Haltbarkeitsdatum von Verstärkern

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silencer_sh
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 23. Okt 2011, 22:25
Moin,
mir sind ein paar nette Boliden aus den 80ern in die Hände gefallen. Kindheitsträume, fast für kostenlos, die ich einfach nicht wieder hergeben mag. Außerdem grinsen mich bei Ebay noch ein paar Geräte (Marantz(!), Dual, Grundig) an
Ich kann leider "nur" 4-5 Verstärker zur Zeit betreiben/ausstellen, deswegen habe ich überlegt ein paar Schätzchen einzuschweißen und "auf Halde" zu legen.
Aber wie sieht es mit der Halbwertszeit der Komponenten aus, ist es sinnvoll die Geräte unter Umständen 20-30 Jahre zu lagern, oder stehen die sich kaputt?
Das gleiche gilt für alte Lautsprecher. Aber dort dürfen sich doch "nur" die Sicken kaputtstehen?


[Beitrag von silencer_sh am 23. Okt 2011, 22:27 bearbeitet]
misfits
Inventar
#2 erstellt: 23. Okt 2011, 22:29
Also ich habe festgestellt das schlimmste was du Geräten antuen kannst ist sie nicht zu benutzen.

Jeder Regler,poti,kondensator etc der nicht benutzt wird setzt sich fest oder trocknet aus oder läuft aus.Aber das ist nur meine Erfahrung.

Was aber auch ne feine Sache ist,ist das du "NUR" 4-5 verstärker benutzen kannst

Ich habe nur 2 einen für Stereo und einen für Dolby.
silencer_sh
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 23. Okt 2011, 22:45
ich mach nurnoch stereo. surround bau ich mir wieder was zusammen wenn ich mal wirklich zuviel geld habe (>= 3k€)

-wohnzimmer
-schlafzimmer
-arbeitszimmer

1-2 bei freunden abladen
misfits
Inventar
#4 erstellt: 23. Okt 2011, 22:50
3k für surround?

Bissel heftig oder haste bestimmte Vorstellungen mit 3d Beamer und motorleinwand etc?
silencer_sh
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 23. Okt 2011, 23:20
schau allein mal was ein sourroundverstärker kostet, der es im stereo-betrieb mit meinem jetzigen stereoverstärker aufnehmen kann.....
dann neue standboxen, passende rears, passender center, verkabelung! das bekommt man nicht für 50 pfennig und ich nutze die anlage momentan maximal zu 10% für filme!
abgesehen davon habe ich momentan nicht den hörraum ab 25-30m² in dem es anfängt sinn zu machen.


aber nun zurück zum thema:
ist es ratsam verstärker einzumotten, wenn man sie nicht nutzt, oder besser weitergeben/verkaufen, wenn man sich sattgesehen/testet hat?


[Beitrag von silencer_sh am 23. Okt 2011, 23:22 bearbeitet]
Broesel02
Inventar
#6 erstellt: 23. Okt 2011, 23:23
Ich glaube auch, was sich mit meinen Erfahrungen deckt, das ein nicht benutzen der Geräte nicht gut ist. Die großen Kondensatoren verlieren ihre Kapazität, die Schalter und Regler korrodieren fest.

Ich weiss nicht, wie das in Schutzatmoshäre wäre. Also: Einschweissen in gasdichte Folie. Dann Luft gegen Stickstoff tauschen. Vakuum ziehen geht nicht, weil dann die Elkos futsch sind! Feuchte einstellen. Ich denke, so etwa bei 35%. und dann bei etwa 10 Grad Celsius lagern.

Ist das erhoffte Ergebnis den Aufwand Wert? ich weiss es nicht. Denn schließlich gibt es heute bessere Kondensatoren, bessere Halbleiter, bessere Wiederstande als vor 30 Jahren. Vielleicht gibt es ja auch bessere Geräte??? (ich kenne sie nur noch nicht ;-) )

Also, ich würde den Aufwand nicht betreiben. Ein gutes Gerät kaufen, auf aktuellen Stand bringen, hören und freuen. Das ist wohl mein Weg.

broesel02
achim96
Inventar
#7 erstellt: 23. Okt 2011, 23:49
ich habe derzeit mehr als 50 geräte in betrieb. standzeit ist mord, einlagern schwachsinn.

gruss
achim
Poetry2me
Inventar
#8 erstellt: 23. Okt 2011, 23:53
Yep, mit Schwund ist einfach zu rechnen.

Wenn staubfrei, nicht zu heiß und in geringer Feuchtigkeit gelagert werden kann (schon von Broesel02 toll ausgeführt),
dann werden folgende Bauteil trotzdem altern:

- Elektrolytkondensatoren, Tantalkondensatoren
- Schaumstoffteile wie Sicken oder Schaumstoffdämpfungen.
- Naturgewebe aller Art
- Klebungen mit säurehaltigem Kleber (leider nicht selten)

Gelegentlicher Betrieb hat auf Elkos übrigens eine positive Wirkung, weil diese damit (in begrenztem Maße) reformatiert werden. Das ist ein Prozess, der die Isolierschicht auf den Alu-Elektrodenfolien wieder wachsen lässt. Dazu muss Spannung anliegen.

Widerstände, Folienkondensatoren oder Trafos, aber auch Halbleiter, halten normalerweise fast ewig.

Bei Potentiometern würde ich sagen, dass Staub und Wärme ein Verkrusten der Kontaktbahnen bewirken. Wenn beides mangels Betrieb fehlt, dann verschlimmert sich da auch nichts.

Soweit meine Sicht er Dinge.

- Poetry2me


[Beitrag von Poetry2me am 26. Okt 2011, 22:14 bearbeitet]
Airwalker1
Stammgast
#9 erstellt: 24. Okt 2011, 00:11

achim96 schrieb:
standzeit ist mord, einlagern schwachsinn.


Ich nehm das mal in meine Sig auf; danke, lange nicht mehr so geschmunzelt hier....

Realklang
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 24. Okt 2011, 00:34

Broesel02 schrieb:
Die großen Kondensatoren verlieren ihre Kapazität, die Schalter und Regler korrodieren fest.
broesel02


Leider ist das nicht auf die "grossen" Kondensatoren begrenzt, im Gegenteil, nicht die dicken Siebelkos machen in den meisten Fällen schlapp, sondern eher welche von den vielen kleinen unscheinbaren

Ansonsten kann ich mich meinen Vorrednern aus Erfahrung nur anschließen, gelegentliche Benutzung der Geräte ist das schonendste, Sonne und Feuchtigkeit sind zu vermeiden, am besten gleichmäßige kühle Temperaturen ...

Leider unterliegt Elektronik, entgegen früherer oder auch heutigen Meinungen,(einen Verstärker kann man jederzeit gebraucht kaufen) einem gewissen Verschleiss, einem den man nicht erkennen kann.

Meines Wissens nach h´gibt es keine Möglichkeit dies zu verhindern, die Güte der Bauteile spielt hier eine grosse Rolle, es gibt zwar heute bessere Bauteile als früher, was jedoch nicht zwangsläufig bedeutet dass bessere verbaut werden, der enorme Kostendruck und auch das Streben nach maximalem Gewinn führt oft dazu dass im Zweifelsfallen die billigeren und nicht die besseren Teile verbaut werden, leider...
Apalone
Inventar
#11 erstellt: 24. Okt 2011, 17:10

misfits schrieb:
3k für surround?

Bissel heftig oder haste bestimmte Vorstellungen mit 3d Beamer und motorleinwand etc?


Na, besonders viel scheint dir dein Hobby nicht Wert zu sein. Mit 3K€ kann ich noch nicht einmal den Verstärkerpart bezahlen...

Wenn man etwas höherwertiges haben will, darf das auch ruhig was kosten.
hf4711
Stammgast
#12 erstellt: 24. Okt 2011, 18:22

Apalone schrieb:

misfits schrieb:
3k für surround?
Bissel heftig oder haste bestimmte Vorstellungen mit 3d Beamer und motorleinwand etc?

Na, besonders viel scheint dir dein Hobby nicht Wert zu sein. Mit 3K€ kann ich noch nicht einmal den Verstärkerpart bezahlen...
Wenn man etwas höherwertiges haben will, darf das auch ruhig was kosten. ;)

Pfffft...

Seit wann bemißt man den Wert eines Hobbies daran, wieviel Geld man reinsteckt? Wenn man da überhaupt einen Maßstab finden wollte, ist es wohl die reingesteckte Zeit.

Aber ehrlich gesagt muss man deine Bemerkung wohl eher in die Kategorie "meiner ist länger" einsortieren... Und jeder hier denkt sich seinen Teil...


VG, HF


[Beitrag von hf4711 am 24. Okt 2011, 18:24 bearbeitet]
misfits
Inventar
#13 erstellt: 24. Okt 2011, 20:28
Na, besonders viel scheint dir dein Hobby nicht Wert zu sein. Mit 3K€ kann ich noch nicht einmal den Verstärkerpart bezahlen...

Wenn man etwas höherwertiges haben will, darf das auch ruhig was kosten. [/quote]

Mein Hobby ist mir soviel Wert wie ich anlegen kann und will-
Da ich kein Manager oder ähnliches Gesindel aus irgendwelchen Chefetagen bin-habe ich auch nur ein "normales" Gehalt.

Ich habe auch nur Lautsprecher von Audiolabor und nen Technics SA-8000X aber gut-mir reicht es vollkommen
Broesel02
Inventar
#14 erstellt: 25. Okt 2011, 10:45
Ich möchte doch noch mal auf den Anfang des Threads zurückkommen und etwas nachbohren:

Hören kann ich ja immer nur mit zwei Ohren und einer Anlage. Wenn ich denn mehrere Räume habe, in denen ich hören kann sind es eben mehrere Anlagen.

Aber wenn ich zwei alternative Anlagenkomponenten vergleiche, gibt es einen Gewinner und einen Verlierer. Was soll ich also mit einem Gerät welchses schlechter klingt als das Gerät welches ich benutze? Wozu soll ich es aufwendig einlagern? Es wird ja nicht besser!

Es ist wie mit meinem Cello: Ich brauche nur eines, weil ich nur ein Cello spielen kann. Und wenn ich zwei Celli habe, spiele ich auch nur auf dem besser klingenden. Also verkaufe ich das Instrument welches mir schlechter gefällt wieder. Mit meinen Hifigeräten ist das letztendlich genauso: Ich höre mit dem besseren Gerät. Die schlechteren brauche ich eigentlich nicht. Der Prozess bis ich ein Gerät als schlechter benenne kann ja länger dauern. Aber nach einer endlichen Zeit sollte ich doch wissen welches Gerät mein Favorit ist und welches Gerät eben nicht mein Favorit ist.
Oder bin ich da allein mit dieser Einstellung?
silencer_sh
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 25. Okt 2011, 11:07
hey,
ich habe auch ein paar jahre cello gespielt.
angenommen du hast 2. würdest du dann eins bei dir zu Hause und eins in der Schule stehnhaben, oder lieber das besser klingende jedes mal aufwändig transportieren und einen Transportschaden riskieren?

Angenommen du besitzt diese beiden Celli und dir fällt für realtiv günstig ein besonderes in die Hände. Sieht schön aus, spielt auch schön und ist eben ein Unikat (Handarbeit). Das tuste Dir doch in (trockenen) Keller! Wert kann nur steigen, solange Du es nicht fallen lässt und ab und zu kannstes rausholen und mal mit nem anderen spielen.

Warum sammelt man Autos, Barbiepuppen und Verstärker?
Weil man sie gerne anschaut, anhört, anfasst und BESITZT
Apalone
Inventar
#16 erstellt: 25. Okt 2011, 14:59

Broesel02 schrieb:
...Mit meinen Hifigeräten ist das letztendlich genauso: Ich höre mit dem besseren Gerät. Die schlechteren brauche ich eigentlich nicht....


Einen Punkt hast du leider nicht verstanden und deshalb sind die Ausführungen hinfällig:
es gibt häufig nicht besser oder schlechter sondern lediglich anders.

>> mehrere KHV und Kopfhörer mit unterschiedlichen Klangsignaturen;

>> Universalplayer f SACD, separaten CD-P f CDs;

>> mehrere Lautsprechersätze für verschiedene Szenarien (mind. Trennung Stereo, Mehrkanal; kleine Breibänder fürs Arbeitszimmer).

Und, und, und

Wenn du die Anzahl deiner Geräte nennen kannst, hast du zu wenig!
Broesel02
Inventar
#17 erstellt: 26. Okt 2011, 13:47
Oh, ich habe wohl schon einen Nerv getroffen. Jedenfalls schaut die Diskussion so aus. Das macht doch gleich ein bischen mehr Spaß!
Wir schon gesagt: Wenn ich mehrere Locations habe, an denen ich hören oder Musik machen möchte, dann habe ich mehrere Geräte dafür. Ich habe mal einen Zeit in der Nähe von Fulda gearbeitet und dort auch im Orchester gespielt und am Wochenende im Rheinland bei meiner Familie gewohnt und dort ebenfalls musiziert. An beiden Standorten hatte ich ein Cello. Ich war immer unzufrieden wenn ich mit dem schlechteren Instrument spielen musste. Also habe mein "gutes" Cello wieder jedes Wochenende auf die Bahn mitgenommen. Eine echte Liebe eben ;-).
Mir geht es mit meinen Komponenten der Stereo Anlage genauso: Ich mag nicht mit Geräten hören die für mich schlechter klingen als andere Geräte die ich besitze. Das ich natürlich trotzdem mehrere Orte in meinem Haus habe an denen unterschiedlich Stereoanlagen stehen schliesse ich ja nicht aus. Das im Arbeitszimmer andere Geräte stehen als im Wohnzimmer ist dabei ja unbenommen.

Wenn man Hifi Geräte (oder auch Instrumente) sammeln will ist das für mich ein ganz anderer Aspekt: Hier steht dann ja nicht das Hören sondern das Besitzen, die Vollständigkeit einer Sammlung oder die erwartete Wertentwicklung im Vordergrund. Dabei können qualitative Aspekte der Geräte durchaus zurückstehen.

Ich möchte jedenfalls mit meinen Geräten hören und die Geräte nicht sammeln.

Wie schaut das bei euch aus?
Apalone
Inventar
#18 erstellt: 26. Okt 2011, 17:25

Broesel02 schrieb:
...Ich möchte jedenfalls mit meinen
Geräten hören und die Geräte nicht sammeln....


Hochgradig simpel:
Ich möchte jedenfalls mit meinen Geräten hören und die Geräte sammeln.
Realklang
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 26. Okt 2011, 17:34
Ist ein bisschen "Off Topic", findet Ihr nicht?

Der Themenersteller wollte ja wissen wie ein Gerät schonend gelagert wird, nicht ob es Sinn macht zu sammeln
marne
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 28. Okt 2011, 07:53
Ich würde auch nicht einlagern, allein schon wegen einem eventuellen Wertverlust, es sei denn es ist eine PC5002M, eine 101M oder ein MX10.000 dabei, die dürften einigermaßen stabil sein.

Wichtig, Verstärkerumschaltpult kaufen und auch die eigenen Ohren ne Meinung bilden lassen.

Bei mir sind auch immer 4 betriebsbereit, weil ich mich nicht entscheiden kann, mal den, mal den. Auch gut.

Was sind das denn für Yamahas, vielleicht kannst du ja wirklich einfach auf welche (weniger wertige) verzichten?


[Beitrag von marne am 28. Okt 2011, 08:00 bearbeitet]
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