungsmaß höher -> entsprechend weniger Energie im Diffusfeld).

edit: Tippfehler...
Ich bleibe also bei meiner Meinung, dass hier das Marketing mal wieder zugeschlagen hat und nen bug als feature verkaufen will.


[Beitrag von nailhead am 28. Jan 2015, 08:17 bearbeitet]
FoLLgoTT
Stammgast
#143 erstellt: 28. Jan 2015, 08:37

nailhead (Beitrag #142) schrieb:
genau falsch herum!


Vielleicht will MEG ja gar nicht präsenter klingen, sondern diffuser. Dann passt es wieder
Fosti
Inventar
#144 erstellt: 28. Jan 2015, 08:39

nailhead (Beitrag #142) schrieb:
...
Ich bleibe also bei meiner Meinung, dass hier das Marketing mal wieder zugeschlagen hat und nen bug als feature verkaufen will.


Naja, bei dem gezeigten Diagramm schwankt das BM in einem sehr breiten Schlauch um mehr oder weniger +-1dB, was ich als frequenzlinear einstufen würde. Es handelt sich ja mit der RL 901K auch um einen Studiolautsprecher. Die Lautsprecher, welche für Wohnzimmerverhältnisse (großer Hörabstand, wenig/keine akustische Raummaßnahmen) konstruiert wurden, zeigen die Verringerung des BM zwischen 2-4 kHz schon recht deutlich (Beispiel ME 801K):
ME801K-Freifeld
Quelle: http://www.me-geithain.de

...oder um wieder Bezug zum eigentlichen Thema der ME 804K zu bekommen:
ME-804K-Freifeld
Quelle: http://www.me-geithain.de


[Beitrag von Fosti am 28. Jan 2015, 08:48 bearbeitet]
FoLLgoTT
Stammgast
#145 erstellt: 28. Jan 2015, 08:46

Fosti (Beitrag #144) schrieb:
Es handelt sich ja mit der RL 901K auch um einen Studiolautsprecher. Die Lautsprecher, welche für Wohnzimmerverhältnisse (großer Hörabstand, wenig/keine akustische Raummaßnahmen) konstruiert wurden, zeigen die Verringerung des BM zwischen 2-4 kHz schon recht deutlich (Beispiel ME 801K):


Die 801K gibt es auch als Studiovariante mit derselben Messung. Das Problem ist, dass es kaum Korrelationen im Abstrahlverhalten der bisher vermessenen MEGs gibt. Die Aufweitungen und Einschnürungen scheinen immer in anderen Frequenzbereichen zu liegen, auch wenn sich der empfohlene Hörabstand stark überschneidet. Das finde ich etwas merkwürdig.
nailhead
Stammgast
#146 erstellt: 28. Jan 2015, 09:03

Fosti (Beitrag #144) schrieb:
zeigen die Verringerung des BM zwischen 2-4 kHz schon recht deutlich (Beispiel ME 801K):
ME801K-Freifeld
Quelle: http://www.me-geithain.de

...oder um wieder Bezug zum eigentlichen Thema der ME 804K zu bekommen:
ME-804K-Freifeld
Quelle: http://www.me-geithain.de



Das Bündelungsmaß kann nicht anhand zweier Frequenzgangmessungen fest gemacht werden. 801k eher weniger, da sysmmetrische LS, aber bei der 804k nicht. Deren vertikales Abstrahlverhalten Sonogramm ich sehr gerne einmal sehen würde, sollte bei hohen Frequenzen sehr abenteuerlich aussehen. Deine Aussagen sind also mit Vorsicht zu genießen.

Gibt es denn von den genannten LS Bündelungsmaße? Habe auf deren Homepage nichts gefunden und nach kurzer Suche nichts gefunden.
puffreis
Inventar
#147 erstellt: 28. Jan 2015, 10:58
Spannend hier.

Ist denn niemand bereit eine Anfrage bei Prof. Goertz zu stellen.
Der sieht so freundlich aus.

Bevor ewig im Dunklen rumgestochert wird.
Benares
Inventar
#148 erstellt: 28. Jan 2015, 11:24
Ja, schöner Sport.

Soviel ich weiß ist Goertz auch recht auskunftfreudig, allerdings muss ich gestehen, dass mir der vollständige Durchblick in der Materie fehlt, um eine Frage zu dem Thema fundiert und zielführend zu formulieren. Eventuell wäre aber auch Herr Kiesler ein geeigneter Ansprechpartner (er beantwortet ja auch gerne Anfragen), auch wenn er als Hersteller naturgemäß nicht unvoreingenommen sein kann.
Torsten70
Inventar
#149 erstellt: 28. Jan 2015, 20:52

P.Krips (Beitrag #113) schrieb:
Hallo,
also, diese nachfolgende Argumentation erschliesst sich mir nicht:


Darüberhinaus wird die Wirkung der Richtcharakteristik eines Lautsprechers häufig unterschätzt: Im Vergleich zu anderen Frequenzbereichen bewertet das menschliche Ohr zwischen 2-4kHz den Direktschall um etwa 2,5dB höher als den Diffusschall, was bei der Entwicklung von Lautsprecher entsprechende Berücksichtigung finden muss.,



Ob ein Bug zum Feature erklärt wird kann ich nicht sagen, aber diese Aussage ist defintiv richtig. Punkt. Dazu kommt der geänderte Entfernungseindruck. Beides ist entscheidend für das "Breitbändergeheimnis", und nicht wie oft vermutet wird, die "Zeitrichtigkeit" oder die "Punktschallquelle".
evomind
Ist häufiger hier
#150 erstellt: 29. Jan 2015, 17:08

"Breitbändergeheimnis"


Interessant.
Könntest du das vielleicht kurz erklären?

danke

Thomas
TEKNOne
Stammgast
#151 erstellt: 01. Feb 2015, 13:22
Hallo,


genau falsch herum! Denn hier wird um 1kHz breiter gestrahlt (Bündelungsmaß geringer ->mehr Energie im Diffusfeld) und um 2-4kHz mehr gebündelt (Bündelungsmaß höher -> entsprechend weniger Energie im Diffusfeld).

Hast Du mal probiert ein Lautsprecher genau so rum ab zu stimmen wie Du es hier für richtig hältst und dann in einem akustisch gut optimierten Raum gehört? Wenn Du damit glücklich wirst würde mich das sehr wundern. Ich denke wir müssten das ganze ein bisschen genauer ansehen. Die erste Frage ist ob der Lautstärkeunterschiede ausschließlich durch die HRTF kommt oder ob es noch andere Einflussfaktoren gibt. Wenn es nur durch die HRTF kommt wovon ich mal ausgehe müsste man noch immer bedenken, dass kein ausgeprägtes diffuses Schallfeld bei akustisch kleinen Räumen entsteht und das für Stereo die Aufnahmen meist ohne dieses diffuse Schallfeld aufgenommen werden...

Außerdem kommen wieder die frühen Reflexionen ins Spiel. Die Erkenntnisse die wir hier bei der 804K gesammelt haben waren, dass die frühen Reflexionen nach vorne gedreht wurden also mehr Energie um 3kHz dort vorhanden war und weniger um 1kHz. Jetzt ist hier die Frage ob das auch bei der 901K der Fall ist oder ob die 804K wegen des anderen Einsatzgebiets (halliger Raum großer Hörabstand) mit evtl. mehr diffusem Schallfeld anders abgestimmt wurde.

Das Gerede von wegen Bug als Feature wird immer lächerlicher (lest mal den Zusammenhang von wo der Spruch kommt). Es könnte zwar eine "gewolltes" Sounding was sogar falsch ist sein (davon gehe ich aber im Moment nicht aus) dann wäre es aber kein Bug (Bug gleich ungewollter bisher unentdeckter Fehler), denn die Vorgängerbox hatte ein konstanteres Bündelungsverhalten und die Übereinstimmung zu der gezeigten Kurve ist doch verblüffend oder nicht.

Viele Grüße
Thomas


[Beitrag von TEKNOne am 01. Feb 2015, 13:26 bearbeitet]
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