Fertige LS Dämmung nachträglich „verbessern“ - sinnvoll oder nicht?

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NextValfaris222
Stammgast
#1 erstellt: 17. Nov 2022, 00:26
Hi,

es ist eigentlich nur eine kurze Frage, aber es ist halt ein anderes Thema, deshalb mache ich auch eines auf.
Ich dachte daran, meine Elac EL 2000 von innen mit Alubutyl-Matten zu bekleben.

Ich erhoffe mir dadurch eine Verbesserung durch mehr Steifigkeit des Gehäuses. Es das sinnvoll oder verändere ich damit das Konzept der LS so, dass nichts mehr zusammenpasst?

Hier wurde z.B. ein Selbstbauprojekt mit diesen Matten beklebt:
https://www.youtube.com/watch?v=eKBIaR9WdY4&t=623s

Zu finden sind die Matten hier: https://www.amazon.d...id=1668633403&sr=8-5

Beste Grüße
Merry
Stammgast
#2 erstellt: 17. Nov 2022, 08:23
Grundsätzlich machst Du damit nichts kaputt. Dürfte aber ein ziemliches Gefrickel sein, diese eher steifen Matten streifenweise durch die Tieftönerausschnitte in das komplette Gehäuse zu kleben. Was ergibt denn der Klopftest auf dem Gehäuse?
NextValfaris222
Stammgast
#3 erstellt: 17. Nov 2022, 14:50
@Merry

Da hast Du nicht ganz unrecht. Die Verarbeitung wird sicherlich etwas aufwändiger.

Und zum Klopftest: Ich hab keine Ahnung, wie sich das idealerweise anhören soll. Dafür hab ich bisher zu wenig auf Lautsprechern rumgeklopft.

Aber ich hab's jetzt trotzdem mal gemacht. Ergebnis: Weder besonders hell, noch besonders dumpf. Irgendwo in der Mitte.


[Beitrag von NextValfaris222 am 17. Nov 2022, 14:52 bearbeitet]
Merry
Stammgast
#4 erstellt: 17. Nov 2022, 15:09
Beim Klopftest sollte das Gehäuse so wenig nachklingen, wie möglich. Je toter es klingt, desto besser. Probier ruhig verschiedene Stellen am Gehäuse aus, da kann es je nach dem, wo evtl. Versteifungen oder Innengehäuse eingebaut sind, sehr unterschiedlich klingen. Bei Kaufboxen in "normalen" Preisregionen ist meist was verbesserungsfähig. Auch können Maßnahmen, die Gehäuse vom Boden zu entkoppeln, Verbesserungen der Klangentwicklung im Raum bringen.
NextValfaris222
Stammgast
#5 erstellt: 17. Nov 2022, 16:06
Ah ja, ich verstehe. Also der „Deckel“ klingt sehr dumpf, aber die Seiten haben definitiv einen Nachhall. Ich muss mir mal angucken, ob und wie ich diese Matten verarbeitet bekomme, dass sie ja auch vorzugsweise festgerollt werden sollen.

Vom Boden entkoppelt sind die LS besten; die stehen auf einem Sandwich-Turm aus Betonplatten und Waschmaschinen-Antivibrationsmatten.


[Beitrag von NextValfaris222 am 17. Nov 2022, 16:07 bearbeitet]
Big_Määääc
Inventar
#6 erstellt: 17. Nov 2022, 20:02
wenn da ne Gehäusewand rumdröhnt,
dann Kreuzversteifungen rein.

alles andere ist eig. wenig hilfreich.

da gibts sogar Beweistests vom Hausdorf mit Messungen und so ..... aber psst...


wichtig im Innern das Schallenergie vernichtet wird,
soweit nötig und sinnvoll (BR o andere Resonatoren müssen noch funzen)
NextValfaris222
Stammgast
#7 erstellt: 17. Nov 2022, 21:49
Ich glaub nicht, dass ich da noch ein Versteifungskreuz rein machen will. Ich hab ja noch ein Leergehäuse der Elac im Keller (bitte keine Fragen ) und hab mir das Ganze mal angesehen. Das wird natürlich wirklich ein Gefrickel und ich muss mir doch nochmal Gedanken machen, ob ich das wirklich so will. Ich kann so natürlich auch nicht einschätzen, was das bringt.
NextValfaris222
Stammgast
#8 erstellt: 18. Nov 2022, 00:25
Mein Subwoofer klingt ziemlich hell beim Klopftest. Da käme ich z.B. super dran. Wäre das was? Versteift ist das Gehäuse nur mit einem Steg in der Mitte.

Ist es eigentlich ein Problem, dass sich dadurch das Volumen leicht verringert? Insgesamt werden die Seiten ca. 1,2 cm einbüßen - naja wahrscheinlich nicht ganz, da ich vorne und hinten ja nicht komplett bekleben kann.


[Beitrag von NextValfaris222 am 18. Nov 2022, 00:33 bearbeitet]
Merry
Stammgast
#9 erstellt: 18. Nov 2022, 08:14
Ein handelsüblich großer Subwoofer - also kein 4"-Zwerg in 8 Liter - sollte mit einem Liter Volumenreduktion keine Schwierigkeiten bekommen. Versteifungen werden häufig an allen parallelen Flächen vorgenommen. Wenn bspw. eine horizontale Strebe drin ist, kann eine vertikale helfen, das Gehäuse weiter zu beruhigen.
herr_der_ringe
Inventar
#10 erstellt: 18. Nov 2022, 09:22
bei den elacs im zusammenhang mit versteifungen: die hölzer nen knappen cm kürzer zuschneiden und mit dauerelastischer masse wie z.b. acryl - kein silikon! - einkleben. ist bei nem mehrweger sogar besser als press eingebaute versteifungen.
audio.novize
Stammgast
#11 erstellt: 18. Nov 2022, 14:39
Falls Du Dich da etwas genauer einlesen möchtest, würde ich Dir den Beitrag von HSB zur DUO-DXT und von Picosound zur akustischen Bedämpfung von Lautsprechergehäusen empfehlen - gerade auch mit Blick auf die Stärke von Bitumen-Matten (optimalerweise als Sandwich mit Alublech) und bzgl. des Einbaus von Versteifungen (siehe auch schon den Hinweis von herr_der_ringe).

Meine persönliche Erfahrung ist, dass das durchaus einen hörbaren Unterschied macht. Gleichzeitig habe ich aber auch die Erfahrung gemacht, dass die Aufstellung der LS bzw. des Subs, der Raum, ein DSP (und noch mehr eine dezidierte Raumkorrektur-Software wie z.B. Dirac Live) mehr Einfluss haben. Sprich: Erwarte Dir da im Zweifel keine Wunder von ...
NextValfaris222
Stammgast
#12 erstellt: 19. Nov 2022, 04:45
Also, ich hab mir jetzt mal ein paar Sachen angelesen. Mein Subwoofer klingt ja z.B. sehr hell beim Klopftest und so wie ich es in einem anderen Forum lesen konnte, ist das durchaus Absicht. Gehäuse von Basslautsprecher werden, demnach wohl eher hell abgestimmt, weil der Bass diese Frequenzen nicht anregt. Wäre es jetzt nicht kontraproduktiv das Gehäuse durch die Alubutyl-Matten dumpfer zu mache? Oder bringe ich da was durcheinander?


[Beitrag von NextValfaris222 am 19. Nov 2022, 04:45 bearbeitet]
audio.novize
Stammgast
#13 erstellt: 19. Nov 2022, 13:47
Genau, hier gilt es zwischen Sub und LS zu unterscheiden, ich zitiere dazu mal die genannten Quellen:

HSB:
Trifft Schall auf eine wie auch immer geartete Wand, regt er die Moleküle dieser Wand zum Schwingen an. Je nach Material ist diese Schwingung mehr oder weniger stark ausgeprägt. ... Jetzt könnte man die Wand so stark machen, dass der Schall nicht mehr in der Lage ist die Wand anzuregen, die Wand wäre dann aber so dick, dass wir es eher mit einem Bunker zu tun hätten und nicht mit einem Lautsprecher. ... Man könnte die Wand aber auch mit einer Versteifung daran hindern zu schwingen. Wenn man mal an eine so "verstärkte" Wand klopft, stellt man erstaunt fest, dass das Geräusch zwar nicht wesentlich leiser, dafür aber erheblich hochfrequenter geworden ist. Wir verschieben also das Problem in einen Tonbereich, der besonders bei Zwei-Wege-Boxen absolut ungeeignet ist, in den kritischen Mitteltonbereich.*


Pico:
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass bei Lautsprechergehäusen für reine Basswiedergabe (bis etwa 500 Hz) durch interne (Ring-)Versteifungen die Wandresonanzen außerhalb des Anregungsbereiches verschoben werden und sich daher nicht mehr störend auf die Lautsprecherwiedergabe auswirken können.


* Daher auch der Hinweis von herr_der_ringe:

herr_der_ringe (Beitrag #10) schrieb:
... ist bei nem mehrweger sogar besser als press eingebaute versteifungen.

Aber bevor wir uns in der Theorie verlieren:

- Was ist denn Dein Begehr?
- Was gefällt Dir aktuell nicht?
- Was möchtest Du erreichen?
- Oder einfach nur etwas rumbasteln und probieren?

Was ich sagen will: Sicherlich ist ein "ordentliches" Gehäuse immer von Vorteil, aber das Gehäuse ist eben nur eine Komponente für den Klangeindruck. Wie oben schon erwähnt, ist der Raum und die Aufstellung meist deutlich einflussreicher (gerade im Bass, Stichwort: Raummoden). Siehe dazu im Tutorial von MBU z.B. den Frequenzgang der Tinuviêl II im Freifeldfrequenzgang und im Gegensatz dazu der Frequenzgang im "realen Leben", nämlich am Schreibtisch.

Je nachdem, was Du erreichen möchtest und bereit bist zu investieren, könnte der Weg vielleicht auch in Richtung DSP oder dezidierter Raumkorrektur-Software, etwa per Dirac Live gehen.
NextValfaris222
Stammgast
#14 erstellt: 19. Nov 2022, 15:04
@audio.novize

Nun, ich habe einfach die Anwendung dieser Matten auf oben verlinktem Kanal gesehen und dachte, eventuell könnte man damit eine allgemeine Klangverbesserung erreichen. Ich hatte damit kein spezielles Ziel. Eventuell wird der Bass straffer oder so ähnlich habe ich gedacht.

Klar ist mir jetzt, vom Subwoofer lasse ich die Finger; der soll so hell sein.

Stichwort DSP: Bei mir hängt die Anlage am PC und da messe ich mittels miniDSP Messmikrofon UMIK-1 und REW ein. Die errechneten Filter werden dann in EqualizerAPO übertragen und beeinflussen so die gesamte Tonausgabe. Eine Bassglättung habe ich also bereits.

Ich "fummel" relativ viel an meiner Anlage rum; macht mir einfach Spaß. Aber natürlich will ich das nicht ohne Sinn und Versand machen, also direkt mal ein Thema eröffnet.


[Beitrag von NextValfaris222 am 19. Nov 2022, 15:06 bearbeitet]
Wave_Guider
Inventar
#15 erstellt: 19. Nov 2022, 17:57

NextValfaris222 (Beitrag #12) schrieb:
(...)Mein Subwoofer klingt ja z.B. sehr hell beim Klopftest (...) Gehäuse von Basslautsprecher werden, demnach wohl eher hell abgestimmt, weil der Bass diese Frequenzen nicht anregt. Wäre es jetzt nicht kontraproduktiv das Gehäuse durch die Alubutyl-Matten dumpfer zu mache? (...)


Der Irrtum ist der Kopftest.
Ein LS-Chassis kopft nicht an die Wände.

Hingegen regen Stehwellen im Geäuse die Wände zu Vibrationen an.
Bei Frequenzen die keine Stehwelle bilden können, gibt es auch keine Vibration.

Massekräfte der sich bewegenden Membrane gibt es natürlich auch noch.
Das Gehäuse bewegt sich dabei minimal vor und zurück.
Fühlt sich ebenfalls an wie Vibration der Wände.

Bei Subwoofern sind aussteifende Maßmahmen (oder das Bekleben der Wände innen mit weichem Material) meist nicht erforderlich.
Weil die Wellenlängen in einem Sub zu groß sind, um Stehwellen produzieren zu können.

Schaden würden Aussteifungen oder Wandbedämpfungen jedoch nicht!
Und sind im Selbstbau eigentlich auch Ehrensache.

Einem Gehäuse welches sich angeklopft dumpf anhört, wird allgemein eine höhere Qualität zugebilligt.
Das wurde von Mehrwege-Boxen auf Subwoofer-Gehäuse übertragen.

Unten die Ausprägungen von Stehwellen (und damit Wand-Vibrationen) in einem kleinen Gehäuse.
Untenrum, wo sich keine Stehwellen zeigen, sind die Wellenlängen zu lang, um Stehwellen ausbilden zu können:


Stehwellen_1
Quelle: Internet

Das Gehäuse per Pendel mit Kugel angetickt (aka Klopfprobe) treten Resonanzen auf,
die sich nicht mit den Resonanzen der Anregung durch Stehwellen decken.

Auch eine Verschiebung von Wandvibrationen in einen höheren Bereich in Folge von Aussteifungen,
ist nur zutreffend bei Verwendung der ungeeigneten Klopfprobe.


Grüße von
Thomas
audio.novize
Stammgast
#16 erstellt: 19. Nov 2022, 21:36

NextValfaris222 (Beitrag #14) schrieb:
Stichwort DSP: Bei mir hängt die Anlage am PC und da messe ich mittels miniDSP Messmikrofon UMIK-1 und REW ein. Die errechneten Filter werden dann in EqualizerAPO übertragen und beeinflussen so die gesamte Tonausgabe. Eine Bassglättung habe ich also bereits.

Ah, OK - dann biste in der Hinsicht schon versorgt!

Ich habe auch jahrelang in derselben Kombination (UMIK-1, REW & EQ APO) den Sound "nachbearbeitet". Mittlerweile bin ich vollaktiv bei Dirac Live angekommen - und sehr glücklich damit.

NextValfaris222 (Beitrag #14) schrieb:
Ich "fummel" relativ viel an meiner Anlage rum; macht mir einfach Spaß. Aber natürlich will ich das nicht ohne Sinn und Versand machen, also direkt mal ein Thema eröffnet.

Hehe, kenne ich irgendwo her ...

Für meine (vollaktive) Satelliten-Eigenkonstruktion "KoBos" (= Koax-Bogen, 9 l CB mit den Chassis aus den KEF Q100) habe ich mich am Gehäuseaufbau der DUO-DXT orientiert. Im Vergleich zu den Seriengehäusen macht das schon einen hörbaren Unterschied, den ich an folgenden (letztlich immer subjektiven) Klangmerkmalen festmache: Es klingt etwas präziser, da ist etwas mehr "Schnalzigkeit", etwas mehr Differenzierung. Allerdings war das jetzt auch keine Klangrevolution, sondern eher hörbare Nuancen.

Meine Quintessenz lautet: Es ist die Summe der Optimierungen, die letztlich zum Ergebnis führen. Dazu zählen bei mir: Raumakustische Behandlung, Koax-Chassis, vollaktiver Betrieb, "ordentliches" Gehäuse - und Dirac Live.

Dabei kann ich auch nicht wirklich sagen, was nun wie viel Einfluss hatte - ist mir aber auch egal, denn so passt's für mich ganz wunderbar!
audio.novize
Stammgast
#17 erstellt: 19. Nov 2022, 22:09

Wave_Guider (Beitrag #15) schrieb:
Der Irrtum ist der Kopftest.
Ein LS-Chassis kopft nicht an die Wände.

Hingegen regen Stehwellen im Geäuse die Wände zu Vibrationen an.
Bei Frequenzen die keine Stehwelle bilden können, gibt es auch keine Vibration.

Massekräfte der sich bewegenden Membrane gibt es natürlich auch noch.
Das Gehäuse bewegt sich dabei minimal vor und zurück.
Fühlt sich ebenfalls an wie Vibration der Wände.

Zunächst: Ich will nicht dagegen argumentieren, aber Deine Ausführungen doch verstehen ...

Wenn sich die Membran nach vorn und hinten bewegt, gibt es - wenn ich das richtig verstehe - nach Deiner Aussage "nur" Massekräfte? (Stehende Wellen mal ausgeklammert). Aber wenn sich die Membran nach innen bewegt, wird doch die Schallenergie/ Luft auch rückwärtig, also in das Gehäuse und damit gegen die Innenwände "gedrückt". Das regt - wenn ich Deine Aussage richtig verstehe - die Wände nicht an?

Ich bin da wahrlich nicht tief in der Materie, aber das würde meiner naiven Laienvorstellung widersprechen. Mal als Gedankenexperiment: Wenn ich in ein geschlossenes Gehäuse einen Schlauch (luftdicht) einführe und darüber Druckluft "reinschieße", würde das also nicht zu einer Vibration der Wände führen?
Wave_Guider
Inventar
#18 erstellt: 20. Nov 2022, 00:57
Es ist so @ audio-novice:

interessant sind bei Gehäusen nur die Stehwellen.
Oder: wie man die vermeiden/Verringern kann.

Frequenzen wo sich wegen den Gehäuse-Abmessungen keine Steh-Wellen bilden können,
unterliegen nur dem Saug-Druck Effekt der Membrane.

Die Aufhängung einer Membrane ist flexibel.
Und besteht dafür aus vielleicht 1 mm dickem Gummi.

Die Gehäusewände hingegen sind vielleicht 19 mm dick.
Und sind im Vergleich mit der Aufhängung der Membrane, komplett unbeweglich.

Es sein denn, die Steh-Welle tritt auf den Plan.
Eine Steh-Welle hat viiiiiiiiel mehr Energie, als ein schnöder Wechsel von Druck zu Unterdruck,
wie es unterhalb der tiefsten Stehwelle der Fall ist.


Grüße von
Thomas
audio.novize
Stammgast
#19 erstellt: 20. Nov 2022, 02:29
Danke für die Erläuterung!

Und ohne "nerven" zu wollen, muss ich bitte noch einmal nachfragen ...

Wie gerät denn dann z.B. meine Schreibtischplatte in Schwingungen?

Die ist ja außerhalb des Gehäuses. Die muss doch von der Schallenergie/ Luft angeregt werden? Ebenso wie meine Schranktüren oder die Zimmertüre?

Aber wenn der Saug-Druck Effekt der Membrane bereits im inneren des Gehäuses (mit Ausnahme von Stehwellen), so wie Du sagst, keinen oder kaum einen Effekt hat, wie können dann deutlich größere und schwere Flächen (z.B. festgeschraubte Schreibtischplatte) außerhalb des Gehäuses "mitresonieren"? Da wird ja nicht überall zufällig eine stehende Welle aka Raummode sein?

Irgendwie bekomme ich das im Kopf nicht zusammen ...

Aber vielleicht schlafe ich auch erst einmal eine Nacht drüber ...
Wave_Guider
Inventar
#20 erstellt: 20. Nov 2022, 02:54
(...) wie können dann deutlich größere und schwere Flächen (z.B. festgeschraubte Schreibtischplatte) außerhalb des Gehäuses "mitresonieren"?
Da wird ja nicht überall zufällig eine stehende Welle aka Raummode sein?

Doch: genau das ist der Fall.

Grüße von
Thomas
ehemals_Mwf
Inventar
#21 erstellt: 20. Nov 2022, 04:26
Hi,
Wave_Guider (Beitrag #15) schrieb:
... Bei Frequenzen die keine Stehwelle bilden können, gibt es auch keine Vibration. ...

Entschiedener Einspruch.

Deine Versuche dazu waren auch nicht schlüssig.
Falls du darauf beharrst müssen wir das beizeiten (nicht jetzt) nochmal durchgehen. (Näheres ggfs. per PM).

jetzt nur ganz kurz:
Eine Anregung der Gehäusewände (und größerer Möbel im Raum) findet nicht ausschließlich durch Stehwellen statt (dort aber schmalbandig verstärkt).
Und:
Die Gegenkräfte des LS-Motors (rein mechanisch) koppeln über den LS-Korb /seine Kontaktflächen und Verschraubung ebenfalls in die Schallwand ein und (abgeschwächt) auch über die Kanten /Ecken rundum in alle Gehäusewände. Bei höheren Frequenzen (wo sich Luftresos gut bedämpfen lassen) sind sie zunehmend der stärkere Effekt.

Die Gehäusewände selbst haben Eigenschwingungen (Moden, Stichwort: Chladni, bei Platten: v.a. Biegewellen).
https://www.google.c...HVsRWS2JZAZTh0FT8FRo

Die Grundmode einer am Rand eingespannten Platte ist im Zentrum am starksten ausgeprägt und erzeugt wg. der rel. großen, in Phase schwingenden Fläche der stärksten Schalldruck.
Versteifungen genau dort verschieben die stärksten Amplituden in höhere Frequenzlagen.
Leichte A-Symmetrien sind gut.
Auch weiche Kopplung einer Versteifung ist effektiv (Dämpfung der Peaks)

Das Thema Gehäuseschwingungen kennt also zwei verschiedene Anregungswege (mechanisch und akustisch) und ist Multi-modal (Luftresos im Gehäuse und Körperresos der Panels), also alles einigermaßen un-übersichtlich.

Trotz der rel. großen Flächen ist der Gesamteffekt auf den erzeugten Schalldruck außerhalb der Membranen nicht allzu groß.
Bei gängiger Konstruktionsweise und Faserfüllung des Gehäuses unter -20 dB (in Resonanz /Moden, d.h. schmalbandig max. ca. +/-1 dB),
typisch -30 dB, mit Matrix-Bauweise bis -40 dB.


Gruss,
Michael


[Beitrag von ehemals_Mwf am 20. Nov 2022, 17:33 bearbeitet]
Big_Määääc
Inventar
#22 erstellt: 20. Nov 2022, 11:32
lonelybabe69
Inventar
#23 erstellt: 20. Nov 2022, 17:07
Es wundert mich, daß noch keiner gefragt hat, wie die besagten Elac EL 2000 überhaupt von innen aussehen

Man müsste eigentlich zuerst eine Bestandsaufnahme der vorhanden LS machen um überhaupt zu sehen, was Elac da serienmäßig an Bedämpfung sowie Versteifung eingebracht hat.

Erst dann kann man überlegen, ob man was tunen könnte

Gruß Viktor


[Beitrag von lonelybabe69 am 20. Nov 2022, 17:09 bearbeitet]
NextValfaris222
Stammgast
#24 erstellt: 20. Nov 2022, 21:22
@lonelybabe69

Dein Wunsch sein mir Befehl. Es ist doch gut ein Leergehäuse im Keller zu haben.

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Ich denke jetzt sieht man alles.
Wave_Guider
Inventar
#25 erstellt: 21. Nov 2022, 00:57

Mwf (Beitrag #21) schrieb:
Hi,
Wave_Guider (Beitrag #15) schrieb:
... Bei Frequenzen die keine Stehwelle bilden können, gibt es auch keine Vibration. ...


Das Thema Gehäuseschwingungen kennt also zwei verschiedene Anregungswege (mechanisch und akustisch) und ist Multi-modal (Luftresos im Gehäuse und Körperresos der Panels), also alles einigermaßen un-übersichtlich.
Gruss,
Michael



Ja, so geht es zu @ Mwf.

Aber die Auswirkungen von Steh-Wellen scheinen offenbar dominant.
Aber wie sollte man solche Sachen auch mit "nicht wirklich hart befestigten Chassis" quer messen?


Geht nicht, und so bleibt das im Dunklen.

Die Sache mit den Stehwellen ist jedoch 99% Fakt.

Wenn man Gehäuse maximal aussteift und den Hohlraum unbedingt auch vollständig mit Dämmwolle ausfüllt,
dazu innen ein Sandwich aus Bitumen mit Alu-Platte auf die Wände,

so werden Wand-Vibrationen nachgewiesen kolossal verringert.

Was die Übertragung des Körperschalles des Chassis auf das Gehäuse dann noch bei steuert, das kann niemand sagen.
Weil dieser Faktor ganz offenbar in Messungen nicht zu finden ist.

Es sei denn wie erwähnt, man misst auf der Rückseite der Box auf Bewegung.
Dann gibt es natürlich Signal adäquat zu den Massekräften der sich bewegenden Membrane.

Aber Einkopplung des reinen Körperschalls?
Kannst Du auf irgendwas verlinken, was Deine Überlegung stützt?


Grüße
Thomas
NextValfaris222
Stammgast
#26 erstellt: 21. Nov 2022, 01:38
Also, ich wüsste nicht, wo ich da noch eine Kreuzversteifung anbringen sollte. Das einzige was ginge, wären wohl die besagten Alubutyl-Matten, die ich da reinkleben und festrollen kann.

Wenn einer ne andere Idee hat...

Zum Thema Subwoofer: Vom Alubutyl hätte ich dann auf jeden Fall noch genug über, um den auch zu bekleben. Ich hab jetzt zwar alles Verlinkte so weit durchgelesen, aber der Experte schlechthin bin ich dadurch ja nicht. Wenn ich die anbringe, wird ja alles dumpfer und wenn ich das richtig verstanden habe, verändere ich damit die Gehäuseresonanz und ich will ja nicht, dass das in einen Bereich rutscht, der Probleme machen.

Allerdings sollte das ja nichts ausmachen, weil wie Thomas sagt, Stehende Wellen in dem Frequenzbereich nicht im Gehäuse entstehe und damit nicht oder vernachlässigbar resonieren. Welchen Vorteil brächte mir dann ein steiferes Gehäuse beim Subwoofer?

Der Subwooer hat übrigens eine horizontale Versteifung drin.
Wave_Guider
Inventar
#27 erstellt: 21. Nov 2022, 02:26
Aussteifen geht natürlich nur,
wo der Magnet des Cassis nicht im Wege wäre.

Daraus folgt:

das Gehäuse hat immer eine Schwachstelle in Form der Öffnung für das Chassis.
Damit muss man leben, dass es gar nicht anders geht.



Grüße
Thomas
ehemals_Mwf
Inventar
#28 erstellt: 21. Nov 2022, 04:08

Wave_Guider (Beitrag #25) schrieb:
... Aber Einkopplung des reinen Körperschalls?
Kannst Du auf irgendwas verlinken, was Deine Überlegung stützt? ...

auf die Schnelle aus dem Netz, da ich auf meine alten AES-Preprints derzeit keinen Zugriff habe :

Linkwitz betrachtet eher ausschließlich Körperschallanregung:
https://www.linkwitzlab.com/frontiers_2.htm
daraus:
... Thus the forces generated in the driver try to set the baffle into motion.
...
Panel vibration modes are not only excited by structure borne vibration energy but also by air borne vibration such as the large sound pressure inside a box loudspeaker...


und aus dieser Master-Arbeit über ein Gehäuse von B&O:
https://www.google.c...K_NocNrFUf7-m1RFN303

... The cabinet is excited mechanically by the reaction forces
caused by the motion of the loudspeaker units mounted on them, and by the acoustic
pressure developed within the cabinet [9]. These two sources of excitation, make the
cabinet vibrate, and thus radiate sound....

dabei bezieht er sich auf:

Stanley Lipshitz, Michael Heal, and John Vanderkooy. An investigation of sound
radiation by loudspeaker cabinets. J. Audio engineering Society (JAES), 19-22:F–
4, February 1991.


und hier aus dem audioexpress:
https://audioxpress....r-induced-vibrations

... with two or more drivers mounted on its front panel through screws or bolts, with the driver’s frame rigidly coupled to the panel, or with a foam gasket between the two. In the exact moment that the cone begins to move, it starts to transmit — through the frame and the screws — vibrations to the cabinet and to the other drivers that are fixed on it. These are the contact conduction vibrations.

Moreover, you must consider another sort of transmission of the vibration, the one through the air that is generated by the back of the cone. This kind of conduction is less evident in open baffle systems, because there is no back enclosure, as well as in closed box systems because the large amount of absorbing mats used in this kind of loudspeaker helps to reduce the energy transmitted through the air.

The result of these two types of conduction is that besides the driver, the cabinet also sounds...

Warum deine Versuche diese Anregung über zwei grundsätzlich verschiedene Wege nicht zu zeigen scheinen, müsste man mal genauer untersuchen.
Da ich in SH zuHause bin und als Rentner mittlerweile auch etwas Zeit habe, können wir uns evtl. mal bei dir treffen.
Bei Interesse PM.


[Beitrag von ehemals_Mwf am 21. Nov 2022, 04:21 bearbeitet]
Big_Määääc
Inventar
#29 erstellt: 21. Nov 2022, 10:44
was ich noch garnirgens gefunden haben,
sind Schalldruck- und Klirr-Vergleichsmessungen stabiles vs. ultrastabiles Gehäuse .

also das was wirklich in Prozent ausgedrückt, der wirkliche subjektiv wahrnehmbare Unterschied für den Mehraufwand des Gehäusbaus ausmacht,
und beim Zubeschallenden ( genderkonform ) ankommt.
lonelybabe69
Inventar
#30 erstellt: 21. Nov 2022, 21:29
Hallo NextValfaris222!

NextValfaris222 (Beitrag #24) schrieb:
@lonelybabe69

Dein Wunsch sein mir Befehl. Es ist doch gut ein Leergehäuse im Keller zu haben.

IMG_20221120_183454 IMG_20221120_183709


wie man sieht, ist es alles ganz klassisch und schlicht bedämpft.
Funktioniert sicherlich, ist aber auch nichts besonders.
So dämpfen die meisten Hersteller ihre LS, wenn sie die Entwicklungskosten niedrig halten wollen.
Und der günstige Preis kommt sicherlich auch nicht von ungefähr.
Irgendwelche Aussteifungsmaßnahmen sind auch Fehlanzeige.

Ich würde an deiner Stelle so machen, wie Martin dir in Post #10 geraten hat.

Hifi-Selbstbau hat es mit der LittleWatt vorgemacht. Allerdings hat sich Bitumen als kein guter dauerelastischer Verbinder erwiesen.
Sodass ich so machen würde, wie Alex es an seiner Little Yellow Cab realisiert hat.
Ebenso kannst du auch die Versteifung in T-form 1zu1 übernehmen.
Auch die Bedämpfung an den Wänden mit einer hochverdichteten Polyesterwatte, wie Fibsorb50, damping10 oder Bondum800 wäre auch ganz gut.
Zusätzlich kannst du die Watte, die du bereits im Gehäuse hast in etwa halbieren oder dritteln, zu einer runden Rolle formen und an der Decke des 2-wegers befestigen.
Das dürfte in etwa dem Optimum entsprechen.
die meisten Entwicklungen der letzten Jahre, die ich hier im Forum so wie ausserhalb gesehen habe, wurden so bedämpft.
Also kann man sich ruhig daran orientieren.

Gruß Viktor


[Beitrag von lonelybabe69 am 21. Nov 2022, 21:44 bearbeitet]
NextValfaris222
Stammgast
#31 erstellt: 21. Nov 2022, 22:19
@lonelybabe69

Klingt nach einem Bastelprojekt für mich.

Aber bei den ganzen Maßnahmen verändere ich damit nicht die Abstimmung? Ich meine, die Dämmung wird anders und das Volumen kleiner durch die Verstrebung; was ist in dem Fall mit der Bassreflexabstimmung? Ich bin kein Entwickler, ich kann die Boxen nicht neu abstimmen.

Sind die Alubutyl-Matten dann noch sinnvoll?

Welchen Kleber kann ich nehmen? Es wird von dauerelastischem Montagekleber geredet. Finde aber keinen Verweis auf ein Produkt und wenn ich das mache, dann nehme ich direkt das richtige Zeug.

Wenn ich das machen, wird erstmal die Leerbox verwendet; Ersatzchassis hab ich auch noch im Keller von einer EL 80.

Nachtrag: Mit dem T werde ich wohl auch Probleme bekommen, da die Bassreflexrohre über die Mitte hinaus gehen. Es ginge also nur in Richtung nach oben, aber ich musste dann über dem oberen B-Rohr (ungefähr bei Mitte des oberen TMT) ansetzen, bringt das Stückchen denn überhaupt was?

Nachtrag 2: Die Matten scheinen ja echt nicht schlecht zu sein.
https://www.youtube.com/watch?v=zUso5AQjZXc


[Beitrag von NextValfaris222 am 21. Nov 2022, 23:18 bearbeitet]
herr_der_ringe
Inventar
#32 erstellt: 22. Nov 2022, 00:17

Aber bei den ganzen Maßnahmen verändere ich damit nicht die Abstimmung? Ich meine, die Dämmung wird anders und das Volumen kleiner durch die Verstrebung; was ist in dem Fall mit der Bassreflexabstimmung? Ich bin kein Entwickler, ich kann die Boxen nicht neu abstimmen.

die volumenreduzierung kannst du getrost venachlässigen, da dies bei den verstrebungen prozentual sehr wenig ausmacht. (normalerweise sind bis +/-10% volumenveränderung unproblematisch, da bist du deutlich drunter.)


Sind die Alubutyl-Matten dann noch sinnvoll?

würde ich nicht mehr machen - außer du willst es unbedingt.
aber vorsicht, volumen...


Welchen Kleber kann ich nehmen? Es wird von dauerelastischem Montagekleber geredet. Finde aber keinen Verweis auf ein Produkt...

dauerelastischer kleber ist eine allgemeine und neutrale umschreibung. ich würde an deiner stelle acryl verwenden, da a) billiger als silikon, und b) silikon beim abbinden säurehaltige dämpfe entwickeln kann, was den chassis evtl. nicht gut bekommt.
NextValfaris222
Stammgast
#33 erstellt: 22. Nov 2022, 04:37
@herr_der_ringe

Okay, mit den Infos kann ich schonmal gut was anfangen.

So eine einzelne Strebe bekomme ich natürlich nicht in die MitteI, weil dort ein Bassrefelxrohr sitzt. Ich könnte zwei T-Streben machen, jeweils hinter den TMT.

Zur Dämmung bin ich mich gerade am Informieren. Da bin ich jetzt aber nicht wirklich sicher, was da sinnvoll ist. Wie wäre es, die Rückwand und den Deckel mit Bondum800 zu bekleben und ansonsten die normale lockere Polyesterwatte reinzupacken?

Nachtrag: Beim Subwoofer könnte ich die horizontale Strebe rausmachen und gegen ein Kreuz tauschen. Sinnvoll?


[Beitrag von NextValfaris222 am 22. Nov 2022, 04:42 bearbeitet]
Wave_Guider
Inventar
#34 erstellt: 24. Nov 2022, 02:00

Big_Määääc (Beitrag #29) schrieb:
was ich noch garnirgens gefunden haben,
sind Schalldruck- und Klirr-Vergleichsmessungen stabiles vs. ultrastabiles Gehäuse .

also das was wirklich in Prozent ausgedrückt, der wirkliche subjektiv wahrnehmbare Unterschied für den Mehraufwand des Gehäusbaus ausmacht,
und beim Zubeschallenden ( genderkonform ) ankommt.


Das ist ja auch schwer zu ermitteln.

Deshalb tut es auch keiner. (Bzw.: manch einer tut so).

Man kann versuchsweise etwas hoch rechnen.

Angenommen der Gehäuseschall bei Peaks wegen Stehwellen-Vibrationen, läge hochgerechnet 25dB unter dem Nutzschall.
So würde man den Störschall nicht Wahrnehmen.

In der Richtung war der Selbstbau aber auch schon mal weiter, als wie es hier jetzt wieder aufploppt.

- nicht das Verlinken zu irgendwelchen ermüdenden PDFs hat dem Bastler Fortschritt im Glauben gebracht.

Fortschritt brachte vielmehr:

- unbedingt vollständige Füllung des Hohlraumes mit wirkungsvoller Dämmwolle
- möglichst umfangreich zu Verstreben.
- Sandwich aus Bitumen mit harter Deckschicht auf die Innenwände

Damit ist das Mögliche getan.

Klar, das erzeugt beim Gläubigen diesen Reflex:

- "man darf wegen Bass-Reflex einen Hohlraum nicht vollständig mit Dämmwolle füllen!

Doch, darf man.
Der Gewinn ist, dass man weniger Stehwellen hat, die die Gehäusewände zum Vibrieren anregen.

Grüße
Thomas
Wave_Guider
Inventar
#35 erstellt: 26. Nov 2022, 00:45
Das hier kann auch jeder selber mit einfachen Mitteln machen.

Und sich so einen hilfsweisen Eindruck verschaffen was man nur vom Gehäuse so in etwa hört,
wenn der Direkt-Schall nicht nach außen tritt:

GehäuseschallSPH170

Zwischenstück aus Holz und Rundschnur-Schaumstoff (Baumarkt) auf beiden Seiten.
Und dann die Boxen möglichst luftdicht zusammen pressen (für die nötige Kraft den Keil auf der rechten Seite dafür runter treiben).

Grüße von
Thomas
lonelybabe69
Inventar
#36 erstellt: 26. Nov 2022, 14:14

NextValfaris222 (Beitrag #33) schrieb:

So eine einzelne Strebe bekomme ich natürlich nicht in die Mitte, weil dort ein Bassreflexrohr sitzt. Ich könnte zwei T-Streben machen, jeweils hinter den TMT.

Kannst du machen. Eventuell mal eine dünnere Platte für nehmen, damit es nicht zu viel Volumen wegnimmt. Oder eben Platte breiter nehmen und dafür Löcher rein machen. Da sind deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt. Im Netz gibts übrigens genug Beispiele zu.


NextValfaris222 (Beitrag #33) schrieb:

Zur Dämmung bin ich mich gerade am Informieren. Da bin ich jetzt aber nicht wirklich sicher, was da sinnvoll ist. Wie wäre es, die Rückwand und den Deckel mit Bondum800 zu bekleben und ansonsten die normale lockere Polyesterwatte reinzupacken?

Kannst du machen. Man müsste nur aufpassen, dass man das Gehäuse nicht überdämpft.
IdR kümmert sich darum der Entwickler des Lautsprechers. Er bringt nach seinem Ermessen Dämpfung rein und macht Messungen.
Und dieses Prozedere wird so lange wiederholt, bis man sowohl mit den Messungen, als auch dem anschließenden Hörtest zufrieden ist.
Ob du das alles so bewerkstelligen kannst, darüber schweigt meine Glaskugel


NextValfaris222 (Beitrag #33) schrieb:

Nachtrag: Beim Subwoofer könnte ich die horizontale Strebe rausmachen und gegen ein Kreuz tauschen. Sinnvoll?

kannst du machen

Gruß Viktor


[Beitrag von lonelybabe69 am 26. Nov 2022, 14:57 bearbeitet]
NextValfaris222
Stammgast
#37 erstellt: 26. Nov 2022, 16:19
@lonelybabe69

Super, danke für die Antwort. Da ich hier nicht hin und her entwickeln kann, würde ich sonst die Originaldämmung belassen.
Eine Frage noch: Sollte ich um T-Verstrebung herum ebenfalls Polyesterwatte machen? Mein Subwoofer hat z.B. um die eine horizontale Verstrebung Watte drum und die ist mit Kabelbindern befestigt. Wäre das auch eine gute Idee für die Elacs? Oder einfach ganz normal rein?


[Beitrag von NextValfaris222 am 26. Nov 2022, 16:22 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#38 erstellt: 26. Nov 2022, 19:56

NextValfaris222 (Beitrag #37) schrieb:
... hat z.B. um die eine horizontale Verstrebung Watte drum und die ist mit Kabelbindern befestigt ...

Fixieren ist immer gut.
Das Faserpacket sollte
a) nicht mit-schwingen
b) nicht zu nahe an Treiber-Rückseite und BR-Einlass innen kommen können ((z.B. <5 cm).

Wenn Rollen /Falten /Einklemmen von Stücken mit Übermaß sowie geeignete Positionierung der Kabel zw. Chassis u. Weiche etc. nicht genügend Fixierung bringen,
können Kabelbinder /Gitter /Netz helfen.
Ich selber habe den Elac-Fertigungs-Mitarbeitern ehemals unermüdlich versucht beizubringen, wie man ohne solche Hilfsmittel auskommt ...
Da darfst du gerne nach-arbeiten.


[Beitrag von ehemals_Mwf am 26. Nov 2022, 19:59 bearbeitet]
lonelybabe69
Inventar
#39 erstellt: 28. Nov 2022, 14:36
Hi!

NextValfaris222 (Beitrag #37) schrieb:
@lonelybabe69Super, danke für die Antwort.





NextValfaris222 (Beitrag #37) schrieb:

Eine Frage noch: Sollte ich um T-Verstrebung herum ebenfalls Polyesterwatte machen? Mein Subwoofer hat z.B. um die eine horizontale Verstrebung Watte drum und die ist mit Kabelbindern befestigt. Wäre das auch eine gute Idee für die Elacs? Oder einfach ganz normal rein?


die Watte soll halt irgendwo in der Mitte des Gehäuses ihren Platz finden und diesen Ort auch möglichst nicht verlassen.
Da eine feinfaserige Dämpfung möglichst in der Mitte des Gehäuses platziert werden sollte, da das Schallschnellmaximum hier in der Mitte liegt.
Deshalb greift man auch zu solchen Hilfsmitteln, wie die Kabelbinder.

Beachte aber, dass die Menge und die Platzierung des Bedämpfungsmaterials stets mittels Messugen ermittelt werden sollte.
Daher sind alle meine Ratschläge ziemlich pauschal gehalten und dürfen nicht zu 100% übernommen werden.

Versuche doch erstmal ein oder zwei Streben mit dem dauerelastischen Kleber anzubringen, belasse die vorhandene Bedämpfung so wie sie ist und höre dir das Ganze an.
Danach kannst du immer noch gucken, ob du an der Menge der Bedämpfung rumexperimentierst.
Man muss immer Schritt für Schritt vorgehen und sich alles durch die Ohren gehen lassen.

Aber mal davon abgesehen!
Wie ich sehe verwendest du ein DSP samt Umik-1 und REW.
Ich finde, wenn man schon soweit ist, dass man ein DSP verwendet, dann sind alle deine Tuningmaßnahmen nahezu sinnlos.
Ein DSP verbiegt den Klang um einiges effektiver als das, was du da an der Box rumbastelst.
Tja

Gruß Viktor


[Beitrag von lonelybabe69 am 28. Nov 2022, 19:48 bearbeitet]
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