Grundwissen: Membranfläche?

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xlupex
Inventar
#1 erstellt: 03. Jul 2005, 14:24
Hallo, habe gerade schon versucht meine Frage im HiFi-Grundwissen-Teil zu stellen, dort gings leider nicht...

Habe mir nun nach euren Ratschlägen aus der Bücherei einige LS-Bücher ausgeliehen, eigentlich alle die ihr mir vor 2 Wochen empfohlen habt.
Das Stark-Buch habe ich fast durch, ist sehr gut und verständlich geschrieben, gefällt mir gut.

Eine Frage habe ich noch: Wie wichtig ist die Membranfläche?
Angenommen zwei LS mit der gleichen gemessenen Schalldruckkurve haben unterschiedliche Chassisgrössen, z.B. 13 TMT und 17er TMT. Ist ein klanglicher Unterschied hörbar?
Gemessen wird ja oft in 1m Entfernung - tatsächlicher Hörabstand wäre aber grösser, sagen wir 3 Meter.

Was meint ihr?

grüsse
Ralf
ja?
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 03. Jul 2005, 16:28

xlupex schrieb:
Wie wichtig ist die Membranfläche?
Angenommen zwei LS mit der gleichen gemessenen Schalldruckkurve haben unterschiedliche Chassisgrössen, z.B. 13 TMT und 17er TMT. Ist ein klanglicher Unterschied hörbar?
grüsse
Ralf

Hi,

Unterschiedliche Treiber werden fast immer verschieden "klingen" - wobei der "Klang" ein Euphemismus für die speziellen Fehler eines Speakers ist. Für jede Größenstufe (13/17/20/25/30 ...) bekäme man bei sonst völlig geichen Eigenschaften +3dB mehr maximalen Schalldruck, was allerdings kaum hörbar wäre! Man sollte mindestens zwei Größenstufen variieren, also zum Beispiel 13er -> 20er. Das Bündelungsverhalten ändert sich aber drastischer als der Maximalpegel (im Bass, nicht Tiefgang, nicht verwechseln!). Im EInzelfall hängt die möglichst klangneutrale Brauchbarkeit von so dermaßen vielen Parametern ab, dass sogar die Membranfläche als unmittelbar wirksame Eigenschaft kaum allein als Kriterium herangezogen werden kann.

Ciao
UglyUdo
Inventar
#3 erstellt: 03. Jul 2005, 17:05

Angenommen zwei LS mit der gleichen gemessenen Schalldruckkurve haben unterschiedliche Chassisgrössen, z.B. 13 TMT und 17er TMT. Ist ein klanglicher Unterschied hörbar?


Setzten wir mal vorraus, daß es um die Widergabe tiefer Töne geht, wird der größere bei gleichem Pegel weniger Hub machen
- Weniger Klirr
- Weniger Modulation
Leider hinkt der Vergleich, da bei 17/13ern auch noch hohe Freq. abgestrahlt werden - hier ist der kleine Wohl im Vorteil.
geist4711
Inventar
#4 erstellt: 03. Jul 2005, 19:20
folgendes muss man dabei auchnoch in seine überlegungen mit einbeziehen.
je tiefer die frequenzen, die mit dem lautsprecher übertragen werden sollen, desto wichtiger wird die grösse der membranfläche, je grösser desto besser.
mit der grösse der membranfläche allerdings, sinkt die obere grenzfrequenz, wo man zum hoch- bzw mittel-töner hin trennen muss. auch muss man die frequenz ab der ein lautsprecher bündelt beachten. je grösser die membran, desto früher fängt diese an zu bündeln und ich muss dementsprechend früher trennen.
mfg
robert
xlupex
Inventar
#5 erstellt: 03. Jul 2005, 19:49
Nu gut, danke bereits schon mal!
Frage:
Bringts das, einen LS in einem 40qm Raum einzusetzten, dessen TMT gerade mal 13cm misst?
Die Schalldruckmessung bescheinigt Linearität bis 50Hz.
LS 2 hätte einen 20cm TT, der jedoch bei 59 mit 3dB abfällt.

Was macht mehr Sinn und liegts an der Membranfäche?

???
Ralf
UglyUdo
Inventar
#6 erstellt: 03. Jul 2005, 20:10
Einen 13er bis 50Hz einsetzen geht nur mit BR, erreicht werden beim üblichen Xmax vielleicht 94 - 96dB/m, dafür muß der Kleine aber maximal arbeiten, nix Souveränität.
Anders sieht es aus, wenn er mit einem Hochpass bei 80Hz/12dB entlastet wird. Dann gehen rund 100dB/m.

Soll der 13er das ganze Spektrum übertragen, müssens schon 2 Stk. sein, was einem 17er entspricht
Cantare
Stammgast
#7 erstellt: 03. Jul 2005, 21:36
Hi,

meiner Erfahrung nach ist ein möglichst niedriger Klirr wichtiger als ein perfekt linearer Frequenzgang oder pieksauberer Wasserfall.
Chassis mit "grosser" Membranfläche erzeugen in der Regel weniger Verzerrungen und klingen für unser Gehör einfach angenehmer.
Kleine Tieftöner werden schnell mechanisch überlastet. Sie ändern ihre Parameter wenn die Schwingspule das Magnetfeld verlässt, die Gehäuseabstimmung passt nicht mehr. Tiefe Töne werden moduliert/abgekappt.

Grüsse

Andreas
ja?
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 04. Jul 2005, 08:02

xlupex schrieb:
Nu gut, danke bereits schon mal!
Frage:
Bringts das, einen LS in einem 40qm Raum einzusetzten, dessen TMT gerade mal 13cm misst?
Die Schalldruckmessung bescheinigt Linearität bis 50Hz.
LS 2 hätte einen 20cm TT, der jedoch bei 59 mit 3dB abfällt.

Was macht mehr Sinn und liegts an der Membranfäche?

???
Ralf


Hi Ralf,

Bitte nicht verwechseln:
- der TIEFGANG ist von der Membranfläche UNabhängig
- der MAXIMALE PEGEL ist vom Tiefgang abhängig und von der Membranfläche, und zwar mehr vom Tiefgang als von irgendwas sonst

Um nur bei Zimmerlaustärke (~70Phon) Musik zu hören reicht ein 13er, weil man bei der Lautheit tiefe Töne sowieso nicht hören kann ("Hörschwelle")! Wenn man aber tiefe Töne tatsächlich hören will, braucht man auf 40qm mindestens zwei 20er in Reflex. Erst bei dieser Größe ist es den Treibern möglich, die tiefen Töne auch so laut wiederzugeben, dass man sie hören kann.
Die Lsp. müssen in Reflex auf 40Hz abgestimmt werden, auch wenn die -3dB-Frequenz dann etwas höher liegen sollte, oder kleine Buckel auf dem Frequenzgang erscheinen. Wichtig ist, dass kein tiefer Ton von der CD/DVD jemals deutlich unterhalb der Abstimmfrequenz liegt,m sonst gibts "akustischen Kurzschluss". Bei 40Hz sind 30--35Hz noch tolerabel. Tiefer gehts nur bei IDI.OT.ENPLATTEN, meist noch drastisch angehoben, bekannt auch als "Highend". Tiefere Frequenzen kann kein Mensch hören!

20er Reflex heisst meist auch 3-Wege. Ein 13er dient dann als Mitteltöner.

ciao


[Beitrag von ja? am 04. Jul 2005, 08:04 bearbeitet]
markusred
Inventar
#9 erstellt: 04. Jul 2005, 10:28
Hi Ralf,

als du bei mir warst, hättest Du mal die Boxen im Keller hören sollen mit den 38ern. Einen unterschiedlichen Klang kann man imho ausmachen. Aber vielleicht nicht von 13 zu 17cm Chassis, da der Flächenunterschied zu gering ist.

Ich würde es subjektiv so beschreiben, dass der Bass kleiner Chassis eher nur hörbar ist, der von großen Treibern außerdem durch "Druck" auch fühlbar. Das ist selbst dann noch so, wenn die Box mit dem kleineren Chassis eine tiefere Grenzfrequenz aufweist.

Je mehr Fläche im Bass, desto besser. Gehe mal zu einem Pop-/Rockkonzert, da merkst Du es (obwohl deren F-Gang nicht annähernd so tief wie bei guten Hifiboxen ist). Ich hab auf einer Veranstaltung in einer Halle überschlägig über 200 Basschassis großen Kalibers gezählt...
Cantare
Stammgast
#10 erstellt: 04. Jul 2005, 11:11
Hallo Markus,

die Luna XL bekommt deswegen 3x Tang Band W6-1108SA und mindestens 2x 10cm oder einen 16cm Mitteltöner.
Fläche ist durch nichts zu ersetzen...

Grüsse

Andreas


[Beitrag von Cantare am 04. Jul 2005, 11:12 bearbeitet]
markusred
Inventar
#11 erstellt: 04. Jul 2005, 18:26
Hi Andreas,

wie sieht's denn aus, hast Du in Kürze mal Zeit, dass Ralf und ich die Luna (standard) probehören können?

Wenn Du mal Luft hast, könntest Du mich gern anmailen.
UglyUdo
Inventar
#12 erstellt: 04. Jul 2005, 18:35

Luna XL

Hallo Cantare, nu mal Butter bei die Fische
Cantare
Stammgast
#13 erstellt: 04. Jul 2005, 20:22
Hi,

der Schreiner ist erst mal im Urlaub...
Danach legt er sofort los und es geht rund mit der Luna XL.
In den nächsten Tagen werde ich das schöne Wetter geniessen, mit den Flitzer etwas reisen und Energie tanken. Ist dieses Jahr schon wieder nichts mit dem Jazz-Festival in Montreux geworden...


In 14 Tagen könnt Ihr gerne vorbei schauen, dann nehme ich gerne viel Zeit für euch und erkläre euch die Konzepte und deren Vorteile.

Grüssen

Andreas
xlupex
Inventar
#14 erstellt: 04. Jul 2005, 20:29
Hi!
In 14 Tagen bekomme ich Urlaub, dann bin ich erst mal weg.
Jazzfestival Montreux???
Dort war ich noch nie - hätte ich aber richtig Lust drauf!
Warum ists nichts geworden, und wie lässt es sich im nächsten Jahr vermeiden??
Jetzt wo meine geliebtes Moerser Jazzfest abgestorben ist...
markusred
Inventar
#15 erstellt: 05. Jul 2005, 06:21
Wieso abgestorben? Das geht imho nächstes Jahr weiter, nur eben ohne B. Hennen als künstl. Organisator.
Cantare
Stammgast
#16 erstellt: 05. Jul 2005, 07:39
Hi,

neben Blues von BB King hätte ich heute auch Audioslave verpasst...
Im nächsten Jahr will ich das volle Programm mitmachen und das Festival rechtzeitig einplanen.

Wann würdet Ihr denn am liebsten vorbei schauen?

Grüsse

Andreas
markusred
Inventar
#17 erstellt: 05. Jul 2005, 11:05
Von mir aus am liebsten am späten Nachmittag oder am Wochenende ab der 30 KW. Wenn Ralf und ich gemeinsam kämen, könnte er seine kleinen Geithains als Vergleichsmöglichkeit mitbringen.

@Ralf: mail mich doch mal an, ab wann Du nach Deinem Urlaub könntest, dann könnten wir das mit Andreas abstimmen.
xlupex
Inventar
#18 erstellt: 05. Jul 2005, 16:31
Hallo zusammen!
Ich bin erst ab Mitte August wieder zugegen - ich muss allerdings zugeben, dass es mir z.Zt nicht so wichtig wäre, ich habe (erst) noch so einiges andere zu tun/hören.
Du bräuchtest also nicht unbedingt rücksicht auf mich zu nehemen Markus.

Jazzfestival Nachtrag: Kann sein dass das Programm in Moers sehr unkonventionell war, allerdings waren immer ein paar handfeste Überraschungen dabei. Als ich mir das Programm vom Traumzeit Festival in Duisburg angesehen und angehört habe, hatte ich doch die schlimme Befürchtung, dass in Moers demnächst auch die grosse Langeweile aufkommen wird. Große Namen, mittelmäßige Musik - "Mittelmäßigkeit war schon immer das Privileg der Erfolgreichen" - große Langeweile.

P.S. Sibusa Shirazu!!
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