1. Projekt : CT211

Hallo Tim,
erst in der nächsten Ausgabe gibt es die Röhrenmodifikation, danach dann den Phonovorverstärker. Da ich selbst nichts von Elektronik verstehe, kann ich dir leider noch nicht sagen, was geändert wird. Ein Freund hat den Eingangskondensator vergrößert und mit Widerständen die Übertrager vor lastlosem Lauf geschützt. Jetzt will er auch noch das Netzteil aufpeppen, damit auch große Bässe gut kontrolliert spielen. Nächste Woche wird das wohl fertig sein.
Gruß Udo

Ich habe heute ausgiebig die VR 70 mit meiner mehrfach teureren Vor-End Kombi (vollsymmetrischer Röhrenvorverstärker + Eintakt Class A Single Ended MOSFET) verglichen. Als Last habe ich eine anerkannt neutral spielende Chario Academy 1 verwendet, sie ist mit einer ähnlichen Empfindlichkeit "gesegnet" wie CT211. Zuerst muss ich das relativ geringe rauschen und brummen loben, Antique Sound Lab und andere sind da wesentlich schlechter.
Zum Klang, es klingt schön nach Röhre. Minimal dunkel, weich und esotherisch. Ein kleiner Schönfärber der am oberen und unteren Frequenzband abrundet. Die Klangfarben sind trotz alle dem recht realistisch und die Auflösung für den Preis auch überdurchschnittlich.
Allerdings lässt sich die Physik mal wieder nicht überlisten, an Lautsprechern unter 90dB will nicht die richtige Freude aufkommen. Der Bass und der Grundton dicken zu sehr auf und man gerät ins Clipping wenn man über Zimmerlautstärke hinaus möchte. Die Bühne fällt regelrecht zusammen, dynamische Aufnahmen klingen emotionslos und zu seicht. Im Vergleich zu der Vor-End Kombi fehlt es an Abbildung und "Trennschärfe", der Hochtonbereich wird etwas zu leise wiedergegeben wie es auch die Messungen in der Stereoplay voraussagten.

Fazit:
Ja, die Röhre ist gut und macht Spass. Für den Preis bekommt man schwer etwas Besseres.
Nein, die Physik lässt sich nicht überlisten und es gibt keine eierlegende Wollmilchsäue zum Sparkurs. Lautsprecher mit hoher Empfindlichkeit sind Pflicht, ansonsten verschenkt man sehr viel Potential das zweifellos in der Röhre steckt.
Was tun?
Ein gutes Backloaded Horn mit einem 20er oder noch besser 25er Treiber oder einen relativ grossen Lautsprecher bauen mit viel Membranfläche (mindestens 2x17er TMT parallel oder einen 30er) uns Spass haben.
Ich bin gespannt was die Modifikationen ändern.

Grüsse

Andreas

PS:

Welche Röhrenbestückung hat sich als optimal bewährt, hat da jemand Erfahrungen?

hallo andreas,

also "optimale" röhrenbestückung für den VR70E sind mir hier im forum und auch von den einschlägig bekannten röhrenvertrieben folgendes empfohlen worden:

vorstufenröhren ECF82 von Ei
endstufenröhren E34L von JJ

vor allen die höhen kommen imho sehr schön mit dieser kombination!
mit was für einer bias einstellung bist du denn die china röhren gefahren? ich habe die jetztigen auf 300mV eingestellt wobei mir empfohlen worden ist auf 360mV einzustellen , 360mV fand ich aber auf den china röhren mehr als nur unangenehm. kann aber auch daran ligen das ich mich zu sehr an den hochton meiner yamaha anlage gewöhnt habe

gruß

tim

p.s hast meine PM bekommen?

hi,

ich wollte für meine frage keinen extra thread starten. und zwar möchte ich in meine CT211 eine impedanzkorrektur (L-C-R in reihe) einbauen. da ich noch andere kleinteile gebraucht habe und es keine luftspulen bei farnell gab , hab ich jetzt ne kleine spule mit ferritkern genommen. ist das bei einer einfachen impedanzkorrektur legitim oder hab ich jetzt irgendwelche nachteile gegenüber einer luftspule?

danke schonmal im voraus

tim

Hallo Tim,
mach dir keine Sorgen, das ist in Ordnung.

Gruß Udo