Welchen Lautsprecher für Expohorn?

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christophb
Stammgast
#1 erstellt: 12. Apr 2004, 19:15
Hallo,

leider habe ich zu meinen nnderen fragen nicht sehr viel feedback bekommen bis jetzt.

eine weitere interessante frage für mich ist aber noch die bestückung meines geplanten horns.

die hornlänge beträgt ~260cm, die mundöffnung ca. 1200cm^2 und die halsöffnung 35cm^2

das volumen der druckkammer beträgt ca 3.5l die des gesamten horns netto ca. 48l

als bestückung habe ich an seas chassis gedacht.

hat jemand hier schon erfahrungen mit bestimmten seas chassis?

in meinen momentanen boxen sind die wp 171 nt, mit dem ich präzessionstechnisch sehr zufrieden bin. aber vielleicht sind die anderen modelle aus dem riesigen seas angebot ja noch besser?
in frage kämen wegen ihreres qts auch die modelle
- wt 171
- w 171 al
- w 171 ex-al
- w 171 ex-p
- w 171 ex-xp
- w 171 ex-gf

welcher ist der beste der obigen 17er, dh. am besten geeignt für ein horn und frequenzweichen technisch am besten in den griff zu bekommen?

ich tendiere ja stark zu dem glasfaser model *gf*..

bin für alle tips und erfahrungen dankbar!

gruß,
christoph
klingtgut
Inventar
#2 erstellt: 12. Apr 2004, 19:23
Hallo Christoph,

sehr einfach zu handhaben,zumindest nach meiner Erfahrung, sind die Modelle WT 171 und W 171 EX-XP.Beide sehr gutmütig am Übertragungsende den WT 171 kannst Du sogar frei durchlaufen lassen.

Viele Grüsse

Volker

edit:muss allerdings dazu sagen das ich keine Erfahrung habe wie sich die Teile in einem Horn verhalten...


[Beitrag von klingtgut am 12. Apr 2004, 19:24 bearbeitet]
wolfi
Inventar
#3 erstellt: 14. Apr 2004, 09:51
Hallo,
wenn ich Dich richtig verstehe, möchtest Du ein rückgeladenes Horn bauen. Vor diesem Hintergrund sollte der Q - Wert möglichst hoch sein. Ferner sollte die Membran einerseits steif, andererseits gut bedämpft sein ( im Hinblick auf die Weichenkonstruktion ). Klingtguts Idee mit einem XP-Chassis ( möglichst das mit dem höheren Q-Wert - W 171 XP ) klingt gut. Von den AL-Chassis würde ich im Hinblick auf die Resonanzprobleme Abstand nehmen.
Cantare
Stammgast
#4 erstellt: 14. Apr 2004, 11:40
Hallo,

das Horn muss auf die Parameter vom Chassis abgestimmt werden, und andersherum.
35qcm Halsöffnung sind für einen 17er definitiv zu wenig, eher das Doppelte nehmen. Auch muss das Volumen der Druckkammer penibel angepasst werden, um die üblichen Einbrüche zwischen 100-200Hz weitmöglichst zu vermeiden.
So, wie du es vor hast wird es meines Erachtens nicht funktionieren. Eventuell lässt sich das Verahorn einfach verbreitern, und damit auf den 17er anpassen. Hörner sind gross, lasst euch keine Märchen erzählen. Für einen 17er sind in der Regel über 100l NETTO-Volumen notwendig, damit es gescheit funktioniert, das Chassis effektiv enlastet und den Klirr gesenkt wird->siehe Verahorn.

Grüsse

Andreas
christophb
Stammgast
#5 erstellt: 14. Apr 2004, 14:43
hallo, und danke schonmal für die bisherigen antworten.

ich kenne das verahorn nicht...gibts da im netz irgendwo einen bauplan von?

meint ihr mit dem q-wert? ...den qts-wert?
ich habe gehört, verbessert mich wenn es falsch ist, dass dieser möglichst klein sein soll.

gibt es eine formel zur berechnung der druckkammer? ich habe eine anhand der thiele-small parameter gefunden.
ist die praktikabel?

die faltung, in der ich mein horn bauen will, habe ich bisher noch nirgends gesehen. sie ist eine eigene idee.

danke + gruß,
christoph
klingtgut
Inventar
#6 erstellt: 14. Apr 2004, 14:45


ich kenne das verahorn nicht...gibts da im netz irgendwo einen bauplan von?

danke + gruß,
christoph


Hallo Christoph,

klick einfach mal beim Andreas auf die Seite.Dann findest Du auch den Bauplan.

Viele Grüsse

Volker
Cantare
Stammgast
#7 erstellt: 14. Apr 2004, 15:14
*schäm*

Meine Homepage wird auf einen Rutsch demnächst aktualisiert, zusammen mit den vielen neuen Bauvorschlägen und neuen Chassis.
Pläne sind im Netz vorhanden, z. B.
www.visaton-bausaetze.de/hifi/verahorn.htm

Chistoph, ich will dich nicht demotivieren. Nur was nützt die ganze Arbeit und das Holz, wenn es am Ende nicht vernünftig funktioniert. Du kannst mir deinen Plan schicken und ich simuliere mit AJ-Horn. Auch die Impedanz, Vas und andere Parameter haben Einfluss auf den Aufbau.
Ein niedriges Qts muss nicht zwangsweise sein!

Grüsse

Andreas
wolfi
Inventar
#8 erstellt: 15. Apr 2004, 08:29
Hallo,
was die kleine Mundöffnung angeht ( knapp ein Drittel der Membranfläche ), teile ich zwar auch cantares Bedenken, andererseits weisen auch die erfolgreichen Klipschkonstruktionen m.W. ähnliche Eigenschaften auf. Was die oft genannte Berechnungsformel für die Druckkammer angeht, so wird ihre Eignung m.E. seit einiger Zeit angezweifelt. Hier könnte ein Vergleich mit AJHorn weiterhelfen. Was schließlich die Höhe des Qts betrifft, so mahnt Stark ( Lautsprecherhandbuch ) von jeher, dieser müsse ausreichend hoch sein und empfiehlt für rückgeladene Konstruktionen ( er nennt sie TL-Expo-LS )Werte von 0,4 bis 0,5. Heinzerling rät zu noch höheren Werten und der ausdrücklich für Hornanwendungen empfohlene B 200 von Visaton weist sogar einen Qts-Faktor von 0,75 auf.
Cantare
Stammgast
#9 erstellt: 15. Apr 2004, 10:27
Hallo Wolfi,

mit steigendem Qt muss auch die Halsöffnung vergrössert werden...
Qts oberhalb 0,5 halte ich für sehr bedenklich, das wird garantiert schön wellig!

Grüsse

Andreas
wolfi
Inventar
#10 erstellt: 15. Apr 2004, 11:47
Hallo cantare,
andere sehen die Probleme halt anders - das macht die Sache ja so interessant.
christophb
Stammgast
#11 erstellt: 15. Apr 2004, 15:36
generell mal: sagt der qts etwas über die "qualität" des lautsprechers aus, da es ja eine "Güte" wiederspiegelt?

vielleicht reichlich daneben, aber so habe ich mir das immer vorgestellt.

danke + gruß,
christoph
wolfi
Inventar
#12 erstellt: 16. Apr 2004, 06:47
Hallo,
der Gütewert Q sagt nichts über die " Güte " eines LS-Chassis aus. So wie "Güte" auch als menschliche Tugend ( "eine gütige Person " ) gemeint sein kann, ist er auch im technischen Bereich missverständlich. Er dient letzten Endes dazu, dass Verhalten eines schwingenden Systems - hier meist das von Lautsprechern im Bereich um die Resonanzfrequenz - zu beschreiben.
Für Interessierte ein Zitat aus Dickason: "... Werte für Q um 1,0 neigen zu einer warmen, kräftigen Wiedergabe, die von Audio-Werbefachleuten als " verkäuflich " bezeichnet wird. Geringere Werte für Q um 0,8 klingen detaillierter...und im Vergleich etwas dünn.Der Wert Qtc= 0,5 wird üblicherweise als übertrieben straff und überbedämpft angesehen. Einige Autoritäten betrachten diesen Wert ( 0,5-0,6 ) jedoch als optimal.Gelegentlich werden qualitativ hochwertige Lautsprecher... mit einem sehr hohen Q ( 1,2 ) konstruiert...".
Du siehst - alles ist relativ.
christophb
Stammgast
#13 erstellt: 16. Apr 2004, 11:54
danke für die ausführliche antwort!

würde man den faden weiterspinnen, hieße das, je kleiner der qts, umso klinischer, steriler die wiedergabe, korrekt?

du hast werte von 1,2 - 0,5 angegeben. wie ist dann ein lautsprecher mit einem qts von 0,3 oder 0,25 zu sehen?

gruß,
christoph
Cantare
Stammgast
#14 erstellt: 16. Apr 2004, 21:27
Hallo Christoph,

damit man die Welligkeit beim Frequenzgang nicht mit Unmengen an Dämpfungsmaterial bekämpfen muss wählt man sinnvollerweise Chassis mit einem Qts unter 0,5 für Hörner.
Je niedriger Qts liegt, desto lauter wird in der Regel der Mitteltonbereich um Vergleich zum Bass- und Grundtonbereich.
Man nimmt Hörner bei Chassis mit extrem starken Antrieb (kleines Qts unter 0,3) um "untenherum nach zu schieben". In Bassreflex-Gehäusen wäre die Tiefbassausbeute zu gering und der Mitteltonbereich im Verhältnis zum Bass/Grundton zu laut. Ob ein Chassis steril oder warm klingt hängt von sehr vielen Faktoren ab wie:

Membranmaterial-> Verformung/Steifigkeit/Dämpfung/Partialschwingungen

Verluste (Reibungs- und Strömungsverluste, induzierte Wirbelströme in Polplatte/Polkern/Spulenträger)

Unlinearitäten des Antriebs/Aufhängung/Klirr

Frequenzgang/Abstimmung

Elektronik

Grüsse

Andreas
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