Übernahmefrequenz

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silentcreek
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 25. Jul 2012, 11:19
Hallo,

ich hätte eine Frage zum Verständnis der Übernahmefrequenz. Und zwar habe ich einen Wharfedale SW-150 Subwoofer an meine Stereoanlage (Monitor Audio Silver RS5 Standlautsprecher an Yamaha AX-396) angeschlossen.

Beim Einstellen der Übernahmefrequenz habe ich mit dem Programm ATB PC (Demoversion) den Frequenzverlauf beobachtet. Das interessante dabei ist, dass selbst wenn ich als Übernahmefrequenz am Subwoofer 45Hz einstelle, der Freqenzenzverlauf selbst bis 70 Hz noch angehoben wird. Auch beim Abspielen von Testtönen hatte ich schon festgestellt, dass der Subwoofer auch Töne weit über der Übernahmefrequenz noch wiedergibt.

Ist das normal? Ich bin eingentlich davon ausgegangen, dass oberhalb der eingestellten Grenzquenz der Freuenzgang des Subwoofers mehr oder weniger steil abfällt. Das scheint bei meinem Subwoofer aber nicht wirklich der Fall zu sein. Der Regler für die Übernahmefrequenz selbst hat aber durchaus eine Funktion - zumindest ändert sich etwas, wenn ich ihn betätige. Ich habe ihn jetzt auf 35 Hz gestelle, weil sich nach den Messungen zeigt, dass sich der Subwoofer dann recht harmonisch in den Frequenzgang einfügt und der Frequenzgang nur bis 50 Hz beeinflusst bzw. unterstützt wird.

Habe ich da einfach ein Missverständnis? Ich dachte immer, man stellt den Subwoofer ungefähr auf die untere Grenzfrequenz der Lautsprecher ein. Die müsste bei mir zwischen 45-50 Hz legen (daher auch mein erster Versuch mit 45 Hz). Das ist jetzt nicht tragisch für mich. Ich habe den Schalter jetzt einfach auf 35 Hz gestellt und alles hört sich gut an. Aber es wundert mich schon.

Schöne Grüße,

Timo

P.S.: Mir ist bewusst, dass die Messung nicht die Beste oder Zuverlässigste ist - auch auf Grund des verwendeten billigen Mikrofons. Aber ich dachte um den Einfluss des Subs zumindest tendenziell bewerten und einstellen zu können, dürfte es ausreichen.
ehemals_Mwf
Inventar
#2 erstellt: 26. Jul 2012, 01:11
Hi,
silentcreek schrieb:
...Ist das normal?

JA.


... oberhalb der eingestellten Grenzquenz der Freuenzgang des Subwoofers mehr oder weniger steil abfällt...

Genau.
Typisch sind nur 12 dB/Oct., das ist ein Abfall auf 1/4 (0.25) pro Freuqenzverdoppelung, also max. (bei idealer Phase) 1 + 0.25 = 1.25, das bedeutet praktisch dass 1 Oktave oberhalb noch fast 2 dB Einfluss vorhanden ist.

Steilere Filter sind machbar, aber nicht unbedingt sinnvoll (größere "Gruppenlaufzeit" bzw. Latenz) und daher bei Subwoofern nur selten zu finden.

Gruss,
Michael
silentcreek
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 28. Jul 2012, 00:24
Danke. Da hatte ich wohl echt ein Missverständnis und bin von einem deutlich steileren Abfall ausgegangen. Damit ist dann auch klar, warum der Subwoofer es überhaupt ermöglicht, die Übernahmefrequenz auf 35Hz zu setzen. Denn anfangs erschien mir das nicht logisch, warum man einen Sub, der nominal nur bis 35Hz runter geht, da gleich wieder abschneiden sollte. (Nach meiner einfachen Messung schafft er auch noch 32Hz bei rund -6db, aber darunter ist dann praktisch Schluss).

Gruß,

Timo
inex1
Stammgast
#4 erstellt: 04. Aug 2012, 14:01
Hallo,

der Einfluss der Phase am Woofer ist auch nicht zu verachten. Wenn der Subwoofer bei hoher Übernahmefrequenz am Sub das Lautsprechersignal zum Teil ausgelöscht hat, kann der Gesamtpegel auch steigen, wenn du den Sub tiefer stellst. Zudem kommt noch die Phasenverschiebung vom Tiefpassfilter, der auch mitspielen kann.

Gruß Daniel
frale
Inventar
#5 erstellt: 05. Aug 2012, 07:31
naja, subwoofermessungen im wohnraum sind mit verlaub gesagt quatsch. die ganzen raumeinflüsse (resonanzen, stehende wellen usw.), mikroposition usw. machen ein richtiges messen faktisch unmöglich.
zudem haben subs unterschiedlich gute filter, die einen trennen tatsächlcih annähernd bei der frequenz (mit 6, 12,18,24 db usw.), die anderen nicht wirklich. kommt auf die güte der elektronik an.
schlechtes beispiel; ein tannoy ts 1201 lässte sich faktisch nicht unter 90hz rausnehmen (gabs mal nen test), auch wenn die regler anderes versprechen.


[Beitrag von frale am 05. Aug 2012, 07:34 bearbeitet]
silentcreek
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 06. Aug 2012, 13:53

frale schrieb:
naja, subwoofermessungen im wohnraum sind mit verlaub gesagt quatsch. die ganzen raumeinflüsse (resonanzen, stehende wellen usw.), mikroposition usw. machen ein richtiges messen faktisch unmöglich.

Ich sehe die Raumakkustik bei der Messung hier nicht als Nachteil. Im Gegenteil: So messe ich am ehesten, was ich auch höre (vorausgesetzt das Miko ist an der Hörposition aufgestellt). Natürlich ist das aufgrund des Equipments alles mit Vorsicht zu genießen und letztlich kommt es ohnehin auf den Höreindruck an. Aber was nützt mir eine praxisferne Messung im schalltoten Raum, wenn sich durch die Raumakkustik ggf. andere Anforderungen an die Einstellung der Geräte ergeben?

Wie gesagt, ich habe die Messung als Anhaltspunkt für die Einstellung verwendet. Und das hat "in meinen Ohren" auch ganz gut funktioniert. Ich bin eigentlich nur über mein Missverständnis gestolpert, dass der Frenquenzgang eines Subwoofers oberhalb der Übernahmefrequenz deutlich steiler abfallen würde.

Schöne Grüße,

Timo
inex1
Stammgast
#7 erstellt: 06. Aug 2012, 15:14
Das Einmessen ist nur eine Hilfestellung. Woher sollte man zum Beispiel sonst den Einfluss der Phase und der Raummoden bei der Übernahmefrequenz sehen. Man kann sich damit aber auch schön anlügen. Guter Schrieb und hört sich trotzdem nicht so recht an. Wenn man den Kopf dann 10 cm wo anders hat als die Messposition kommt eh schon was anderes raus (speziell bei Mitten und Höhen). Trotzdem ist es eine gute Ausgangssituation, um dann nach Gehör die Feineinstellung zu machen.

Daniel
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