DT880 besser als DT1990 - mache ich beim Vergleich etwas falsch?

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Big_Jeff
Stammgast
#1 erstellt: 09. Jan 2021, 01:07
Ich hab heute den AT 1990 ausgepackt und mit meinem alten AT 880 verglichen und fand den AT 880 besser. Ich war echt platt. Der AT 880 klang präsent und hatte „viel Raum“, der DT1990 hingegen verhangen und klein. Ich kanns jetzt nicht anders beschreiben.

Kann es sein, dass ich beim Vergleichen irgendwas falsch mache? Wenn das kein Fehler von mir ist, ist der DT1990 für mich eine Enttäuschung.
score_P.O
Inventar
#2 erstellt: 09. Jan 2021, 02:10
Ist reine Geschmackssache, es gibt kein richtig oder falsch.

Ich würde deine Wahrnehmung unterschreiben, weil mir die gesamte Tesla-Reihe von Beyer nicht liegt.
Mir gefällt die Ballance von unteren zu den oberen Mitten nicht und dadurch klingen sie zwar dick aber gleichzeitig ausgehöhlt.
Ich würde einen DT880 noch immer vorziehen...
KyleCrane
Stammgast
#3 erstellt: 09. Jan 2021, 02:42
Ich hatte den 880 und jetzt den 1990. Ich mag den 1990 lieber, aber es ist ein KH der polarisiert. Für den heutigen Preis ist und bleibt der 880 ein Top-KH. Wie mein Vorredner schon sagte, es ist Geschmacksache. Aber ggf. solltest du den 1990 nicht zu früh abschreiben. Ich musste mich bisher bei jedem KH erst einmal einhören. Oftmals hat man nach Jahren mit dem gleichen KH einfach den Klang noch in den Ohren.
score_P.O
Inventar
#4 erstellt: 09. Jan 2021, 02:45

KyleCrane (Beitrag #3) schrieb:
Ich musste mich bisher bei jedem KH erst einmal einhören.


Da ist definitiv etwas dran. Vorallem wenn man sich nur mit einem KH an eine bestimmte Soundsignatur gewöhnt hat.
Big_Jeff
Stammgast
#5 erstellt: 09. Jan 2021, 02:57
Ich muss definitiv noch mit den anderen Pads hören. Die stärkeren waren aufmontiert. Welches sind das denn A oder B?
score_P.O
Inventar
#6 erstellt: 09. Jan 2021, 03:05
Die A sollten die "Analytical" sein, und die B mehr Bass bringen (oder weniger Hochton).


[Beitrag von score_P.O am 09. Jan 2021, 03:06 bearbeitet]
Big_Jeff
Stammgast
#7 erstellt: 09. Jan 2021, 03:08
Ja, genau. Aber welches sind die dickeren? A oder B?
score_P.O
Inventar
#8 erstellt: 09. Jan 2021, 03:11
Ausprobieren.

Geraten würde ich den dickeren mehr Bass andichten.
+snofru+
Stammgast
#9 erstellt: 09. Jan 2021, 07:36
Klein würde ich die Bühne vom DT1990 nicht nennen, verhangen klang er für mich im Vergleich zum DT990Pro aber auch. Hab damals nicht per EQ gegengetestet, aber ich vermute stark, das die oberen Mitten im Verhältnis zu weit zurück genommen sind. Der Peak bei knapp 8kHz ist mir außerdem zu krass. Laut hören war damit richtiggehend schmerzhaft.

Ab Werk montiert waren bei mir die Balanced Pads. Mit den Analytical Pads (silbern wenn ich mich recht erinnere) werden Bass und untere Mitten abgesenkt, während die Höhen in etwa gleich bleiben. Das bedeutet der Höhenpeak sticht noch weiter heraus - für mich unbrauchbar.
Der Bass vom 1990 geht tiefer und ist auch straffer, auch Bühne und Auflösung fand ich besser.
Wegen dem Verhangenen, dem schmerzhaften Höhenpeak und auch dem suboptimalen Tragekomfort habe ich ihn nach intensiven Testen zurück geschickt. Auch ich hatte mir mehr erwartet.

Edit: Das Gegenteil von verhangen scheint mir eine an der Harmankurve orientierte Abstimmung zu sein.
Crinacles Ranking scheint mir dafür eine ganz gute Orientierung zu sein. Die Kurzbewertung der Hörer die ich aus der Liste kenne, kann ich zum größten Teil so unterschreiben. Angekommen bin ich inzwischen beim Ananda. Die NTS-Phase dürfte ich inzwischen überwunden haben. Bin immer noch echt happy, auch wenn ich es beim Preis sicher nicht war.


[Beitrag von +snofru+ am 09. Jan 2021, 07:57 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#10 erstellt: 09. Jan 2021, 09:31

score_P.O (Beitrag #2) schrieb:
Mir gefällt die Balance von unteren zu den oberen Mitten nicht und dadurch klingen sie zwar dick aber gleichzeitig ausgehöhlt.Ich würde einen DT880 noch immer vorziehen...


"Kenne" zwar nur T1 1.gen, T70 und T90 letztere beiden habe irgendwie für mich das Gen, als hätte man ein 3Weg System deren drei Systeme nicht so recht zusammenpassen.

Ob man immer noch die 100 Ohm Quellimpedanz im Design berücksichtigt?
Big_Jeff
Stammgast
#11 erstellt: 09. Jan 2021, 12:59

+snofru+ (Beitrag #9) schrieb:


Edit: Das Gegenteil von verhangen scheint mir eine an der Harmankurve orientierte Abstimmung zu sein.
Crinacles Ranking scheint mir dafür eine ganz gute Orientierung zu sein. Die Kurzbewertung der Hörer die ich aus der Liste kenne, kann ich zum größten Teil so unterschreiben. Angekommen bin ich inzwischen beim Ananda. Die NTS-Phase dürfte ich inzwischen überwunden haben. Bin immer noch echt happy, auch wenn ich es beim Preis sicher nicht war.



Interessant, dass Du das sagst. Ich hatte noch den Sundara im Vergleich und fand ihn um Welten besser als den DT1990. Das hat mich wirklich überrascht, weil ich den Sundara von der Machart eigentlich nicht mochte. Der DT 1990 ist viel besser verarbeitet und gefällt mir optisch besser.
Deswegen war ich eigentlich voreingenommen und wollte, dass der DT1990 besser klingt.

Die Crinacle-Liste kenn ich. Ich kann die Einschätzung von Crinacle bezüglich des DT1990 bestätigen, bzw. ich empfinde es auch so.
SRVBlues
Inventar
#12 erstellt: 09. Jan 2021, 16:26

Big_Jeff (Beitrag #1) schrieb:
Kann es sein, dass ich beim Vergleichen irgendwas falsch mache? Wenn das kein Fehler von mir ist, ist der DT1990 für mich eine Enttäuschung.

Verschiedene KH haben unterschiedliche Klangcharakteristiken und das macht ja auch Sinn. Nur weil ein KH teurer ist, bedeutet das ja nicht, dass für einen selbst der KH klanglich besser sein muss. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass unterschiedliche Klangcharakteristiken je nach Tageslaune und Musikauswahl auch spannend sind. Eine hochwertige Jazzaufnahme verlangt etwas anderes als eine schlechte Bluesrock-Aufnahme aus den frühen 70ern. Das schöne bei KHs ist, dass man ohne großen Platzbedarf mehrerer vorhalten kann, was bei LS schwerer ist. Und trotzdem gibt es meist ein KH Model, das einem besonders liegt, wie bei mir der K701.
Hör einfach mit DT1990 ein paar Stunden ohne immer mit dem DT880 zu vergleichen. Wenn Du dann immer noch nicht mit ihm warm geworden bist, einfach wieder abstoßen.

Chris
+snofru+
Stammgast
#13 erstellt: 09. Jan 2021, 18:47
Ja, der DT1990 wirkte auf mich auch als sei er für die Ewigkeit gebaut. Da kann der Ananda nicht mit trotz des mehr als des doppelten Preises. Hatte mir den 1990 als einzigen Hörer als gedachtes Upgrade zum DT990 Pro bestellt und war fest davon ausgegangen ihn zu behalten. 10 Tage hab ich mit mir gerungen, bis ich ihn zurück geschickt hab. Vorher war ich von Beyerdynamic schwer überzeugt nach allem was ich mit meinem 990er durch habe. Die Ersatzteilversorgung ist spitze.
d*moll
Stammgast
#14 erstellt: 23. Jan 2021, 21:23
Hallo,

ich häng mich hier mal dran, weil ich ein ähnliches problem habe.

derzeit suche ich einen neuen kopfhörer für`s Heimstudio.

Aufgrund der überwiegend Positiven Bewertungen ist auch der DT 1990 auf der Liste gelandet und ich hatte sozusagen große Erwartungen.

Bereits vorhanden:
Sony MDR-Z7 geschlossener HiFi Kopfhörer mit "überbetontem" Bass.
Sennheiser HD595 offener HiFi Kopfhörer (recht wenig Bass) dafür sehr weites Stereo-Feld. Das Ding hab ich schon viele Jahre und zum Musik hören war es damals der Beste - also würde ich mir eine gewisse "Gewöhnung" an den Klang schon zuschreiben.

Geplantes Budget waren 400-500 EUR.

Zum Testen kamen folgende Kanditaten:
Beyerdynamic DT1990 - offen zum Mixen
Beyerdynamic DT1770 - geschlossen evtl. für Recording
Neumann NDH20 - geschlossen - evtl. das Universaltalent für Mixen und Aufnahme? (leider defekt geliefert musste ich zurück senden und neu bestellen)
Sennheiser HD660S - offen zum Mixen, Upgrade des mir gut bekannten HD595?

Nun muss ich grundsätzlich sagen, dass keiner der KH wirklich schlecht klingt und die Unterschiede sich in den oberen Prozentbereichen bewegen.
Allerdings Alle bis auf zwei, ein für mich größeres Problem haben:

Das Stereo-Bild ist bei nicht so wie erhofft - also keine Bühne, sondern eher "im Kopf" der geschlossene KH besonders.
Die Sortierung Stero-Bild: (gut nach schlecht)

1) Sennheiser HD660S
2) Sennheiser HD595
3) Sony MDR-Z7
4) Beyerdynamic DT1990
5) Beyerdynamic DT1770

Nun mache ich selbst Musik und habe z.b. mit E-Geige und Line6 Helix ein Ping-Pong Delay Effekt eingespielt und genau hier ist das größte Problem: Nur auf den KH 1+2 kommt der Effekt wirklich. KH 3,4,5 verschlucken das Delay stark ... nur ein bisschen vom Ping-Pong bleibt übrig. Raum-Effekt geht gegen Null.

Hingegen auf meiner alten nicht besonderen Hifi-Anlage wiedergegeben ist der Effekt klar und räumlich präsent.

So. ich will nun nicht auf den Effekt verzichten und suche also KH die da mithalten. Sennheiser kann doch nicht der einzigeste Kandidat sein?

hier noch meine Wertung zur Detail-Auflösung

1) Beyerdynamic DT1990 (jedoch finde ich die Höhen etwas harsch, beim Dauerhören etwas anstrengend)
2) Beyerdynamic DT1770 (eigentlich wie der offene 1 jedoch diese nervende Dosenmusik im Kopf)
3) Sony MDR-Z7
4) Sennheiser HD660S
5) Sennheiser HD595

Hier zeigt sich, dass die Sennheiser eben keine prefekten Studio-KH sind, sondern nur für HiFi der Klang - der ist etwas "weich gezeichnet" also gefälliger und weniger analytisch. Beim Mixen wäre das nachteilig - zum entspannt Musik hören passt es.

Fragen:

A) macht es Sinn noch KH aus der Preisklasse darunter zu testen?
AKG 712
DT 880

B) bringt ein KH-Verstärker wie z.b. SPL mit Crossfeed mehr "Bühne" und den Effekt Pingpong-Delay zurück auf die KH wie die Beyerdynamic?

C)
oder muss ich in der Preisklasse ganz nach oben über die 1000 EUR Grenze?
Sennheiser HD800
AKG 812
Audeze LCD-X
Focal Clear Professional

... dann müsste ich natürlich warten bis der Shutdown zu Ende ist, denn die kann ich nicht alle zum Vergleich nach Hause bestellen (Budget). Da muss ich wohl beim Händler mit dem großen T vor Ort hören fahren. Was auch den Vorteil hat, dass dort bestimmt auch verschiedene KH-Verstärker vorhanden sind.
LucasHFF
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 24. Jan 2021, 01:33
Ich muss mich Jeff anschliesen. Der 880 Klingt besser. Ich würde auch sagen, dass er eine bessere Bühne unh vor allem veil mehr Details hat als der !990. Ich bevorzuge den 880 wegen der Detailheit und sehr neutralem Klang über fast allen Beyerdynamic KHs. Abgesehen vom T1. Dieser hatt genauso sehr viele Detailheit, große Bühne und mehr Bass Nur leider Gefällt mir der Trend mit den 32Ohm beim T1 G3 nicht. Ich denke mal, dass es sein kann, das der neue T1 weniger Details hat. Aber noch hab ich ihn nicht gehört, also Hoffnung besteht noch..

Und um d*moll zu helfen. Ich würde dir echt de n880 aus diesem Thema empfehlen. Jedoch die 600 OHm wariante. Da diese meiner Meinung nach am Detail reichsten sit. Doch der 250 Ohm geht auch. Vom LCD-X und HD 800 würde ich die FIinger lassen. Der LCD-X soll entweder von vorne oder entweder links oder rechts kommen, wenn man das so sagen kann. Und der HD 800 ist zu Verstärker abhängig. Ein AKG K240 währe auch noch ne gute Mixing option. Der HD 660S, den du erwähnst ist auch nicht schlecht, da diser eine viel offenere Bühne als der HD 600 hat aber fast genauso wie er klingt. Wenn du aber schon daran denks 1000€ auszugeben vieleicht noch Stax L300 mit nem halwegs gutem Verstärker. Doch hab ich noch nie davon gehört das jemanden mit Stax mixet, auch wenn die einfach in fast allem excellent sind.

Gruß
Lucas
robidiniro
Stammgast
#16 erstellt: 24. Jan 2021, 20:03

+snofru+ (Beitrag #9) schrieb:
...
Crinacles Ranking scheint mir dafür eine ganz gute Orientierung zu sein. Die Kurzbewertung der Hörer die ich aus der Liste kenne, kann ich zum größten Teil so unterschreiben.
...


Danke für dieses Ranking, kannte ich noch nicht. Sehr interessant und ich glaube übrigens nicht, dass Hr. Crinacle Chancen im diplomatischen Dienst hätte. Da muss wahrscheinlich manch´ stolzer Besitzer eines richtig teuren KH ´mal schlucken.
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