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Baubericht: "DIVA" - Die große flache FAST

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audiofisk
Inventar
#101 erstellt: 28. Jan 2007, 01:40

Nun ja, das ist der Stand. Ich überlege gerade ob ich besser eine Socke über den Staubauswurf stülpe oder einen Staubsagerbeutel. Der Schlauch von Sauger direkt passt leider nicht auf das Gerät und würde auch beim Sägen zu sehr stören. Die Staubentwicklung ist ja wirklich enorm.


Den Staubsauger an einen kräftigen Haken an die Decke hängen,
genau wie die Steckdose für die Säge.
Den Staubsaugerschlauch mit Gaffatape (=kräftiges, universell nutzbares Gewebeklebeband) an den Absaugstutzen pappen.
Besser ist natürlich ein Adapter,.. aber wass solls.
An die Handhabung gewöhnt man sich i.A. schnell.
MDF Staub ist nicht gesundheitsförderlich.
Staubmaske? Brille? Mikkymäuse?
Just my 50 Cents...

]-audiofisk°<

[edit] "quote!=q" und Mikkymäuse=Ohrenschützer [/edit]


[Beitrag von audiofisk am 28. Jan 2007, 01:43 bearbeitet]
Gelscht
Gelöscht
#102 erstellt: 28. Jan 2007, 21:36

stoske schrieb:
Irgendwann kommt auch der Tag, da kaufe ich mir als alter Mac-User einen Windows-PC - nur um Messen zu können.


tu' dir das nicht an ganz brauchbar und sehr responsiver entwickler: FuzzMeasure
klirrmessung fehlt leider noch, ist aber als nächstes feature geplant.
stoske
Inventar
#103 erstellt: 29. Jan 2007, 15:51
Hi,

@audiofisk:
Die Dinge an die Decke zu hängen ist eine wunderbare Idee. Im Augenblick habe ich aber das Problem, dass wir im Laufe des Jahres umziehen wollen, deshalb muss mein provisorisches Büro auch als ebenso provisorische Werkstatt herhalten. Das muss ich mal erwähnen damit ihr nicht denkt, das wäre so gewollt. Im neuen Domizil werde ich mir dann (endlich) eine vernüftige Werkstatt einrichten.

Auch wenn es nicht den Eindruck macht, versuche ich vorsichtig und sicher zu arbeiten. Komisch, dass ich es nicht schon erwähnte, aber ich trage natürlich Handschuhe, eine Schutzbrille (bei der Neviges war es noch eine Taucherbrille), einen Feinstaubfilter vor dem Gesicht und je nach Stimmung sogar einen Hachisuori Samue Riskante Vorgänge übe ich immer erst "trocken" und lasse mir ziemlich viel Zeit für Planung und Methodik. Nur die Ohrenschützer benutze ich nicht, denn der Akustik beraubt kann ich einfach nicht konzentriert und sicher arbeiten.


@Lotion:
Ich könnte schwören hier war gestern noch eine Antwort von dir, nun ist sie weg... egal...

Das Biegeverhalten hat mich wirklich überrascht, wer hätte sowas auch vermutet? Vorversuche scheiterten einfach daran, dass es MDF nicht in solch dünnen Stärken gibt. Aber mit ca. 1.2-1.4 mm Reststeg komme ich ganz gut zurecht. Da ich zuerst sämtliche Rillen in alle Bretter säge, brauche ich die Einstellung der Maschine auch nicht mehr zu verändern.
Die Sache mit dem Bohrmaschinenaufsatz hat sich auch geklärt, nur anders als ich dachte. Das "eiern" der Scheibe wird offenbar absichtlich(!?) mit einem Taumelring(!?) ausgelöst und kann bis auf Null gestellt werden (watt et nich all gibt). Das das Sägeblatt stumpf war, konnte man nicht sehen, nur vermuten, drum habe ich es einfach probiert. Natürlich ist das Handling der neuen Maschine viel besser und die Anschaffung war in jedem Falle sinnvoll. Sehr gut klappt übrigens der mit Klebeband befestigte Staubsagerbeutel an der Maschine.


@markus767:
Danke für den Tip. Ob OSX oder Vista, ob Mac oder PC, da kann ich mich noch nicht entscheiden. Ich will eigentlich beides nicht. Ein Billigst-PC explizit für diese Aufgabe, und nichts anderes, scheint mir bisher das sinnvollste für meinen Fall zu sein. Aber mal sehen...

Grüße, Stephan Stoske
Boettgenstone
Inventar
#104 erstellt: 29. Jan 2007, 16:06
AAAAHHHHH ohne Gehörschutz arbeiten.
Du machst dir deine Lauscher damit ziemlich schnell kaputt es gibt nichts schlimmeres als Lautstärkespitzen die dauernd auftreten bei Kreissägen und Fräsen und Werkzeugmaschinen sind Höllenlaut.

In diesem Sinne Ohrenstöpsel rein SOFORT, sonst wirds nichts mit der klangbeschreibung.
Probier doch mal so PU-Schaumstöpsel aus die nerven wirklich nicht so wie eine Mickey Maus auf der Birne.

Naja ansonsten weiter so das ding kann nur super werden.
othu
Hat sich gelöscht
#105 erstellt: 29. Jan 2007, 17:24
hach ja, schön, alle sicherheitsfanatiker und bedenkenträger wieder in einem thread versammelt...

übrigens: am sichersten ist es sich einen fertiglautsprecher zu kaufen!


und ganz nebenbei: beim fräsen auf gar keinen fall handschuhe tragen! wenn der handschuh in die fräse kommt zieht er deinen finger auch noch rein.

grüße
otto
Boettgenstone
Inventar
#106 erstellt: 29. Jan 2007, 18:16
Natürlich und nichts anderes

tschuldigung off topic
FloGatt
Inventar
#107 erstellt: 29. Jan 2007, 21:23
Hallo stoske!

Wenn du mit deinem Projekt fertig bist und es, soweit möglich, gemssen hast, biete ich dir an, dass ich das Projekt auf www.Hifi-Bauplaene.de veröffentliche!
Dazu musst du uns nur ein PDF mit ein Paar Bildern und ein wenig Text machen

Noch mal viel Respekt für dich und deinen Sinn fürs Perfekte

stoske
Inventar
#108 erstellt: 31. Jan 2007, 18:21
HI,

AALSOOO OOHNE GEHÖÖHRSCHUTZ ZU AABEITEN WAA GAANICHT SO SCHLIMMM
Nee, echt nicht

Ich habe es dann doch draussen gemacht, da verliert sich der Krach besser...


@Florian:
Danke für das Angebot, ich komme vielleicht mal drauf zurück. Obwohl, im Vergleich
zu den anderen Boxen, scheint mir die Diva da nicht so recht zu passen. Ist ja doch
ein klein wenig komplexer, die Dame...



Zwischen der Arbeit komme ich immer wieder mal zu ein paar Handgriffen,
drum hier eine kleine Aktualisierung...



Hier sieht man ein paar der zahlreichen kleinen Keile in den Ecken. Die hervor-
stehenden Gewinde halten das Innengehäuse, perfekt zur Schallwand ausgerichtet.
Die Verbindung erfolgt unter der Dichtung her mittels zweier Zungen aus Kupferblech.



So, Kreissägenorgie erstmal beendet. Wie es so meine Art ist, hatte ich zuvor die
Schnittkanten mit einem entsprechenden Ausdruck beklebt, natürlich beidkantig.
Hier versagte übrigens mein geliebtes Klebepapier, es klebte einfach nicht fest genug,
drum sind diese Streifen mit UHU aufgeklebt. Papierreste kann ich später einfach
stehenlassen, sie werden im Kleber "begraben" wenn die Deckel drauf kommen.



Hoppalla. So ganz ohne Verletzungen geht es offenbar doch nicht. Hier bin ich
ausgerutscht, weil ich durch die Brille nichts sah, durch den Mundschutz nicht atmen
konnte und durch die Ohrstöpsel nichts hörte Da es sich aber um die Innenseite
handelt, ist das kein Problem. Das war übrigens auch das Brett bei dem ich mich
entschloss, nach draussen zu gehen.


Nun, die Biegeteile sind massiv geschlitzt und an einigen Stellen, oft da wo das Brett
zuende war und ich die Säge heben musste, reduziert sich der Reststeg auf knapp 0
Millimeter. Da sich die Schlitze beim Biegen teilweise schliessen, aber teilweise auch
nicht, möchte ich sie vollständig und massiv mit Kleber ausgiessen - und zwar bevor
ich die Bretter biege.
Die Biegung selbst ist übrigens mit blossen Händen und aller Kraft nur partiell möglich,
schon ca. 30 cm rechts und links von der Druckstelle weg ist das Brett schon wieder
gerade.



Da ich das schon irgendwie geahnt hatte - von wegen "schon aus Ehrfurcht" und "von
alleine biegen" - fertigte ich mir schon letzte Woche diese "Zwangsklötze" an.
Mit etwas gutem Zureden und zarten Hammerschlägen lassen sich diese Klötze über
die Biegeteile treiben, womit diesen garnichts anderes übrigbleibt, als die gewünschte
Form anzunehmen. Im folgenden werden die Bretter nun auf der Rückseite gut
angefeuchtet, die Schlitze mit Kleber ausgefüllt und dann durch auftreiben der Klötze
in korrekter Form fixiert. Pro Brett warte ich dann wenigstens acht Stunden, bevor ich
die Klötze für das nächste Brett wieder runterprügele. Entsprechend habe ich auch nur
fünf dieser Klötze angefertigt, weil sich das gerade prima mit meiner Arbeit in
Einklang bringen lässt. Anschliessend werden die Biegeteile nochmal verspachtelt
und geschliffen bevor sie an den Rahmen kommen. Das wird wohl eine Weile dauern.

Grüße, Stephan Stoske
schwerminator
Stammgast
#109 erstellt: 01. Feb 2007, 11:13
moin stoske,
sehr beeindruckend. bin eigendlich ein stiller mitleser, habe jetzt aber mal eine frage: was für einen "kleber" willst du denn zum füllen der schlitze verwenden?
ich bin mal gespannt, ob das alles so klappt, wie du dir das vorstellst. also: viel erfolg!


stoske schrieb:
Das war übrigens auch das Brett bei dem ich mich
entschloss, nach draussen zu gehen.

du willst mir jetzt aber nicht erzählen, dass du vorher MDF (!) drinnen gesägt hast?!
Lotion
Inventar
#110 erstellt: 01. Feb 2007, 12:43
Hallo Stephan,

wie hast Du den Gehrungsschnitt am Ende Deiner Schlitzplatten berechnet, dass es an den Korpus nahtlos paßt?

Gruß

Lotion
stoske
Inventar
#111 erstellt: 01. Feb 2007, 13:59
Hi,

@Lotion:
> wie hast Du den Gehrungsschnitt am Ende Deiner Schlitzplatten berechnet,
> dass es an den Korpus nahtlos paßt?



Hier sieht man von oben einen Teil der Diva, rechts die BR-Schlitze, links einen
Teil des Frontrahmens. Alle sichtbaren Linien stammen von den Bauteilen selbst,
nur die Ellipse aussen ringsum ist ein idealisierter Vektor. Die Form, die durch
das Biegeteil geschlossen werden muss, habe ich hell hervorgehoben.



Nun setze ich kleine Holzklötze ein, jeweils so breit, dass knappe 2 Grad der
Biegung errreicht werden. Dann kommt ein Schlitz und wieder ein Klotz. Das
entsprechend solange bis die andere Seite erreicht ist. Die Winkel der
Schlußstücke ergeben sich dann quasi von selbst. Hier bin ich noch von einem
schmalen Sägeblatt ausgegangen und einer perfekten Rundung (13 Schnitte).



Da ich gegen eine sichtbare "polygonierung" nichts einzuwenden habe, schließlich
ist mir diese aus dem 3D-Bereich wohlbekannt, setze ich hier nur alle 5 Grad einen
neuen Klotz ein, die Schnitte sind 2,5 mm breit. Die Gehrungsschnitte bleiben dabei
gleich.



Indem ich nun die Klötzchen wieder gerade stelle, öffnen sich die Schlitze bis die
Schnitte parallel sind. Ohne irgendwelche Winkel oder Abstände zu messen, drucke
ich dieses Bild direkt aus und klebe es auf die Kanten der Bretter. Das ist auch extrem
praktisch, wenn man sowas machen liesse. Denn so braucht man keinerlei Maße oder
Zahlen anzugeben und die Tätigkeit erklärt sich von alleine.

Übrigens wäre es sehr viel klüger gewesen, die acht Biegeteile als einziges Brett
zu bestellen. Dann hätte ich die Schlitze viel leichter anbringen können und über nur
jeweils einen Trennschnitt hätte ich die Bretter gleich mit Gehrung zerteilen können.
Nun ja, hinterher ist man immer klüger, aber darum mache ich das ja.


@Schwerminator:
Danke für die Blumen.
Um die Schlitze wieder massiv zu füllen, berechne ist zuerst die notwendige
Füllmenge. Die acht Schlitze eines Brettes haben ein Volumen von 0.435 Liter,
nach Biegung bleiben 0.33 Liter übrig. Mal acht Platten sind das 2.64 Liter.
Der übliche Holzleim (hier Ponal Fugenleim) ist dafür nicht geeignet. Selbiger
schrumpft und ist viel zu teuer. Deshalb verwende ich das hier...
http://www.hifi-foru...ad=3251&postID=35#35
Das Zeug ist sehr günstig und härtet ohne Reduktion aus, als massiver Füllstoff
auch für größere Löcher wunderbar geeignet. Erreicht nach wenigen Minuten schon
50% der Endkraft und verwandelt sich in 48 Stunden zu schwerem weißem Plastik.

> du willst mir jetzt aber nicht erzählen, dass du vorher MDF (!) drinnen gesägt hast?!

Doch sicher, wenn es draussen nicht geht, kenne ich da nix. Die Neviges ist komplett
auf dem grünen Teppich in meinem Büro entstanden. Sogar das Schleifen von Grundierung
und Lack habe ich schon dort gemacht. Ist auch prima um die Hütte mal richtig sauber
zu bekommen. Man sieht ja wunderbar wo man noch putzen muss und wo nicht. Selbst
die sonst kaum sichtbaren Spinnweben werden mit feinem MDF-Staub schön plastisch.
So kann man allem auch irgendwas positives abgewinnen.

Grüße, Stephan Stoske


[Beitrag von stoske am 01. Feb 2007, 16:09 bearbeitet]
ax3
Inventar
#112 erstellt: 01. Feb 2007, 14:30

stoske schrieb:
Ist auch prima um die Hütte mal richtig sauber
zu bekommen. Man sieht ja wunderbar wo man noch putzen muss und wo nicht. Selbst
die sonst kaum sichtbaren Spinnweben werden mit feinem MDF-Staub schön plastisch.

ax3
Inventar
#113 erstellt: 01. Feb 2007, 15:20

Vor ein paar Wochen habe ich im LIDL Supermarkt den
-Flash Bonder Montagekleber-
gefunden, für 2.50 Euro pro 400g Kartusche, blau/gelber Aufdruck.


Ist der im Standard-Sortiment?
stoske
Inventar
#114 erstellt: 01. Feb 2007, 16:08
Hi ax3,

> Ist der im Standard-Sortiment?

Ich denke schon, jedenfalls kaufe ich ihn dort seit über zwei Jahren. Gerade nochmal nachgelangt...



Ist 10 Cent teurer geworden, jetzt 2.59 Euro.

Grüße, Stephan Stoske
stoske
Inventar
#115 erstellt: 02. Feb 2007, 03:00
Hi,

hier noch ein kleines Update zur Nacht...



Die Biegung nach Klebung und Zwangsformung passt sehr gut, auch die Bündigkeit ist viel besser als ich dachte. Allerdings kann man die Schlitze in Form von sichtbaren Kanten noch erkennen. Das finde ich prinzipell ganz hübsch, wenngleich nach Schleifen, Grundieren, Lackieren davon vielleicht nichts mehr übrig ist - mal sehen.
Die Biegeteile sind natürlich spiegelsymmetrisch, jedes Teil passt an jede Ecke. Die vier schönsten Teile packe ich nachher nach vorne, die weniger gelungen nach hinten - logisch.



Und noch eine kleine Impression. Die Biegeteile sind noch nicht mit dem Rahmen verklebt, sie sind nur dort befestigt, damit sie in dieser Form aushärten können. Der Aufbau der Biegeteile ist übrigens doch ganz simpel, selbst mit nur einer dieser Zwangsformen. Ich befeuchte zuerst die Rückseite wie gehabt, fülle dann aber schon alle Schlitze mit Kleber aus. Danach treibe ich eine Zwangsform auf, die das Brett biegt und den austretenden, überschüssigen Kleber vor sich her schiebt. Alle 15 cm wickele ich stramm Klebeband um das Brett und schlage die Zwangsform mit dem Hammer ein Stück weiter. Am Ende fällt die Zwangsform ab und das Brett wird nur durch Klebeband in Form gehalten. So konnte ich schon an einem Tag vier der Biegeteile fertigstellen.

Grüße, Stephan Stoske
Anorakker
Ist häufiger hier
#116 erstellt: 03. Feb 2007, 01:07
hast du vernünftigen kleber unter dem klebeband? denn dieses paketzeug haftet ja im normalfall nur von 12 bis mittag auf mdf, so dass du alle 10cm ne art "fehlstelle" hast. damit meine ich nicht die verbindung oberseite-klebeband->front sondern unterseite-klebeband->biegeteil - ist bestimmt nicht dramatisch, aber bei so einer aufwendigen konstruktion...
stoske
Inventar
#117 erstellt: 03. Feb 2007, 18:22
Hi,

@Anorakker:
Da hast du wohl recht, das billige Zeug klebt schlecht. Aber bei der Menge die ich brauche kommt nur das billigste in Frage. Ich habe (bisher) fünf Rollen verbraten (a 30 m) das Stück für 49 Cent. Mit echtem Tesa wären es knapp 12 Euro geworden. Aber letztlich klebt auch das Billige ganz gut. Die Oberfläche muss halt sauber sein, das Band glatt geklebt und fest gepresst werden. Der Fingernagel wirkt schon Wunder, besser noch ein Falzbein.



Puh, alle acht Bretter sind nun gebogen. Rechts die Arbeit von gestern, das Klebeband hält also noch. Über das Wochenende verklebe ich nun die Biegeteile fest mit dem Rahmen, die Viertelstäbe der Front gleich dazu.

Grüße, Stephan Stoske
xTr3Me
Inventar
#118 erstellt: 04. Feb 2007, 12:07
Hi,

ich wollte nur sagen, dass deine Arbeit bis jetzt einfach hammergut ausschaut und extrem professionell wirkt!

Hut ab!

Viel Spaß beim den weiteren Bastelarbeiten

greetZ,
xTr3Me
stoske
Inventar
#119 erstellt: 08. Feb 2007, 14:17
Hi,

@xTr3Me:
Danke für die Blumen.


...weiter im Text...



Die Biegeteile sind mittlerweile alle verklebt. Hier sieht man von innen die Rückseite mit den gefüllten Schlitzen und eine der vier Abteilungen die sich durch die Querträger bilden. Jeder dieser Abschnitte wird nun nochmal lecker satt mit Kleber eingeschmiert, das ergibt eine fast geschlossene harte Plastikschicht.



In den noch nassen Kleber wird dann ein passendes Stück Neopren eingesetzt. Das erhöht die Masse und wirkt gleichzeitig wie eine Dämmung, verhält sich nach aussen ähnlich wie Bitumen und nach innen wie dicker Teppich. Obendrein ist es eine Dichtung, falls mir doch ein Schlitz durch die Lappen ging.



Wenn ich Zeit habe und so vor mich hin bastele, mache ich oft Sachen die nicht unbedingt nötig, vielleicht sogar überflüssig sind. Hier sei mal erwähnt, das diese Tätigkeit auf mich ungefähr diesselbe Wirkung hat, wie ein langer Einkaufsbummel auf meine Frau. Deshalb liege ich oft, mit dem Skalpell in der Hand, quer über der Box und schnitze kleine Klebernasen und -würste vom Holz. Anschliessend putze und sauge ich die Flächen ab, damit kein Dreck im Innenraum verbleibt.



Auf der Patrone des Montageklebers steht bei Durchtrockung min. 48 Stunden. Wenn man dann aber nach acht oder gar zwölf Stunden versucht mit dem Fingernagel ein Stück austretenden Kleber abzuporkeln, dann ist das kaum noch möglich. Also habe ich nach gut 20 Stunden die Klebefolie von den Biegeteilen entfernt um sie auf den Rahmen zu kleben. Obwohl ich mir ja Zeit lassen wollte... Die Strafe war, dass sich der erste geschlitzte Streifen mit der stärksten Biegung über 20 Minuten hinweg langsam und unregelmäßig wieder aufbog. In Folge entstanden dadurch an den Seitenkanten kleine offene Keile, keine durchgängigen Schlitze aber doch mal mehr oder weniger sichtbare Spalten. Selbige fülle ich unter ordentlichem Druck mit Kleber...



... um sie dann mit einem Skalpell der Länge nach abzuziehen. Nach schleifen, grundieren, lackieren wird davon nichts mehr übrigbleiben. Übrigens: Der schon mehrfach erwähnte Kleber bleibt auch nach Trockung weiß, auf den Bildern sieht das also immer aus wie frisch aus der Tube gepresst.



Hier sind nun auch die Viertelstäbe angeklebt, die Rundung vorne ist damit komplett.



Nach einem ersten groben Schliff mit 60er Körnung und Schleifblock.



Die vier Abschlussdeckel erstelle ich nun nach bewährtem Muster. Der direkt aus dem 3D-Programm entnommene Vektor dieser Form wird lediglich gefüllt, sinnvoll für DIN A4 zerteilt und ausgedruckt. Übrigens, Formen die man auf irgendeine Art drucken und ausschneiden will, stellt man besser nicht mit einer Linie dar. Bei dieser stellt sich nämlich laufend die Frage ob man genau auf der Linie schneidet, innen oder aussenseitig. Stellt man die Fläche aber als Farbe dar (hier 30% Grau), dann ist sofort klar wo geschnitten werden muss. Beschädigt man die graue Fläche, hat man eine Macke, bleibt ein Blitzer Weiß stehen, muss man schleifen. Im Falle dieser vier Deckel kann ich nicht mehr davon ausgehen, dass sie perfekt zum Gehäuse passen, deshalb schneide ich die Teile absichtlich so, dass an den Rundungen ein kleiner weißer Rand übrigbleibt. Damit stelle ich sicher, dass die Teile immer ein klein wenig Überstand haben, den ich leicht ausgleichen kann.



Alle Deckel sind nun zum Verkleben bereit, die Ansatzflächen sind ebenfalls geraspelt und geschliffen. Da ich mir bezüglich der Füße, bzw. eines Ständers, noch nicht im Klaren bin, installiere ich schonmal ein paar verklebte Einschlagmuttern. So kann ich später drunterschrauben was mir noch einfällt.



Einer der zukünftigen Mieter inspiziert sein neues Domizil. Dieser Kollege hier begleitet mich seit Stunden. Wenn ich die Box beiseite stelle um die andere zu bearbeiten, kommt die Spinne jedesmal mit und wechselt ebenso. Vielleicht mag sie die Schwingungen beim Raspeln.



Die Deckel sind nun grob eingepasst, verschliffen und verklebt. Jetzt werde ich noch tausend kleine Macken und Schlitze schliessen, Kanten verfugen und alles nochmal sauber machen bevor ich die drei Träger einsetze. Obwohl diese noch fehlen, wird die Sache langsam anstrengend, auf ca. 20-25 Kilo kommen die Teile sicher schon.

Grüße, Stephan Stoske


[Beitrag von stoske am 08. Feb 2007, 14:23 bearbeitet]
Boettgenstone
Inventar
#120 erstellt: 08. Feb 2007, 17:20
Booaaahh ist das geil
meinst du der achtbeinigen Frau gefällt deine Musik?
timo_bau
Hat sich gelöscht
#121 erstellt: 08. Feb 2007, 17:33
hallo,
gefällt mir gut. gute handwerkliche arbeit, ....


du hast nicht zufällig eine katze, ... spinnen gibt es bei mir zuhause nicht, meine zwei kater fressen das zeugs....

gruß timo
stoske
Inventar
#122 erstellt: 08. Feb 2007, 17:43
Hi,

@Boettgenstone:

Das wird sich zeigen. Spinnen sind ja für Schwingungen sicher sehr empfindlich, wenn der Eminence mal richtig loslegt nützen sicher auch acht Beine nix

@timo:
Unser schwarzer Kampfkater, der meine Hände mehr malträtiert als jedes Bauvorhaben, frisst die auch sehr gerne. Da wir aber einen großen Garten haben und Wald nebenan, könnte er sich davon wahrscheinlich ernähren.

Grüße, Stephan Stoske
stoske
Inventar
#123 erstellt: 10. Feb 2007, 04:44
Hi,

... weiter im Text...



Gestern habe ich noch ein paar Meter Kleberwürste in diverse Kanten und Ecken gedrückt und hinter den Frontrahmen, dort wo die Kraft am Größten sein wird, kleine Verstärkungen eingeklebt. Dann war Hochzeit, wenn man das so nennen darf, alle Träger nebst Chassis und Platine wurden an Ort und Stelle verklebt. Nach Trocknung über Nacht habe ich die Chassis dann abgeschraubt und die Träger zusätzlich verschraubt.



Das sind die Schallwände von hinten. Ein Streifen von über Zehn Meter Länge, bzw. knapp 800 Gramm Neopren sind mit dem guten alten Pattex verklebt. Um saubere Kanten an den Ausschnitten zu bekommen, wird das Neopren hier nicht kreisförmig ausgeschnitten (zu weich = wellige Kante), sondern mit einem geraden Streifen rundum beklebt. Die große Fläche vor dem Breitbänder ist nötig, damit auch die vordere Kante des Innengehäuses abgedichtet wird. Eigentlich hätte ich gerne die komplette Fläche glatt mit Neopen bezogen, doch leider hat mein Gummiwarenhändler solche Formate nicht zu bieten. "Sie haben getz quasi alles wat wer hatten, müssense warten", sagt der Verkäufer noch letztens...
Ach, nochwas: Wie bekommt man kleine Löcher in Neopren? Bohren! Mit scharfem Holzbohrer und hoher Drehzahl reisst man mehr oder weniger runder Löcher ins Material, mit der Schere kaum möglich.



Die erste praktische Anwendung der Chassisträger. Der Breitbänder rutscht sauber in die Fassung und sitzt nach Verschraubung wie betoniert. Selbst mit beiden Händen ist da nichts zu wackeln, eher verbiegt der Korb.



Das Innengehäuse kommt nun drüber und wird ebenso verschraubt. Die Dichtung quetsche ich solange bis Chassis und Gehäuserand auf gleicher Höhe liegen. Zwischendurch knackt es mal tief, die Kräfte hier sind sicher enorm. Das Spiel zum Rand der Chassis beträgt vielleicht einen halben Millimeter.



Auch der Bass und die Platine sitzen bombenfest, die Anschlüsse sowie das Terminal schliesse ich nun erstmal provisorisch an, ich habe doch tatsächlich nicht genug Kabel im Haus. Und der Akku der Digitalkamera ist auch leer. Das ist übrigens das 100. Bild dieses Beitrages.

Ohne Foto

Hier schraube ich die Schallwand auf Mittlerweile bekommt meine Frau die liegende Box nicht mehr aufrecht, ich schätze das Ding erreicht langsam den Zentner. Der Schwerpunkt ist wunderbar tief, eine grundätzliche Stabilisierung durch den späteren Ständer ist nicht nötig.



Kabel rein, erster Test... auf Anhieb scheint alles zu funktionieren, was man hört klingt nicht falsch. Höhen, Mitten, Tiefen, alles da, kräftig, mächtig, sonst fällt noch nichts auf. Ich bin etwas perplex und freudig erstaunt. Es gilt zu berücksichtigen: Die Chassis sind flatschneu, die BR-Schlitze sind alle offen, sogar die Bohrlöcher im Boden, die Weiche ist nicht angepasst, der Raum ungünstig. Trotzdem klingt die Diva auf Anhieb nicht schlecht, eigentlich "verdächtig" gut.
Nach 20 Minuten kommt meine Frau runter, es läuft gerade "Morph the Cat" von Donald Fagen, das erste Stück, gehobene Lautstärke. Nach ein paar Augenblicken sagt meine Frau: "Das sind die geilsten und fettesten Bässe die ich je gehört habe". Ungelogen. Irgendwie scheinen sie mir noch etwas dick und undifferenziert, aber wir haben halb 3 Uhr durch, ich kann einfach nicht mehr. Weder hören, noch gehen, ich muss ins Bett.

Hier noch zwei Bilder...






Grüße, Stephan Stoske
Gelscht
Gelöscht
#124 erstellt: 10. Feb 2007, 11:43
Morgen Stephan,

ich muß ganz ehrlich sagen, mir ist grade fast die Spucke weggeblieben, als ich deinen Beitrag von letzter Nacht las... und das is beim Toast-essen eher schlecht !

Ich bin zutiefst begeistert von deiner mit so großer Perfektion ausgeführten Arbeit !!! Sieht wie immer einsame spitze aus. Meinen allergrößten Respekt


Jetzt bin ich dann noch gespannt, wie dieses schöne Projekt denn zu Ende geht, sprich was du noch so an Veränderungen machst, und wie die Diva dann gefinisht wird. Freue mich auf weitere lehrreiche Berichte

begeisterte und beeindruckte Grüße aus Heidelberg und viel Spaß mit den zwei edlen Damen!!
Morfeus
Stammgast
#125 erstellt: 10. Feb 2007, 13:42
Ganz großes Kino, Stephan!

Vielen Dank für diesen Thread, ich warte jeden Tag gespannt auf die Fortsetzungen.

Gruß,
Heinz
stoske
Inventar
#126 erstellt: 11. Feb 2007, 00:43
Hi,

@Fritsche, @Heinz:
Besten Dank für die Blumen. Es freut mich sehr, wenn meine Basteleien gefallen.



Ein erstes kleines Resümee nach dem Aufbau...

Bis hierhin hat der Aufbau ohne Konstruktionsphase gute fünf Wochen benötigt, bzw. knapp 200 Arbeitsstunden. Viel davon war Lehrgeld, lernen, probieren und korrigieren. Der virtuell geplante Ablauf hat fast vollständig funktioniert, gestört nur durch menschliche Patzer die mir zwangsweise unterliefen. Trotz der Stresses und der körperlichen Anstrengung hat die ganze Aktion gemein viel Spaß gemacht, ich bin knackig stolz, habe wieder viel gelernt und freue mich irre über meine neuen Boxen - auch wenn sie noch nicht ganz fertig sind.

Bisher hat jede Box gerade mal 270 Euro gekostet (Chassis und Bauteile) plus weitere 120 Euro für die Gehäuse. Dies vor allem viele Dinge günstig besorge und mit dem Besten Vater der Welt gerne mal im Baumarkt bin. Rechnet man allerdings jede Schraube und jeden Tropfen Kleber mit, bessere Materialien und Bauteile, dann kann man auch locker über 500 kommen.

Eine klangliche Beschreibung ist eigentlich noch fehl am Platze. Trotzdem ein paar Sätze zu den Dingen die mir bisher auffielen...

Der AN8 super spielt deutlich offener und freier, im Vergleich zum FE206E wirkt das so, als sei ein kleiner Superhochtöner dazugekommen. Ich bilde mir auch ein, dass der AN8 präziser und detailierter spielt, was daran liegen könnte, dass er ja im Gegensatz zum 206 in der Neviges von Frequenzen unterhalb 150 Hz befreit ist. Ansonsten gibt es noch eine leichte Oberbetonung, die ich aber auch vom FE206 her kenne und die sich mit der Zeit wahrscheinlich genauso legen wird.

Spielen beide Chassis zusammen, dann scheint mir die Absenkung zum Eminence etwas zu gering, aber das kann auch an der fehlenden Einspielung liegen, ich habe keine Ahnung wie sich der Bass diesbezüglich verhält - man wird sehen.

Den Bassbereich kann ich auch nur mit der Neviges vergleichen. Das Horn kommt bei geringer Lautstärke nicht aus dem Quark, die Diva kommt viel früher mit Druck. Bei gehobener Lautstärke wird die Neviges dann ziemlich dynamisch, trocken und hart (vermutete 40 Hz), die Diva ist dagegen weicher und fetter, deutlich mächtiger und auch geht auch tiefer (vermutete 28 Hz).

Die Gesamtlautstärke ist bei der Diva ein wenig geringer, hier stehen 96 dB gegen irgendwas nahe 95 dB, was ich beim meinem halbstarken Dynavox schon gut merke, d.h. der Lautstärkeregler muss etwas weiter aufgedreht werden um wieder etwa gleiche Lautstärke zu erreichen. Allerdings, die vollen 20 Watt gehen weit über das erträgliche hinaus. Die anfängliche Befürchtung, dass mein VR70E2 vielleicht zu schmalbrüstig wäre, hat sich nicht bestätigt. Die Frage, ob der Bass mit anderem Verstärker, bzw. einer Aktivierung vielleicht noch kräftiger und knackiger wird, stellt sich erst später.

Die BR-Schlitze habe ich spaßeshalber mal verschlossen, der Bass wird dadurch flacher, dumpfer oder leiser, aber nur minimal. Meine Raummoden sind natürlich noch da, aber irgendwie nicht mehr so ausgeprägt. Interessant fand ich, dass sich quasi keine Änderungen ergeben, egal ob die Diva mitten im Raum, an der Seite, in der Ecke oder flach an der Wand stehen. Die Hörner reagieren da sehr stark drauf, die Diva scheinbar garnicht. Das nur am Rand ohne es zu bewerten oder deuten zu wollen.

Über eine Lackierung bzw. die Farben bin ich mir noch nicht im Klaren. In jedem Falle kommen noch die gerundete Blende mit der neckischen Öffnung wie bei der Neviges und andere kleinere Details.

Ach, nochwas: Über eine Dämmung habe ich mir bisher keine Gedanken gemacht, wohl weil ich davon ausging, dass weder der AN8 noch der Eminence eine benötigen. Liege ich da richtig?

Grüße, Stephan Stoske
FloGatt
Inventar
#127 erstellt: 11. Feb 2007, 00:49
Herzlichen Glückwunsch zu deinen tollen Fullrange & Sub Sytemen! Ganz große Klasse, was und wie du das machst!



PS: Mit der Bedämpfung kannst du experimentieren, allerdings nicht zwingend nötig.
focal_93
Inventar
#128 erstellt: 11. Feb 2007, 01:07

stoske schrieb:


.....ziemlich dynamisch, trocken und hart (vermutete 40 Hz), die Diva ist dagegen weicher und fetter, deutlich mächtiger und auch geht auch tiefer (vermutete 28 Hz).

Die Gesamtlautstärke ist bei der Diva ein wenig geringer, hier stehen 96 dB gegen irgendwas nahe 95 dB, was ich beim meinem halbstarken Dynavox schon gut merke,



Hallo Stephan,

habe Deinen Baubericht bisher mit Interesse und Bewunderung für Deine Geduld und Hartnäckigkeit gelesen.

Leider zerstörst Du mit Deinen oben zitierten Äusserungen ein wenig meine Illusionen.

Ich kann mir zum einen nicht vorstellen, wie eine bestimmte untere Grenzfrequenz mit Attributen wie trocken oder fett zu beschreiben wäre und zum anderen: wie kann man 28 Hz vermuten ? Warum nicht 28.5Hz

Und einen Lautstärkenunterschied von 1 dB über Lautsprecher hören vielleicht 5 Menschen auf der Welt.

Übrigens erscheinen mir diese Werte relativ niedrig für beide genannten Projekte. Oder meinst Du etwa den Wirkungsgrad?

Bitte nicht übelnehmen, ist nicht bös gemeint


Grüsse

Uwe
stoske
Inventar
#129 erstellt: 11. Feb 2007, 02:43
Hi,

@Florian:
Danke dir. Es gibt ja ohnehin noch viel zu experimentieren, da probiere ich versch. Dämmungen einfach mal aus.

@Uwe:
War ja klar, dass das sofort aufgeriffen wird
Diese Angaben basieren auf den Simulationen die freundliche Forumsteilnehmer für mich erstellten. Bis zu einer wirklichen Messung bleibt das (natürlich) eine Vermutung, oder sollte ich besser Hoffnung sagen?

Im Zweiten Falle meine ich natürlich den Wirkungsgrad. Als Laie drücke ich mich da bestimmt oft seltsam oder missverständlich aus. Ich halte es da mit H.D. Hüsch: Wenn der andere versteht was man meint, kann man doch sagen was man will

Grüße, Stephan Stoske
plüsch
Inventar
#130 erstellt: 11. Feb 2007, 03:24
Hallo Stephan,

auch erst mal großes Lob,schließe mich da Morfeus an.

Zuerst mal erinnern mich deine Boxen stark an Infinity
Infinity

in diesem zusammenhang erinnere ich mich noch dunkel daß ein Autor die Frage gestellt hat
ob die Abstimmung der Lautsprecher nicht negativ beeinflusst wird wenn der Treiber so nahe an der Rückwand sitzt.

Mit dem verschließen der Polkernbohrung ändern sich auf jeden Fall die Parameter,
die mechanische Güte sinkt die Gesamtgüte steigt was natürlich einen Einfluss auf die Abstimmung nimmt.
Bei hohen Güten wurde früher direkt um den Korb Dämmaterial gewickelt als Fließwiderstand.

Die Wirkungsgrad/Schalldruck Angaben, gerade im Bassbereich ,fallen optimistischer aus wie die Realität zuläßt.

Dann bleiben noch die Unwägbarkeiten der Frequenzweiche dazu habe ich noch nichts deteiliertes gelesen oder übersehen.

Die Basskontrolle nimmt in den meisten Fällen mit Transistor zu.
Als Anregung könnte ich mir noch vorstellen den Bass zu Aktivieren (z.B.externes Reckhorn Submodul relativ günstig)
und den AN8 weiter am Dynavox laufen zu lassen und auch evtl.noch in den Dynavox Tuning Thread zu schauen.

Danke auch nochmal für deinen unterhaltsamen Bericht.
hartgasbiker
Stammgast
#131 erstellt: 11. Feb 2007, 13:06
Super saubere Arbeit!
Meine Hochachtung!
Wenn das Finish auch so perfekt wird sind das die schönsten DIY-LS die ich bis jetzt gesehen habe!
Bin mal gespannt.
MfG
SRAM
Inventar
#132 erstellt: 11. Feb 2007, 15:34

Wie bekommt man kleine Löcher in Neopren?




oder



Gruß SRAM
Maliq
Inventar
#133 erstellt: 11. Feb 2007, 17:34
Ola!


Auch von mir ein dickes Lob für die super Umsetzung. Sehr anschaulich und gut erklärt!


stoske schrieb:
Als Laie drücke ich mich da bestimmt oft seltsam oder missverständlich aus.


Toll, was man als "Laie" so auf die Beine, äh Spikes, stellen kann! Chapeau!

Übrigens:


stoske schrieb:
Hi ax3,

> Ist der im Standard-Sortiment?

Ich denke schon, jedenfalls kaufe ich ihn dort seit über zwei Jahren. Gerade nochmal nachgelangt...



Ist 10 Cent teurer geworden, jetzt 2.59 Euro.

Grüße, Stephan Stoske



Ich war gestern mal bei LIDL, auf diesen Tip hin. 5 Minuten durch den Laden gestromert, aber nichts

gefunden. Da lief mir plötzlich der Filialleiter über den Weg.

Der meinte, nachdem er mich kurz gemustert hat: "Ja, müssten wir noch im Lager haben."

Nach 5 Minuten dann bekam ich meine 2 Kartuschen. So muss es in der DDR gewesen sein,

von der die alten Menschen hier immer erzählen. Da hiess sowas "Bückware".

Man musste sich nach bücken, weil das Zeugs unsichtbar hinter der Theke versteckt lag

und nur an bestimmte Leute verkauft wurde. Meine Omma ist heute noch ganz stolz,

wenn sie von ihren Beutezügen erzählt.




MfG

Malik
stoske
Inventar
#134 erstellt: 13. Feb 2007, 03:30
Hi,

@plüsch:

Danke für das Lob und den Hinweis, die Infinity kannte ich noch nicht.
Die Polkernbohrung wird hierbei aber nicht verschlossen. Obwohl es wirklich
eng zugeht, gibt es Vertiefungen und Kanäle in der Rückwand damit das
Chassis "atmen" kann.
Die Frequenzweiche ist quasi nur ein Muster das ich solange benutze wie
ich "am Basteln" bin. Einige Bauteile werden sich noch ändern, schließlich
muss noch einiges kompensiert werden.


@hartgasbiker:
Ich danke für das Kompliment mit geröteten Wangen.
Ob das Finish auch halbwegs gelingt... da bin ich mir noch nicht so sicher.
Da ich den Vorgang des Lackierens im Gegensatz zu fast Allem anderen nicht
vorher simulieren kann, bin ich da ganz auf meine Erfahrungen angewiesen.
Und naja, mehr als die Neviges letztens und einen Eckschrank 83 habe ich
noch nicht gemacht. Ich kann mich bisher nichtmal farblich entscheiden.
Ne' Inspiration parat?


@SRAM:
Danke für den Tip. Was man nicht alles gerne hätte...
Ein User aus einem 3D-Forum riet zum fräsen, was wohl perfekte
glatte Löcher ergibt.


@Malik:
Auch dir schönen Dank. Genau das, was du beschreibst ist mir auch schon
dort passiert. Aber die nächste Filiale ist ja nicht weit.


Mittlerweile habe ich schonmal ein wenig an den Bauteilen gefummelt,
z.B. die Absenkung des BB etwas erhöht. Für diesen Zweck hatte ich mir
ja schon optinale Teile besorgt. Das ist zwar nur eine Vorab-Korrektur
nach Gehör, aber da ich ja die Schallwand entfernen kann ist ein Hören
zwischendurch ja immer möglich. Das ist ein interessanter Aspekt den
ich jetzt natürlich auskoste.

Im folgenden kommt wahrscheinlich das...

- Schallwand verstärken. Auf die Rückseite der Schallwand kommen noch ein
paar Verstärkungen, zwei Querstreben nahe des Breitbänders und zwei Platten
zur Verdickung am oberen und unteren Ende.
- Die Blende. Hier fehlt mir noch Material. Balsaholz vor allem. Mein Klebepapier
ist auch alle.
- Gehäuse fertigstellen. Hier fehlen mir noch die Magente für die Blende bevor
ich mit der Grundierung beginnen kann. Prinzipiell dachte ich an Lackieren.
Matter Lack in Weiß oder Creme für das ganze Gehäuse sowie Schwarz für die
Schallwand und den Stoff der Blende. Kreative Einfälle sind herzlich willkommen.

Grüße, Stephan Stoske
Caisa
Hat sich gelöscht
#135 erstellt: 13. Feb 2007, 11:36
Etwas Sonofil o.Ä. hinter dem Breitbänder sollte schon gut tuen... Da würde ich auf jeden Fall experimentieren, da die Schallanteile nicht so stark durch die Membran wieder nach Außen treten würden.

Gruß Caisa
Lotion
Inventar
#136 erstellt: 13. Feb 2007, 16:06
Hallo Stephan,

ich könnte mir exklusives Furnier sehr gut vorstellen. Kontrastlackierung (weiß/schwarz) ist ja bei nem iPod ganz nett, aber bei mühsam gebauten LSn?

Überleg Dir mal ein schönes Zebrano- oder Palisander-Furnier. Gerade für Deine Rundungen ideal. Google mal nach Decoflex!!!Die Schallwand könntest Du evtl. mit schwarzem Velours bekleben (d-c-fix oder Alkor). Sieht sehr edel aus und klanglich kein Nachteil, und es geht schnell und wird perfekt.

Gruß

Lotion
stoske
Inventar
#137 erstellt: 14. Feb 2007, 00:37
Hi,

@Caisa:
Etwas Sonofil "hinter" den Breitbänder zu packen ist schwer, denn ein "hinten" gibt es ja hier nicht. Die Rückwand ist ja über den Träger mit dem Magneten befestigt, so verteilt sich das Volumen auf vier Ecken. Ich werde mal etwas experimentieren.


@Lotion:
Hiess das nicht DC-Fix?
Danke für die Tips, da werde ich mich mal schlauer machen. Klingt nicht schlecht und könnte ich auch simulieren. Die sichtbaren Kanten wären dann sicher auch weg. Wenn was bei rumkommt, mach' ich ein Bild.




Berufsbedingt kann ich zwar gerade nicht weiterbasteln, aber den ganzen lang Tag Musik hören. Und weil der Computer zwischendurch immer wieder mal schwer rechnen muss, schweift mein Blick dauernd zur Diva. Irgendwas von Café del Mar brummelt vor sich hin.
Hatte ich schon erwähnt, dass es ungemein praktisch ist die Schallwand abschrauben zu können? Im laufenden Betrieb recht interessant. Sobald die Schallwand auch nur in die Nähe des Lautsprechers kommt, wachsen schon die tiefen Töne. Ich staune, dass es fast keinen Unterschied macht, ob die Schallwand nun fest verschraubt ist oder mit ein paar Millimeter Abstand(!) davor steht(!).

Nach dem fünften oder sechsten Male auf- und wieder zuschrauben (ich schraube nur noch die mittleren Schrauben fest und denke an Schnappverschlüsse) komme ich auf die Idee mich einmal der Elektronik zu widmen. Die bisherige Weiche basiert auf purer Nachahmung und ist für mich quasi ein Anhaltspunkt. Eine Musterweiche "für zum probieren". So sieht sie aus...



Meine laienhafte Interpretation: Beim Eminence sorgen die dicke Trafospule und der 100 mü-Kondi dafür, das der Bass nur Frequenzen unter 150 Hz bekommt. Die drei Kumpanen in Reihe sind die Impedanz-Korrektur. Beim Breitbänder sorgen die beiden Widerstände für eine Absenkung des Pegels und die drei parallelen Teile für eine partielle Absenkung irgendwo ziemlich weit oben. Nun denn...

Da ich (noch) nicht messen kann und die Diva ohnehin nur in meinen Räumen und für meine Ohren spielen, darf ich auch nach Gehör agieren. Ich habe zuerst die Weichen entfernt und die beiden Chassis dann mit den beiden getrennten Anschlüssen verbunden. So konnte ich die Schallwand aufschrauben und draussen an der Weiche spielen. Per Hand, Kabel und Kurzschlussmethode habe ich dann eine Menge Dinge probiert.

Zuerst habe ich die Imp-Korr. beim Bass lahmgelegt, ob mit oder ohne, es ist für mich kein Unterschied auszumachen. Warum das Chassis verpolt ist, habe ich noch nicht herausgefunden. Auch die vermutliche Hochtonabsenkung beim BB habe ich deaktiviert, das ist zwar gut hörbar aber für mich doch zu defizil. Ich könnte nicht zwischen besser und schlechter unterscheiden und warte mit solchen Feinheiten bis ich Messen kann.

Die Pegelabsenkung des BB schien mir, vielleicht auch raumbedingt, unpassend zu sein. Wenn ich richtig rechne, ist das eine Absenkung um 3.7 dB mit 15 und 2.2 Ohm. Um den Pegel des Basses zu erhöhen steigere ich diese Absenkung langsam immer weiter. Um den besten Punkt zu finden gehe ich auch absichtlich zu weit, zuletzt waren es 13.3 dB. Meine Herren, da fliegen aber die Löcher aus dem Käse... Endlich sehe ich mal wie sich die Membrane bewegt, sogar mein Röhrenmoni zeigt bunte Schlieren im Takt, mein Zwerchfell wird geboxt wie in der Disco (vor 20 Jahren). Der Volumeregler des Dynavox steht auf Anschlag, trotzdem wummert oder dröhnt nichts. Die Bässe sind gewaltig und satt, breit, fett, dick - kann ich nicht anders sagen. Und natürlich total übertrieben, man gönne mir den Spaß.



Und so sieht das im Moment aus. Realistisch erschienen mir am Ende -8 dB mit 5.6 und 4.7 Ohm, aber das muss nicht so bleiben. Was mir klanglich gefällt muss ja nicht richtig sein, mal sehen wie ich die Prioritäten setze.

Um nicht gänzlich in einen Rausch zu verfallen (hier liegen sicher um 100 CDs auf dem Boden vertreut, ach die alten Klassiker... Schwermut, Erinnerungen) schliesse ich zwischendurch mal wieder die Neviges an. Und dann zeigen sich auch Schwachstellen im Bass der eben zu breit und fett ist. Die Bässe des Horns sind deutlich knackiger, trockener, kürzer, präziser, sind da und wieder verstummt, merklich schneller als bei der Diva. Dafür kommt die Diva fühlbar tiefer und hat einfach mehr Kraft und Gewalt. Spitzname: Turbine Herzschlag.

So, der Rechner ist wieder mal fertig, ich hoffe das Laiengesülze diesmal hat nicht genervt.

Grüße, Stephan Stoske
plüsch
Inventar
#138 erstellt: 14. Feb 2007, 01:11
Hallo Stefan,

habe jetzt auch nicht die Ahnung,
aber wenn du es in der Beschriebenen Reihenfolge gemacht hast,
könnte es sein daß jetzt im Bassbereich die Wirkung der Impedanzkorrektur zu hören ist.

Das RLC-Glied hat recht große Werte und könnte dafür gedacht sein
den ersten Impedanzhöcker der BR.-Abstimmung zu begradigen damit das 12dB-Filter auch richtig greift.

Ohne diese Korrektur ist der Bass im oberen Bereich zu laut.
Das macht sich in satt breit fett und dick bemerkbar.
A._Tetzlaff
Inventar
#139 erstellt: 14. Feb 2007, 01:18
Eben, ich würde die Korrektur eventuell etwas schwächer ausprobieren (Widerstand größer machen).

Der AN 8 hat tatsächlich einen recht ausgedehnten Frequenzbereich mit merklichem Höhenanstieg, mich wundert der Verzicht auf den Sperrkreis deshalb nicht (oder Sparsperrkreis, nur Spule und Widerstand).

Mein Meister würde zu diesem Projekt nur sagen: "Halleluja, Halleluja."

Donnerflittchen. Menschmenschmensch.
othu
Hat sich gelöscht
#140 erstellt: 14. Feb 2007, 11:25

stoske schrieb:

@Lotion:
Hiess das nicht DC-Fix?
Danke für die Tips, da werde ich mich mal schlauer machen. Klingt nicht schlecht und könnte ich auch simulieren. Die sichtbaren Kanten wären dann sicher auch weg. Wenn was bei rumkommt, mach' ich ein Bild.


dc-fix würde ich nicht nehmen, wenn "folie", dann elesgoflex:
http://www.elesgo.de...r=8&gru=86&kla=20043

grüße
otto


p.s.: herzlichen glückwunsch, ist wirklich schön geworden!
Lotion
Inventar
#141 erstellt: 14. Feb 2007, 13:26
Moin,

nochmal zum Verständnis:

Echtholzfurniere zum Aufkleben gibt es unter dem Produktnamen Decoflex von der Fa. Decospan (.com). Die stellen u.a. auch furnierte MDF-Platten in sehr guter Qualität her. Decoflex ist ein (Edel-)Furnier, das auf einem einfachen Furnier aufgebracht wurde und so leicht auf Oberflächen geklebt werden kann. Es hat eine Dicke von ca. 1,5-1,8 mm und schluckt daher einige "Unebenheiten" wie z.B. Rillen von selbstgesägtem Biege-MDF .

D-C-fix würde ich nur als schwarzes Velours verwenden. Die normalen PVC-Folien sehen äußerst bescheiden an Boxen aus. Hierbei kann ich Othu nur zustimmen, dass Elesgoflex wesentlich besser ist.

@Stoske

Simuliere doch mal in Deinem Cinema 4D den rechteckigen Korpus mit schwarzem Veluors und die Rundungen mit Zebrano-Furnier und umgekehrt.

Das Furnier könntest Du danach mit Rustins Teak-Öl glänzend machen, ohne die Probleme von Lack (Staub, Nasen, Nebel etc.).

Gruß

Lotion
othu
Hat sich gelöscht
#142 erstellt: 14. Feb 2007, 13:46
sehr interessant!
weißt du wo man dieses "Decoflex" beziehen kann?

grüße
otto
averett
Stammgast
#143 erstellt: 14. Feb 2007, 14:17
Da zum Beispiel. Ich habe mir vor kurzem ein paar Muster zum experimentieren geholt,
in eine Richtung ist es wirklich extrem flexibel, 5mm Rundungen kann man damit bestimmt
furnieren, vielleicht sogar noch enger. Wenn Bedarf besteht kann ich mal ein, zwei Musterstückchen
in ein Briefumschlag stecken, der Modulor ist für mich mit dem Fahrrad erreichbar...
othu
Hat sich gelöscht
#144 erstellt: 14. Feb 2007, 15:33
danke!

auch wenn ich mich für das OT schäme und hoffe stephan vergibt mir :hail, wir das dann wie normales funier aufgeleimt?

otto
averett
Stammgast
#145 erstellt: 14. Feb 2007, 15:40

othu schrieb:
...wird das dann wie normales funier aufgeleimt?

Trägermaterial ist Papier, also ja!
stoske
Inventar
#146 erstellt: 14. Feb 2007, 19:33
Hi,

@plüsch & A. Tetzlaff:

Danke für den Tip. Ich habe die Imp.-Korr. nochmal aktiviert, aber höre keinen Unterschied. Sogar den Breitbänder habe ich mal abgekabelt, nur den Bass alleine gehört, aber da tut sich nix. Sobald ich messen kann werde ich das einfach nochmal machen. Ansonsten, ja, Halleluja, das macht wirklich mächtig Spaß.



@Otto & Lotion:

dc-fix kenne ich nur von früher, das würde ich nicht nehmen. Obwohl sie mittlerweile auch sehr strapazierfähige Folien haben sollen. Furnier würde schon reizen, Optik, Wertigkeit, echtes Holz, keine Frage, aber da gibt es ein paar Haken, bzw. Ecken...



Ernsthaft, es wäre naiv zu glauben, ich würde diese Form furniert bekommen, wo ich im Leben sowas nicht gemacht habe. In einem Thread dazu steht, Rundungen und Bögen, das wäre die hohe Schule. Noch dazu mit diesen fiesen Ecken, bisschen dick für den Anfang, oder?

Aber ich bin ja Optimist, also habe ich mal nachgerechnet. Nur die Biegeteile alleine mit Decoflex würde 332 Euro kosten. Würde ich mich auf die Front beschränken wären es immer noch 166. Ausserdem sind fast 2 mm ziemlich dick, da müsste die ich Seitenleisten mitfurnieren. Viele Hürden.



Obwohl, hätte durchaus seinen Reiz, oder? Etwas altbacken, bisschen zu schwer, also optisch im Raum, hm (schwarz matt ist schwer zu simulieren). Bei eBay habe ich auch mal nach Furnier geschaut, es gibt ja viel. Aber ich brauche ja nun wenigstens 1,55 Meter am Stück und dann 8 x 20 cm Breite. Da ist dann nicht mehr viel, oder gemein teuer.

Ich schaue mir nochmal die Folien an...

> auch wenn ich mich für das OT schäme und hoffe stephan vergibt mir...

So'n Quatsch, mach' nur.

Grüße, Stephan Stoske
Lotion
Inventar
#147 erstellt: 14. Feb 2007, 20:38
Hallo Stephan,

bist Du Dir mit Deiner Berechnung sicher?

Decoflex Zebrano 2,50 x 1,24 = 161,80 Euro

Wie breit sind denn die Biegeteile?

Du hättest aber schon viel Verschnitt, das ist bei 1,55 Höhe leider so!
stoske
Inventar
#148 erstellt: 14. Feb 2007, 23:29
Hi Lotion,

die Größe von 2,5 x 1,24 m ist sehr ungünstig, oder die Biegeteile, je nachdem. Ich bräuchte 20 cm pro Biegung, mal acht und 1,55 m Höhe. Also müsste ich eine zweie Rolle dieser Größe kaufen. Aber auch 166 sind mir da zuviel, weil mir der Prozess zu risikoreich scheint.

Grüße, Stephan Stoske
stoske
Inventar
#149 erstellt: 17. Feb 2007, 18:59
Hi,

nach etlichen Tagen und vielen langen Stunden intensives Hören und Probieren
bin ich immer noch schwer begeistert von dieser Konstruktion. Mit Sonofil
habe ich gespielt, mit den BR-Schächten experimentiert, einiges ist noch
im argen, anderes kann ich noch optimieren. Gerade die Möglichkeit sovieles
im Nachhinein noch verändern zu können ist ganz wunderbar.



obwohl es mir wahrlich schwer fiel, habe ich die Diva nun wieder demontiert.
Je eher es weitergeht, umso früher kann ich sie wieder hören, also weiter im Text...



Schon bei der Neviges ist die Blende mit unsichtbaren Magneten befestigt. Das ging
so wunderbar und funktioniert so zuverlässig, dass ich nun auch bei der Blende der
Diva so verfahre - obwohl es ja nicht nötig wäre. Dennoch halte ich das für klüger,
weil die Blende somit auch nur am Gehäuse befestigt werden braucht und von der
Schallwand unabhängig ist. Falls man mal eine Verschraubung der Chassis von vorne
probieren will.

Heute sind die Magnete gekommen. 32 kleine Stäbe mit fünf mm Durchmesser und
8.5 mm Länge. Bei der Neviges hätten deutlich weniger Magnete gereicht, also
beschränkte ich mich auf je vier Stück am oberen und unteren Rand. Bei einer
Kontaktkraft von einem Kilo kommen hier also max. acht Kilo zusammen,
wahrscheinlich eher um sechs, aber das reicht dicke.

Den 5 mm Bohrer markieren ich bei neun mm Tiefe mit Klebeband, was gut funktioniert
solange man das Band in richtiger Richtung aufklebt. Die genau Position der Magnete
und auch deren Polariät brauche ich hier noch nicht zu beachten, diese Anpassung erfolgt
später durch die Blende. Die Löcher weite ich danach etwas per Hand mit dem Schaft
desselben Bohrers. Anschliessend kommt in jedes Loch ein klein wenig 2K-Kleber.



Ideal ist es, wenn die Magente nicht bündig eingepresst werden (Magnete nie schlagen),
sondern gleichmäßig um ein paar Zehntel tiefer liegen. Das Tiefer ist kein Problem,
es aber bei allen gleich zu tun erfordert ein Objekt mit harter, leicht gerundeter
Oberfläche. Indem ich die gerundete Rückseite dieses Schraubenziehers auf das Loch
presse, sinken die Magente immer um denselben Betrag tiefer. So kann man noch
schleifen und spachteln und stellt sicher, dass das Metall nicht auf Lackebene gerät.



Und hier noch eine Idee für den Bezug der Biegeteile. Edelstes, immerwarmes,
butterweiches Hirschkalbleder. Hier auf dem Foto leider nicht glatt aufliegend.
Könnte man wunderbar aufbringen und würde für alle acht Biegeteile auch nur
knapp 2000 Euro kosten, hust.
Nein, war nicht ernstgemeint, obwohl ich mit gerade mit Kunstleder spiele,
das wäre vielleicht eine Option - mal sehen...

Grüße, Stephan Stoske
stoske
Inventar
#150 erstellt: 21. Feb 2007, 15:17
Hi,

inzwischen habe ich die Gehäuse an einigen Stellen verspachtelt und dann nochmal
komplett geschliffen. Die sichtbaren Kanten der Biegeteile werden zwar schwächer,
aber natürlich schleift man auch schnell durch. Deshalb werde ich das Gehäuse nicht
mehr komplett bepinseln sondern in einem Stück ringsrum beziehen, also auch über
die Seitenkanten und die komplette Rückseite hinweg, und nur die Deckel oben und
unten lackieren.

Furnieren fällt flach, das ist mir zu risikoreich (da noch nie gemacht), und auch viel
zu teuer. Diverse Folien und harte Kunststoffe habe ich mir zwar ausgiebig
angesehen, aber nichts gefunden was gefiele oder bezahlbar wäre. Drum komme ich
nochmal auf "Lack und Leder" zurück, bzw. zu Kunstleder. Das dürfte dick und weich
genug sein um die Rundungen zu glätten, das Anbringen dürfte kein Problem sein
und günstig ist es auch.



Hier ein paar Varianten, die zweite von links habe ich ausgewählt.
Vom Design her mag ich es gradlinig, deshalb verfahre ich ungefähr so wie bei der
Neviges. Die Farbe des Breitbänders, bzw. der Pappe greife ich auf und wiederhole
sie im Korpus, womit das Gehäuse prinzipiell sehr dunkel wird. Als Farbe wähle ich
RAL 7021 oder "Schwarzgrau".



Um in der Simulation auch die Maserung des "Skai" genannten Materials zu sehen,
muss man schon näher an das Modell rangehen. Das Kunstleder ist nicht bis zur
Kante gezogen, sondern läßt die Deckel frei. Als Konstrastfarbe wähle ich wieder
RAL 1015, oder "Hellelfenbein", als Lack auf den Deckeln und der Schallwand, als
Stoff auf dem Blendenrahmen.

Grüße, Stephan Stoske
othu
Hat sich gelöscht
#151 erstellt: 21. Feb 2007, 15:45
*applaus*

gefällt mir SEHR gut!

grüße
otto
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