hilfe! wie grundiere ich?

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Siddy
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 07. Sep 2004, 09:30
Hallo!

Also mein Subwooferprojekt ist jetzt in der Phase wo es ans Grundieren und Füllen und danach Lackieren geht.

Meinen Lack hab ich schon, einen Acryllack-Spray. Aber mein grosses Problem ist das Grundieren. Was soll ich denn da nehmen? Bin schon alle Baumärkte und Farbenhändler hier in der Gegend (Graz, Österreich) abgefahren, aber nirgends können sie mir eine richtige Grundierung/Isolierung für MDF-Platten anbieten.

Einmal wurde mir Tiefengrund für Gipskarton angeboten, einmal Grundierung für Parkettböden, und des öftern kam: "nein da haben wir nichts". Einer sagte dass es in Österreich schwer ist weil wir so starke Lösungsmittelgesetze haben. -> kann ich mir aber auch nicht vorstellen.

Also, vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen. Was muss den auf der Dose/Spray obenstehen, damit er sich eignet - und was verträgt sich überhaupt mit einem Acryllackspray?

Vielen Dank für Eure hoffentlich zahlreichen Antworten?

SID
high5
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 07. Sep 2004, 10:04
Also zum Grundieren habe ich bisher immer eine ganz normale Acryl vorstreichfarbe genommen.
Diese gibt es meisst in Weiss und wird auch meisst zum Vorstreichen von Türen und Fenstern genommen.
Die Farbe ist generell Mattund muss vor dem Lackieren nicht einmal mehr angeschliffen werden.
King_Crimson
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 07. Sep 2004, 21:55
Wenn Du dich für eine Grundierung entschieden hast, unbedingt erst mal an z.B. einen Stück Karton ausprobieren, ob sich die beiden Lacke vertragen.
Es kann nämlich bei Unverträglichkeit zu Blasenbildung führen. Hatte ich schon.
Kommt zwar nicht oft vor, also keine Panik, aber besser vorher ausprobieren.


[Beitrag von King_Crimson am 07. Sep 2004, 23:55 bearbeitet]
Epsilon
Inventar
#4 erstellt: 07. Sep 2004, 23:10
Tja,
ich stehe vor einem ähnlichen Problem. Wenn es um grosse Flächen geht wird es wohl schwierig bzw. teuer. Ich bin gar kein Freund von Acryl-Lacken, da diese meiner Erfahrung nach viel zu weich und zu wenig widerstandsfest sind. Das richtige sind Lacke auf Nitro-Basis, die man meist nicht in Baumärkten bekommt (bis auf Klarlack der Marke "Clou", sehr zu empfehlen). Zu haben sind sie aber in Sprühdosen beim Autoteile-Händler, aber das ist alles andere als billig, denn so eine Dose gibt nicht viel her. Naja, da du nun schon den Lack hast, ruhig mal Grundierung besorgen und ausprobieren...
cyr1ll
Stammgast
#5 erstellt: 08. Sep 2004, 15:13
http://www.molto.de/interess_news_mdf.html

Bei uns(in de Pfalz) stehen solche Sachen immer im Baumarkt rum. Habe ich aber noch nie ausprobiert. Vielleciht kann man das ja irgendwo im Internet bestellen.
haxwax
Neuling
#6 erstellt: 08. Sep 2004, 16:23
Im Notfall kannst ja mal in ne Tischlerei bei dir in der Nähe gehen. Die haben sowas immer
Siddy
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 09. Sep 2004, 08:28
Danke erstmal für eure Antworten.

Also ich habs mittlerweile aufgegeben eine Grundierung für meinen Acryllackspray zu suchen. Durch die Lösungsmittel im Spray (Aceton) gibt es scheinbar wirklich nichts, ausser einem Rostschutzlack (der verträgt alles).

Hab mir jetzt einen Lackspray auf Harzbasis gekauft, da tut man sich mit dem Grundieren schon leichter. Dafür habe ich jetzt Vorstreichfarbe von Swing-color gekauft.

Mal sehen wies damit funktioniert.
Denonfreaker
Inventar
#8 erstellt: 09. Sep 2004, 08:46
Meistens geht mann so vor.

mann nehme das object , mann nehme den bandmaschine mit feinem korrel und mann geht damit uber das object bis es glatt ist. dan nehmt man einen nicht plauschenden tuch und ein klein bischen wasser, den dreck von das object zo hohlen. dann geht mann gucken ob es locher gibt , die solltest du erst zerstopfen , dann trocknen lassen, wieder mit die bandmaschine daruber, dreck weg, gut mit borstel genau suaber machen , dann grundieren, trocknen lassen, bandmaschine leicht daruber , dreck weg, dann evt 2e grundierung und wieder bandmaschine , dreck weg und erst dann ablacken.

evt kann mann in den grundierung bereits ein klein bischen von den ablack verf tun, halt es besser.

Das habe ich so gehort von den wintermahler (profi) der dieses jahr unser haus getan hatt.
Lotion
Inventar
#9 erstellt: 09. Sep 2004, 13:42
Hallo,

Du kannst die ICI Molto MDF-Grundierung benutzen (500ml für 10 Euro). Die ist wie Farbe mit einer Rolle aufzutragen. Danach mit 180er und evtl. 240er Schleifpapier bearbeiten und danach lackieren. Kanten evtl. 2mal bearbeiten.

Was Du nicht nehmen solltest ist MDF-Spachtel von Molto . Das ist der größte Schrott, der jemals in Tuben gepreßt wurde!

Gruß

Lotion
Ale><
Inventar
#10 erstellt: 09. Sep 2004, 14:04
Warum ist das denn Schrott?
Ich stehe auch demnächst vor dem Problem: Wie lackiere ich meine Selbstgebauten?
Da ich schrauben und leimen will muß ich die versenkten Schrauben noch mit Spachtel verstecken und habe noch keine Ahnung was ich dazu nehme

Gruß
Alex

Edit: Hätte ich ja fast vergessen: Willkommen im Forum Lotion


[Beitrag von Ale>< am 09. Sep 2004, 14:05 bearbeitet]
Lotion
Inventar
#11 erstellt: 09. Sep 2004, 14:21
Hi Alex,

vielleicht war meine Tube eine Ausnahme. Das Zeug ist viel zu zäh und läßt sich kaum auftragen. Wenn Spachtel, dann 2-k-Polyesterspachtel (stinkt und ist ungesund, aber gut!).

Ich würde Dir vom Schrauben abraten. Egal welche Spachtel Du nimmst, irgendwann sieht man die Löcher! Ponal reicht allemal, da Du die Box vermutlich nicht gleichzeitig als Hundehütte für einen Bullterrier verwenden willst.

Nimm viel Ponal, bis er aus allen Kanten beim Pressen herausläuft. Das ist die beste Gehäuseabdichtung. Am besten sägst Du die Platten auf Gehrung, dann sieht man die Kanten nicht (größtes Problem beim Lackieren).

Danach Grundieren mit einem Grundierfiller, schleifen und Lackieren. Wenn Du noch nie lackiert hast, rate ich es Dir aber ab. Es ist nicht leicht, gerade bei größeren Boxen, eine schöne Oberfläche hinzubekommen. Besonders mit Spraydosen ist es sehr schwierig. Laß es Dir lieber vom Profi lackieren oder nehme wenigstens einen Struktureffektlack. Den gibt es auch bei OBI in schwarz, silber, anthrazit und in merkwürdigen Granit- und Marmoreffekten.

oder

Kaufe Dir foliertes MDF!!! Das hat schon eine Grundierfolie drauf, die Du gleich lackieren kannst. Schneide alles auf Gehrung, tapen, Ponal, warten, leicht Ränder schleifen, lackieren..fertig.

Gruss,
Lotion
Ale><
Inventar
#12 erstellt: 09. Sep 2004, 15:02
Hi Lotion,

Ich weiß - Schrauben hat Nachteile, aber für mich auch einige Vorteile: Man kann zügig und ohne Wartezeiten arbeiten und braucht keine Spanngurte, außerdem habe ich das Holz schon, auf Gehrung schneiden fällt somit für mich aus.

Das mit dem Strukturlack ist eine gute Idee - wollte eigentlich nur Schwarz lackieren - mal sehen, was ich dann mache.

Gruß
Alex
Torsten_Adam
Inventar
#13 erstellt: 09. Sep 2004, 15:21

Krasser schrieb:
Hi Lotion,

Ich weiß - Schrauben hat Nachteile, aber für mich auch einige Vorteile: Man kann zügig und ohne Wartezeiten arbeiten und braucht keine Spanngurte, außerdem habe ich das Holz schon, auf Gehrung schneiden fällt somit für mich aus.

Das mit dem Strukturlack ist eine gute Idee - wollte eigentlich nur Schwarz lackieren - mal sehen, was ich dann mache.

Gruß
Alex



Auf einer Seite ist es richtig, ohne Schrauben zuarbeiten.
Auf der anderen Seite kann man durch Schrauben natürlich das Problem mit den Zwingen leicht lösen. Meine Methode ist schrauben (incl. Ponal satt), aber von innen! Man sieht von außen keine Schraube! Dazu muss man nur diszipliniert vorgehen. Zusätzlich brauch man Vierkanthölzer, die man vorher an den entsprechenden Seiten anschraubt (Vorbohren nicht vergessen). Danach werden die vorbereiteten Seiten zusammen geleimt/geschraubt.
Vorschleifen, füllern (ich nehme Auto-Füller), feinschleifen, lacken (auch Auto-Lack) und nach einer Trockenzeit von 24std nassschleifen, dann den Finishlack drauf.
Siddy
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 09. Sep 2004, 15:22
Ich hab für meinen Sub den Strukturlackspray Eisenglimmer in Anthrazit der ist auf Kunstharzbasis und eigendlich für Eisen gedacht, kann man aber auch auf Holz anwenden.

Keine Ahnung wie es aussehen wird, da ich noch beim Grundieren und Spachteln bin, aber ich denke dieser grobe Eiseneffekt dürfte ganz gut mit meinem Edelstahl-Chassis harmonieren.... hoffentlich, vielleicht poste ich ein Foto wenn ich fertig bin (nächste Woche)

Übrigens, soviel ich weiss um die Schraublöcher zu verkitten ist es ziemlich egal was du verwendest (wasserlöslich oder Kunstharz) würde dir aber zu Kunstharz raten. Ich hab leider einen wasserlöslichen verwendet und nach zweimal spachteln kommen immer noch die Löcher zum Vorschein. (MDF zieht halt die Flüssigkeit ziemlich auf)
Aber nach dem dritten mal spachteln dürfte es wohl passen.
Mal sehen...

cu SID
neuman356
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 11. Sep 2004, 21:33
Ich bin zwar kein LS-Selbstbauer, dafür aber Hobbytischler:)
Was das Verspachteln der Bohrlöcher angeht hab ich die "Killerspachtel" gefunden: Relius Acrylspachtel. Hatte Durlin Acrylspachtel (nur dünnes Auftragen möglich) und Polyesterspachtel sowie Grilith durch bevor ich auf die Relius gstoßen bin. Trocknungszeit für die 1. Füllung: ca. 6-8 Stunden. Damit dürfte man das Loch schon mal gut aufgefüllt haben. Dann noch 1x nachspachteln (keine Angst die Trocknungszeit wird kürzer da sich die Auftragsstärke klarerweise verringert)und das Loch sollte zu sein. Damit spart man sich wenigstens die ewigen Spachteleien bei denen das Loch immer und immer wieder durchkommt (ausser bei Grilith, da ist das Loch sofort zu, dafür schleift man sich, auf gut wienerisch gesagt, zum Trottel). Für einen guten Abtrag beim Schleifen empfiehlt sich 120er Schleifpapier.
Den Feinschliff kann man sich sparen, die Ergebnisse werden meines Erachtens immer gleich glatt.
Beim Grundieren von MDF habe ich gute Erfahrungen mit dem Vorlack+Füller Onol SV von Sikkens gemacht. Der Haken: die richtige Viskosität muss erst erreicht werden, da die Grundierung im "Naturzustand" vieeeel zu dickflüssig ist (Verdünnung mit Tesbezin). Für den Zwischenschliff reicht eine 240er Körnung. Ich werde demnächst auch mal den Acrylgrund von Relius testen. Als schöner Decklack in Seidenmatt empfiehlt sich Rubbol Sattura (auch von Sikkens). Mehrschichtig, dünn und dünnflüssig aufgetragen kann man damit wirklich sehr schöne Ergebnisse erzielen (gibt es nur in weiss, muß man seber abtönen). Wenns hochglänzend werden soll hilft nur mehrschicht Polyesterlack8).....
Achja, ein Vorteil des Rubbol ist, daß er sehr schlag- und kratzfest ist.


[Beitrag von neuman356 am 12. Sep 2004, 01:49 bearbeitet]
georgy
Inventar
#16 erstellt: 12. Sep 2004, 09:41
Hier mal ein paar grundsätzliche Sachen zum Gehäusebau

Um das Gehäuse zu verleimen braucht man keine Schrauben für dir Stabilität, sondern nur zum fixieren der Platten, Zwingen/Spanngurte gehen auch und man muss nicht spachteln.

Die Gehäuseplatten am besten auf Gehrung sägen (lassen), wenn Bretter auf Stoss verleimt werden kommen die Stosskanten IMMER früher oder später zum Vorschein, da nützt auch ewiges schleifen, spachteln, grundieren nicht viel.

Die Farben, mit denen man das Gehäuse grundiert/lackiert sollten sich auch untereinander vertragen. Eine lösungsmittelhaltige Schicht kann z.B. Acryllack angreifen, wenn das Lösungsmittel nicht völlig verflogen ist.

Bevor man ein Gehäuse baut, sollte man sich schon Gedanken über den Rest der Gehäusebearbeitung (Ausfräsungen, Lackierung) machen.


Georgy
neuman356
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 12. Sep 2004, 13:30
Hast du schon persönliche Erfahrungen bezüglich der stumpfen Verleimung von MDF gemacht? Das Material gilt ja im Gegensatz zu z.B. Multiplex als relativ unprätentiös und sollte auch nach längerer Zeit kaum "arbeiten".
georgy
Inventar
#18 erstellt: 13. Sep 2004, 07:49
Wie ich schon geschrieben habe, werden die Kanten bei auf Stoss verleimten Gehäusen IMMER früher oder später zu sehen.

georgy
Ale><
Inventar
#19 erstellt: 13. Sep 2004, 13:32
Hallo georgy -

wirklich immer?
aber dann kann man sich ja Spachtel, Füller und Grundierung gleich sparen, wenn man auf Stoß geleimt hat !?

Ich dachte immer, wenn man es hinbekommt, daß wenn die Kanten nicht mehr `saugfähiger` sind als die Flächen, man sie auch unsichtbar hinbekommt.

Ist übrigens nur eine Frage, weil ich auch demnächst meine (auf Stoß geleimten) Gehäuse lackieren möchte.
Begründe doch bitte mal für einen Unwissenden Deine Aussage - Danke

Grüße
Alex
georgy
Inventar
#20 erstellt: 15. Sep 2004, 07:49
Holz arbeitet nun mal, auch wenn es so tot ist wie MDF, auch wenn es lackiert wird. Da es das aber nicht in alle Richtungen gleichmässig tut, siehst du eben früher oder später, daß es auf Stoss verleimt wurde. Spachteln und schleifen macht man ja, damit die Oberflächen so gleichmässig wie möglich sind. Man wird es kaum hinbekommen ein Gehäuse so auf Stoss zu verleimen, daß nicht mal der Hauch einer Kante übersteht.
georgy
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