ME-Geithain 804K bei hifi-selbstbau untersucht

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lmmse
Gesperrt

#201 erstellt: 19. Feb 2015, 01:32

Fosti (Beitrag #200) schrieb:

Wer ist "Kiesler"?

Und was ist Deine Einschätzung "wert"? ;)

ad hominem - weil sachliche Argumente ausgetauscht sind, aber keine Entscheidung getroffen werden kann. Wir wissen zu wenig.

Ich kann nur die letzten der bereits gegebenen Argumente nochmal etwa ausführlicher fassen.

Die Abmischung im Studio findet bereits unter Beeinflussung eines Diffusfeldes statt - nach Norm. Wenn dann eine Abmischung unter einem stärkeren Diffusfeld abgehört wird als sie abgemischt wurde, dann muss die Box keinesfalls auf totales Direktfeld gegen totales Diffusfeld abgestimmt werden. Das würde die Klangbalance über-kompensieren.

Hinzu kommt, dass Stereo wegen des 30° Abhörwinkels niemals als "von vorn"-Direktfeld gehört wird.

Schließlich ist die Varianz der Nachhallzeiten und damit die Varianz des Diffusfeldes in unkontrollierten Räumen bei weitem größer als die physiologisch gegebenen +/- 2dB Unterschied zwischen Direkt- und Diffusfeld. Der vom Meister intendierte Effekt ginge in der Praxis völlig unter.

Kieler redet von einem winzigen Effekt gegenüber Teppichdumpf und Kleinraumdröhn. Meiner Einschätzung nach ist das nicht seriös.

TEKNOne
Stammgast

#202 erstellt: 21. Feb 2015, 17:32

Hallo,

ich gebe noch zu bedenken, dass der Frequenzbereich bei denen sich die möglichen Änderungen ergebe, für das Gehör besonders wichtig ist und dass hier das Gehör sehr viel empfindlicher ist. Prinzipiell sind es natürlich nur kleine Unterschiede aber meiner Meinung nach viele wichtiger als viele andere Dinge die oft diskutiert werden.

Gerade der Effekt die frühen Reflexionen so Frequenzmäßig zu drehen, dass sie als von dem jeweiligen Lautsprecher kommend wahrgenommen werden ist noch eine Sache bei der ich gerne ein weitere Diskussion hätte. Kann dort jemand weiter Helfen mit Veröffentlichungen, Untersuchungen oder dergleichen.

Viele Grüße
Thomas

CS.
Stammgast

#203 erstellt: 21. Feb 2015, 18:23

Den Einfluss spektraler Veränderungen des reflektierten Schalls untersuchte Burgtorf
und stellte fest, dass der Direktschall eine folgende Reflexion am stärksten
maskiert, wenn beide den gleichen spektralen Gehalt besitzen

Quelle:

http://www.eti.hfm-d...rdner/da-potratz.pdf

lmmse
Gesperrt

#204 erstellt: 21. Feb 2015, 19:22

CS. (Beitrag #203) schrieb:

Quelle:

http://www.eti.hfm-d...rdner/da-potratz.pdf

Von der Idee her ist der Ansatz ja ganz gut, was ich oben unumwunden schon gelobt hatte. Jedoch sind die Verhältnisse beim Stereo andere als bei der Saalakustik. 30° Abhörwinkel, und dass die sogenannten Phantomschallquellen doch als von vorne kommend gehört werden sollen. Eine Einbettung soll eben nicht stattfinden, weil der Raum der virtuelle aus der Aufnahme sein soll, nicht das Kämmerchen, in dem man sitzt. Hatten wir schon das Übersprechen der Stereo-Kanäle links/rechts um den Kopf herum?

Bei diesem Thema gibt's viele Gesichtspunkte, die zum Teil auch noch in der Forschung aktiv sind. Es hat sich nicht mit der schmissig als Wunderding auf den Markt gebrachten Färbung des Schall abseits der Achse.

ps: wie oft habe ich schon erwähnt, ich glaube die Wirkung dieser Maßnahme ist so und auch so unbedeutend - ich kritisiere nicht den Lautsprecher als solchen!