Verstärker aufdrehen?

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Hueszmaen
Neuling
#1 erstellt: 03. Jan 2017, 01:05
Guten Abend,

Ich bin neu im Forum sowie ein Neuling hinsichtlich HiFi-Anlagen.

Wir haben uns nun nach vielen HiFi-Laden-Besuche für eine
Kombi Rotel RA-12 + B&W CM5 entschieden.

Die Anlage ist top, allerdings wundert es mich, dass der Verstärker ordentlich aufgedreht werden muss um die LS ordentlich zu befeuern (45-50 auf der Anzeige). Ist das normal oder liegt das an den schlechten Quellgeräten bzw. Einer schlechten Verkabelung?

Ich möchte ungern nichtswissend den Verstärker immer zu sehr aufdrehen obwohl es evtl. Irgendwo hakt.

Was meint Ihr?
RocknRollCowboy
Inventar
#2 erstellt: 03. Jan 2017, 01:17
Mit welcher Quelle spielst Du die Musik zu?

Gruß
Georg
BassTrombone
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 03. Jan 2017, 01:41
Also die CM5 hat schonmal einen guten Wirkungsgrad mit 88 dB.

Der Rotel hat allerdings eine mittelmäßige Sinus-Leistung mit 60 Watt an 8 Ohm.

Wenn jetzt der Hörraum noch groß ist, gerne etwas lauter gehört wird und die Quelle eher leise spielt, dann muss man schon mal höher aufdrehen.

Solange du gehörmäßig nix schlimmes an Verzerrungen hörst oder die Schutzschaltung des Rotel anspringt, würde ich das ganze gelassen sehen.

Außerdem gibt es Lautstärkesteller, die so arbeiten wie von dir beschrieben. Ich hatte z.b. mal einen Myryad MI120, den musste ichz immer bis "12 Uhr" für gehobene Zimmerlaustärke aufdrehen. Mein vergangener Accuphase e-307 war bei "10 Uhr" schon hölle laut und ab 12 war es brutal, aber weiteres aufdrehen brachte keine Lautstärkesteigerung mehr....

Meinen jetzigen Vorverstärker AVM V30 drehe ich auf der digitalen Anzeiger auch immer bis 50- 60 auf, bei Vinyl auch gerne mal bis 67-70....für gehobene Zimmerlautstärke...alles normal bei deiner Anlage wie mir scheint....


[Beitrag von BassTrombone am 03. Jan 2017, 01:44 bearbeitet]
vatana
Stammgast
#4 erstellt: 03. Jan 2017, 01:54
Dein Rotel und viele andere Verstärker und AVR Receiver sind so gebaut worden das man ca. auf die Hälfte aufdrehen muss um etwa bei Zimmerlautstärke zu kommen und glaub mir das ist auch gut so. Bei dem RA-12 hast du eine sehr feine und genaue Lautstärkeregelung.Da kannst du die Lautstärke um 1dB verschieben was ich persönlich für sehr wichtig finde. Es gibt aber viele andere Verstärker die schon bei 1/3 der Lautstärke fast auf ihrem Maximum laut spielen, und das ist blöd. Was nützen dir die anderen 2/3 wenn du niemals soweit aufdrehen kannst, ohne das es unangenehm wird für deine Ohren, den Verstärker und die Lautsprecher. Bei deinem Rotel geht die Lautstärke von 1 bis 90 soweit ich mich erinnern kann, und auf 40-50 kommt man auf niedriegere Zimmerlautstärke, grob gesagt, und das passt sowiet, es ist so gewollt.
Es ist nix kaputt bei dir, mach dir keine Sorge, es ist so gewollt und es ist auch gut so


[Beitrag von vatana am 03. Jan 2017, 01:56 bearbeitet]
Jeck-G
Inventar
#5 erstellt: 03. Jan 2017, 14:36

Also die CM5 hat schonmal einen guten Wirkungsgrad mit 88 dB
Allerdings nicht bei 1 W, da eine Spannung von 2,83 V angegeben ist (entspricht 1 W an 8 Ohm). Da die B&W eine deutliich geringere Impedanz haben, ist der wert geschönt, in Wirklichkeit haben die Dinger magere 85 dB 1W/1m bzw. noch weniger (die Boxen haben nichtmal 4 Ohm).
"Guter Wirkungsgrad" kann man eher bei 90 dB 1W/1m und höher sagen (zumindest für HiFi-Lautsprecher, auch wenn der Wirkungsgrad immer noch bei ca. 0,5 % liegt).

B & W gibt die Boxen trotz 3,1 Ohm Impedanzminimum mit 8 Ohm Nennimpedanz an, da aber eine Unterschreitung der Nennimpedanz um 20 % erlaubt ist, wäre sogar eine Bezeichnung mit 4 Ohm Nennimpedanz (3,4 Ohm Mindestimpedanz) unzulässig. B & W betreibt also Etikettenschwindel.
http://www.bowers-wi...M_Series/CM5-S2.html

Für Die Boxen ist der Verstärker ungeeignet, da Rotel "4Ω Minimum" angibt (für die Nennleistung sogar nur 8 Ohm), der Verstärker wird demzufolge bei lauterer Musik überlastet.
http://www.rotel.com/de/product/ra-12

Der Händler hat Dir also unpassende Geräte verkauft (sofern Verstärker und Boxen beim gleichen Händler gekauft worden sind), normalerweise müsste er die Boxen zurücknehmen (Vollpreis, wenn keine Gebrauchsspuren zu sehen sind) und du könntest was von einem seriösem Hersteller was als Ersatz kaufen.


Dein Rotel und viele andere Verstärker und AVR Receiver sind so gebaut worden das man ca. auf die Hälfte aufdrehen muss um etwa bei Zimmerlautstärke zu kommen und glaub mir das ist auch gut so.
Die Aussage ist leider völlig falsch.
Wie weit man aufdrehen muss, ist abhängig vom Pegel der Quelle (ein limitiertes Eierphone hat einen deutlich geringeren Pegel als ein CD-Player) und vom Wirkungsgrad der Lautsprecher.
Desweiteren ist der Verstärkungsfaktor des Verstärkers mit ausschlaggebend, aber dieser wird bei HiFi meist nicht angegeben.


[Beitrag von Jeck-G am 03. Jan 2017, 14:48 bearbeitet]
Hueszmaen
Neuling
#6 erstellt: 03. Jan 2017, 21:15
Guten Abend,

danke für die zahlreichen und sehr flotten Rückmeldungen.
Obwohl ich bei dem letzten Beitrag nur Bahnhof verstehe habe ich aus den Antworten ableiten können, dass es kein Kabelproblem ist sondern entweder "normal" ist oder eine totaler "Fehlkauf".

Ich bin kein Elektronikexperte, kann auch einigermaßen nachvollziehen was Jeck-G meint. Allerdings frage ich mich ob das Ganze wirklich "hörbar" ist oder ob wir uns da in der Quadratur des Kreises bewegen und für einen Laie wie mich überhaupt relevant ist?

Wir sind mit dem Klang der Anlage ja zufrieden und ich hatte mich eigentlich nur über das "Aufdrehen" gewundert.

Wie soll ich jetzt den Einwand "falsche Kombi" überhaupt verstehen? Passen die Geräte elektronisch nicht zusammen und geben somit frühzeitig den Geist auf? Kann ich die volle Leistung der Boxen nicht mit dem Verstärker ausschöpfen? Ist es für den privat Gebrauch überhaupt relevant sich so tief in die Materie reinzusteigern?

Fragen um Fragen aber dafür ist das Forum ja da
vatana
Stammgast
#7 erstellt: 03. Jan 2017, 23:59
Es ist schon unglaublich was manche hier ablassen...

Mach dir keine Sorgen über das Aufdrehen, das ist bei deinem Rotel völlig normal und so gewollt!!! Und deine Zusammenstellung passt auch zueinander, was immer dieser Jeck schreibt, es ist einfach Unfug. Er hat wahrscheinlich nocht nie einen Verstärker in der Hand gehabt wo man die Lautstärke um 1dB verschieben kann und genau das ist bei deinem Rotel so.

Ich hatte 3 verschiedene AMP's (Cambridge 840A, Rotel A12, Yamaha RN402D) und bei allen geht die Regelung der Lautstärke änlich wie bei Rotel RA-12, also erst ab der 30-40 kommt man auf untere Zimmerlautstärke. Wenn du jetzt andere Boxen mit sagen wir 92dB hättest, dann wären die etwas lauter bei der gleichen Laustärke, aber wie gesagt, du brauchst dir keine Sorgen darüber zu machen und der RA-12 reicht 10 mal für deine B&W's.
Hueszmaen
Neuling
#8 erstellt: 08. Jan 2017, 21:40
Hi Leute,

ich pack das Thema nochmal aus um eine weiterführende Frage zu stellen...

Wann macht es Sinn eine Endstufe an den Vollverstärker anzuschließen? Wenn die Boxen mehr Leistung brauchen? Wenn man grundsätzlich die Boxen mit höheren Wattzahlen befeuern will?

Da der Rotel RA-12 "Pre-Outs" hat, gehe ich mal davon aus, dass ich daran eine Endstufe schalten kann. Worauf müsste man da achten? Gleicher Hersteller? Wattzahl? Ist dieser Weg empfehlenswert?

Wenn man so etwas tun würde, wie funktioniert das Ganze? Steuer ich meine Quellen über den RA-12 und dieser sendet dann immer das Signal über die Pre-Outs an die Endstufe und diese dann an die Lautsprecher?

Vielen Dank!
Mickey_Mouse
Inventar
#9 erstellt: 08. Jan 2017, 22:02

Hueszmaen (Beitrag #8) schrieb:
Wann macht es Sinn eine Endstufe an den Vollverstärker anzuschließen?

ich fange hier an, dann ist der Rest vermutlich hinfällig...

es macht Sinn zusätzliche/alternative Endstufen einzusetzen wenn die interne von der Leistung her nicht ausreicht.
dass sie nicht ausreicht merkst du wenn der Verstärker ins Clipping gerät, dann fangen in erster Linie die Höhen an "zu kreischen". (edit: nur zur Klarheit, bei so hohen Lautstärken, für die der Verstärker nicht mehr ausreicht! Wenn du leiser hörst, dann verzerrt der Verstärker auch nicht)
es gibt auch Ammenmärchen wie: wenn der Verstärker zu schwach ist wird der Bass leiser und solchen Blödsinn, das stimmt aber alles nicht.


Wenn die Boxen mehr Leistung brauchen? Wenn man grundsätzlich die Boxen mit höheren Wattzahlen befeuern will?

im Prinzip ja, siehe oben!
nur reichen i.d.R. für anständige Zimmerlautstärke schon 1W (ein, keine Tipfehler) aus. Damit es sich doppelt so laut anhört braucht man die 10 (zehn!) fache Leistung.
Also falls dir jetzt tatsächlich auffallen sollte, dass dein Verstärker an seine Grenzen kommt (s.o.: Höhen verzerren) dann brauchst du statt der jetzigen 60W 600W damit es sich doppelt so laut anhört.
das können aber wieder die LS nicht ab, also ist eine andere Endstufe eigentlich unsinnig!

wenn so laut gehört wird, dann war die LS Wahl sehr ungeschickt. Wie schon geschrieben wurde, die kommen auf ca. 85dB/W. Es gibt aber z.B. auch LS mit 92dB/W, die würden für exakt dieselbe Lautstärke wie deine jetzt mit 60W nur 15W benötigen, bzw. mit den 60W deines Verstärkers genauso laut wie deine LS mit 240W (wenn sie das verzerrungsfrei könnten).


Da der Rotel RA-12 "Pre-Outs" hat, gehe ich mal davon aus, dass ich daran eine Endstufe schalten kann. Worauf müsste man da achten? Gleicher Hersteller? Wattzahl? Ist dieser Weg empfehlenswert?

wie gesagt empfehlenswert in den aller seltensten Fällen.
WENN man es machen möchte kommt halt dazu wie man es genau machen möchte. Es würde sich Bi-Amping anbieten um Bass und Mittel/Hochton voneinander zu trennen, dann sollte die Endstufe "ähnlich" zu der im Verstärker sein.
oder man nimmt "irgendeine" potente Endstufe sie ausreicht, warum man sich dann allerdings erst den Verstärker kauft erschließt sich mir nicht...


Wenn man so etwas tun würde, wie funktioniert das Ganze? Steuer ich meine Quellen über den RA-12 und dieser sendet dann immer das Signal über die Pre-Outs an die Endstufe und diese dann an die Lautsprecher?

ja, so würde das das dann laufen.


[Beitrag von Mickey_Mouse am 08. Jan 2017, 22:13 bearbeitet]
Hueszmaen
Neuling
#10 erstellt: 08. Jan 2017, 22:08
Reaktivität wird hier aber GROß geschrieben...sehr schön

So langsam erklären sich einige Sachen. Danke für die fundierten und verständlichen Antworten.

Schönen Sonntagabend!
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