Stax Lambda Signature an PC

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mrpip
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 17. Jun 2013, 18:56
Hallo zusammen,

Ich habe folgendes Problem: ich möchte gerne meine Stax Lambda Signature mit dem Verstärker SRM-1/MK-2 über meinen PC betreiben. Sobald der Verstärker am PC hängt (Cinch auf Mini-Klinke an einer Asus Xonar D1), gibts die wohl klassische Brummschleife. Weiterhin gibt es (weniger klassische?) Geräusche, wenn man z.B. mit dem Mausrad scrollt - nicht sehr laut aber deutlich hörbar. Die üblichen Verdächtigen wie gleiche Steckdose etc. haben leider nichts gebracht.

Könnt Ihr mir weiterhelfen?

Beste Grüße und Danke!
ZeeeM
Inventar
#2 erstellt: 17. Jun 2013, 19:06
Elektrisch PC und SRM1 entkoppeln. PC -> Toslink -> DAC -> SRM1 MK2
Evtl hilft auch schon ein USB-Interface, das sich etwas besser um die Signalaufbereitung kümmert.
http://www.thomann.de/de/focusrite_scarlett_2i2.htm
Wenn es nicht klappt, ist die Rückgabe bei dem Laden unproblematisch. Ich habe hier noch eine EMU 202 und die realisiert mehr als 110dB Fremdspannungsabstand und wird komplett aus USB versorgt.


[Beitrag von ZeeeM am 17. Jun 2013, 19:12 bearbeitet]
good-ear
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 17. Jun 2013, 19:45

mrpip (Beitrag #1) schrieb:
Hallo zusammen,

Sobald der Verstärker am PC hängt (Cinch auf Mini-Klinke an einer Asus Xonar D1), gibts die wohl klassische Brummschleife. Weiterhin gibt es (weniger klassische?) Geräusche, wenn man z.B. mit dem Mausrad scrollt - nicht sehr laut aber deutlich hörbar.

Das liegt in der Regel am technischen Aufbau eines PC! Da wären z.B. dieSouthbridge (Info dazu) und deren IRQ Management als häufige Fehlerquelle zu nennen. Immer wenn ein Eingabegerät wie die Maus oder auch ein Datentransfer der HD den Chipsatz beansprucht, werden solche Zirpgeräusche unweigerlich erzeugt! Da hilft m.M.n. ggf nur eine ext. USB-Soundkarte oder ein ext. DAC.

Das das genannte Audiointerface Scarlett 2i2 da hilft, wage ich aus meiner Erfahrung vorsichtig zu bezweifeln.


[Beitrag von good-ear am 17. Jun 2013, 19:57 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#4 erstellt: 17. Jun 2013, 20:01

good-ear (Beitrag #3) schrieb:

Das liegt in der Regel am technischen Aufbau eines PC!


Wo auch sonst drann? Allerdings gibt es keinen prinzipiell systembedingten Grund für Störungen am Audioausgang oder in Verbindung mit externen Geräten. Das kann man durchaus On-Board realiseren und als Steckkarte gibt es durchaus eine Auswahl an Karten die Stuidoansprüchen genügen. Hilft aber im konkreten Fall nicht.

Ich würde mir bei Thomann ein USB-Interface holen, evtl. ein B-Stock und wenn es nicht tut, dann geht es zurück.

http://www.thomann.de/de/esi_dr_dac_nano.htm oder
http://www.thomann.de/de/behringer_ucontrol_uca_222.htm
good-ear
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 17. Jun 2013, 20:10
Keine Ahnung in wievielen PC`s ich meine Finger schon hatte. Es geht wohl in die mehrere Hunderte! (berufsbedingt) Störungsfreie Audiosignale gab es dabei am wenigsten! Sobald ein Netzteil eingebaut war, gab es die ersten Probleme. Das ist erst mit den Laptops besser geworden. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt!


[Beitrag von good-ear am 17. Jun 2013, 20:11 bearbeitet]
mrpip
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 17. Jun 2013, 20:22
Wow, danke für die vielen schnellen Antworten!
Also die Störgeräusche habe ich auch wirklich nur mit dem Verstärker, wenn ich mein unverstärktes Headset dranhänge brummt und raschelt nix... der Dr. DAC macht nen guten Eindruck, da kann ich dann direkt über Miniklinke den Amp dranhängen oder?
Danke und Gruß!

Edit: Da ich mir evtl. sowieso ein externes Interface zulegen wollte, würde das Focusrite Scarlett 2i2 ja so gesehen ganz gut reinpassen... good-ear Du meintest das wird nix helfen? Schon mal etwas ähnliches versucht?


[Beitrag von mrpip am 17. Jun 2013, 20:25 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#7 erstellt: 17. Jun 2013, 20:27
Das Onboard Audio systembedingt schlecht ist, ist ein UL die aus schlechten Implementationen herrührt.
mrpip
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 17. Jun 2013, 20:55
Sorry den Satz verstehe ich nicht also Onboard Sound hab ich schon lange deaktiviert, aber mit der "ordentlichen" Karte gehts ja eben genauso wenig. Mal sehen ob eine der genannten Vorschläge die Lösung ist, danke nochmal!
djs
Stammgast
#9 erstellt: 17. Jun 2013, 23:13
Hast du eine fette Grafikkarte über der Soundkarte?

Selbst der Essence mit ihrer guten Entstörung kann man mit guten Kopfhörern ein Hintergrundsignal bei Lastwechseln des Systems provozieren.
Bei fetten Quad SLi/Crossfire Kombinationen kapituliert jede noch so gut geschirmte Audiohardware und Übertakter legen es förmlich drauf an.

Die Xonar D1 ist übrigens Standardkost.
audiophilanthrop
Inventar
#10 erstellt: 17. Jun 2013, 23:23
UL = Urban Legend = Ammenmärchen

Die Störgeräusche hier sind ausschließlich einer Masseschleife geschuldet, weil sowohl PC als auch Stax-Speiseteil schutzgeerdet sind und bei beiden die NF-Masse mit Schutzerde verbunden ist. Deswegen der Vorschlag mit Toslink = optisch digital. Das würde die Masseschleife auftrennen. Natürlich nur, wenn der DAC nicht seinerseits schutzgeerdet ist, aber da wäre die Größe der Masseschleife schon mal potentiell deutlich kleiner (nötigenfalls nebeneinander in die Steckdosenleiste, Netzkabel verzwirbeln, Geräte direkt nebeneinander/aufeinander) und auch nicht soviel "Dreck" drauf.

Das ist übrigens der Grund, warum HiFi-Geräte nomalerweise Schutzklasse II sind, also doppelt isoliert ohne Schutzerde. Die Profis mit ihren symmetrischen Strippen können sich dagegen schutzgeerdete Geräte leisten. Wobei man ja die NF-Masse nicht unbedingt (direkt) mit Gehäuse und Schutzerde verbinden muß.

Mein Rechner sagt übrigens am KH-Ausgang auch mit empfindlichen Hörern keinen Piep, wenn er das nicht soll. FSC Celsius W360, auch schon wieder 'n paar Jährchen alt. Man hört aber des öfteren von Ärger mit Frontpanels, das ist dann IMO Murks auf Seiten des Gehäuseherstellers. Wer NF-Masse und USB-Masse verbindet, ist selber schuld...

EDITh:

djs (Beitrag #9) schrieb:
Hast du eine fette Grafikkarte über der Soundkarte?

Selbst der Essence mit ihrer guten Entstörung kann man mit guten Kopfhörern ein Hintergrundsignal bei Lastwechseln des Systems provozieren.

Wobei ich ja vermute, daß da irgendwo eine Masseschleife ihr Unwesen treibt.


[Beitrag von audiophilanthrop am 17. Jun 2013, 23:34 bearbeitet]
mrpip
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 18. Jun 2013, 00:37
Ok, danke für den Hinweis ^_O
Bringt dann ein externes Interface (z.B. der ESI Dr. DAC nano) überhaupt etwas wenn ich ihn über Klinke anschließe? Also die Wandlung ist dann zwar extern, aber ja immer noch nicht optisch übertragen. Dann bräuchte ich ja noch eine Komponente, oder gibt es sowas wie einen "Digital Übertrager"? Sorry, bin relativ neu in der Materie...


Hast du eine fette Grafikkarte über der Soundkarte?


Ja, die ist schon relativ fett... aber nur eine


Man hört aber des öfteren von Ärger mit Frontpanels


Habe es hinten an der Soundkarte drin...

Danke nochmal für die vielen Infos, hatte zwischenzeitlich schon fast aufgegeben, aber die KH sind einfach zu schade
good-ear
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 18. Jun 2013, 06:14
Gurgel mal "PC Störgeräusche"! Du wirst sehen, Du bist nicht alleine!
Text für viele Stunden sind Dir sicher! Lösungen dagegen aber nur wenige
audiophilanthrop
Inventar
#13 erstellt: 18. Jun 2013, 22:23

mrpip (Beitrag #11) schrieb:
Bringt dann ein externes Interface (z.B. der ESI Dr. DAC nano) überhaupt etwas wenn ich ihn über Klinke anschließe? Also die Wandlung ist dann zwar extern, aber ja immer noch nicht optisch übertragen. Dann bräuchte ich ja noch eine Komponente, oder gibt es sowas wie einen "Digital Übertrager"?

Es gibt diverse Ansätze zur Potentialtrennung.

Da wäre zum einen der klassische NF-Trennübertrager. Nachteil: Er muß ziemlich niedrige Frequenzen klirrarm übertragen, und das geht leider etwas ins Geld, bzw. ist anderenfalls die Performance nicht so berückend. Ist also immer die am wenigsten bevorzugte Möglichkeit - von erhöhtem Klirr bis zu nennenswerten Frequenzgangabweichungen ist alles drin. Im Musiker-Bereich läuft sowas u.a. als "Line-Isolator" (aber Achtung, auch in der Funktechnik gibt es diese Begrifflichkeit). Weiß gar nicht, ob irgendwer sowas auch mit hochwertigen NF-Übertragern baut (also Lundahl und Co.).

Für USB gibt es heutzutage auch was, such mal nach "USB Isolator". Verblüffenderweise bekommt man da sogar vernünftige Mengen an Strom durch, trotz galvanischer Trennung. Da müßte ich direkt mal nachlesen, wie das gemacht wird. (Integrierter Schaltwandler?) Ganz umsonst sind freilich diese Dinger auch nicht.

Für Fälle, in denen eine terrestrische Antennenverbindung oder Breitbandkabel die überzählige Masseverbindung beisteuert, gibt es auch dafür Trennübertrager (oft "Mantelstromfilter" genannt, aber Vorsicht, nicht jedes Mantelstromfilter ist auch tatsächlich galvanisch getrennt, es kann sich auch mal um eine Mantelwellendrossel (common-mode choke) handeln).

In diesem Fall hier könnte ich mir auch vorstellen, daß sich evtl. das Speiseteil auf Schutzklasse-II-Standards umbauen läßt, so daß dann ggf. nur noch das Gehäuse schutzgeerdet ist, nicht aber die NF-Masse. Das sollte dann aber wirklich jemand machen, der sich mit sowas auskennt.

Man sieht, Toslink ist noch eine der günstigeren Möglichkeiten. Auch wer nur Koax-Digital hat, kann mit einem entsprechenden Wandler nachhelfen.

Ansonsten gibt es wie erwähnt auch immer die Möglichkeit, die Masseschleife so klein wie möglich zu machen, wie bereits am Beispiel DAC + Speiseteil erwähnt (nötigenfalls nebeneinander in die Steckdosenleiste, Netzkabel verzwirbeln, Geräte direkt nebeneinander/aufeinander).


[Beitrag von audiophilanthrop am 18. Jun 2013, 22:32 bearbeitet]
mrpip
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 19. Jun 2013, 10:54
Hi und danke für die ausführlich Antwort!
Der Dr. DAC hat leider keine Verbesserung gebracht, eher ist noch ein unangenehmes Fiepen dazu gekommen, das je nach USB Port etwas leiser oder lauter wird. Wenn ich das Teil an einem von Dir vorgeschlagenen "USB-Isolator" anschließe, sollte es funktionieren oder?
Ich habe noch immer keine genaue Vorstellung, was ich für Hardware bräuchte, wenn ich es über Toslink entkoppeln wollte. Ich habe an meiner Soundkarte einen Toslink, der allerdings an meinem 5.1 System angeschlossen ist. Hätte ich einen externen DAC (Toslink in, Klinke out), würde mir das auch nichts ausmachen, wenn ich das immer umstecken müsste.
Das sind momentan die einzigen Lösungen, die ich sehe oder?
Für den Vorschlag mit dem Umbau kenne ich leider niemanden, der so etwas machen könnte...

Edit:
Mein 5.1 System läuft momentan an so einer eher günstigen Teufel "Decoderstation". Kann mir vielleicht jemand eine Alternative sagen, die auch einen Stereo KH Ausgang hat? Das würde das Problem doch lösen oder?

Edit2: Ok, für den Preis des Dr. DAC nano und einen USB-Isolator würde ich doch schon einen anständigen (gebrauchten) oder für ein bisschen Aufpreis einen neuen AV-Receiver bekommen, der das Toslink Signal aus dem Rechner annimmt und dann entweder an die Lautsprecher oder eben meine Kopfhörer gibt. Das wäre doch egtl. die "sauberste" Lösung?


[Beitrag von mrpip am 19. Jun 2013, 11:29 bearbeitet]
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