Hochtöner optimalerweise tief oder hoch trennen?

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Bunbar
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 10. Feb 2015, 00:00
`Nabend.

kurz zum aktuellen Stand meines aktiven Systems:

B&C 15 PS 100 bis 250 hz, 36dB/Oktave, Tang Band W8 1772 bis Ende offen. Klanglich in meine Ohren ausgezeichnet, aber sehr einschnürend bezüglich Sitzposition. Also habe ich mir kurzerhand eine dritte Endstufe und den Wavecor TW030WA12 gekauft.

Nun benötigt das Gehäuse des Hochtöners noch etwa 3 Wochen bis zur Fertigstellung (insg. über 10 Schichten Lack und wenig Freizeit).

Daher folgende theoretische Frage zuvor:

Der Hochtöner lässt mir extrem viele Möglichkeiten zur Wahl der Übernahmefrequenz. Den BB degradiert zum 20 cm giganto Mitteltöner sind 1000,2000,3000 Hz 12/24/36/...dB möglich.

Für und gegen eine niedrige Trennung bei 1000-1500 hz / 36dB Oktave spricht:

+ das bessere Bündelungsverhalten
+ die vermutlich bessere/problemlosere Schalladdition
+ die geringere Hörempfindlichkeit in diesem Bereich
- Trennung mitten im Stimmbereich


Für und gegen eine hohe Trennung bei 2500-4000 hz / XXdB Oktave spricht:

- das schlechtere/ungleichmäßigere Bündelungsverhalten
- problematische Schalladdition aufgrund großer Enfernung der Chassis zueinander
- die größere Hörempfindlichkeit in diesem Bereich
+ keine Trennung in der Mitte des Stimmbereichs

Was ist erfolgsversprechender? Kritikpunkte zu meiner Auflistung?

Was mir im Allgemeinen auffällt, ist, dass die meisten "HighEnd" Lautsprecher eher im Bereich um 3 khz trennen. Ist das nun klanglich begründet oder liegt das an eventuellem Unvermögen der Entwickler, oder waren so tief trennbare Hochtöner einfach bisher Mangelware?

Vielen Dank und Gruß

Sebastian


[Beitrag von Bunbar am 10. Feb 2015, 00:30 bearbeitet]
Mickey_Mouse
Inventar
#2 erstellt: 10. Feb 2015, 00:11

Bunbar (Beitrag #1) schrieb:
Was mir im Allgemeinen auffällt, ist, dass die meisten "HighEnd" Lautsprecher eher im Bereich um 3 khz trennen. Ist das nun klanglich begründet oder liegt das an eventuellem Unvermögen der Entwickler, oder waren so tief trennbare Hochtöner einfach bisher Mangelware?

das liegt wohl hauptsächlich an der Belastbarkeit des Gesamt-Systems!

abgesehen davon gibt der Hersteller selber in seinem Datenblatt einen Einsatz ab 1,5kHz vor, da würde ich mir mal überlegen warum?!?
Bunbar
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 10. Feb 2015, 00:21
Hi Mickey,

laut Timmermanns Messungen steht einer Trennung +1000 Hz nichts im Wege.
KarstenL
Inventar
#4 erstellt: 10. Feb 2015, 00:38
wenn ich richtig gelesen habe, nutzt Du doch ein aktives System?
Von der Übernahmefrequenz ist doch nicht nur der Hochtöner, sondern auch der Mitteltöner betroffen.
Warum probierst Du nicht aus, wie sich die verschiedenen ÜF bei dem HT und dem MT auswirken
und klingen?
Bunbar
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 10. Feb 2015, 00:45
Hi Karsten,

da hast du Recht. Allerdings kann ich das erst in 3 Wochen überprüfen. Deswegen meine Frage hier im Forum.

Grüße

Sebastian
KarstenL
Inventar
#6 erstellt: 10. Feb 2015, 00:48
na dann, zu Deiner theoretischen Frage :

der Unterschied zwischen Theorie und Praxis, ist in der Praxis größer als in der Theorie........ (leider nicht von mir),

soll aber heißen, das ich abwarten und probieren würde.
Viel Spaß dabei, das macht es doch aus.
not0815
Inventar
#7 erstellt: 10. Feb 2015, 00:58
Hi,

Die Frage, welche Übernahmefrequenz günstig ist, lässt sich nicht so einfach beantworten.
Grundsätzlich bedeutet ein höhere Trennfrequenz einen höheren Maximalpegel und eine größere Belastbarkeit für den Hochtöner. Anderseits nimmt mit steigender Trennfrequenz aber auch die Bündelung des Mitteltöners zu. Die Kunst besteht m.E. nun darin die Frequenz so zu wählen, dass zum einen das Verhalten von Mittel- und Hochtöner unter Winkel nicht allzu weit auseinander liegt und zum anderen der Hochtöner noch genügend Pegelreserven hat. Der Tang Band W8 1772 beginnt nach meiner Kenntnis bereits ab ca. 1kHz leicht und über 2 kHz deutlich zu bündeln. Der TW030WA12 strahlt bis ca. 2-2,5 kHz sehr breit ab. D.h. im Bereich von 1-2 kHz verhalten sich beide Treiber recht ähnlich, so dass ich in diesem Bereich die Trennung vornehmen würde. Auch hinsichtlich des zu erzielenden Maximalpegel reicht die Ablegung des Antriebs des TW030WA12 ab ca. 1,5 kHz in Kombination mit einem MT für mind. 102-104 dB/m. Da eine Trennfrequenz von 1-2 kHz in einem für die klangliche Qualität sehr wichtigen Bereich liegt, sollte die Weiche auch bezüglich der Phasenlagen der Chassis sehr sorgfältig konstruiert werden. Umfangreiche Messungen der Chassis im konkreten Gehäuse sind dabei unerlässlich.

Gruß
Sven
Kay*
Inventar
#8 erstellt: 10. Feb 2015, 16:33

Für und gegen eine niedrige Trennung bei 1000-1500 hz / 36dB Oktave spricht:


für gewöhnlich trennt man nicht bei 'theoretisch' 36dB(Okt,
sondern akustisch passend,
wie mein Vorschreiber schreibt
Bunbar
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 11. Feb 2015, 01:21
@ Alle: Vielen Dank für eure Antworten.

@Sven: Danke für deine Ausführungen. Ich setze dann zwischen 1-2 khz Versuchsweise an.

@Kay: Was meinst du mit akustisch passender? Hat die Flankensteilheit von 36 dB/8ve etwas mit akustisch passend zu tun oder nicht doch einfach nur die Trennfrequenz? Inwiefern wirkt sich die Flankensteilheit auf eine akustisch passende Trennfrequenz aus?

Ciao
not0815
Inventar
#10 erstellt: 11. Feb 2015, 07:46
Die Filterfunktionen von Frequenzweichen sind immer auf akustischer der Ebene (also Chassisverhalten + elektrischer Filter) zu betrachten und zu konstruieren und das gilt sowohl für paasive als auch für aktive Frequenzweichen.
mehr siehe z.B. mein Artikel über eine examplarische Entwicklung einer passiven Weiche


[Beitrag von not0815 am 11. Feb 2015, 07:48 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#11 erstellt: 11. Feb 2015, 15:14

sind immer auf akustischer der Ebene (also Chassisverhalten + elektrischer Filter)

+ Schallwand (i.d.R. ist Chassisverhalten nur mit Schallwand beurteilbar)
+ Raum (Reflektion, Absorption)
+ Aufstellung
+ Position des Hörplatz
not0815
Inventar
#12 erstellt: 11. Feb 2015, 15:40
Da die Datenbasis für die Entwicklung einer Frequenzweiche immer durch Messungen der Chassis im konkreten Gehäuse zu ermitteln ist, enthalten diese Daten auch die Einflüsse der Schallwand. Eine wie auch immer geartete gesondere Berücksichtigung der Schallwand ist daher nicht (mehr) erforderlich. Weichenentwicklung auf Basis von Gehäusesimulationen und theoretischen Annahmen bez. der Schallwandeinflüsse (wie z.B. mit BoxSim) führen m.E. oft zu zweifelhaften jedenfalls meist zu weniger guten Ergebnissen.


+ Raum (Reflektion, Absorption)
+ Aufstellung
+ Position des Hörplatz

Eine Berücksichtigung der vorstehenden Bedingungen bei einer Weichenentwicklung halte ich für nicht sinnvoll, es sein denn, die Box soll nie anders ausgestellt oder gar nie in einem anderen Raum betrieben werden.


[Beitrag von not0815 am 11. Feb 2015, 15:42 bearbeitet]
Ezeqiel
Inventar
#13 erstellt: 11. Feb 2015, 17:59

not0815 (Beitrag #7) schrieb:
Der TW030WA12 strahlt bis ca. 2-2,5 kHz sehr breit ab.


Ich habe das anderswo schon mal gefragt: Der TW030WA12 hat ja einen Waveguide, der mir allerdings vergleichsweise klein vorkommt. Aus der Messung in der HH, die ja nur das Messergebnis auf Achse und bei 30 Grad zeigt, geht für mich nicht recht hervor, wie und ab wo der wirkt. Weiß da einer mehr?

Viele Grüße,
Ezeqiel
not0815
Inventar
#14 erstellt: 11. Feb 2015, 18:15
Ezeqiel
Inventar
#15 erstellt: 11. Feb 2015, 18:32
Manchmal sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht......

Vielen Dank für den Wink mit dem Zaunpfahl.

Viele Grüße,
Ezeqiel

*edit*: Ich bin jetzt nicht sooooo der Fachmann, aber ein CD-Verhalten wie es "normale" Waveguides erzeugen, zeigt der TW020WA11 bzw. -12 wohl nicht. Die Bündelung setzt auch verhältnismäßig spät ein, so dass ich vermute, dass verhältnismäßig große TMT's wohl nicht so gut anbindbar sein werden, falls auf ein gleichmäßiges Abstrahlverhalten besonderer Wert gelegt wird.

Liege ich da richtig?


[Beitrag von Ezeqiel am 11. Feb 2015, 18:44 bearbeitet]
not0815
Inventar
#16 erstellt: 11. Feb 2015, 20:05
Kommt auf den Mitteltöner (bzw. TMT) dessen Bündelungsverhalten an
Und je tiefer die Übernahme desto geringer ist grundsätzlich die Bündelung des MT.


[Beitrag von not0815 am 11. Feb 2015, 20:08 bearbeitet]
P@Freak
Inventar
#17 erstellt: 11. Feb 2015, 20:26
Hallo,

bei DEM Bündelungsverhalten von dem HT kommt aber auch nicht gerade Freude auf ...
der wird ja fast genau so auf die Sitzposition "einschnürend" wirken wie der Weitbänder ohne HT ...

Wenn schon so ein teurer Weitbänder da ist bietet sich da ja an den auch passend zu benützen.
Reale Messungen davon die man im Web findet deuten darauf hin das man da so mit 3kHz Trennfrequenz gar nicht so verkehrt liegt da man so genau sauber "ausblendet" bevor der Rotz anfängt.
Nur hätte sich da viel besser angeboten einen entsprechenden Hochtonspezialisten als Druckkamertreiber wie B+C DE10 oder BMS 4524/38 z.b. mit kleinem CD-Horn zu nehmen als sonne unnütz olle breitbandige große bündelnde Lotte ...
Wäre dem teuren T.B. wahrscheinlich deutlich würdiger gewesen.

P@Freak


[Beitrag von P@Freak am 12. Feb 2015, 16:28 bearbeitet]
DieterK1
Stammgast
#18 erstellt: 12. Feb 2015, 08:24
Du solltest Dir vor allem überlegen was Dir am TB Breitbänder gut gefällt. Normalerweise würde ich den erst irgendwo oberhalb von 5000Hz mit einem Hochtöner unterstützen. Und auch da eher mit einem breit- oder rundstrahlendem Hochtöner als mit einem konventionellem Konzept. Hoch getrennt mit zB einer -3dB Frequenz bei 5000Hz bleibt der Breitbänder erhalten und Du bekommst einen breiteren Sweepspot.
Ezeqiel
Inventar
#19 erstellt: 12. Feb 2015, 08:31

DieterK1 (Beitrag #18) schrieb:
Du solltest Dir vor allem überlegen was Dir am TB Breitbänder gut gefällt. Normalerweise würde ich den erst irgendwo oberhalb von 5000Hz mit einem Hochtöner unterstützen. Und auch da eher mit einem breit- oder rundstrahlendem Hochtöner als mit einem konventionellem Konzept. Hoch getrennt mit zB einer -3dB Frequenz bei 5000Hz bleibt der Breitbänder erhalten und Du bekommst einen breiteren Sweepspot.


Dem Startpost entnehme ich, dass dem TE ein gleichmäßiges Abstrahlverhalten wichtig ist. Das erreicht man so aber nicht.

Viele Grüße,
Ezeqiel
DieterK1
Stammgast
#20 erstellt: 12. Feb 2015, 08:50
Dann wäre der Breitbänder so auch eher ein falsches Konzept ;-) vielleicht sollte er dann über open Baffle nachdenken....


[Beitrag von DieterK1 am 12. Feb 2015, 08:51 bearbeitet]
Ezeqiel
Inventar
#21 erstellt: 12. Feb 2015, 15:34

DieterK1 (Beitrag #20) schrieb:
Dann wäre der Breitbänder so auch eher ein falsches Konzept ;-)

Nein, nicht zwangsläufig. Ein Breitbänder kann auch ein sehr guter Mitteltöner sein.


DieterK1 (Beitrag #20) schrieb:
vielleicht sollte er dann über open Baffle nachdenken....

Inwiefern? Eine offene Schallwand alleine ist genauso wenig Garant für ein verstetigtes Abstrahlverhalten, wie andere Gehäusebauprinzipien auch.


not0815 (Beitrag #16) schrieb:
Kommt auf den Mitteltöner (bzw. TMT) dessen Bündelungsverhalten an
Und je tiefer die Übernahme desto geringer ist grundsätzlich die Bündelung des MT.

Laut dem Datenblatt fängt dieser HT bei etwa 2 kHz an zu bündeln. Ich habe mal das Datenblatt eines 7''-TMT's von Wavecor angesehen (8'' gibt's da wohl nur für Subwooferanwendungen und für den Tang Band W8 1772 habe ich spontan keine Winkelmessungen gefunden). Der fängt damit schon bei 1 kHz an. Ich kann da keine mögliche Trennfrequenz entdecken, bei der es möglicherweise "passt".

Bei einem 8-Zöller sollte das noch entsprechend ungünstiger aussehen. Ein passender TMT müsste also wesentlich kleiner sein, denke ich.

Ein Kompressionstreiber auf einem Horn wie z.B. dem Limmer 021 oder ein HT mit einem der üblichen verdächtigen Waveguides sollte tatsächlich besser passen.

Viele Grüße,
Ezeqiel


[Beitrag von Ezeqiel am 12. Feb 2015, 15:37 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#22 erstellt: 12. Feb 2015, 15:41

Eine Berücksichtigung der vorstehenden Bedingungen bei einer Weichenentwicklung halte ich für nicht sinnvoll

...
und ich halte es für sinnvoll,
bei einer FW-Entwicklung und Wahl der Trennfreq.
möglichst viele Einflussmöglichkeiten im Auge (Ohr) zuhaben
not0815
Inventar
#23 erstellt: 12. Feb 2015, 18:12

Kay* (Beitrag #11) schrieb:
+ Raum (Reflektion, Absorption)
+ Aufstellung
+ Position des Hörplatz



Kay* (Beitrag #22) schrieb:

Eine Berücksichtigung der vorstehenden Bedingungen bei einer Weichenentwicklung halte ich für nicht sinnvoll

...
und ich halte es für sinnvoll,
bei einer FW-Entwicklung und Wahl der Trennfreq.
möglichst viele Einflussmöglichkeiten im Auge (Ohr) zuhaben :angel


Kann man machen, dann darf die Box aber weder in der Aufstellung oder der Raum selbst geändert noch die Box gar in einem anderen Raum betrieben werden. Und dann müssten die Weichen sogar für die linke und recht Box anders ausgelegt werden. Dies wären echte Einzelstücke, ein Nachbau ausgeschlossen. Im Sinne einer Exklusivität ist dies natürlich der wirklich wahre Weg.



Ezeqiel (Beitrag #21) schrieb:

Laut dem Datenblatt fängt dieser HT bei etwa 2 kHz an zu bündeln.... für den Tang Band W8 1772 habe ich spontan keine Winkelmessungen gefunden). Der fängt damit schon bei 1 kHz an. I

Nach den von mir zu TB W8 1772 und Wavecor TW030WA12 im Netz gefundenen Pegelmessungen (in ca. 22-25cm SW) unter Winkel dürften bis ca. 2kHz die Abweichungen im Winkelpegel jeweils unter 2dB liegen. Besser sind die meisten WG/6-Zoll-Kombis auch nicht.

Das der Wavecor TW030WA12 oberhalb von 2-3kHz stark und ungleichmäßig bündelt ist eine andere Sache, aber angepasst würde man ihn auch unter Berücksichtigung eines halbwegs gleichmäßig verstetigten Abstrahlverhalten der Gesamtbox m.E. schon hinbekommen. Ob es dann aber in der Praxis besser klingt als der TB solo ist eine andere Frage.
Bunbar
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 13. Feb 2015, 00:18
Hallo und danke für eure rege Beteidigung.

Kurz zur Info: Versuche mit dem Monacor DT 80 getrennt zwischen 2,5 und 5,0 khz mit 12-36 db/8ve waren nicht erfolgsversprechend. Trotz sehr ähnlichem Frequenzgang siegte der Breitbänder in jedem Hörvergleich haushoch. Angepasst wurde jeweils Amplitude und Delay per kallibriertem Mikrofon.

Ciao

edit: der TB ist als Mitteltöner unter Umständen einfach zu groß, der Abstand BB + HT ebenso.


[Beitrag von Bunbar am 13. Feb 2015, 00:20 bearbeitet]
P@Freak
Inventar
#25 erstellt: 13. Feb 2015, 01:09
Tja,

eventuell noch mal Beitrag #17 lesen ...

P@Freak
Wave_Guider
Inventar
#26 erstellt: 13. Feb 2015, 02:23
Ezeqiel schrieb:


Ich habe das anderswo schon mal gefragt: Der TW030WA12 hat ja einen Waveguide, der mir allerdings vergleichsweise klein vorkommt.


Manchmal sollte man seinem Bauchgefühl trauen

Aus dem Wirkdurchmesser, also ca. dem Außendurchmesser lässt sich überschätzen, für welche Größe MT (bzw. Tiefmitteltöner) so ein Waveguide (mit Kalotten-Hochtöner) geeignet sein könnte.
Es kann trotzdem ungeeignet oder Murks sein, wie die ganze Waveguide-Sache noch nicht richtig ausgegoren ist (jedenfalls nicht öffentlich) aber es wäre ein Anhaltspunkt, wenn es denn "mit Waveguide" sein muss.

Im hiesigen Fall lässt sich jedenfalls eine Kombinationsmöglichkeit mit 10cm Mitteltöner peilen.

Und so hat Herr Timmermanns das in der letzten Hobby-Hifi auch gemacht, wenn ich nicht irre.

Bezeichnungen sind Schall und Rauch.
Ein Fertigboxenhersteller nennt einen Vorsprung von 2mm um die Kalotte herum, bereits "Waveguide".
So wissen trendorientierte Unmündige sofort, was sie kaufen sollen

Grüße von
Thomas
blue_planet
Inventar
#27 erstellt: 13. Feb 2015, 10:35
Hi Bunbar,
lass das sein... einen Breitband mit einem Hochtöner (Front) zu ergänzen zerstört die gesamte Bühne.
Zudem auch ein Hochtöner zum Mitteltöner irgendwie passen muss.

Um den Sweetspot zu vergrößern kannst Du irgendeinen lauten Hochtöner (Qualität relativ egal) ab 10 kHz nach hinten diffus abstrahlen lassen.
Dann bleibt die Bühne erhalten, was ja Breitbänder ausmacht.

Zu den Waveguides: mittlerweile weiß ja jeder: ich mag die Dinger nicht und halte das Thema für Überflüssig. Speziell im Heim Bereich.
Bei den Profis (Monitore) gibt es Argumente...
Ein Waveguide ist die teuerste Lösung um die Räumlichkeit zu zerstören. Zumal ich den Hochtöner meist zwinge viel zu tiefe Töne von sich zu geben.
... plus: die wenigsten taugen was. (Anmerkung: die von Thomas kenne ich nicht...)

Raumakustik sollte und kann mit einer passiven Weiche nicht richtig gelöst werden. DSP oder DIRAC sind dann die Themen...

Cheers,
Nick
saniiiii
Inventar
#28 erstellt: 13. Feb 2015, 11:29
würde auch behaupten da musst du fast probieren, ein rückwärtiger ht ist vielversprechend.
Kay*
Inventar
#29 erstellt: 13. Feb 2015, 15:03

Im Sinne einer Exklusivität ist dies natürlich der wirklich wahre Weg

das war nicht mein Gedanke!

Eine (aktive) FW baut man nicht (nur) mit irgendwelchen (theoretisch bestimmten)
Hoch-/Tiefpässen alá 1kHz/36dB/Okt
thewas
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 13. Feb 2015, 22:03

blue_planet (Beitrag #27) schrieb:
Ein Waveguide ist die teuerste Lösung um die Räumlichkeit zu zerstören.

Klar, darum haben inzwischen fast alle Profimonitore mit der die Musik abgemischt wird die wir Endkonsumenten dann hören und über Bühne & Co. schwurbeln solche.

Zumal ich den Hochtöner meist zwinge viel zu tiefe Töne von sich zu geben.

Wo ist das Problem wenn der Klirr unkritisch ist? Zudem muss man das nicht, das sind zwei unabhängige Parameter.

... plus: die wenigsten taugen was.

Dann hast du bestimmt viele Beispiele parat die nichts taugen?


[Beitrag von thewas am 13. Feb 2015, 22:48 bearbeitet]
sonicfurby
Stammgast
#31 erstellt: 14. Feb 2015, 08:40
>> Klar, darum haben inzwischen fast alle Profimonitore....

Hmmm wenn die "Wiedergabequalität" in den Studios bzw am Mischpult sooooo gut geworden ist, warum kriegt man dann fast nur noch totkomprimierten Kernschrott auf neuen Alben :)!?

Da waren mir Tonstudios mit veralteter Technik (womögl. ohne WG und ohne die elektronische Ausstattung) aber lieber...

Wenn man Chassis vernünftig miteinander verheiratet braucht man im Heimbereich keinen WG. Man kann, muss aber nicht. Daheim gelten auch keine Rundfunknormen und Irt- Pflichthefte usw.


[Beitrag von sonicfurby am 14. Feb 2015, 08:41 bearbeitet]
thewas
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 14. Feb 2015, 10:49

Hmmm wenn die "Wiedergabequalität" in den Studios bzw am Mischpult sooooo gut geworden ist, warum kriegt man dann fast nur noch totkomprimierten Kernschrott auf neuen Alben !?


Erstens ist das unwahr, wenn man nicht gerade Charts hört sind heutige Aufnahmen älteren deutlich überlegen, zweitens hat Kompression (die ja Gott sie Dank auch wieder rückläufig ist, vor allem unerwarteterweise dank iTunes! http://www.digido.com/forum/announcement/id-6.html ) einen ganz anderen Grund, wie du sicher auch weißt.


Da waren mir Tonstudios mit veralteter Technik (womögl. ohne WG und ohne die elektronische Ausstattung) aber lieber..


Nur dass auch in der "guten alten Zeit" damals die meisten benutzten Monitore (Altec, JBL, Tannoy & Co.) Schallführungen hatten. Directicity mag zwar leider immer noch Neuland bei vielen Herstellern im Hifi Segment sein, im Profi Bereich wurde es schon über 50 Jahre berücksichtigt.


Wenn man Chassis vernünftig miteinander verheiratet braucht man im Heimbereich keinen WG. Man kann, muss aber nicht.


Hat auch keiner gesagt man muss, nur das Gegenteil zu behaupten (daß Waveguides schlecht sind) ist totaler Quatsch. Und wenn man sich die meisten Lautsprecher in heutigen Wohnzimmern anschaut (2 Wege und/oder schmale Schallwände) machen sie sehr wohl Sinn.


Daheim gelten auch keine Rundfunknormen und Irt- Pflichthefte usw.


Ja, darum klingt es auch so meistens so wie es tut.


[Beitrag von thewas am 14. Feb 2015, 11:23 bearbeitet]
blue_planet
Inventar
#33 erstellt: 14. Feb 2015, 13:11
Hi thewas,
als Moderator einen Thread zu entern ist nicht sehr nett.

Kannst du was zur ursprünglichen Frage beitragen???

Die Diskussion mit den Wave guides: mach doch ein (Dein...) neuen Thread auf.
Wie ich schon sagte, ich halte die Diskussion überflüssig.

Noch eine schönes Wochenende...

Nick
Warf384#
Inventar
#34 erstellt: 14. Feb 2015, 13:23

blue_planet (Beitrag #33) schrieb:

als Moderator einen Thread zu entern ist nicht sehr nett.

Bittewas? Als ob das einen Unterschied machen würde. Oder hat er deine Meinung gelöscht, weil sie ihm nicht passt?


Die Diskussion mit den Wave guides: [...]
Wie ich schon sagte, ich halte die Diskussion überflüssig.

Ich nicht, da es, um auf die Ursprungsfrage zurückzukommen, ermöglicht, einen Hochtöner dank Pegelgewinn viel tiefer zu trennen.
Zum Teil ist es vielleicht auch eine Geschmacksfrage, ob man lieber einen breiteren Sweetspot oder möglichst wenig verfärbten Diffusschall will.


Um meine Meinung dazu zu sagen: Ich denke, man sollte einen Hochtöner so tief trennen, wie es der Klirr zulässt, da es sonst zu ungleichmäßigerem Abstrahlverhalten bzw ungleichmäßige Einschnürungen durch den stärker bündelden (T)MT im Übergängsbereich kommt.
Besonders dann, wenn kein Waveguide zur Anpassung des Bündelungsverhaltens zum Einsatz kommt.
eltipo
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 14. Feb 2015, 13:28

blue_planet (Beitrag #33) schrieb:
Hi thewas,
als Moderator einen Thread zu entern ist nicht sehr nett.

Kannst du was zur ursprünglichen Frage beitragen???


Ach, als Moderator darf man Aussagen in einem Threadverlauf nicht kommentieren?

Eine platte, pauschale Stammtischaussage bzgl. Zerstörung der Räumlichkeit durch einen Waveguide hat zwar auch nichts mit der ursprünglichen Frage zu tun, ist aber ..."nett"?

Statt über (An-)Stellung, Freundlichkeit oder persönliches Befinden zu diskutieren wäre es zielführender und kultivierter, sich über Fakten und Standpunkte auszutauschen, aber darum scheint es hier irgendwie längst nicht mehr zu gehen...oder?


Hups....OT....wie unnett.

tinhat
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 14. Feb 2015, 13:58

blue_planet (Beitrag #33) schrieb:

Kannst du was zur ursprünglichen Frage beitragen?
Nick


Nick, was ist "Räumlichkeit"? Bei deiner pauschalen Ablehnung von waveguides müsste es sich dabei um ein starkes Raumecho handeln, das mit waveguides fehlt, respektive fehlen soll. Dafür spricht auch Deine Empfehlung eines nach sonstwo strahlenden Hochtöners beliebiger Qualität. Der macht das auch mit dem starken Raumecho, soll. Nun sollen Breitbänder ja "Bühne" machen, was objektiv gesehen über starke Bündelung wie beim waveguide stattfindet.

Das ist alles so verwirrend, weil Breitbänder keinen Vorteil bieten, ausser preisgünstig und karosimpel anwendbar zu sein - im Prinzip. Wegen der objektiven Wiedergabefehler werden dann diejenigen, die es sich erst einfach machen wollten auf ewige Reisen geschickt. Dann dürfen sie die Kompromisse in diese und jene Richtung nach Geschmack ausloten, weil es keine objektiv erfolgversprechenden Mittel gibt, die Nachteile des altehrwürdigen Prinzips zu beseitigen.

Das trifft leider auch hier zu. Entweder man machte eine "richtige" Box daraus, oder bleibt beim Prinzip ewig gegeneinander abgewogener Nachteile. Eine tiefe Übergangsfrequenz mit waveguide für den ersteren Fall, eine hohe für den letzetern Fall. Für den letzteren kann man empfehlen, den Hochtöner (beliebiger Qualität) mit einem einfachen Kondensator abzukoppeln, und einen Vorwiderstand wegen Pegel und den Kondensatorwert wegen Übergang zu variieren, und eventuell den Abstrahlwinkel auch, bis es für eine ungewisse Zeitdauer gefällt.
thewas
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 14. Feb 2015, 14:20

blue_planet (Beitrag #33) schrieb:
Hi thewas,
als Moderator einen Thread zu entern ist nicht sehr nett.

Kannst du was zur ursprünglichen Frage beitragen???

Die Diskussion mit den Wave guides: mach doch ein (Dein...) neuen Thread auf.
Wie ich schon sagte, ich halte die Diskussion überflüssig.

Wie die Vorposter geschrieben haben müsstest auch du inzwischen wissen dass in diesem Forum Zweitaccounts nicht erlaubt sind und somit die wenigen moderative Beiträge von uns auch so gekennzeichnet werden was ja dieser nicht ist. Zudem lustigerweise du dich eher als Modeator aufführst indem du meinen Beitrag am liebsten verbieten würdest anstatt auf meine Fragen einzugehen. Und wie du siehst finden die anderen die Diskussion ganz und gar nicht überflüssig.
Kay*
Inventar
#38 erstellt: 14. Feb 2015, 17:01

blue_planet (Beitrag #33) schrieb:

Kannst du was zur ursprünglichen Frage beitragen???
Die Diskussion mit den Wave guides: mach doch ein (Dein...) neuen Thread auf.
Wie ich schon sagte, ich halte die Diskussion überflüssig.
Nick


dir scheint die ursprüngliche Problemstellung unklar zusein

sofern man einen HT tief(er) trennen möchte,
wird man sich um so mehr darum kümmern müssen,
wo der Schall bleibt.
Das es da mehr Möglichkleiten gibt als ein WG,
- grössere Schallwand
- grösserer Abstand zu den reflektierenden Grenzflächen
ist klar,
aber ein WG/Schallführung gehört da ganz klar ins Thema - m.M.n.
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