Verstärkerkanal durch fehlerhafte Weiche defekt?

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kaideu
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 13. Okt 2018, 16:33

Hallo zusammen,

ich habe heute meine ersten Lautsprecher fertig gestellt

Lupo
Gestern habe ich an den offenen Gehäuse die Treiber und Frequenzweichen getestet und auch schon recht laut Musik gehört. Soweit war auch alles in Ordnung. Jetzt habe ich heute die Gehäuse geschlossen und die Lautsprecher wieder angeschlossen und der linke Kanal meines Verstärkers ist jetzt defekt.
Die Frage, die sich mir jetzt stellt ist, ob der der betagte Dual CV1180 einfach seinen Geist aufgegeben hat, weil er überlastet war oder ob eine Frequenzweiche daran schuld sein könnte. Allerdings klingen beide Lautsprecher nach meinem Gehör gleich, was ein Problem mit der Frequenzweiche ja irgendwie ausschließen sollte?

Bin für jeden Tipp dankbar. Der kaputte Verstärker ist nicht so das Problem, den wollte ich eh ersetzen, wäre nur gut zu wissen, dass es nicht an den Lautsprechern liegt.

Vielen Dank schonmal
Kai

gazza-diy-audio
Stammgast

#2 erstellt: 13. Okt 2018, 19:30

Hallo Kai,

die Lupo hat einen komplett 'unverdächtigen Impedanzverlauf mit einem Minimum von ca. 6,5Ohm. Damit kommt in der Regel jeder Verstärker problemlos klar. Von welcher Quelle ist den gehört worden?

LG Gazza

not0815
Inventar

#3 erstellt: 13. Okt 2018, 19:40

Weiche und Aufbau der Boxen sorgfältig prüfen.
Weiche niemals ohne Lautsprecher oder anderer Last betreiben, da dies zu extremen Impedanzeinbrüchen führen kann und viele Verstärker das gar nicht mögen.

Der

Dual 1180 ist mit einem Endstufen-IC aufgebaut das nicht kurzschlussfest ist. Daher liegen im Ausgang des Verstärkers in jedem Kanal je eine Schmelzsicherung von 3.15A. Bei einem Kurzschluss in der Lautsprecherleitung oder im LS selbst oder bei sehr großer Lautstärke können diese Sicherungen schon mal durchbrennen.
Aber auch ein Sudden Death des Endstufen-IC wäre keine Seltenheit.

kaideu
Ist häufiger hier

#4 erstellt: 14. Okt 2018, 19:54

@gazza
Quellen waren Plattenspieler, Chromecast und CD-Player.

@not0815
Danke für die Einschätzung, ich hatte den Verstärker geöffnet und nach durchgebrannten Elementen gesucht und bin nicht fündig geworden.

Mittlerweile hab ich die Lautsprecher mit einer Pioneer A-447 getestet und bisher keine Probleme. Ich stelle mal später Bilder der Weichen ein, vielleicht seht ihr ja den Fehler, aber nicht erschrecken, die sind nicht schön geworden

kaideu
Ist häufiger hier

#5 erstellt: 16. Okt 2018, 09:00

Also hier die beiden aufgebauten Frequenzweichen. Ich hab entschieden sie dann auch nochmal zu löten, so gefallen sie mir allein optisch schon nicht. Aber bevor ich dies tue, wäre es gut zu wissen, ob da etwas nicht stimmt oder man etwas geschickter machen kann.

Weichenplan ist hier einsehbar, ich will das Bild nicht von der Homepage kopieren, aber man findet unten in der Beschreibung im Text ein Weichenschema und eines im Bauplan.

Bauplan

gazza-diy-audio
Stammgast

#6 erstellt: 16. Okt 2018, 10:10

Moin,

da hast Du recht; schön ist anders

So weit die Photos das hergeben, sieht das erstmal richtig aus. Bei den verwendeten Bauteilen bin ich nicht ganz sicher. Das sind bipolare Tonfrequenz Kondensatoren? Die Widerstände im HT sind 6,8er mit niedriger Wattzahl parallel und dann in Reihe, um auf den Wert zu kommen und die Belastbarkeit zu erhöhen? Die parallele Spule im HT könnte vermutlich einen höheren ohmschen Widerstand haben und würde dadurch auch billiger. (Der niedrigere Widerstand hat vermutlich einen leichten Einfluss auf den Verlauf der HT-Flanke.)
Das sind aber eher Kleinigkeiten und insgesamt scheint das so richtig zu sein. Oder bist Du noch auf Probleme gestoßen?

LG Gazza

P.S.: Ich hatte wegen der Quelle gefragt, weil ich vermutete, dass, falls vom Handy zugespielt worden wäre, der unsachgemäße Umgang mit dem Klinkenstecker das Problem hätte verursacht haben können,

kaideu
Ist häufiger hier

#7 erstellt: 16. Okt 2018, 10:34

Die Bauteile sind soweit die Empfehlungen vom lieben Oli, außer der 3.3uF Kondensator, den gab es bei Pollin nicht mehr. Das ist jetzt ein 3.3uf Elko, Bipolar 100V, hab ich in Köln bei Elektronik von der Mayden gekauft, die haben Hifi-Diy im Angebot und der ist nach deren Aussage als Bauteil auch in Ordnung, ich bin da leider noch unbedarft

Die Widerstände im HT sind so geschaltet, wie du es vermutest, sorry, hätte ich noch als Info ergänzen können. Ich bin auf kein weiteres Problem gestoßen, klanglich lässt sich nichts feststellen. Aber es ist gut zu hören, dass an der Weiche, zumindest auf Fotos erkennbar, nichts grundlegend falsch ist. Ich war natürlich verunsichert, nachdem der Verstärker das zeitliche gesegnet hat.

Vielen Dank für deine Einsicht, das hilft mir sehr weiter

Dann kann ich mich ja mal an die Schönheitskur für die Weiche machen, Übung macht den Meister und so, woll.

Black-Devil
Gesperrt

#8 erstellt: 16. Okt 2018, 10:36

Hi Kai!
Schematisch schaut das gut aus und mit den Bauteilen habe ich das damals ganz ähnlich gemacht. Die Lötverbindungen sehen bei genauerer Betrachtung allerdings etwas wild aus, da schadet es sicher nicht, hier noch einmal Hand anzulegen.
Die Litzen bei den Verbindungen vor dem eigentlichen Löten zu verzinnen hilft zum Beispiel ungemein.

Ist die Spule im Hochpass eine mit 0,7mm Draht? Dann passt die genau. Das sieht wohl nur in der Nahaufnahme etwas dicker aus.

kaideu
Ist häufiger hier

#9 erstellt: 16. Okt 2018, 10:53

Genau, die Spule im Hochpass ist die mit 0.7mm Draht. Ich hatte beim Löten kein zusätzliches Flussmittel, ich glaube das hat auch zu der Verunstaltung beigetragen.
Die Lautsprecher gefallen mir übrigens sehr, freue mich schon darauf sie langfristig im Betrieb zu haben.

gazza-diy-audio
Stammgast

#10 erstellt: 16. Okt 2018, 11:53

Moin,

ja super, läuft doch mit dem Boxenbau. Freut mich für Dich!!
Ja tatsächlich; ich hatte ob des Photos tatsächlich gedacht, das sei evtl. eine Spule mit 1mm Draht und ca. 0.5Ohm Widerstand. Hat die Perspektive / die Aufnahme etwas getäuscht.
Yepp, mach fertig und hör' Musik!

LG Gazza

Black-Devil
Gesperrt

#11 erstellt: 16. Okt 2018, 14:46

Vielen Dank, freut mich sehr Kai!