unangenehme Höhen, sibilance etc

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börps
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 09. Nov 2016, 20:40
Hi,

ich habe mir kürzlich die Fidelio X2 bestellt, bin ziemlich begeistert, allerdings empfinde ich hohen Laute als sehr stechend, d.h. eben s- oder auch t-laute, high hats etc.

https://www.youtube.com/watch?v=Ng02QSUiL8M

Diesen Song z.B. kann ich mit den Fidelio kaum entspannt hören, ich empfinde die high hats unangenehm stechend.

Ansonsten finde ich die FidelioX2 allerdings großartig. Kann man das "sibilance-Problem" allein durch entsprechende Equalizer-Einstellungen ausmerzen oder sollte ich einfach nach anderen Kopfhörern suchen?

Gelten die FidelioX2 denn eigentlich als tatsächlich neutral oder sind die höhen nicht auch objektiv zu stark?
Denn ich habe auch Sennheiser HD25, welche doch eigentlich als neutral gelten (?) und hier empfinde ich besagte hohe Laute als vollkommen angenehm und unproblematisch.


[Beitrag von börps am 09. Nov 2016, 20:41 bearbeitet]
oneforall
Stammgast
#2 erstellt: 09. Nov 2016, 22:19
Ganz neutral ist kein Kopfhörer.
Jeder hat so seine Ausreiser.
Auch die Denkweise, nur weil die Musik nicht gut rüberkommt ist er nicht neutral ist falsch.
catare
Stammgast
#3 erstellt: 10. Nov 2016, 00:25
Der Fidelio X2 und der HD25 haben sogar abgesenkte Höhen, was sie auch eher in die bassbetontere Richtung verschiebt. Beide haben jedoch einen recht hohen Anstieg zwischen 8-10 kHz, was sich beim X2 wohl eher bemerkbar macht. Versuch mal diesen Bereich per EQ abzusenken & vergleiche nochmals mit verschiedenen Musikstücken. Vielleicht können dir die Frequenzmessungen dabei behilflich sein.
http://www.innerfidelity.com/images/PhilipsFidelioX2.pdf
http://www.innerfidelity.com/images/SennheiserHD251.pdf

Ansonsten kann ich beim gegenhören des verlinkten Videos nur sagen, dass man es produktionsseitig bei den Hi-Hats wohl einfach vergeigt hat. Auch mit meinem HE-500 klingen diese recht penetrant, wenn auch nicht sibilant. Kann mir gut vorstellen, dass es bei relativ höhenbetonteren Hörern unangenehm werden kann.


oneforall (Beitrag #2) schrieb:
Ganz neutral ist kein Kopfhörer.
Jeder hat so seine Ausreiser.
Auch die Denkweise, nur weil die Musik nicht gut rüberkommt ist er nicht neutral ist falsch.

Nimms mir nicht krumm, aber argumentationsloser Realitivismus hilft ihm bei seinem Problem aber bestimmt weiter... einfach mal seine Einstellung ändern, danach verschwinden evtl. Unzulänglichkeiten eines Hörers oder Musikstückes quasi von allein.
börps
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 10. Nov 2016, 21:11
Vielen Dank!

Hm, um die Graphen zu deuten, müsste ich mich ein wenig einlesen.

Allerdings steht ja auf der von dir verlinkten Seite über die Fidelio X2: "Yes, I think both cans has a slightly gritty and bothersome treble, but the treble balance of the X2 is so much better that it seems like the grittiness is significantly less apparent."

Was gäbe es denn so für Alternativen in dieser Preisregion?
Über die Sennheiser HD650 las ich, dass diese eher wärmer klingen? Vielleicht sollte ich die ausprobieren?
Oder auch die HD600?
catare
Stammgast
#5 erstellt: 10. Nov 2016, 21:23
Das käme darauf an, welche Signatur du suchst. Der HD600 ist auf jeden Fall heller abgestimmt und hat auch weniger Bass als der X2, während der HD650 dem X2 im Höhenbereich schon näher käme, aber auch nicht so bassbetont ist. Die beiden Sennheiser sind sich insgesamt recht ähnlich. Wenn du gegen eine geschlossene Bauweise nichts einzuwenden hast, würde ich mir mal den Beyerdynamic Custom One Pro anschauen.
Sakaro
Stammgast
#6 erstellt: 11. Nov 2016, 11:22
Vielleicht wäre der Meze 99 Classics eine Alternative?
börps
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 12. Nov 2016, 02:25
Der Meze 99 sieht sehr interessant aus, den werde ich mir mal anschauen. In einer Review auf Amazon wird sogar explizit darauf Bezug genommen, dass der Meze eher dezente Höhen hat, sodass tendenziell unangenehm klingende Aufnahmen/Töne aufgewertet werden.
Allerdings bin ich skeptisch, da der Hörer geschlossen ist. Wollte eigentlich eher einen offenen, aber ausprobieren werde ich den Hörer auf jeden Fall.

Ich freue mich über weitere Empfehlungen!
Sakaro
Stammgast
#8 erstellt: 12. Nov 2016, 08:05
Wenn du kein finanzielles Limit hast, würde es wahrscheinlich in Richtung Audioquest Nighthawk gehen. Der ist offen, super verarbeitet, super bequem und hat garantiert keine unangenehmen Höhen und Sibilanten. Aber da bist du dann gleich beim doppelten Preis.
Schlappen.
Inventar
#9 erstellt: 12. Nov 2016, 10:59
Ich würde mir mal einen HD650 anhören. Der hat sehr smoothe Höhen und ist eigentlich vollkommen sibilantenfrei.
Hi-Hats/Becken klingen mit dem einfach traumhaft.
ZeeeM
Inventar
#10 erstellt: 12. Nov 2016, 12:08
Was man nicht außer acht lassen sollte ist, was man hört die Summe aus Aufnahme und Hörer ist.
Man sollte sich davon verabschieden, das ein KH automagisch immer den persönlich richtigen Eindruck abliefert.
Sennheiser 600/650 würde ich auch ins Kalkül ziehen. Ein modifizierter Fostex T50RP klingt in meinen Ohren auch sehr smooth, ohne das ich den Eindruck habe, das es durch geringeren Hochtonpegel geschieht.
Auch ein Shure SRH840 ist ein interessanter Kandidat. Seinerzeit hat mich das Stück Rock your Heart out von AC/DC etwas geflasht. Die Cymbals standen richtig schön im Raum, plastisch, Struktur und auch bei ungesunden Pegeln klang es immer noch nicht angestrengt.
Im Prinzip kann man hergehen, einen KH nehmen der einem schon sehr gelegen ist und versucht mit einem passenden EQ sich seinem persönlichen Ideal zu nähern. Aus dem KH und EQ-Kurve kann man dann abschätzen welcher Hörer den persönlichen Präferenzen näher kommt.
m00hk00h
Inventar
#11 erstellt: 12. Nov 2016, 20:34

börps (Beitrag #1) schrieb:

https://www.youtube.com/watch?v=Ng02QSUiL8M

Diesen Song z.B. kann ich mit den Fidelio kaum entspannt hören, ich empfinde die high hats unangenehm stechend.


Der Song "clipped". Das sollte ein guter Hörer auch entsprechend aufzeigen.
http://homepage.alice.de/m00hk00h/rest/clipping.png

Ansonsten ist der Song sauber und hat an sich keine zu starken, wenn auch sehr artikulierten Höhen. Eventuell ist die Betonung der Philips auch einfach nicht mit deinen Ohren kompatibel. Soll vorkommen.

m00h
oneforall
Stammgast
#12 erstellt: 13. Nov 2016, 12:12

ZeeeM (Beitrag #10) schrieb:
Im Prinzip kann man hergehen, einen KH nehmen der einem schon sehr gelegen ist und versucht mit einem passenden EQ sich seinem persönlichen Ideal zu nähern.
:prost


Das ist leichter gesagt als getan.
Ohne Erfahrung und Übung kann man da auch viel falsch machen.
Deshalb wird es oft auch vermieden und vertraut eher der professionellen Abstimmung des Herstellers.
Das Abstimmen eines KH ähnelt ja dem EQ nur das er halt fixed ist.
In dem Zusammenhang wundert mich eh, das alle Hersteller von einem HIFI Produkt reden obwohl doch viele komplett unterschiedlich klingen.


[Beitrag von oneforall am 13. Nov 2016, 12:14 bearbeitet]
Hörschnecke
Inventar
#13 erstellt: 13. Nov 2016, 12:15

m00hk00h (Beitrag #11) schrieb:

Der Song "clipped". Das sollte ein guter Hörer auch entsprechend aufzeigen.
http://homepage.alice.de/m00hk00h/rest/clipping.png


Wo hast Du den Song her? (Quellmaterial?) Kannst Du sicher ausschließen, daß das Clipping nicht erst bei Deiner Aufzeichnung und Bearbeitung entstanden ist?
ZeeeM
Inventar
#14 erstellt: 13. Nov 2016, 12:59

oneforall (Beitrag #12) schrieb:

Ohne Erfahrung und Übung kann man da auch viel falsch machen.


Wenn man einen Rechner als Quelle hat, dann gibt es EQs in Software, Thema EQ bei Kopfhörern ist auch nicht unbedingt neu:
Man muss sich einfach mal rantrauen.
ZeeeM
Inventar
#15 erstellt: 13. Nov 2016, 13:01

Hörschnecke (Beitrag #13) schrieb:

Wo hast Du den Song her? (Quellmaterial?) Kannst Du sicher ausschließen, daß das Clipping nicht erst bei Deiner Aufzeichnung und Bearbeitung entstanden ist?


Bin zwar nicht der Angesprochene, aber das kann man nicht mit absoluter Sicherheit feststellen, es könnte sogar ein gewolltes Stilmitttel sein. Das aber spielt keine Rolle, wenn das Signal einfach klippt.
Hörschnecke
Inventar
#16 erstellt: 13. Nov 2016, 15:10
@ZeeeM
Du bist nicht nur nicht der Angesprochene, sondern Du bist auch nicht in der Lage, die Fragen zu beantworten.
ZeeeM
Inventar
#17 erstellt: 13. Nov 2016, 15:18
Du kannst die Herkunft eines digitalen Clippings nicht anhand des Materials sicher bestimmen, das wollte ich damit sagen.


[Beitrag von ZeeeM am 13. Nov 2016, 15:22 bearbeitet]
Hörschnecke
Inventar
#18 erstellt: 13. Nov 2016, 15:38
@ZeeeM
Du kannst meine Frage nicht nur nicht beantworten, Du hast Sie auch noch nichtmal verstanden.
ZeeeM
Inventar
#19 erstellt: 13. Nov 2016, 15:43
Wenn du das so siehst, dann ist das halt so.
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