Verstärker - Clippingmessen mit Oszilloskop

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testt25
Stammgast
#1 erstellt: 11. Apr 2017, 09:54
Hallo,

ich wollte mit dem Oszi bei einem Verstärker testen wie weit ich den aufdrehen kann bis er ins Clipping fällt. Leider hab ich scheinbar nicht das richtige Material da, ich komme bei den Sinussignalen immer über die Anzeige, noch kleiner skalieren geht nicht. Hab aber von dem Oszi-Thema kaum Ahnung, daher wäre es nett wenn man detaillierter Antwortet bzw. einfach.

Es ist auch für mich noch immer fraglich wie ich das Oszi nun anschließen soll. Mit der Spulenwicklung (wo das Pluskabel durchgeführt wird) kommt irgendein Signal ständig und wenn ich nur den Pluspol direkt ans Oszi anschließe dann funktionierts irgendwie. Aber das kann doch nicht so richtig sein oder?
Wie gehe ich das ganze nun an?


Die angezeigte Spannung stimmt nicht übrigens.


Danke!

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DB
Inventar
#2 erstellt: 12. Apr 2017, 15:31
Du mußt einfach die Ausgangsspannung des Verstärkers messen. Dazu brauchst Du eine Oszi-Tastleitung. Den Masseanschluß derselben klemmst Du an den Masseanschluß des Verstärkers (Erdschraube, Cinchkragen), mit dem Tastkopf gehst Du an den rot markierten Pol des Lautsprecherausganges.

MfG
DB
eBill
Inventar
#3 erstellt: 13. Apr 2017, 14:43
Soll das eine Messung nach dem Stromzangenprinzip werden? lch weiß nicht, ob das so funktioniert.

Ich habe solche Clipping-Messungen an Verstärkern mit Oszi schon gemacht ... mit ohmschen Ersatzwiderständen und Tastkopf entsprechend angeklemmt. Natürlich müssen Eingangsempfindlichkeit beim Oszi und eventuell Teilerverhältnis Tastkopf (1:1 oder 1:10) entsprechend gewählt und berücksichtigt werden.

Man sah immer sehr deutlich den Clipping-Einsatz. Geeignete und belastbare Widerstände sollten natürlich verfügber sein, wenn man diese erst beschaffen muß, kann das u. U. sehr teuer werden.

eBill
testt25
Stammgast
#4 erstellt: 15. Apr 2017, 17:39
Ich will keine 100%ige genaue Messung machen, ist es daher so auch irgendwie möglich ohne Tastkopf? Hab keinen Tastkopf derzeit da und deshalb frage ich.
Daher will ich die angeschlossenen Lautsprecher als Widerstand verwenden.
ZeeeM
Inventar
#5 erstellt: 15. Apr 2017, 18:33
Ab welchen prozentualen Wert wird Clipping an der Ursprungswellenform für das Auge sichtbar?
Böötman
Inventar
#6 erstellt: 15. Apr 2017, 18:42
Du machst da eine indirekte Strommessung, zur Clippingbestimmung ist die direkte Spannungsmessung deutlich besser geeignet. Ohne Tastkopf bzw. Adapter für Messleitungen geht's halt nicht. Pass nur auf das du deine Lautsprecher auf der Suche nach dem Clipping nicht schrottest. Wozu wird die Messung benötigt?
Uwe_Mettmann
Inventar
#7 erstellt: 15. Apr 2017, 18:44
Nimm statt Tastkopf einen Spannungsteiler, z.B. 100 kOhm Längstwiderstand (R1)und 10 kOhm Querwiderstand (R2).

Lautsprecher als Last ist kritisch und die Chance, dass du diese grillst ist nicht gerade gering.


Gruß

Uwe


[Beitrag von Uwe_Mettmann am 15. Apr 2017, 18:47 bearbeitet]
Amperlite
Inventar
#8 erstellt: 20. Apr 2017, 16:47

testt25 (Beitrag #4) schrieb:
Daher will ich die angeschlossenen Lautsprecher als Widerstand verwenden.

Wieso hat man ein Oszi, aber keine Anschlusskabel, um es benutzen zu können?

"Ich habe ein Auto ohne Reifen, kann mir jemand zeigen, wie man Einparkt?"
testt25
Stammgast
#9 erstellt: 24. Apr 2017, 19:11
Ich will die Messung für mich selbst machen.
Das Oszi hab ich von einem Freund der das selber schon lange nicht mehr benutzt und es irgendwo verlegt hat, daher wollte ich das wissen.

Der Tastkopf ist dazu da um durch den eigenen hohen Widerstand das Verhältnis zu verändern oder? Also damit aus 100V -> 1V wird zum Beispiel.
Die Lautsprecher sind Leistungsmäßig passend zum Amp, da mach ich mir keine Sorgen und für eine Sekunde im Clipping wird nicht gleich ein LS kaputt. Aber das ist jetzt mal egal, ich muss mir also einen Tastkopf besorgen, das ist wichtig.
Uwe_Mettmann
Inventar
#10 erstellt: 24. Apr 2017, 19:47
Du kannst auch ganz einfach ein billiges BNC-Kabel nehmen, den einen Stecker abknipsen, Innenleiter und Schirm freilegen, dann den von mir vorgeschlagenen Spannungsteiler anlöten und damit die Messung durchführen.

Oder du steckst einen Adapter BNC auf Banane auf den BNC-Eingang des Oszis, dort kommt dann der Spannungsteiler dran und von dem gehen zwei Strippen zum Verstärkerausgang.

Wenn du den Oszi aber zukünftig weiter verwenden möchtest, ist es natürlich sinnvoll einen vernünftigen Tastkopf zu kaufen, auch wenn das teurer ist.

Auch wenn Lautsprecher und Verstärker leistungsmäßig zusammenpassen, kann das gutgehen, muss aber nicht.


Gruß

Uwe
LinnEr
Neuling
#11 erstellt: 27. Apr 2017, 13:56
Hallo in die Runde.

Zu 1 ... Verhältniss zwischen Eingangsspannung und Messspannung, da macht in deinem Fall ein Spannungsteiler 1:10 (oder 1:100 je nach Oszi) sinn, entweder über 2 Widerstände (wei beschrieben) oder ein Oszi-Messkopf in dem schon ein Umschalter integriert ist.
Ich würde bei solchen Versuchen grundsätzlich ein 2-Kanal-Oszi verwenden, wobei das Referenz-Signal (*1) direkt hinter den VV abgenommen wird und beide Kanäle auf dem Oszi-Bildschirm direkt überlagert sind - das heißt, das man nur eine Kurve sieht.

Zu 2 ... Leistungswiderstand (Ohmischer Widerstand, Achtung: groß und teuer) als Lastimitation (Ersatz) deines Lautsprechers ist "Laborhaft" praxisfern und zeigt leider nur einen begrenzten Einblick in die Charakteristik deines Verstärkers, deiner Endstufe.
Tatsächlich besteht die Last eines Lautsprechers aus einer kombinaltion (Netzwerk) von Ohm Wid., Induktiven-/Kapazitiven-Scheinwiderständen. Die "Ohm"-Angabe deines Lautsprechers 8R oder 4R ist hier am Anfang etwas irreführend!

Zu 3 ... Daher empfehle ich dir die (*2) Sinusquelle (< 1Vss) in deine Vorstufe (*1) einzuspeisen, deinen EV an deine LSP anzuschließen und deinen VV sehr+sehr langsam(!) aufzudrehen. Beim LANGSAMEN Aufdrehen, den Oszi-Bildschirm beobachten - es geht nur um die oberen/unteren Spitzen. Clipping siehst du schnelle als das Ohr reagiert!
Gehörschutz nicht vergessen ;-)

So, jetzt noch zur totalen Verwirrung - ein EV verhällt sich in extremsituartionen auch noch Frequenzabhäng - böser Begriff. Daher solltes du die Versuche (*2) bei 100Hz, 1kHz, 10kHz durchführen. ACHTUNG: Hochtöner fangen hier gerne mal an zu rauchen - aber, nur ein mal ;-)

PS: Auch, bestehen Musiksignale grundsätzlich aus massenhaften Einzel-Sinus-Signalen. Ein wießes Rauschen (statt Sinus) kommt dem schon sehr nahe. Daher ist der obere Versuchsaufbau nur ein Orientierungspunkt, DEINER Endstufe, über DEIN Kabel, an DEINEM Lautsprecher!!!
ManiBo
Stammgast
#12 erstellt: 01. Mai 2017, 23:51

ZeeeM (Beitrag #5) schrieb:
Ab welchen prozentualen Wert wird Clipping an der Ursprungswellenform für das Auge sichtbar?


So ca. Ab 5%
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