Kompromisslos groß (Horn für den Garten)

JulesVerne (Beitrag #1) schrieb:

.... Wenn es mal anfängt zu regnen dient das Horn ggf noch als unterstand.

Als Unterstand??? Was hast du vor zu bauen? Das weltgrößte Horn?

vlt. ist der TE ja klein



p.s.

Wenn es mal anfängt zu regnen dient das Horn ggf noch als unterstand

ich würde ja noch ein Bett reinbauen, natürlich nur, weil, wenn's mal kalt wird

vVegas (Beitrag #2) schrieb:

Als Unterstand???

Er hat ja nicht geschrieben, was er da unterstellen will.
Einen Hamster mit Gehörschaden, vielleicht...

Wenn das Ding tief spielen soll wird es halt auch groß, ist nunmal so und hier ja dann auch erwünscht.

Die Idee gab es auch schon einmal, habe sie jetzt wieder gefunden.

Garten Horn

ich sehe es äusserst kritisch,
diese Lärmbelästigung draussen,
..
hoffe, es gibt keine Nachbarn

Man kann es ja auch leise laufen lassen.
Tags über gibt es Nachbarn, nachts bin ich dort alleine, da ist im Umkreis erst einmal nichts.
(Abgelegenes Grabeland, wo niemand übernachtet)

Aber jetzt bitte den Fokus auf konstruktive Dinge.

Habe mich echt lange nicht mehr mit Lautsprechern beschäftigt und bin deshalb etwas raus.
Wenn ich mich recht erinnere sollte der qts möglichst bei 0,3 liegen für ein echtes Horn. Also halte ich mich erst einmal an den Chassis Vorschlag eines überaus kompetenten Mitgliedes welcher im verlinkten Thread gemacht wurde. (15 XB 700)

Von Oberton gibt es viele interessante Chassis, würdet ihr eher zu 15" oder 18" greifen?
Damit es auch laut werden kann sollte xmax nicht zu knapp bemessen sein.

Wenn ich mit Hornresp simuliere / konstruiere wird der Hornhals oft sehr schmal, ist das ok, was muss man ggf. beachten?

Überlege dir aber genau die Kosten.
Du kannst da nicht einfach altes Holz nehmen und einen "Rappelkasten" zusammen nageln.
So ein Konstrukt muss gewaltigen Kräften standhalten und resonanzarm aufgebaut sein, also besser wäre Mauerwerk.
Nimm das alte Holz lieber für den Ofen.
Wenn du nicht abzubringen bist, dann wäre meine Idee ein 18 bis 21 Zoll Treiber, damit das Horn nicht zu lang wird und ein 20 Hz Tractrixhorn, welches dann ungefähr ab 40 Hz vollen Druck bringt.
Traktrix würde ich wählen, weil ich da ein gutes Berechnungsprogramm ( kein Simulationsprogramm, das muss mit z.B. AJ-Horn gemacht werden) habe, welches die Abmaße schnell berechnet.

Das wird aber richtig groß:



Das Bild ist von hier. Leider ist die Seite tot und die Bilder sind alle weg.

ich kenne keinen Klima/Wetterfesten 18"er
...
ansonsten,
Aufwand und Nutzen stehen in keinem Verhältnis

Aufwand und Nutzen stehen in keinem Verhältnis

Welche Alternativen gäbe es denn für einen guten Wirkungsgrad, außer mehr Treiber verbauen? (würde wesentlich teurer werden)
Das Holz ist ca 20mm Siebdruck und grundsätzlich noch stabil, aber für Tisch o. Ä. einfach nicht mehr zu gebrauchen.
Das Horn stünde auf Beton, der Boden braucht also grundsätzlich kein Material.
Aufwand vs Nutzen...
Es gibt keinen Aufwand, ich habe Spaß am planen / basteln, sonst wäre ich bei diesem Hobby falsch.
Es bleibt also lediglich ein Treiber.
Klima / Wetterfest sehe ich auch problematisch, hatte schon überlegt ob man den ersten Abschnitt des Horns für Service und zum verstauen abtrennbar gestaltet.
(ggf. Lässt sich das Horn dann auch bedingt an andere Treiber anpassen)

Klima / Wetterfest sehe ich auch problematisch

Also wetterfest haben doch viele große Profi- Chassis- Hersteller im Angebot.
Nur als Beispiel:

http://www.bmsspeake...2_t_data_2012-02.pdf
https://www.beyma.co...ncy-21QLEX1600Fe.pdf


Vielleicht so:

Hören sich beide gut an, sind mir aber etwas zu teuer.

Um die 200€ wäre schön 300-400€ wäre die oberste Schmerzgrenze.

18NXB1200

Warum peilst Du so teure Treiber an?
In einem genügend langen und großen Horn macht ein stinknormaler 15"er einen irrsinnig hohen Pegel.
Jeder Eminence Kappalite oder so tut es da.
Witterung bekommt so ein Bass auch nicht großartig ab- Geschlossene Rückkammer, und davor sitzt dann der ewig lange, gefaltete Hornverlauf.

Siebdruckplatten sind sehr leidensfähig, man kann auch aus etwas zerfransten Platten immer noch ein prima Gehäuse zaubern. Spaltfüllender Montagekleber ist dein Freund.

Seit vielen Jahren betreibe ich zwei Basshörner zu je 750 Litern. Hornlänge ca. 3,5m, Hornmund hat ca. 1qm.
Die Dinger haben 20 Jahre draussen verbracht, bzw. in einem feuchten Schuppen. (Nicht bei mir!)
Hat den Treibern nicht geschadet. Immerhin stehen sie ja auch nur mit einem schmalen Schlitz am Hornanfang mit der Aussenwelt in Verbindung.
Der Siebdruck hat aber gelitten- da waren sogar schon Würmer drin.

Was Du bauen willst ist ca. mindestens dreimal so groß, also eine Quasi-Inmobilie. Aber wer Holz und Platz hat- nur zu!

In den Hörnern habe ich verschiedene Treiber ausprobiert. Das Horn prägt seine Eigenschaften auf, ziemlich wurscht, was da für ein Bass drinsitzt.
f3 liegt bei 33Hz, und mit 20W Eingangsleistung spuckt so ein Teil über 140 db bei 50 Hz aus. Da bleibt kein Auge trocken.
Verlängerte man die Hornkontur, käme man bestimmt auf beliebig tiefe untere Grenzfrequenzen. Wobei die Frage ist, was noch sinnvoll ist. Wer draussen nennenswerte Pegel bei 20Hz in die Gegend spuckt, bekommt irgendwann Besuch von weit entfernten Nachbarn. Das dauert nur etwas, weil die Jungs erstmal rausfinden müssen, woher das komische Brummen überhaupt kommt.

In meiner alten Werkstatt dauerte es 8(!) Jahre, bis 100m entfernte Anwohner rausfanden, was bei ihnen die Gläser in der Vitrine vibrieren lässt. Damals lief immer als Begleitung der beiden Bassrutschen ein 18" Bass in TM mit, f3 18Hz.
Brauchen tut man so etwas nur bei dubstep und ähnlichem kranken Zeug- oder halt natürlich fürs HK.

Mittlerweile ist das alles verjährt, ich wohne ganz woanders, und die lieben Leute haben schon lange wieder eine stille Vitrine.

... ich hätte ja gleich den 15"er für 55€ von Thomann genommen
(und falls nötig, die Membran behandelt).

Was ich von dem Thomann 15LB075 UW4 halte wisst ihr ja. Im vorliegenden Falle wären es fast Perlen vor die Säue. Aufgrund des inflationär niedrigen Preises und der Hubfähigkeit jedoch vielleicht tatsächlich eine Alternative zu Kappalite u.Co.?

Wobei- Xmax spielt in so einem Horn auch nicht wirklich eine Rolle. Bei meinen Basshörnern habe ich mal bei einem gewissen Pegel die Wartungsklappe raus genommen. So richtig huben tat da nichts.
Anders sähe es bei Profi-PA aus, da wird ja alles ausgereizt.
Privat im Garten sehe ich da keine Limitierung. Und es ist wirklich abartig, was so ein 15"Bass im Horn zu leisten vermag.

pttltz (Beitrag #16) schrieb:

Anders sähe es bei Profi-PA aus, da wird ja alles ausgereizt.

Nö.
In einem korrekt abgestimmten System wird das Chassis vom Horn so belastet, das es nicht nennenswert Hub macht.
Klassische Horntreiber sind sogar ausgesprochene Kurzhuber mit mechanisch hoch belastbarer Membrankonstruktion.
Gauss 4580 usw.

Mir ging es dabei um den maximalen Schalldruck. Und doch, da wird alles ausgereizt, alles andere wäre ja auch nicht wirtschaftlich.

Richtig ist der geringe Hubbedarf bei einem korrekt abgestimmten Horn. Tatsächlich ist die Luftlast so hoch, daß die Treiber eher an zerbröselten Membranen eingehen, denn an angeschlagenen Schwingspulen.

Ich bin jedenfalls schon mal gespannt, was unser TE nun bauen wird. Ein vielfach gefaltetes Basshorn in der Größe eines Bossy-Containers stelle ich mir sehr lustig vor.

Thomann Server ist gerade down, gucke ich mir später mal an.
Ich hatte das Horn jetzt für die ersten Simulationen immer von hornresp an den Treiber anpassen lassen.
Da geht der Hub zu den Tiefen Frequenzen hin aber schnell nach oben. Vermutlich weil das Horn dann eher wie eine TML arbeitet.
Falten würde ich einmal, bei ca 5m Gesamtlänge des Horns wäre das für mich in Ordnung.
Nachbarn gibt es in der Nähe wirklich nicht, schätze mal 1km zum nächsten.

Die Faltung bringt auch ungemein viel Stabilität. Gerade am Hornanfang treten immense Druckschwankungen auf. Schaue doch mal die Pläne vom Californiahorn u.ä. an. Stabil und kompakt.

JulesVerne (Beitrag #19) schrieb:

Nachbarn gibt es in der Nähe wirklich nicht, schätze mal 1km zum nächsten.

1km Luftlinie ist nix ... aber egal, freue mich auf deinen Bericht.

Der 15LB075 UW4 haut mich nicht vom Hocker. Preis Leistungen ist natürlich top, kann aber den anderen Chassis bei weitem nicht das Wasser reichen. Schneidet in den Simulationen auch ne ganze Ecke schlechter ab.

Werde die Tage mal ein paar Simulationen hier rein stellen und abwarten was ihr dazu zu sagen habt.
Bin beim Hornhals immer noch skeptisch ob der nicht zu eng ist.

Dann bin ich mal gespannt, bezüglich welchen Parametern der Thomann so schlecht abschneidet.

Moin,

Werde die Tage mal ein paar Simulationen hier rein stellen und abwarten was ihr dazu zu sagen habt. Bin beim Hornhals immer noch skeptisch ob der nicht zu eng ist.

-?
-Hornhals, Kapitel 6.5.5
http://www.hornlauts...agen/Horntext-02.pdf