Brocksieper EARMAX-PRO

Bei mir ist der Earmax Silver Edition im Einsatz. Allerdings nur im Zusammenspiel mit den Grados, wo sich meines Erachtens eine gute "Synergie" ergibt. Schöner Nebeneffekt ist, dass es sich auch räumlicher/plastischer anhört als z. B. am C.E.C. HD53N.
Mit anderen Kopfhörern als den Grados finde ich den Earmax SE bisher allerdings nicht so doll, zumindest nicht mit den originalen Röhren von Philips und TAD.
Der von Dir ins Auge gefasste Earmax Pro soll ja eher auf den Betrieb mit Kopfhörern höherer Impedanz ab 200 Ohm optimiert sein laut Tube Amp Doctor, der wohl den Alleinvertrieb übernommen hat.
Mit welchen Kopfhörern gedenkst Du ihn überhaupt einzusetzen?

Ich hätte den primär gerne für meinen DT-990 (oder für den AKG K701, obwohl das schwierig werden dürfte).
Hauptsächlich aber 990.

vaneyk schrieb:

Ich hätte den primär gerne für meinen DT-990 (oder für den AKG K701, obwohl das schwierig werden dürfte). Hauptsächlich aber 990.

Könnte schon Spass machen.
Ich habe auch einen Hybrid, der mit dem 990er mit viel Spass macht und die Lust auf mehr Hörer doch stark dämpft.
Meiner ist aber DIY.

ZeeeM schrieb:

Ich habe auch einen Hybrid

Der Earmax ist kein Hybrid, sondern ein Vollröhren-OTL-Verstärker. Halbe Sachen gibbet da nich!

Matzio schrieb:

ZeeeM schrieb: Ich habe auch einen Hybrid Der Earmax ist kein Hybrid, sondern ein Vollröhren-OTL-Verstärker. Halbe Sachen gibbet da nich! ;)

jaja .. ich weiss..
Röhrig wird der Sound im wesentlichen durch den vergleichsweise hohen Ausgangswiderstand.
Sollte man wissen.

Wie muss ich mir das vom Klang her denn vorstellen?
Ich habe den Lake People G100 und den Lehmann Black Cube Linear, aber beide mußte ich umtauschen. Der Lehmann hat sich nicht gut mit der Leistung der Anschlüsse meiner Synthesizer vertragen. Der Lake People ist ein tolles Gerät. Aber was mir bei beiden fehlte ist die Tonalität.
Bei Aufnahmen eines Steinwayflügels war die Detailwiedergabe top.
Aber es klang nicht sehr nach Steinway. Der Klang dieser Flügel ist unvergleichlich. Auf den Aufnahmen kann ich davon aber nichts hören, außer dass sie sauber klingen. Es fehlt etwas an Wärme.
Wie ist denn die Wiedergabe der Details bei RöhrenKHV? Lösen die so gut auf wie ein Lehmann?

vaneyk schrieb:

Wie muss ich mir das vom Klang her denn vorstellen?

Wenn ich hier Mini3 (0-Ohm) gegen CTH (Hybrid 52 Ohm) vergleiche, dann wirkt er an 52 Ohm minimal wärmer, dabei Luftiger, und in den Höhen detailreicher.
Wenn ich eine Winderstand zwischen Mini3 und KH schalte, dann ist das auch mit dem so. Die Röhre macht den Hochton ein Tick detailreicher, aber mit Sicherheit nicht, weil sie es besser macht, sondern ihr Klirr da ein bischen nachhilft. Der CTH misst sich nicht dolle, klingt aber in meinen Ohren schön, auch wenn er sich damit vom Original entfernt.

In wiefern beeinflußt die Benutzung der Röhren den Klang? Was passiert bei Klavierklängen beim Crescendo oder wenn es in den Forte Bereich geht?
Und wie wird rein elektronische Musik dargestellt? Klingen kühle Klänge immer noch kühl?

vaneyk schrieb:

In wiefern beeinflußt die Benutzung der Röhren den Klang? Was passiert bei Klavierklängen beim Crescendo oder wenn es in den Forte Bereich geht? Und wie wird rein elektronische Musik dargestellt? Klingen kühle Klänge immer noch kühl?

Richtig eingesetzt, verändert eine Röhre am Klang nichts. Aber das will man nicht, da es dann Halbleiter problemloser tun.
Es sind eher, zumindesten mit meinem Amp Nuance. Den volleren Klang gibt es, wie gesagt, durch den Innenwiderstand meines Amps, etwas mehr Farbenreichtum in den Mitten und Höhen durch ein Oberwellenspektrum der Röhre und der Gegenkopplungsfreien Gesamtschaltung.
Ich würde mich aber nicht darauf versteifen, den Klang mit einem Verstärkertyp hinzubiegen.
Nüchtern betrachtet wäre sowas wie ein Lake People und ein EQ die bessere und flexiblere Lösung.

@ Zeeem
Ja, da ist wohl was dran.
Ich dachte nur, dass vielleicht durch die Verwendung eines RöhrenKHV im Klangbild so etwas wie "rundere Ecken" entstehen. Wie gesagt kenne ich den Klang vom Steinwayflügel, einer Les Paul oder analoger Synthesizer aus meinen Berufsalltag. Aber so sehr Lehmann und Lake People auch Auflösen und in der Detailwiedergabe echt beeindruckend sind, so fehlt doch etwa bei der Tonalität. Die Instrumente klingen live gespielt besser, als über den teuersten KHV wiedergegeben.
Bleibt nur die Frage, die sich wahrscheinlich nur durch testen herausfinden läßte, ob es bei einem Brocksieper EARMAX-PRO anders wäre...

vaneyk schrieb:

@ Zeeem Ich dachte nur, dass vielleicht durch die Verwendung eines RöhrenKHV im Klangbild so etwas wie "rundere Ecken" entstehen. ....... Bleibt nur die Frage, die sich wahrscheinlich nur durch testen herausfinden läßte, ob es bei einem Brocksieper EARMAX-PRO anders wäre...

Wenn du die du Möglichkeit hast, mit dem Kopfhörer an einem Rechner und Softwareequalizer zu hören, dann kannst du schon mal rausfinden, wie das Signal beeinflusst werden muss, damit es so klingt, wie du es erwartest.

Das ist eine sehr gute Idee!
Welche Software würdest du denn empfehlen?

vaneyk schrieb:

Das ist eine sehr gute Idee! Welche Software würdest du denn empfehlen?

Ich kenne da nur kommerzielle Tools.
Aber mit etwas Googeln sollte man beispielsweise für Winamp was finden.

http://www.winamp.com/plugin/shibatch-equalizer-plugin/4591

Höre Dir doch mal zumindest probehalber den CEV HD 53 N an.

RichterDi schrieb:

Höre Dir doch mal zumindest probehalber den CEV HD 53 N an.

... ob der nicht für einen DT990 etwas oversized ist?

ZeeeM schrieb:

RichterDi schrieb: Höre Dir doch mal zumindest probehalber den CEV HD 53 N an. ... ob der nicht für einen DT990 etwas oversized ist? :.

Okay, aber man kann ja später noch den KH upgraden. Wenn ich schon 500 EUR für einen KHV ausgebe, dann vielleicht doch gleich 1000 und dafür ...

RichterDi schrieb:

ZeeeM schrieb: RichterDi schrieb: Höre Dir doch mal zumindest probehalber den CEV HD 53 N an. ... ob der nicht für einen DT990 etwas oversized ist? :. Okay, aber man kann ja später noch den KH upgraden. Wenn ich schon 500 EUR für einen KHV ausgebe, dann vielleicht doch gleich 1000 und dafür ...

Ich weiss, das, wenn man das natürlich mag, der 990er mit einer Röhre, wenn sie "klingt", ganz gut harmoniert.
Hat man keine Upgraderitis vor, dann wäre alternativ auch noch ein Darkvoice 336SE für ihn passend.
http://cgi.ebay.at/D...chnics-/120547991681

Hier noch die Homepage von Brocksieper.

Den Darkvoice 336SE finde ich auch recht interessant. Aber wo kaufen? Über eBay in China? Was ist, wenn da mal was nicht mehr funktioniert oder man Ersatzteile braucht?
Kann man den Darkvoice 336SE nicht hier bei einem Deutschen Händler kaufen?
Oder besser:
Hat den schon jemand und kann berichten?

Wie schaut es eigentlich beim Brocksieper Earmax-Pro mit dem Frequenzgang aus? Der liegt bei diesem Gerät zwischen 20Hz und 20000Hz. Der Lake People G100 z.B. liegt zwischen 0Hz und 150.000Hz. Da wird es doch bestimmt klangliche Einschränkungen geben beim Brocksieper, oder nicht?

vaneyk schrieb:

Den Darkvoice 336SE finde ich auch recht interessant. Aber wo kaufen? Über eBay in China? Was ist, wenn da mal was nicht mehr funktioniert oder man Ersatzteile braucht? Kann man den Darkvoice 336SE nicht hier bei einem Deutschen Händler kaufen? Oder besser: Hat den schon jemand und kann berichten?

Die Darkvoice's scheinen gemäß Hörberichten auf head-fi etc. nichts besonderes zu sein und wie die allermeisten Röhrenverstärker einfach nur warm und zuckersüß zu klingen. Wer darauf steht, ist dort bestimmt goldrichtig.
Gerade jedoch der Earmax gilt als einer der weniger "röhrig" klingenden, speziell beim Earmax SE kann ich das auch bestätigen. Sicherlich weicher und "sahniger" als eine Transe, aber für mich durchaus noch im grünen Bereich.
Eventuell lieber einen Little Dot ausprobieren, wenn Du Geld sparen willst. Oder bei TAD einen Earmax (Pro/SE) bestellen und bei Nichtgefallen zurücksenden. Geht zumindest leichter als bei China- oder Überseeware.

vaneyk schrieb:

Wie schaut es eigentlich beim Brocksieper Earmax-Pro mit dem Frequenzgang aus? Der liegt bei diesem Gerät zwischen 20Hz und 20000Hz. Der Lake People G100 z.B. liegt zwischen 0Hz und 150.000Hz. Da wird es doch bestimmt klangliche Einschränkungen geben beim Brocksieper, oder nicht?

Nur, wenn Du auch von 0 bis 150.000 Hz hörst.
Aber natürlich gibt es da klangliche Unterschiede. Hör (und sieh) Dir einfach mal beide nebeneinander an, ProAudio vs. HighEnd.

Es gibt eine Seite der Firma Brocksieper mit näheren, auch technischen Informationen zu den Produkten unter www.brocksieper.com

Danke.
Der Link wurde allerdings bereits in Beitrag #19 gesetzt.

Thomas_Germany schrieb:

Es gibt eine Seite der Firma Brocksieper mit näheren, auch technischen Informationen zu den Produkten unter www.brocksieper.com

Der Earmax geht schätzungsweise in die Richtung:

http://www.loetstelle.net/projekte/otlheadphone/otlheadphone.php

Hat jemand den o.g. verstärker mit einem sennheiser hd 800 im einsatz und kann etwas berichten?
Passt der sennheiser zum earmax pro?

Bei Hifi-Linzbach in Bonn kannst du den HD800 am EarmaxPro hören. Ist schon ne Wucht.

Bonn ist etwas weit weg, komme aus hamburg.
Hmm...soll ich also bestellen!?
Bei Röhren droht ja die Gefahr von leichtem Rundschliff und der Sennheiser HD 800 ist auch wärmer abgestimmt.
Ich habe nur zweifel, ob zweimal "wärmerer Eindruck" nicht zu viel ist?
Kann mir jemand ein Händler empfehlen?

harman-typ schrieb:

und der Sennheiser HD 800 ist auch wärmer abgestimmt.

Dann musst du einen anderen HD800 besitzen als ich

Mein HD800 ist seit dem Einsatz von Röhren (Liquid Fire) erst zum besten KH gewachsen.

LG Gerry

Hallo,

betreibe meinen HD800 seit ca. einem halben Jahr am Earmax pro und bin äußerst zufrieden. Habe vorher V200 und BlackCube linear im Besitz gehabt. Für meinen Musikgeschmack (höre fast ausschließlich Klassik) bietet der Earmax hier das "rundere", "wärmere" Gesamtpaket.

Habe meinen Earmax damals bei manufactum bestellt. Problemlos.

Grüße,
Andreas