Morel MDM55 kaputt?

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saniiiii
Inventar
#1 erstellt: 21. Mrz 2015, 01:05
hi zusammen,

neulich hab ich mir ne Morel MDM55 Mitteltonkalotte bestellt und wollte die heute zum ersten Mal ausprobieren.
Das Ergebnis war relativ ernüchternd, die MDM ist fast nicht zu hören bei "Zimmerlautstärke".
Eingesetzt folgendermaßen :

Monacor SPH200KE bis 900hz, aktiv getrennt
MDM55 ab 900 bis 4500hz, unten aktiv, oben passiv mit 6db-Weiche (0,39mH 1mm Luftspule von Mundorf)
Monacor DT28N ab 4500hz passiv mit 6db, 5,2µF und 4db Pegelreduktion (aktiv)

Die MDM hörte man erst wirklich ab 10db Verstärkung in ihrem Arbeitsbereich (per DSP), dann allerdings auch sehr unsauber.
Statt der Kalotte einen FRS8 8ohm angeklemmt, diesen hörte man deutlich (obwohl der WK fast 10db unter der MDM liegen sollte). Selbe Trennung, selbe Mitspieler.
Den SPH bis 2300hz rauf und die DT28N bis 2300hz runter spielen zu lassen ging auch ohne Pegelverlust im Mittelton.

Gleichstrommessung der Kalotte gab 6,9Ohm, 7,2Ohm mit Spule in Reihe, keine äußerlichen Beschädigungen.


Nun eben die Vermutung dass die MDM nicht korrekt funktioniert, insbesondere wenn ein Visaton FRS8 im exakt dem selben Setup mehr Pegel liefert.

ich weiß es sind absolute scheißangaben, aber hat jemand ne vermutung?^^ kann ja nicht sein dass genau diese kalotte rumspinnt <-<
Giustolisi
Inventar
#2 erstellt: 21. Mrz 2015, 21:37
Wie sieht den die aktive Trennung aus?
saniiiii
Inventar
#3 erstellt: 22. Mrz 2015, 01:56
12db@900hz mit minidsp->ne5532 preamp->t4 class-d board von hifimediy.

nach glaub 2 tagen einspielen is es vom pegel besser geworden, aber hört sich immernoch irgendwie unsauber und "knarzig" an

vielleicht gibt sich das ja?
Giustolisi
Inventar
#4 erstellt: 24. Mrz 2015, 10:11
Warum überhaupt 6dB Filter?
saniiiii
Inventar
#5 erstellt: 24. Mrz 2015, 12:37
warum nicht?

geringerer bauteileaufwand, phasendrehung ist nicht so böse, und einfachheit^^

denke ich werd trotzdem noch die 12db ausprobieren, bauteile kosten ja nicht die welt im mittelton^^
AH.
Inventar
#6 erstellt: 30. Mrz 2015, 11:24
Hallo,

ich würde empfehlen, die Morel MDM 55 auszubauen und einfach mal unbeschaltet anzuhören. Mit moderatem Pegel geht sie nicht kaputt.

Man kann sogar mit unbeschalteten 25mm-Kalotten sehr gut Radio hören (legt man sie unbeschaltet in die Raumecke, erzeugen zumindest Seas TAF 27 plus sogar echten Baß) Dank Ferrofluid kann man auch richtig aufdrehen

Liebe Grüße

Andreas
saniiiii
Inventar
#7 erstellt: 30. Mrz 2015, 12:54
knallhart XD
so hab ich die kalotte eigentlich auch eingespielt, 200W pa amp ran, equalizer alles rausgedreht was nicht reinsollte und bissl leistung gegeben.
ich hab nur leider kein vergleichsmuster x.X
hab die menschen von strassacker auch schon angeschrieben, die meinten sie würdens überprüfen, und vorallem nach unten mindestens 18db ab 1000hz verwenden.
momentan 12db ab 900hz.

bauteile für nen 12db filter werden morgen auch ncohmal bestellt und dann schauen wir mal weiter. wenns noch bösartig zickt dann schick ich sie echt ein o.o kann ja nicht sein dass so eine kalotte nem konus komplett im nachteil ist
aber danke für die hilfe
AH.
Inventar
#8 erstellt: 30. Mrz 2015, 13:08
hab die menschen von strassacker auch schon angeschrieben, die meinten sie würdens überprüfen, und vorallem nach unten mindestens 18db ab 1000hz verwenden.
momentan 12db ab 900hz.


Hallo,

die von Strassacker haben vermutlich wenig Ahnung. Ein Hochpaß ist nicht nötig, denn das geschlossene Gehäuse schützt sich selbst (12 dB/8ve Abfall unterhalb der Resonanzfrequenz, keine zunehmenden Membranamplituden ohne Beschaltung).

Die Trennung bei 900 Hz oder 1000 Hz halte ich für nicht sinnvoll. Bei 600 Hz schafft eine 54mm-Kalotte bei einer linearen Amplitude von +/- 0,5mm mechanisch ca. 104 dB/SPL @ 1m.

Liebe Grüße

Andreas
Giustolisi
Inventar
#9 erstellt: 30. Mrz 2015, 13:34

Ein Hochpaß ist nicht nötig, denn das geschlossene Gehäuse schützt sich selbst

Das trifft auf mechanische Überlastung vielleicht zu, aber thermisch kann man Probleme bekommen. Das sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt, damit keiner auf die Idee kommt, seine Kalotten unbeschaltet anzuklemmen und einfach aufzudrehen.

Die Trennung bei 900 Hz oder 1000 Hz halte ich für nicht sinnvoll. Bei 600 Hz schafft eine 54mm-Kalotte bei einer linearen Amplitude von +/- 0,5mm mechanisch ca. 104 dB/SPL @ 1m.

Man möchte ja eine verzerrungsarme Wiedergabe. Ich würde mich bei der Wahl der Trennfrequenz auf Klirrmessungen verlassen.
Koralle
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 30. Mrz 2015, 14:01
Die dünnen Litzen auf der Vorderseite "schweben" frei und liegen nicht an der Kalotte oder der Sicke an?

Gruß Rainer
saniiiii
Inventar
#11 erstellt: 30. Mrz 2015, 14:44
danke für die aufklärung!
habs mal mit 18db bei 600hz probiert, klingt doch etwas besser^^

wird schön langsam zickige kalotte alter

edit: ja die litzen vorne liegen nicht an. freiverdrahtung


[Beitrag von saniiiii am 30. Mrz 2015, 16:14 bearbeitet]
P.Krips
Inventar
#12 erstellt: 30. Mrz 2015, 16:00
Hallo,

AH. (Beitrag #8) schrieb:

die von Strassacker haben vermutlich wenig Ahnung. Ein Hochpaß ist nicht nötig, denn das geschlossene Gehäuse schützt sich selbst (12 dB/8ve Abfall unterhalb der Resonanzfrequenz, keine zunehmenden Membranamplituden ohne Beschaltung).

Die "Empfehlung" meinst du doch hoffentlich nicht wirklich Ernst, oder etwa doch ????

Gruß
Peter Krips
AH.
Inventar
#13 erstellt: 30. Mrz 2015, 16:16
Hallo Peter,

ich habe noch jedes Chassis unbeschaltet angehört. Noch nie ging eines kaputt. Bei Kalotten ohne Ferrofluid sollte man allerdings vorsichtig sein. Eine 25mm Gewebekalotte erzeugt meist ~ 90 dB/SPL @ 1m bei 1 W und man sollte die unbeschaltet auch nicht lauter anhören.

Wenn ein Chassis vielleicht kaputt ist, würde ich es zunächst unbeschaltet anhören - darum geht es hier dem Fragesteller.

zu allen:

Vom Klirr geht die MDM 55 nach Messungen von Hifi-Selbstbau ab 600Hz:

Morel MDM 55 Klirr

Klirr ist auch nicht alles, für günstige Phantomschallquellenbildung möchte man tief trennen und man möchte ja auch einen ausreichend großen Tieftöner einsetzen, der nicht oberhalb ka = 1 (Wellenlänge = Strahlerumfang) betrieben wird, wo er schlecht klingt.

Die MDM 55 ist klassisch mit einem 20 cm Tieftöner bei ca. 650 Hz zu trennen. Das hat dann wenig Eigenklang, dazu ab 3,3kHz eine 19 mm Gewebekalotte und fertig.

Liebe Grüße

Andreas


[Beitrag von AH. am 30. Mrz 2015, 16:21 bearbeitet]
P.Krips
Inventar
#14 erstellt: 30. Mrz 2015, 20:01
Hallo Andreas,

AH. (Beitrag #13) schrieb:
Hallo Peter,

ich habe noch jedes Chassis unbeschaltet angehört. Noch nie ging eines kaputt. Bei Kalotten ohne Ferrofluid sollte man allerdings vorsichtig sein. Eine 25mm Gewebekalotte erzeugt meist ~ 90 dB/SPL @ 1m bei 1 W und man sollte die unbeschaltet auch nicht lauter anhören.

Deine obige Formulierung war etwas missverständlich. Man hätte daraus auch schließen können, dass du den Einbau in eine Box ohne Hochpass vorschlägst.
Daher auch meine Reaktion.
Mal so an einem Treiber zu horchen geht natürlich schon ohne Weiche, wenn man vorsichtig ist...

Gruß
Peter Krips
FoLLgoTT
Stammgast
#15 erstellt: 02. Apr 2015, 16:37

AH. (Beitrag #13) schrieb:
Vom Klirr geht die MDM 55 nach Messungen von Hifi-Selbstbau ab 600Hz:


Die Messungen sind unbrauchbar, da das verwendete Mikrofon (Behringer ECM8000) selbst viel zu stark klirrt. Hier eine Messung mit einem Audix TM1 bei 90 dB. Damit sieht das schon besser aus.

Morel MDM 55 bei 90 dB:
90 dB


[Beitrag von FoLLgoTT am 02. Apr 2015, 16:38 bearbeitet]
saniiiii
Inventar
#16 erstellt: 15. Apr 2015, 21:08
so, komplett nochmal alles zerlegt und zerfetzt, es hat sich rausgestellt dass is entkoppeltrafo war der mist gebaut hatte.
mitten sind quasi komplett verschwunden, höhen sind sehr stark gedämpft worden.
trennung ist zwar noch nicht final, aber ich kann jetzt wenigstens sagen das chassis ist nicht kaputt

danke für die beratung allerseits
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