Eigenbau Gehäuse knarzt und vibriert

Autor

Beitrag

TrichterFlo
Neuling

#1 erstellt: 03. Jul 2021, 14:28

Hallo Zusammen,

Ich habe mir vor kurzem zwei MHB-4818 zusammengeschraubt und diese danach aus der Werkstatt eines freundes zu mir gefahren. Leider habe ich erst beim kurzen Test in meinem Wohnzimmer festgestellt, dass bereits bei niedriger Lautstärke deutlich zu hörende Vibrationen im Gehäuse auftreten, die sich bei höherem Pegel um ein vielfaches verschlimmern.

Das Vibrieren ist übrigens bereits zu hören, wenn man einfach etwas gegen das "innere Trapez" des Gehäuses klopft.

Als erstes dachte ich das Chassis wäre nicht fest genug verschraubt also habe ich größere Beilagscheiben verwendet, alle Schrauben angezogen und zwischen Chassis und Holz zusätzliches Dichtband geklebt, leider ohne Erfolg. Danach habe ich zusätzliche Verstrebungen eingebaut, die es eher verschlimmert als verbessert haben...

Ich bin leider am Ende was mein Laien-Wissen angeht und verzweifle langsam ziemlich. Mein Wohnzimmer ist seit 10 Tagen zur Werkstatt umfunktioniert und erinnert mich jeden Tag an mein Versagen

Ich hoffe irgend jemand hat vielleicht noch einen Tipp oder wenigstens einen Ansatzpunkt wie ich das Problem beheben könnte...

Danke im Voraus

$Nach dem ich angenommen hab, dass das \$

https://easyupload.io/04jsdx (Hier ein Video in dem es zu hören ist, leider kann man ja keine direkt einbinden...)

[Beitrag von TrichterFlo am 03. Jul 2021, 14:28 bearbeitet]

Der_RiPol_-_Axel
Stammgast

#2 erstellt: 03. Jul 2021, 14:59

Hallo TFlo,
1) stelle sicher dass nicht irgendwelche loosen Teile (Schrauben, Muttern & Co) sich in Hohlräumen befinden.
2) Evtl. hat der Tieftöner ein Problem oder wurde vor dem Einbau beschädigt und die Schwingspule kratzt => ausbauen und 'Freiluft' mit tiefen Tönen beaufschlagen.
3) Falls die Bretter verschraubt sind evtl. noch mal mit etwas Silikon nachdichten, das verhindert auch Resonanzen.
4) Schau noch mal wie die Kabel verlegt sind, auch die können an den Gehäusewänden rappeln.

Mehr kann man so aus der Ferne erst mal nicht raten.

Viel Erfolg!

P@Freak
Inventar

#3 erstellt: 03. Jul 2021, 15:24

Hallo,

also ehrlich bekommt man da bei der Verarbeitungsqualität und dem gruseligen Zuschnitt der Bretter ja das Grausen ... was man da alles schon auf den ersten Blick erkennt ...

wie kommt man denn auf den "Bolzen" wenn man eigentlich einen Hochleistungs - Sub bauen möchte ?? Das Gehäuse "tu mal aufs Osterfeuer" ... weil SO wundert einem das wohl kaum das es da Störgeräusche gibt !

P@Freak

flexiJazzfan
Inventar

#4 erstellt: 03. Jul 2021, 16:58

Das Gehäuse hat sehr viele Stoßkanten und Fugen. Wenn es dort Freiräume (Ritzen) gibt ist jedes überschmieren mit elastischen Materialien sinnlos. Die Bretter müsse knallhart verbunden sein, Tischler verwenden Weißleim, der überall auch rausquellen muss und der dann ganz hart wird.
Als Nacharbeit bei schmalen Ritzen kann man dünnflüssigen Sekundenkleber reinfließen lassen, das härtet gut aus und schadet nicht. Nur von innen, da ein weißer Belag in der Umgebung entstehen kann. Nur im Freien machen, da die Dämpfe reizen und schädlich sind - ist aber nach 1/2 Stunde vorbei.

Die anderen Tips sind auf jeden Fall wichtiger ! (Nicht gleich verfeuern)

Gruß
Rainer

[Beitrag von flexiJazzfan am 03. Jul 2021, 16:59 bearbeitet]

TrichterFlo
Neuling

#5 erstellt: 03. Jul 2021, 23:43

@flexJazzfan & @Der_RiPol_-_Axel Danke für eure konstruktiven Antworten.
Die Chassis haben keine Probleme, habe beide ausgebaut und getestet.
Da die Vibrationen auf das ganze Gehäuse übertragen werden, ist es schwer den Ursprung zu finden. Ich habe jetzt angefangen die ersten geleimten Bretter mithilfe meines Föhns zu lösen und werde damit einfach so lange weiter machen, bis ich die Kante/n gefunden habe, die dafür verantwortlich sind

Hilft wohl alles nichts...

@P@Freak Zu meiner Verteidigung: Meine Mittel beschränken sich auf eine 12€ Stichsäge und eine 20 jahre alte Tischkreissäge von Aldi(?) mit schiefer Auflage....
Die Boxen, die ich bis jetzt gebaut habe, waren vergleichsweise unkomplizierte Bassreflex Kisten aber aus Fehlern lernt man ja bekanntermaßen

Wave_Guider
Inventar

#6 erstellt: 04. Jul 2021, 00:53

Da die Vibrationen auf das ganze Gehäuse übertragen werden, ist es schwer den Ursprung zu finden.

Ich habe jetzt angefangen die ersten geleimten Bretter mithilfe meines Föhns zu lösen

und werde damit einfach so lange weiter machen,
bis ich die Kante/n gefunden habe,
die dafür verantwortlich sind.

Das ist ein sehr durchdachter Plan.

Viel Erfolg!

Und bittre unbedingt berichten, was sich ergeben hat.

Grüße von
Thomas

[Beitrag von Wave_Guider am 04. Jul 2021, 01:38 bearbeitet]

Wholefish
Inventar

#7 erstellt: 04. Jul 2021, 10:32

Mal ne ganz andere Frage, was willst du mit dem Teil im Wohnzimmer? f3@46hz ist für mich eher ein besserer Mitteltöner als ein Subwoofer

Mechwerkandi
Inventar

#8 erstellt: 04. Jul 2021, 11:04

Was soll das eigentlich sein? Ein Hornsystem?

Böötman
Inventar

#9 erstellt: 04. Jul 2021, 12:04

Du kannst natürlich auch nen Kumpel klopfen lassen während Du dich im Gehäuse umhörst und per händischen Andruck versuchst die einzelnen Klapperstellen zu finden. Vom lösen / rausreißen der Bretter werden diese sicher nicht besser. Durch die dadurch beschädigten Oberflächen passen die Bretter später noch schlechter zusammen wie sie's jetzt schon tun.

Wie wurde das Gehäuse überhaupt gebaut? Geleimt und geschraubt?

Abdichten mit Silikon würde ich lassen, das darin enthaltene und ausdünstende Essig ist schädlich für diverse Membranmaterialien.

Chaos62
Stammgast

#10 erstellt: 04. Jul 2021, 12:34

P@Freak (Beitrag #3) schrieb:

Hallo,

also ehrlich bekommt man da bei der Verarbeitungsqualität und dem gruseligen Zuschnitt der Bretter ja das Grausen ... ? Das Gehäuse "tu mal aufs Osterfeuer" ... weil SO wundert einem das wohl kaum das es da Störgeräusche gibt !