Pflege von Custom-InEars

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cm_punk
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 17. Sep 2012, 14:00
Hallo ihr Lieben.

Nun habe ich mir meine Customs machen lassen und wollte hier mal eure Erfahrungen zur Pflege der teueren Stücke erfragen. Man soll ja so lange wie möglich Spaß an denen haben oder?

Beim Googlen habe ich zwei Sachen gefunden:

  1. Trockendose
  2. elektr. Trockenbox mit UV Licht


Bei der Trockendose ist das Prinzip relativ klar. Man gibt Trockenkapseln hinzu und gut ist.

Dann bin ich auf folgendes Produkt gestoßen.
dry_star01

Dry Star UV

Es ist eine Trockenstation für Hörgeräte, Otoplasten und auch InEars.
Dabei wird der Hörer für 3 Stunden mit Wärme getrocknet. Anschließend mit UV-Licht gegen Bakterien bestrahlt. Nur die Temperatur von 50°C macht mir sorgen. Ob die Treiber das mitmachen? Schädigt das UV-Licht evtl. die Shell?
Hat jemand Erfahrungswerte oder Meinungen?

Liebe Grüße
peacounter
Inventar
#2 erstellt: 17. Sep 2012, 19:21
die temperatur ist ok.
hörgerätetreiber sind im prinzip baugleich mit in-ear-treibern (balanced armature) und kommen sogar von den selben herstellern.
sie sind nur anders abgestimmt.

das uv-licht beunruhigt mich allerdings auch ein bischen.
viele custom-gehäuse werden aus materialien hergestellt, die mit uv-licht ausgehärtet werden.
andere (unsere z.b.) werden mit einem uv-härtenden lack überzogen, der für eine hochglänzende und hypoallergene schicht sorgt.
diese materialien und auch der lack verfärben sich bei exessiv langer belichtungszeit gelblich oder werden (bei besonders strahlenden farben) leicht entfärbt.
dafür muß man es schon extrem übertreiben (also statt der normalen zeit von einigen minuten das licht bis zu mehreren tagen einwirken lassen), aber in so einer box kommt ja auf dauer auch einiges zusammen.

ob das zur bakterienvernichtung eingesetzte uv-licht in einem anderen, für die kunststoffe unschädlichen spektrum liegt, kann ich natürlich nicht sagen, aber ich selber würd sowas nicht anwenden.

einfach ein normales trockensystem benutzen und hin und wieder mit einem antibakteriellen spray (aus dem hörgerätegeschäft oder von einem in-ear-hersteller) abwischen und gut is.
diese sprays sind für den anwendungszweck optimal und töten alle in frage kommenden keime.

andere antibakterielle lösungen würde ich zur sicherheit nicht empfehlen.
viele sind sicher ok, aber es gibt bestimmt auch einige, die die oberfläche angreifen können.
dann lieber sogenannte "alkopads" aus der apotheke (2,50 bis 5,00 für 100 stück).

grüße,

P
Iter_Impius
Stammgast
#3 erstellt: 17. Sep 2012, 19:54

peacounter schrieb:

andere antibakterielle lösungen würde ich zur sicherheit nicht empfehlen.
viele sind sicher ok, aber es gibt bestimmt auch einige, die die oberfläche angreifen können.
dann lieber sogenannte "alkopads" aus der apotheke (2,50 bis 5,00 für 100 stück).


Das wollte ich eh schon immer mal fragen:
ich benutze die Alkopads bisher nur für den Elacin-Gehörschutz und das mitgelieferte Spray für die Stage 3.
Sind diese Pads auch für eure Customs ok? Hatte irgendwo mal gelesen, dass das eventuell die Oberfläche angreifen könnte.
peacounter
Inventar
#4 erstellt: 17. Sep 2012, 20:07
geht.

zumindest wenn du keinen von den ganz alten stages mit weichem gehörgangsteil hast.

P

edit: das spray ist aber schon wirksamer und im hörgerätegeschäft oder bei uns auch nicht teuer.
die pads sind für unterwegs bequemer. zuhause find ich das spray angenehmer, weil nicht so fummelig.
und es wirkt noch zuverlässiger gegen alle möglichen keime.


[Beitrag von peacounter am 17. Sep 2012, 20:09 bearbeitet]
cm_punk
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 18. Sep 2012, 12:39
Hey,

vielen Dank für eure Beiträge!

Ich konnte durch das Datenblatt herausfinden, dass das benutzte UV-Licht UV-C Licht mit 253,7nm Wellenlänge ist. Bestrahlungsdauer 8 Minuten.Hilft das irgendjemandem ?

Gehe ich Recht in der Annahme, dass wohl der kostengünstigste und sicherste Weg eine normale Trockendose mit Kapseln ist und eben ab und an mit einem nicht-alkoholischen Desinfektionsmittel drübergewischt wird?

Grüße,
cm
peacounter
Inventar
#6 erstellt: 18. Sep 2012, 14:13

cm_punk schrieb:


Ich konnte durch das Datenblatt herausfinden, dass das benutzte UV-Licht UV-C Licht mit 253,7nm Wellenlänge ist. Bestrahlungsdauer 8 Minuten.Hilft das irgendjemandem ?
nur bedingt.
das licht mit dem ausgehärtet wird, liegt im spektrum zwischen 300 und 500nm.
ob auch darunterliegende wellenlängen einen einfluß haben, kann ich nicht sagen.
ist aber sicher besser als wenns genau im sensiblen bereich wäre.



Gehe ich Recht in der Annahme, dass wohl der kostengünstigste und sicherste Weg eine normale Trockendose mit Kapseln ist und eben ab und an mit einem nicht-alkoholischen Desinfektionsmittel drübergewischt wird?
hmm.. kann man so nicht sagen.
die elektrische dose verbraucht sich nicht.
trockenkapseln und spray muß man nachkaufen.
ist aber nicht so teuer, dass es wirklich schlimm wäre.
auf jeden fall unter 10,- euro im jahr.

P
komei
Neuling
#7 erstellt: 17. Apr 2013, 15:39
Hallo zusammen,
ich benutze seit mehr als einem Jahr für die Pflege meiner UEs die Trockenstation „dry-star uv“.
Meine habe ich bei einem Freund (Hörakustiker) gekauft. Ich wische die UEs mit `nem Feuchtuch ab (Ohrenschmalz…), dann lege ich die UEs in die Vertiefung. Anschalten, Klappe zu, das war`s. Irgendwann nach 3 Stunden geht die in stand-by.
Toi, toi, toi, seitdem keine Feuchteausfälle mehr!!! Die Service-Station trocknet nicht nur top, sondern sorgt auch mit UV-C Licht für Hygiene. Aber Ohrenschmalz kann sie nicht, da müsst Ihr schon selber ran.
Beim Preis meiner dry-star uv habe ich geschluckt, musste 99€ löhnen. Aber die Reparaturen, die ich vorher hatte, waren 4x so teuer, also doch ein Schnäpchen? Mittlerweile gibt es die auch im Internet billiger. Bei der Unterhaltung scheint sie billig zu sein, die schreiben 1€ pro Jahr im Prospekt. Nachgemessen habe ich noch nicht.
Mir ist beim Thread nur aufgefallen, das hier Trocknen, sauber machen und Hygiene in einem Topf geworfen werden.
1.Grobschmutz entfernen mit Feuchttuch (für Elektronik oder PC). - sonst verklebt bald alles
2.Trocknen in der Trockenstation (automatisch über Nacht)
3.Hygiene mit UV-C Licht macht die Station gleich nebenbei
4.Kontrolle der Öffnungen
Nach dem Trocknen der IEM müsst Ihr prüfen, ob die Hörerausgänge und Vents frei sind. Sonst kommt kaum Leistung und der Klang ist futsch! Vorsicht, winzige Filter. Bei meinen UEs war so ein Pinselchen mit Schlaufe dran gleich dabei. Wer so was noch nicht gemacht hat, kann sich das beim Hörakustiker zeigen lassen, bevor Ihr Schaden anrichtet.
Hoffe diese Erfahrungen helfen weiter...
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