Abbildung bei Nero - Into The Past (Reboot)

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cairon
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 29. Jan 2020, 11:57
Hallo miteinander,

ich habe ein etwas spezielleres Thema was mich sehr interessiert und ich mir nicht erklären kann.

Bei oben genannten Lied (Spotify Link: https://open.spotify...v28LQoSB6c0-BameRF4g) gibt es kurz nach dem Intro eine Bass Schlag.

Höre ich das Lied auf meiner Anlage ist dieser Bass Schlag tief, extrem kraftvoll und absolut unverzerrt (ohne dabei Details zu verlieren). Höre ich das Lied mit meinen In Ears (egal ob mit den QCY T2 oder den beyerdynamic beatbyrd - also beides billige Teile) ist er ebenfalls tief und kraftvoll. Sogar in meinem 15 Jahre alten Opel Astra mit Standardanlage verzerrt nichts und der Schlag ist als solcher wahrnehmbar.

Nun das Kuriose: Keiner (!) meiner Over Ears bildet diesen Schlag wirklich ab sondern er wird enorm verzerrt. Mir ist dieses Phänomen auf der High End 2018 (oder 2017) bei dem Ultrasone Edition 15 ebenfalls aufgefallen und konnte es nicht glauben dass dieser 3000€ Kopfhörer bei dem Lied ebenfalls extremst verzerrt.

Nun die Frage an die Kopfhörerspezialisten und Musikliebhaber hier: Warum ist das so?

Nur fürs Protokoll: Der Spotify Link dient nur der Orientierung, selbstverständlich wurde das Ganze mit einer 44Khz/16 Bit ALAC Datei getestet (was aber keinen Unterschied macht mal ganz nebenbei)

Vielen Dank!

Gruß
Daniel
Basstian85
Inventar
#2 erstellt: 29. Jan 2020, 12:37
Wäre schön wenn du noch sagst welchen Bassschlag genau du meinst (Zeitangabe).

Ich dachte mir die ganze Zeit wann das Intro endlich aufhört


[Beitrag von Basstian85 am 29. Jan 2020, 12:58 bearbeitet]
cairon
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 29. Jan 2020, 12:57
Ah sorry, ab 00:06
Basstian85
Inventar
#4 erstellt: 29. Jan 2020, 12:58
Hmmm... mein Senf:

Die Bassdrum klingt immer gleich, da ist so ein distortion/Noise Effekt drin. Das klingt für mich ganz klar mit Absicht so gemacht. Soll wohl für ne düstere Atmosphäre sorgen. "Krass" tief und stark finde ich den Beat jetzt auch nicht, glaube kaum dass da ein KH so schnell überfordert wäre. Auch wenn man sehr leise hört ist der Effekt genauso zu hören.

Manchmal geht dieses "Detail" im Bass etwas unter wenn mehr in der Musik los ist. Das ist ganz naürlich. Wenn ein E-Bass zB alleine spielt evtl. noch Schlagzeug dabei, dann kann man sehr gut Details raushören ob zB Hammer Ons, Pull Offs oder Slides gespielt werden. Wenn mehr Instrumente dazukommen und die höheren Frequenzen des Basses überdeckt werden fällt das schwerer.

Ab 1:07 zB wirds zB schwerer diesen Effekt rauszuhören, weil die Musik anfängt komplexer zu werden Synths/Keyboards etc... Ab 1:38 merkt man davon nix mehr. Evtl. wurde er da auch ganz rausgenommen - weiß man nicht, man müsste die Spur schon separat hören. Ab 2:30 zB ist der Effekt rausgenommen, da wird der Beat auch leiser.

Warum du es nicht mit den billig InEars hörst: Evtl sind die zu Basslastig oder zu matschig und können die Details im Bass nicht so klar abbilden bzw. verschmieren oder überdecken sie irgendwie... Ich kenne die teuren Ultrasone nicht, aber Tylls Comedy-Klassiker Video über so ein Modell... hier

Edit: Hab selber nur mit bassigen günstigeren KHs reingehört (UE6000)


[Beitrag von Basstian85 am 29. Jan 2020, 13:05 bearbeitet]
cairon
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 29. Jan 2020, 13:09
OK, super. Danke für Deine Einschätzung. Würdest Du den Track bitte nochmal auf (d)einem besseren Kopfhörer anhören?

Mir kommt es bei dem Track irgendwie so vor als wäre der mit einem Kopfhörer (oder sogar einem Monitor) erstellt worden der eben wie Du sagtest etwas vermatscht und die Studiokopfhörer decken diesen Fehler als einzige auf. Anders kann ich es mir nicht vorstellen. Weil dass mein K245 daneben liegen kann sehe ich noch zu 100% ein, aber ein Edition 15 an einem ultimativ teuren Kopfhörerverstärker sollte mE zu 100% das wiedergeben was auf der Aufnahme tatsächlich zu hören ist.
Basstian85
Inventar
#6 erstellt: 29. Jan 2020, 14:09
Joa, also wie gesagt, ich denke das ist Aufnahmeseitig - Absicht. Wenn du dieses schrabbelige kratzige im Nachhall der Bassdrum meinst (ich kanns nicht besser beschreiben)... HE-400 und T90 zB zeigen das ganz genauso. Was besseres habe ich nicht hier diesmal auch am Fiio E17 Alpen...

Mehr kann ich dazu erstmal nicht sagen. Bin gespannt ob noch mehr mal reinhören und sich dazu mal äußern...


[Beitrag von Basstian85 am 29. Jan 2020, 14:10 bearbeitet]
cairon
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 29. Jan 2020, 14:24
OK, dann bin ich schon mal froh dass mein billiger K245 da zumindest mal nicht falsch abbildet.

Bin trotzdem auch gespannt ob sich das Ganze noch andere hier anhören und was die sagen.
musicreo
Stammgast
#8 erstellt: 31. Jan 2020, 19:49
Ja, dass ist absichtlich so abgemischt.
Vincer
Stammgast
#9 erstellt: 31. Jan 2020, 20:03
D'accord, das ist absichtlich so abgemischt.
Alles gut bei unser aller Wahrnehmung!
k.e.
Stammgast
#10 erstellt: 01. Feb 2020, 10:17
Ich kann auch bestätigen was die anderen sagen. Die Spur scheint bis zum Clipping komprimiert worden zu sein und klingt deswegen so schlecht.

Warum du es bei billigen Ohrhörern nicht hörst: Die erzeugen wahrscheinlich starke Resonanzen. Der Ton prallt mehrmals im geschlossenen Raum ab, verstärkt sich und hat zusätzlich eine Verzögerung. Viele beschreiben das was sie hören als "schwingt lange nach". Die Überlagerung und zeitliche Verzögerung matschen das ganze zu. Jegliche Details gehen verloren. Das ist meiner Erfahrung mit tieffrequenten Tönen auffälliger als mittleren. Im Hochton zeigt sich das hauptsächlich als Verfärbung.

Zieh mal die Lautsprecher weg von der Wand, stell ein paar Diffuser und Absorber auf, dann hörst du den "Fehler" in dem Lied wahrscheinlich auch.

Ist natürlich eine Präferenz und ich habe mich einmal mit einem Tontechnikern und Produzent unterhalten. Er meinte er mastere seine Tracks absichtlich "schlecht". Wichtig sei es nicht, dass es mit seinen Kopfhörern (er hatte sehr gute) detailreich ist, sondern dass der Track in der Kneipe, Disco oder zuhause auf so einem schrott Google-Speaker gut klingt. Und dabei hilft es die Dynamik zu zerstören.

Der Anspruch ändert sich oft mit der Musik. Je weniger die Künstler ihr Gesicht zumalen und mehr zu facettenreichen Jazz wechseln, desto besser klingen dann oft auch die produzierten Alben.
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