Hifiman HE-400i -> Lake People G109-P -> Onkyo DAC-HA200 -> Mac/iTunes/Amarra

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Lerchwo
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 08. Dez 2014, 15:19
Hallo zusammen,

ich möchte einfach mal meine Freude mit euch teilen. Als absoluter Neuling in diesem Bereich habe ich mir eine neue Kopfhörer-Kette zugelegt, hierzu im Vorfeld einiges in diesem und in anderen Foren gelesen.

1. Kopfhörer

Da ich mich auf keine Musikrichtung festgelegt habe (ok, ein bisschen liegt mein Schwerpunkt auf elektronischer Musik), muss der KH ein Allrounder sein. Ich habe mir sehr viele KH angehört, auch im oberen Preissegment. Letztendlich ist es ein Hifiman HE-400i geworden. Der ist für mich genau passend. Er seziert die Musik nicht, hat genug Auflösung und macht ordentlich Druck im Bassbereich.

-> http://www.sieveking-sound.de/hifiman/detail/id/128

2. Kopfhörerverstärker

Ich bin ein Pegelhörer, der gerne auch im Bassbereich Schmackes auf die Ohren haben will. So fiel die Wahl nach langer Recherche auf einen Lake People G109-P. Damit habe ich wohl nichts falsch gemacht. Der Abstand zum Violectric HPA V200 soll laut Berichten im Internet nicht soooooo gigantisch sein. Ich kann das mangels Vergleich nicht verifizieren, aber der Lake People lässt mich nichts vermissen. Toller KHV.

-> http://www.lake-people.de/produktdetails-de/product/G109-P.html

3. Mobiler DAC

Da ich auch mal gerne unterwegs gepflegt Musik hören möchte (allerdings nicht mit dem Hifiman, der ist mir dafür zu groß), wollte ich auch hier keine großen klanglichen Abstriche machen und habe mir einen Onkyo DAC-HA200 zugelegt, den man direkt an ein iPhone oder iPad mit Lightning Schnittstelle anschließen kann und somit die interne Wandlung der Apple Geräte umgeht. Zuhause kommt der DAC dann an meinen Mac. Ich kann nichts nachteiliges über diesen DAC sagen, habe aber auch hier keinen direkten Vergleich zu anderen Wandlern.

-> http://www.de.onkyo.com/de/produkte/dac-ha200-118432.html

4. Abspieler

Zurzeit hängt das Ganze an einem Mac Mini mit iTunes und Amarra Plugin. Die Tage baue ich mir aber einen PC mit MPD / ALSA unter Debian mit Realtime-Kernel für einen Lowlatency Linux Musikserver zusammen. Das sollte dann (vielleicht) noch ein bisschen nach vorne gehen. Blöd ist nur, dass ich die ganzen Alben, die ich über Jahre sauber in iTunes eingepflegt habe, exportieren und dann in den MPD Medienplayer importieren muss. Bevor ich das tue, teste ich erst mal mit ein paar Alben.

-> http://www.24bit96.d...wlatency-kernel.html

5. Klangeindruck

Ich bin hin und weg. Vielleicht liegt es daran, dass ich vorher noch nie mit so guter Hardware gehört habe. Die Musik flasht mich weg, ich entdecke meine Musiksammlung neu.

Danke für's lesen :-)

LG aus Köln, Wolfram.
robiv
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 08. Dez 2014, 15:37
Glueckwunsch, schoene Teile, die auch gut zusammen passen. Der G-109P spielt klanglich (fast) in der gleichen Liga wie der HPA V200; du bekommst halt bessere Haptik damit. Wenn dud arauf keinen Wert legst, kannst du dir die paar Hundert Teuronen Aufpreis sparen...
Lerchwo
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 12. Dez 2014, 09:31
Gestern habe ich den Linux Audio Server in Betrieb genommen. Basierend auf Ubuntu habe ich mich weitestgehend an diese Anleitung gehalten:

-> http://www.24bit96.d...wlatency-kernel.html

PC-Hardware: i5, 4 GB RAM, 1 TB Festplatte, Netzwerk über LAN.

Clients:

Auf iPad -> https://itunes.apple.com/de/app/mpod/id285063020?mt=8

Auf dem Linux-Rechner -> http://gmpclient.org

Auf der Linux-Maschine werde ich noch andere Clients ausprobieren. Insbesondere mit den CD-Covern habe ich noch Probleme.

Und wie klingt es? Gegenüber iTunes mit Amarra Plugin höre ich jetzt keinen großen Unterschied, kann allerdings nicht direkt umschalten. In der ganzen Kette keine Nebengeräusche, kein Rauschen, nur Musik. Der Client auf dem iPad reagiert Blitzschnell, die Bedienung ist einfach. Ein Low Latency Kernel, bzw. Realtime Kernel ist aus meiner Sicht bei der PC-Hardware nicht notwendig. Jetzt erst mal meine Musiksammlung in den MPD übertragen und auch mal hochauflösende Tracks ausprobieren.

Gruß, Wolfram.
Lerchwo
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 16. Dez 2014, 15:05
Auch auf die Gefahr hin, dass ich hier einen Monolog führe, der aktuelle Stand.

Um möglichst einen puristischen Musik-Server zu nutzen, habe ich gestern ein minimales Debian-System aufgesetzt, ohne grafische Oberfläche.

PC-Hardware: i5, 4 GB RAM, 1 TB Festplatte

1. BIOS des Rechners optimiert

- On-Board-Soundkarte deaktiviert
- Alle nicht benötigten Geräte und Schnittstellen deaktiviert
- Alle Stromspar-Modi deaktiviert

2. Installation der aktuellen Debian-Distribution (64-Bit)

- Installation im Experten-Modus
- EXT2 Filesystem + Swap
- Shadow Passwords, Einloggen als Root nicht erlauben
- Keine Zusatzpakete und keine grafische Oberfläche (nur Standard-Systemwerkzeuge)
- Nur für das System benötigte Treiber eingebunden
- Feste IP-Adresse
- GRUB Bootloader

3. Pakete installieren und Konfiguration des Servers

- Installation des 64-Bit Realtime-Kernels
- Installation ALSA (Soundarchitektur für die Ansteuerung des DAC)
- Installation MPD (Das ist der Music Player Daemon)
- Installation PROFTPD (FTP-Server für die Übertragung der Musikdateien)
- Installation OPENSSH (SSH-Server für die Fern-Administration von einem Client aus)
- Installation LIGHTTPD (kleiner Webserver für die Remote Cover)
- Konfiguration der o.g. Pakete (alsa-base.conf, limits.conf, lighttpd.conf, mpd.conf)
- Zum Schluss noch ein apt-get update und apt-get upgrade, danach Reboot

Fertig Das Ganze dauert mit ein bisschen Übung weniger als 1 Stunde und man hat einen sehr schlanken und schnellen Musik-Server mit minimalen Latenzen.

4. Musik übertragen

Wie schon geschrieben, erledige ich das über FTP. Ich habe meine gesamte Musik-Sammlung aus iTunes in Flac-Dateien konvertiert und dabei auch die Tags neu setzen lassen. Das habe ich mit XLD im Stapelbetrieb auf meinem Mac erledigt. Danach wurden die Flac-Dateien auf den Musik-Server übertragen und in jeden Ordner das Cover der "CD" abgelegt (muss Folder.jpg heissen).

5. Musik abspielen

Hierzu nutze ich einen Client auf meinem iPad (MPaD). Das ist sehr komfortabel. Ich lege mich gemütlich in einen Liegestuhl, setze mir den Hifiman auf und genieße die Musik.

Gehe jetzt Musik hören ...

Wolfram


[Beitrag von Lerchwo am 16. Dez 2014, 15:19 bearbeitet]
zuglufttier
Inventar
#5 erstellt: 16. Dez 2014, 15:11
Spar dir die Arbeit mit dem Kernel und so Nächstes mal einfach kxstudio installieren! Das setzt auf Ubuntu auf ist auf Audio-Kram spezialisiert. Aber du kannst die ganz normalen Ubuntu Packages benutzen. Bezüglich Audio Player, die angeblich besser klingen, möchte ich hier kein Wort verlieren Du kannst auch beruhigt alle Stromsparfunktionen aktivieren.
Ansonsten ist mpd eine feine Sache! Benutze ich seit Jahren und war immer zufrieden
Lerchwo
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 16. Dez 2014, 15:33
Na ja, Arbeit ist das ja nicht gerade. Ein apt-get install linux-image-rt-amd64 ist schnell eingegeben. Bei den Audio-Distributionen ist mir zu viel Ballast dabei, den ich nicht benötige. Ob sich der "Aufwand" lohnt, einen Lowlatency Server aufzusetzen, weiss ich nicht. Aktuelle Hardware sollte so etwas eigentlich nebenbei erledigen. Aber so bin ich mir sicher, dass nur die wirklich benötigten Services und Daemons laufen und nicht irgendwas im Hintergrund Last erzeugt. Ob verschiedene Audio-Player anders klingen, kann ich mir auch schwer vorstellen, so lange sie die Alsa-Architektur (und damit den DAC) direkt ansprechen und kein Mixer dazwischen ist. Wo siehst Du die Vorteile bei einer Standard-Distribution, wenn der Server nur Musik abspielen soll?


[Beitrag von Lerchwo am 16. Dez 2014, 15:35 bearbeitet]
zuglufttier
Inventar
#7 erstellt: 16. Dez 2014, 16:10
An sich ist es egal, was du nimmst, auch wenn sehr viele Dienste laufen oder die CPU stark beansprucht wird. Ich selber setze auf Arch Linux, wenn es Linux sein soll, oder FreeBSD, was ich einfach gerne mag

Die kann man ziemlich schlank gestalten. Vorteile bringt mir das allerdings nicht wirklich. So'n Ubuntu mit dicker graphischen Umgebung läuft auf aktueller Hardware auch sehr flott. Du kannst übrigens auch auf FTP verzichten. Filezilla (unter Windows) z. B. kann auch Dateien via SSH (Stichwort SFTP) übertragen. Ich glaube, das geht auch mit der Standardkonfiguration von SSH.

Ich werde mir demnächst wohl wieder einen Rasberry Pi zulegen... Für das Tagging benutze ich Musicbrainz Picard. Da habe ich mal meine komplette Sammlung (ca. 800 Alben) auf einen Stand gebracht was die Tags angeht.

PS: Die Vorteile bei einer weit verbreiteten Distribution sind vorhandene Updates


[Beitrag von zuglufttier am 16. Dez 2014, 16:12 bearbeitet]
Lerchwo
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 07. Jan 2015, 15:23
Ich bin mittlerweile zu Daphile gewechselt (auf einem alten Notebook installiert). Tolles System! Zu Daphile wurde ja schon einiges hier im Forum geschrieben. Als DAC fungiert inzwischen ein Audiolab Q-DAC, der mich momentan noch nicht ganz vom Hocker reisst, wenn ich den Kaufpreis mit einbeziehe. Aber ich gebe ihm noch ein paar Tage.

Meine persönliche Meinung zu Daphile:

- Ist in wenigen Minuten installiert
- Einfach zu konfigurieren
- Einfaches Rippen von CDs mit ordentlichem Tagging und Replay Gain
- Squeezeboxen lassen sich leicht verbinden, läuft alles out of the box
- Auch für Menschen ohne technische Affinität leicht zu handeln
- Tut, was es soll und zickt nicht rum

Gruß, Wolfram.
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