Kann mit In-Ears nichts anfangen - was ist da los?

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AlexG1990
Inventar
#1 erstellt: 07. Dez 2014, 18:02
Hallo!

Mal eine generelle Frage:

Man muss ja bei den "Ohrstöpseln" klar zwischen den klassischen "Ear-Buds" und den "In-Ears" unterscheiden. Erstere sind ja heute so gut wie ausgestorben, und zweitere sehr weit verbreitet...

Nun kann ich überhaupt nur mit "klassischen" Ear-Buds etwas anfangen, und In-Ears gehen mir klanglich gar nicht "ins Ohr"...ich frage mich, woran das liegt?

Früher, als alle noch Ear-Buds benutzten (hauptsächlich die beigepackten vom Ipod oder der einem anderen Player), aber auch "nachgekaufte" im Bereich 10 bis max. 50 Euro. Da gab es meiner Erfahrung nach dann echt gute, und welche die flach und mittig klangen und einfach keine Auflösung brachten...

Als ich selbst verwende schon ältere Ear-Buds von Sony, die MDR-818LP (baugleich mit MDR-819V, nur ohne Kabel-Poti). Die die sind wohl von 2004, aber ich habe sie vor 4 Jahren noch bei Conrad neu gekauft. Das war ein absoluter Glücksgriff, obwohl das nur "Mittelklasse"-Hörer sind (kommen ursprünglich aus der 35€-Klasse). Das ist bestimmt KEIN High-End(!), aber ich war vom ersten Moment an hellauf begeistert! Eine solche Klarheit, Frequenzgang, Tiefgang, Bühne und Auflösung hatte ich von Ear-Buds bisher nicht gekannt! Auch nach 4 Jahren treiben sie mir immernoch ein Lächeln aufs Gesicht! Wenn ich sie mir aufsetze, brauche ich absolut keinen Gewöhnungseffekt - der ausgeglichene, harmonische Klang ist sofort da, und ich habe das Gefühl "eine HiFi-Anlage im Ohr zu haben"...
Ich habe sie mit vielen anderen Ear-Buds anderer Leute vergleichen (auch mit wesentlich teureren!) - bisher bisher konnte irgendwie keiner ihnen das Wasser reichen...
(Höre übrigens immer völlig linear und ohne EQ ab...)
Komisch: Auch bei "großen" Kopfhörern bleibe ich klanglich immer wieder bei Sony hängen, wenn ich mich im Blödmarkt durch die 50 ausgestellten Kopfhörer höre (natürlich mit eigenem Handy mit Wolfson-DAC, ohne Volume-Limit und hochwertigen Files als Quelle).

Dann wurden die In-Ears immer verbreiteter, und spätestens hier bin ich nun völlig aufgeschmissen! Egal was ich mir da in die Ohren stecke - von ganz billigen Philips/Grundig/Beipack-NoNames bis hin zu dem, was man auf der Straße häufig antrifft: Die 15-40 Euro-Klasse (Sennheiser, AKG, Sony, ...) - das klingt für mich nicht nur nach "Babyphon", völlig hohl, druck-, bass- und brillianzlos, sondern "schreit" mir regelrecht wie eine Kreissäge in die Gehörgänge!

Was ist da los? Habe ich eine verzerrte Wahrnehmung?

Das einzige, was meinen Sony's verdammt nahe kommt, sind (zu meiner Überraschung) die neuen "Apple Ear-Pods"! Diese Halb-Kreuzung aus Ear-Bud und In-Ear...
Bin zwar sonst ein absoluter Apple-Hasser, aber die Teile werde ich mir wohl mal besorgen (sind ja von Apple auch bloß in Auftrag gegeben... ).
Von meinen Sonys habe ich mir über Ebay jedenfalls schonmal ein 2. Paar in Reserve geholt...

Gruß Alex


[Beitrag von AlexG1990 am 07. Dez 2014, 18:21 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#2 erstellt: 07. Dez 2014, 21:28
ja, die earpods sind garnicht mal so schlecht.
vor allem aber scheinen sie in verbindung mit dem rest deiner schreibe die erklrung zu liefern, warum dir in-ears nicht gefallen:
du hast vermutlich schlichtweg keinen seal!
wenn richtige in-ears nicht wirklich dicht im ohr sitzen, entwickelns sie keinen bass und es kommt oft auch zu fiesen resonanzen.
wenn du in-ears testest, mußt du sicher gehen, dass du ein maximum an außenschallabdämpfung hast, also nur noch so wenig wie möglich von außen hörst.

in der low-budget-klasse >50,- kann man da natürlich trotzdem keine wunder erwarten und ein earpod oder bose schneidet oft unterm strich auch bei perfektem seal des in-ear-kontrahenten immer noch besser ab aber wenn man dann zu den "erwachsenen" hörern kommt, ist der fight zwischen in-ears und earbuds idr in den ersten sekunden entschieden.

edit: ich hab hier übrigens noch nen 868LP (ehemals irgendwas um die 100,-)
wenn der 819 dir schon so gefällt, würdest du vermutlich tagelang vor meinem haus campieren, wenn ich einen verkauf ankündigen würde.
und trotzdem ist der imo n shice gegen das, was selbst im verhältnis zur derzeitigen oberklasse günstige in-ears der 200,--euro-klasse heute zu bieten haben.


edit:
ob du hörbehindert bist (das wort war der grund warum ich hier reingeschaut habe) kann dir nur ein hno oder hörgeräteakustiker sagen.
interessant ist so ne messung allemal, kann ich echt empfehlen...
einfach mal so.
kost ja nix.


[Beitrag von peacounter am 07. Dez 2014, 21:38 bearbeitet]
AlexG1990
Inventar
#3 erstellt: 07. Dez 2014, 22:36

ob du hörbehindert bist (das wort war der grund warum ich hier reingeschaut habe)

Autsch! Das war eher ironisch und sarkastisch gemeint...^^
Das wollte ich nicht bezwecken! (Hab den Titel mal geändert...)
Ich habe nämlich ein ausgesprochen gutes Gehör und Klangwahrnehmung - das ist keine Arroganz, sondern das merkt man irgendwann, wenn man mit sich mit anderen Leuten über Klang austauscht, die mehr oder weniger erfahren sind und schon viele Anlagen (vom Fernseher-EQ bis zur Autoanlage) feinfühlig nach Gehör eingestellt hat und die Leute immer begeistert waren...


du hast vermutlich schlichtweg keinen seal!
wenn richtige in-ears nicht wirklich dicht im ohr sitzen, entwickelns sie keinen bass und es kommt oft auch zu fiesen resonanzen.
wenn du in-ears testest, mußt du sicher gehen, dass du ein maximum an außenschallabdämpfung hast, also nur noch so wenig wie möglich von außen hörst.

Das wird es dann wohl sein, ich vermute das liegt an der Form des Gehörgangs?
Ich habe schon mit verschiedensten In-Ears versucht, sie mir möglichst bündig in die Hörkanäle einzuführen und auch viel rumprobiert - das machte es alles nicht besser.
Man gewöhnt sich zwar an alles, aber irgendwie finde ich das Gefühl auch unangenehm...

Was mich so verwundert hat ist, dass viele "Normalos", die meine Sony-Buds ausprobiert haben doch recht begeistert waren, dass es allerdinge auch einige gibt, die ihren günstigen In-Ears, die bei mir nur Kreissäge in den Ohren sind, mehr Bass attestierten als meinen (gleicher Titel und verglichen)...

Also sind In-Ears für mich einfach nicht geeignet?


in der low-budget-klasse >50,- kann man da natürlich trotzdem keine wunder erwarten und ein earpod oder bose schneidet oft unterm strich auch bei perfektem seal des in-ear-kontrahenten immer noch besser ab

Soll heißen, im unteren Preisbereich ist man mit Ear-Buds besser dran? Und im höheren Preisbereich sind In-Ears dann besser, *sofern man sie überhaupt nutzen kann*?


aber wenn man dann zu den "erwachsenen" hörern kommt, ist der fight zwischen in-ears und earbuds idr in den ersten sekunden entschieden.

Weil wohl das Konzept des abgeschlossenen Gehörgangs prinzipiell besser ist?
Bei den Buds variiert der Bass-Druck auch etwas, je nachdem wie fest die in den Ohren sitzen...


edit: ich hab hier übrigens noch nen 868LP (ehemals irgendwas um die 100,-)
wenn der 819 dir schon so gefällt, würdest du vermutlich tagelang vor meinem haus campieren, wenn ich einen verkauf ankündigen würde.

Kennst du die 818er/819er selbst?
Habe mir mal ein Bild von den 868ern angeschaut - optisch gefallen sie mir nicht so - sind die klanglich wirklich nochmal DEUTLICH besser als die 818er?


und trotzdem ist der imo n shice gegen das, was selbst im verhältnis zur derzeitigen oberklasse günstige in-ears der 200,--euro-klasse heute zu bieten haben.

Aha...200€ sind also "günstig"...
Naja, wenn es bei mir an einem ungeeigneten Gehörgang liegt, werde ich wohl mit Buds "leben" müssen - wobei ich nie ein Problem damit hatte!
Allerdings hatte ich noch nie einen wirklich hochwertigen In-Ear im Ohr...

Muss mir dann wohl nen kleinen Vorrat an guten Buds zulegen, der ein Leben lang hällt, falls es bald keine neuen mehr gibt...

Warum haben die sich eigentlich erst in den letzten Jahren so durchgesetzt? Gab es das Konzept vor 15, 20 Jahren noch nicht??

Gruß...


[Beitrag von AlexG1990 am 07. Dez 2014, 22:37 bearbeitet]
Tob8i
Inventar
#4 erstellt: 07. Dez 2014, 22:42
Hast du denn bei den In-Ears mal alle mitgelieferten Aufsatzgrößen ausprobiert und sie wirklich in den Gehörgang reingesteckt? Habe schon öfter gesehen, dass manche In-Ears scheinbar eher locker im Ohr hängen haben.
Kharne
Inventar
#5 erstellt: 07. Dez 2014, 22:59
Seal hast du erst, wenn du keine Cornflakes mehr essen kannst, ohne zu befürchten, dass du dabei taub wirst Einfach mal summen wenn die Teile in den Ohren stecken, es muss richtig fies zurück brummen!
AlexG1990
Inventar
#6 erstellt: 07. Dez 2014, 23:08

Einfach mal summen wenn die Teile in den Ohren stecken, es muss richtig fies zurück brummen!

Also muss der selbe Effekt auftreten, wie wenn ich mir die Ohren dicht zuhalte?


Hast du denn bei den In-Ears mal alle mitgelieferten Aufsatzgrößen ausprobiert und sie wirklich in den Gehörgang reingesteckt?

Nein, nur so wie sie waren...hatte aber den Eindruck, dass es halbwegs "dicht" war!


Habe schon öfter gesehen, dass manche In-Ears scheinbar eher locker im Ohr hängen haben.

Ja, das können dann nur Leute sein, die eh keine Ahnung haben was Klang ist...
Lightless
Inventar
#7 erstellt: 07. Dez 2014, 23:53
1. Ja
2. Manche InEars sind offen oder haben ein Bassrelflex loch oder wie man das auch nennt.
Da kann auch der EIndruck entstehen, dass er halb dicht ist.
3. Das kann sein. Aber irgendwie wäre mein Konto viel glücklicher, hatte ich nie mit HiFi angefangen.
Da sind pea's 200 Euro noch wirklich günstig.
AlexG1990
Inventar
#8 erstellt: 07. Dez 2014, 23:59


1. Ja
2. Manche InEars sind offen oder haben ein Bassrelflex loch oder wie man das auch nennt.
Da kann auch der EIndruck entstehen, dass er halb dicht ist.

Ja, so in etwa war das auch...aber beim Klang hat mir außer dem Bassdruck noch vieeel mehr nicht gepasst!


Aber irgendwie wäre mein Konto viel glücklicher, hatte ich nie mit HiFi angefangen.
Da sind pea's 200 Euro noch wirklich günstig.

Och...ich bin da etwas prophaner:
Musik vom PC, Onboard-Soundkarte, kleiner Yamaha Midi-Verstärker...Regalboxen (momentan auch Yamaha)...
Was soll's - ich bin Glücklich damit!

Auf jeden Fall werde ich weiter jeden In-Ear testen, der mir über den Weg läuft und mich weiter am Kopf kratzen...

In-Ears sind ja vom Prinzip her die letzte Stufe vor "Klinkenkabel-an-Hörnerv-Anlöten"...
peacounter
Inventar
#9 erstellt: 08. Dez 2014, 01:30
Äh... Nur zur Sicherheit... Ich wollte nicht falsch rüberkommen:
200,- sind natürlich viel Geld aber in Anbetracht der Tatsache, dass man mitlerweile bis zu 2000,- für ein paar inears ausgeben kann, eben relativ (also in Relation zu der genannten Oberklasse ) doch wieder "günstig".
Und ich finde, dass man in der Klasse schon ne Menge Spaß und Klang bekommt!


[Beitrag von peacounter am 08. Dez 2014, 09:15 bearbeitet]
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