vorschaltdrossel für bass-chassis in bass-ls?

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schnuddel55
Stammgast
#1 erstellt: 03. Jul 2006, 14:58
hallo leutz,

ich habe zwei alte pa-ls von isophon (G 3070), aus denen ich reine bass-ls machen möchte,
die dann über einen zweiten amp laufen sollen.

das mittel-hochtonmodul würde ich abklemmen und nun kommt´s:

reicht eine vorschaltdrossel - elko - kombination, damit der TT nur die tiefen frequenzen bekommt?
wenn ja, wie müssten die teile dimensioniert sein?

ls (125 l nettovolumen)sind sowohl geschlossen als auch offen zu betreiben (würde geschlossen bevorzugen),
TT sind P30/37/10 von isophon,
300 mm membran
10.000 gauß induktion
45 hz resonanzfrequenz
30 - 7000 hz übertragungsbereich
4,5 ohm
40 w belastbarkeit

haltet mich bitte nicht für völlig bescheuert; es wäre wirklich schade um diese herrlichen alten chassis - die gehen enorm `runter und das sehr sauber.

also hoffe ich, dass mir das hier jemand erklären kann ...

gruss
stef
Giustolisi
Inventar
#2 erstellt: 03. Jul 2006, 17:54
Weichen kann man doch bei Strassacker berechnen. Einfach unter Tools schauen und die Zwei Wege Weiche nehmen. Für den hochtöner kann man irgendwelche daten nehmen. Dessen weiche wird dann einfach weggelassen.
schnuddel55
Stammgast
#3 erstellt: 03. Jul 2006, 20:16

Giustolisi schrieb:
Weichen kann man doch bei Strassacker berechnen. Einfach unter Tools schauen und die Zwei Wege Weiche nehmen. Für den hochtöner kann man irgendwelche daten nehmen. Dessen weiche wird dann einfach weggelassen.


danke - genial einfach

gruss

stef
holly65
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 03. Jul 2006, 20:19
Und nach der Berechnung trennt die Weiche
dann richtig ?
Nicht böse sein aber grau ist alle Theorie.

grüsse
Karsten
schnuddel55
Stammgast
#5 erstellt: 03. Jul 2006, 22:00

holly65 schrieb:
Und nach der Berechnung trennt die Weiche
dann richtig ?
Nicht böse sein aber grau ist alle Theorie.

grüsse
Karsten


wohl wahr und ob sie´s wirklich tut merke ich, wenn ich die schaltung fertig habe
das werde ich schon akustisch merken, weil ich bei 1 khz schon abtrenne und der TT normal bis 7 khz gehen würde.

die werte für den teil der weiche für
den TT ändern sich jedenfalls bei der berechnung nicht.

ich berichte dann ...

gruss

stef
holly65
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 03. Jul 2006, 22:28
Hallo Stef,

das Problem ist die Impedanz des LS im fertigen Gehäuse.
Hier mal ein Beispiel:

Das ist ein nominell 4 Ohm 13er TMT in Baßreflex Gehäuse.
Herstellerangabe - RE 3,7 Ohm.
Wie du siehst steigt die Impedanz zu höheren Frequenzen an.

Wäre das dein LS und du rechnest mit 4 Ohm bei 1000 Hz
hättest du ein Problem denn bei 1000 Hz sind es ca 5,5 .

Außerdem spielt noch die induktivität (mH) der
Schwingspule eine Rolle - hast du in Tesla angegeben.
Mit der Einheit müßte ich mich erst vertraut machen.
Bin halt nur Tischler.

Grüsse
Karsten


[Beitrag von holly65 am 03. Jul 2006, 22:48 bearbeitet]
schnuddel55
Stammgast
#7 erstellt: 04. Jul 2006, 00:49

holly65 schrieb:
Hallo Stef,

das Problem ist die Impedanz des LS im fertigen Gehäuse.

hallo karsten,
das dürfte weniger ein problem sein, denn die schwingspulen-impendanz(Zn)von 4,5 ohm und die induktivität beziehen sich laut isophon auf 1000 Hz; dann sind es eben bei 30 Hz entsprechend weniger.

isophon hat bis mitte 70er sog. "Vorschaltdrosseln" angeboten, die zur frequenzbegrenzung bei 500 hz dienten.
aber wie die funzten weiss ich nicht.


Außerdem spielt noch die induktivität (mH) der
Schwingspule eine Rolle - hast du in Tesla angegeben.
Mit der Einheit müßte ich mich erst vertraut machen.


dafür weiss ich keine andere einheit; weiss noch nicht mal, was die bedeutet sondern kenne nur die daten von isophon ...
bin halt nur´n betriebswirt <gg>

ich werde mir morgen mal die teile besorgen (luftspule 0,9 mh und kondens. 26,13 µf und werde dann das ergebnis posten.

gruss

stef


[Beitrag von schnuddel55 am 04. Jul 2006, 00:49 bearbeitet]
schnuddel55
Stammgast
#8 erstellt: 04. Jul 2006, 10:51
Nachtrag:


Außerdem spielt noch die induktivität (mH) der
Schwingspule eine Rolle - hast du in Tesla angegeben.
Mit der Einheit müßte ich mich erst vertraut machen.


ich hatte die induktivität nicht in tesla, sondern in gauss angegeben.
ist aber ziemlich egal; kann man leicht umrechnen.

die älteren cgs-einheiten bzw. im magnetismus die gaußschen einheiten sind noch gebräuchlich aber nicht mehr gesetzmässig.

Umrechnung:1 tesla = 10 hoch 4 gauss

gruss

stef
sakly
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 04. Jul 2006, 11:00
Hi Schnuddel,

wenn die Chassis wirklich nur Bass machen sollen, dann muss die Drossel weit größer als 0,9mH ausfallen. Eher so Richtung 10mH oder so. Der Kondensator muss ebenfalls wesentlich größer ausfallen. Dann bekommst du aber auch Probleme mit dem Impedanzgang. Der Frequenzgang verbiegt sich etc.
Passive Trennung für nen Sub ist Unsinn.
Wenn du die Chassis bis 1000Hz laufen lässt, bekommst du totale Interferenzsoße mit deinen Lautsprechern.
schnuddel55
Stammgast
#10 erstellt: 04. Jul 2006, 12:48

sakly schrieb:
Hi Schnuddel,

wenn die Chassis wirklich nur Bass machen sollen, dann muss die Drossel weit größer als 0,9mH ausfallen. Eher so Richtung 10mH oder so. Der Kondensator muss ebenfalls wesentlich größer ausfallen. Dann bekommst du aber auch Probleme mit dem Impedanzgang. Der Frequenzgang verbiegt sich etc.


sehr konkrete aussage; also läuft´s darauf hinaus, dass
die "aktive" lösung die bessere wäre.

Passive Trennung für nen Sub ist Unsinn.

wie das mit einem normalen "sub" realisiert wird ist klar.

wie aber in diesem falle, wo über einen zweiten amp die ls explizit als bass-ls laufen sollen?

Wenn du die Chassis bis 1000Hz laufen lässt, bekommst du totale Interferenzsoße mit deinen Lautsprechern

und wenn die chassis nur bis ca. 500 hz laufen?
finde darüber im net keine literatur; scheint ausser im pa-bereich absolut unüblich zu sein.

habe schon mit dem gedanken gespielt, für den zweck zwei pa-bass-amps zu kaufen (z.b. fender bassmaster)...

gruss

stef
holly65
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 04. Jul 2006, 13:19
Hallo Stef,

ich möchte dir das noch mal an einem konkreten Beispiel zeigen.
Es wäre doch verschwendung Bauteile zu kaufen die
nachher nicht passen.

Hier die Simulation für einen Tiefpass.

Simuliert habe ich einen 4 Ohm 17er TMT an dem ich vorher
die Impedanz im Gehäuse gemessen habe - bei 2500 Hz 8,2 Ohm.

Hier der Frequenzschrieb des TMT mit Tiefpass-Weiche.

Wie du siehst bei 2500Hz minus 6dB.

Um diese Trennung zu erreichen habe ich dann eine Spule
mit 1,8 mH und eine Kondensator Kombi mit 12,2 uF benötigt.
Einfache Simus sind dann wohl doch etwas weltfremd.

grüsse
Karsten

P.S.Was hältst du von einem Aktivmodul?


[Beitrag von holly65 am 04. Jul 2006, 13:21 bearbeitet]
schnuddel55
Stammgast
#12 erstellt: 04. Jul 2006, 14:05

holly65 schrieb:

P.S.Was hältst du von einem Aktivmodul?


hallo karsten,

über aktivmodule hatte ich auch schon nachgedacht; ist wohl die bessere methode aber ich möchte ja keinen sub-woofer und soweit ich weiss gibt es aktivmodule nur für den zweck (nimm die unteren frequenzen von beiden kanälen und gib sie über einen einzelnen sub aus).

aber so wie du es darstellst, ist es doch scheinbar auch über weichen 2. ordnung realisierbar ??

(ohne die von sakly "angedrohte" interferenzsosse)
sakly - nicht verkehrt verstehen - ich nehm´ dich schon ernst ..
holly65
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 04. Jul 2006, 14:25
Aaaaalso, erstmal habe ich mich mit so einer Konstruktion
noch nie beschäftigt , kann da nur vermutungen äussern.

Theoretisch müsste es gehen - es gibt ja passive Subs.
Die trennen aber auch viel tiefer.

Das was sakly schrieb "Inteferrenzsoße" bezieht er
möglicherweise (kann ich wirklich nur vermuten)
auf das Zusammenspiel mit den "Sateliten".
Die müssten theoretisch untenrum auch passend
gekappt werden.(Was aber nicht klappt weil das Ohr
diese Frequenzen räumlich ortet).

So kommt von den Sateliten z.B 50-20000Hz
und von deinem "Sub" 25-1000Hz.
Das könnte dann zwischen 50 und 1000 Hz
irgendwo "Inteferrenzsoße" geben weil dein Ohr z.B.
ab 122Hz (fiktiv gewählt) die Musik orten kann.

Es kann genausogut sein das sakly was ganz anderes meint
wo ich gerade nicht drauf komme.

grüsse
Karsten


[Beitrag von holly65 am 04. Jul 2006, 14:27 bearbeitet]
sakly
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 05. Jul 2006, 12:02
Tag zusammen,

hatte gestern vergessen den Klicker auf Benachrichtigung bei Antwort zu stellen...
EDIT: hatte es nicht vergessen, sondern hatte bereits 500 abbonierte Themen...

Ihr versteht mich schon ganz richtig. Die Interferenzsoße entsteht genau da, wo die Lautsprcher mit den Basslautsprechern der Isophonern überlappen. Wenn die bis 500Hz oder gar 1000Hz spielen, dann wird der Grundtonbereich erstmal total dick, weil eben mehr Leistung in den Raum abgegeben wird und auch die Interferenzen werden kommen. Allerdings ist das bis 500Hz vielleicht noch nicht so schlimm, weil die Wellenlängen da noch nicht so kurz sind. Bei 68cm ist das aber auch shcon kritisch ud die Isophoner steigen ja auch nicht direkt aus, sondern sind mit 12dB/Oktave ja recht flach getrennt.
So wie ich dich eingangs verstanden habe, willst du deine Lautsprecher im Bass unterstützen. 500Hz sind aber schon lange kein Bass mehr. Hier sollte eine Übertragung bis maximal 100Hz erfolgen oder eben bis zu der Grenze, die die Lautsprecher noch wiedergeben können. Wenn sie also auch 60Hz noch schaffen, dann kommen die Isophons auch erst ab 60Hz abwärts zum Einsatz. Anders macht es kaum Sinn. Man kann die Trennfrequenz etwas höher setzen, um den Grundtonbereich zu verstärken, wenn man das mag. Diese Abstimmarbeit kann ohne Probleme auch rein nach Gehör geschehen. Das muss aber aktiv geschehen, passiv macht's wirklich keinen Sinn und die Bauteile werden sehr teuer. Zudem ist eine steilere Trennung IMHO wirklich angenehmer anzuhören. Ich habe lange mit nem 12dB-Filter gehört und hab dann auf 24dB "aufgerüstet". Das ist wirklich ein großer Unterschied.


[Beitrag von sakly am 05. Jul 2006, 12:08 bearbeitet]
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