DT880

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Nickchen66
Inventar
#1 erstellt: 15. Okt 2005, 17:00
Mein "Selbstbau" DT880 ist fertig - DT990 Gehäuse, DT770Pro Bügel, DT880 Treiber und ein (einseitig geführtes) HD650-Kabel.

Sicher ein guter KH jetzt, er klingt klar, durchsichtig und sehr hell. Viel besser als die alten 600 Ohm Treiber des 990ers.

Aber so richtig begeistert bin ich nicht. Daß er "dünner" klingt als meine 770er, war erwartet, aber nicht, daß die Mittenbetonung so dermaßen ausgeprägt ist, daß sich alles ziemlich blechern oder telefonig anhört. Wenig schön auch, daß er nahezu überhaupt keine Räumlichkeit hat und jede Aufnahme klingt, als wenn sie in einer Besenkammer gemacht worden wäre. Dabei heißt es in allen Tests, daß der DT880 so unglaublich räumlich wäre.

Ich würd' mich jetzt gerne mit Euch auf Ursachenforschung begeben. 2 theoretische Verdachtsmomente hätte ich schon, die aber beide nicht so ganz sattelfest sind.

- Ich Basskopf bin einfach von zuviel DT770 versaut. Jan Meier sagte etwas naserümpfend, daß der DT770 so eine Art eingebautes "Dauer-Reverb" hätte, das ich anderswo leicht vermissen könnte. Relativiert wird diese Aussage dadurch, daß selbst meine billigen KSC75 um etliches räumlicher sind als die DT880.
- Oder (und?) mein Selbstbau-B-Tech ist einfach zu schlapp für den DT880. Kramer5110 von head-fi meinte, so ähnlich wären ihm die DT880 auch vorgekommen, als er sie mal in einen zu schlappen Cmoy gesteckt hätte. Dagegen spräche aber, daß sich der B-Tech seit seinem Umbau ganz großartig mit meinen DT770 verträgt, die ja auch ihre 250 Ohm durch die Gegend schleppen.

Würde mir stinken, wenn ich, rein technisch gesehen, dazu "verurteilt" wäre, hunderte von Euros in einen neuen KHV zu versenken, um die DT880 richtig fahren zu können. Möglicherweise würde ich die DT880 auch umständehalber abstoßen, dann wär' auch Ruhe im Schacht.


[Beitrag von Nickchen66 am 15. Okt 2005, 17:10 bearbeitet]
-resu-
Inventar
#2 erstellt: 15. Okt 2005, 17:36
Vorschlag meinerseits: Hör dir meine 880er an, oder teste deinen Eigenbau bei mir (am Amity).

Entweder Abholung/Bring-Service bei bits-bytes, oder testen in Netphen-Beienbach ;-)

**

Sind die Lötstellen bzw. die Isolierung denn ordentlich?


Gruss
Frank


[Beitrag von -resu- am 15. Okt 2005, 17:37 bearbeitet]
xxlMusikfreak
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 15. Okt 2005, 17:39
Ja tut mir ja fast Leid - aber mein erster Gedanke hing auch eher mit deinem Selbstbau zusammen. Da könnte doch sicher was nicht ganz perfekt sein. Vielleicht sind auch die Treiber nicht vernünftig aneinander angepasst (waren ja Einzelstücke) - die Anpassung macht ja den größten Teil für die Räumlichkeit aus.
audiomax
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 15. Okt 2005, 17:47
Also ich hab früher auch viel mit einem DT770 (250Ohm) gehört und alles andere z.B. von AKG kam mir danach etwas eigenartig blechig vor. Mittlerweile ist es aber der DT770, der mir eigenartig vorkommt. Als ich den DT880 bekam, war das eine ziemliche Offenbarung. Vorher hatte ich bei vielen Sachen gedacht "die haben doch ein Rad ab, wie die das abgemischt haben!" Mit dem DT880 waren dann die Sachen eher so, wie ich denke, dass sie tatsächlich gehören. Gerade Musik, die für große Lautstärke gedacht ist, wird eher mit weniger Tiefbass abgemischt.

Also ich glaub schon, dass Du etwas "bassgestört" sein könntest - ich meine das natürlich nicht abwertend. Was ich auch nicht beurteilen kann ist, was passiert, wenn man die DT880er Treiber in ein DT990er Gehäuse einbaut. Etwas unterschiedlich sind die ja schon. Der Abstand der Membranen zum Ohr und die Form und Durchlässigkeit der Ohrpolster hat zum Beispiel einen sehr großen Einfluss auf den Klangeindruck.

Was ich dem DT880 anlasten würde (aber nicht wirklich), ist vielleicht eine gewisse Effektlosigkeit, die man auch als Langeweile bezeichnen darf, wenn man ihn nicht mag. Manche finden ihn auch höhenlastig - je nachdem womit man vergleicht. Blechig oder topfig finde ich ihn hingegen überhaupt nicht. Egal wie und wo ich ihn anschließe. Also ich glaub nicht, dass Du noch mal Unsummen in einen anderen KHV investieren solltest. Wenn Dir Dein Konstrukt so nicht gefällt, wird er Dir wahrscheinlich auch an einem 1000,- € KHV nicht sehr viel mehr zusagen.

Grüße
M
Nickchen66
Inventar
#5 erstellt: 15. Okt 2005, 18:18
Wie haben eigentlich Leute ihre Probleme gelöst, bevor es Internet Foren gab?

Resu, Dein Angebot ist sehr nett und überdies technisch bestechend. Laß uns mal ein konspiratives Treffen in Beienbach anberaumen, wobei ich dann meinen Quasie-DT880 und besonders auch den Btech mitbrächte - gerade letzteres dürfte für Andere auch von einigem Interesse sein. Lass uns die Details mal per PM besprechen. - Das mit dem Löten und der Polarität hat einwandfrei geklappt, habe ich mich schon schlau gemacht.

Musikfreak, "Abstimmung" der Treiber aufeinander ist natürlich eine niederschmetternde Vorstellung, da ich noch nicht mal eine verschwommene Vorstellung davon habe, wie sowas vor sich gehen sollte. Und Du bestimmt auch nicht.

Audiomax, natürlich bin ich bassgestört! Fragt sich nur, inwieweit hier noch andere Faktoren mit reinstreuen. Die 880er Treiber im 990er Gehäuse sind übrigen laut Beyer Kundendienst und Jan Meier akustisch völlig unproblematisch, beide Stellen gingen davon aus, daß es sich nach dem Umbau um einen ganz normalen DT880 handelt. Ohne diesen "Segen" hätte ich mich sicher nicht an den Umbau begeben!

Grundsätzlich ist weniger die Klangfarbe das Problem, kann mir schon vorstellen, daß andere sowas mögen (Meine Violine-spielende Frau findet den 880 übrigens toll). Der wichtigste Frontabschnitt ist die fehlende Räumlichkeit, und da wäre ich gespannt wie ein Flitzebogen auf Resus DT880 bzw. seinen Amity.
xxlMusikfreak
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 15. Okt 2005, 18:22
Ja ich hab keine Ahnung davon. Und ich weiß auch nicht obs die richtige Beschreibung ist. Ich dachte an sowas wie db-match usw. Sowas spielt bei der Räumlichkeit eine entscheidende Rolle.
Nickchen66
Inventar
#7 erstellt: 21. Okt 2005, 18:50
So, bin gerade zurück vom Termin bei Resu (Danke nochmal, Frank). Quintessenz (KH-mäßig): Der DT880 ist ein absolut großartiger KH, aber leider nicht mein Pseudo-880er. Klingt an Franks Amity genau so eigenartig wie bei mir. Meine Vermutung geht mittlerweile dahin, daß die 880er Treiber aus der letzten oder vorletzten Serie stammen müssen (Grummel).

Sehr interessant auch, wie dicht der DT880 (resu) und mein DT770'250 Pro beeinander liegen. Hätte mir einen "echten" DT880 eher sachlich und kühl HD595- oder HD600-artig vorgestellt, aber von wegen. Die stärkere Bassigkeit des 770ers lag erstaunlich knapp oberhalb der Wahrnehmungsschwelle, zumindest bei normaler rhytmischer Musik oder Normal-Klassik (Monteverdi und Vivaldi). Die einzige Musikrichtung, wo der 880er deutliche Vorteile verbuchen konnte, war flamencoartige Akustikgitarre. Aber auch nicht sooo "Boah-mäßig" besser. In Sachen Räumlichkeit, Akustik und 3D war's ein ziemlich totes Rennen. Unterm Strich halte ich jetzt aber den (echten) DT880 für den besseren KH, den ich sicher zukünftig oft hier lobend erwähnen werde.

Resu hatte auch den DT 770 M da, eigenartiger KH. Ähnlich beengtes Raumbild wie bei meinem Pseudo-880er, viel Kickbass und nahezu kein Subbass. Irgendwie unausgewogenes Klangbild, hat mir nicht so gefallen. Aber ist ja auch für Schlagzeug-Monitoring konzipiert.

So, dann will ich mal rüber zu Dynamicus' KHV-Thread und die frohe Botschaft überbringen, daß der umgebaute BTech absolut mit dem Amity mithalten kann (aber nicht optisch und haptisch)...


[Beitrag von Nickchen66 am 21. Okt 2005, 19:09 bearbeitet]
xxlMusikfreak
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 21. Okt 2005, 19:41
Dann teste mal einen HD650. Meiner Meinung nach besser als der 880 (aber das ist geschmackssache) und bassmäßig kein bisschen schwächer (eher mehr Bass - ändert sich aber mit dem Einspielen stark!).


[Beitrag von xxlMusikfreak am 21. Okt 2005, 19:42 bearbeitet]
-resu-
Inventar
#9 erstellt: 21. Okt 2005, 20:13
Sooo....
Ich persönlich habe keine großen Unterschiede zwischen den KHV erwartet - halte solche bis zu einer gewissen Grenze durchaus praktisch. Ab einem gewissen Punkt ist´s nur noch marginal an Unterschied....

Ausser eben dem optischen spricht sicher nichts gegen einen Btech (als Einsteigergerät!?)!

Soweit von Nickchen alles gesagt, ausser: Der 770M ist halt eine Power-Maschine, die speziell bei mir für alles was scheppert da ist (Korn, Metallica, Hosen, ...) - dafür is er super.
Für alles "ruhigere" oder für elekronisches ist der nix ... brauch er aber auch nit

Der geringe Unterschied zwischen dem 880 und dem 770Pro hat mich auch gewundert ... der 770Pro klingt in der Tat "fast" genauso gut

So far...
Frank
Nickchen66
Inventar
#10 erstellt: 21. Okt 2005, 20:51

Dann teste mal einen HD650.
Ja, schon alleine um endlich mal meinen Frieden mit Dir und Taurui zu machen. Wenn er ähnlich wie der DT880, aber etwas besser & einen Deut bassiger ist, muß er wirklich gut sein. Obwohl es ein Senn ist...


[Beitrag von Nickchen66 am 21. Okt 2005, 21:04 bearbeitet]
audiomax
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 22. Okt 2005, 15:10

-resu- schrieb:
Sooo....
Ich persönlich habe keine großen Unterschiede zwischen den KHV erwartet - halte solche bis zu einer gewissen Grenze durchaus praktisch. Ab einem gewissen Punkt ist´s nur noch marginal an Unterschied....



Find ich gut, dass das hier mal jemand so offen sagt, wie er es empfindet. Ohne dieses modifizierte Btech-Blech zu kennen, kann ich mir absolut vorstellen, dass es ordentlich klingt und dass alles, was darüber hinausgeht, eine Menge, ähem, "Feingeist" erfordert, um bei einer unvoreingenommenen Bewertung noch gewaltige Unterschiede zu Tage zu fördern.

In der Tat sind die Unterschiede oft so subtil, dass Testhörer bei Hörtests nach ewigen Vergleichen einem Gerät A minimale Vorteile im Bereich X einräumen und einem Gerät B minimale Vorteile im Bereich Y. Diese Unterschiede auszumachen, hat den armen Tester oft schon große Mühe gekostet und schweren Herzens spricht er dann eine zögernde Empfehlung für Gerät A aus, das seiner Meinung "dann doch das highendigere Gerät sei." Und am Ende wird ihm nicht ohne Häme offenbart, dass Gerät A ein Selbstbau für 30,- € ist und Gerät B ein Kauf-Gerät für 500,- €. Alles klar?

Schraubt den modifizierten (eigentlich ja sogar vereinfachten) Btech in ein schönes Gehäuse mit einem ordentlichen Netzteil, mit guten Bauteilen, sauber verlötet, in Kleinserie von Hand produziert und Ihr könntet (und müsstet wohl auch) mit entsprechendem Marketing Preise dafür verlangen, dass Euch schwindelig wird. Und niemand würde dann noch darüber die Nase rümpfen.

Dagegen find ich die Unterschiede zwischen DT-770 und 880 schon eher groß. Ich hab die wie gesagt beide hier rumliegen und kann sie gut vergleichen. Auch den Senn HD650, der für mich schon wieder etwas völlig anderes ist. Das sind alle drei Kopfhörer, die man, wenn man sie eine Weile besessen hat, in Sekunden anhand des Höreindrucks identifizieren kann. Bei anderen Paarungen z.B. HD600 vs HD650 fiele mir das schon schwerer und bei verschiedenen ähnlichen Verstärkern würde ich glaub ich kläglich scheitern. Ich hör zwar Unterschiede, aber ob ich jederzeit sagen könnte, da spielt jetzt dieses oder jenes Gerät? Dann müssten die Geräte entweder sensationell schlecht sein (Eigenklang) oder meine Ohren unerhört phänomenal.

Das nur mal als Beitrag zum Thema Verhältnismäßigkeit.

Grüße
M
Nickchen66
Inventar
#12 erstellt: 22. Okt 2005, 18:07
***Zurückruder***
Natürlich war da ein Unterschied zwischen dem 770 und dem 880, aber je nachdem, was gerade lief, war es nicht unbedingt innerhalb von Sekunden auszumachen, welchen man gerade auf dem Schädel hatte.

Frank hatte anfangs relativ viel Rock laufen, und da wurd's (für meine alten Ohren) echt eng. Ebenso, für mich besonders erstaunlich, bei meinem Electronica-Gedöns.

Bei Sologitarre und Klassik war der Unterschied natürlich größer, aber weit entfernt von dem Tag-und-Nacht Unterschied wie z.B. beim Vergleich von einem AKG501 mit einem DT770. Franks 880er hat echt viel (und sauberen) Bass, sogar genug für einen Basskopf wie mich. Und die oft beschriebene Neutralität und Sachlichkeit habe ich vergeblich gesucht. Genau die hat, rein vom Frequenzgang her, mein Selbstbau-Miststück mit den vermutlich alten Treibern.

Audiomax, welches Baujahr haben Deine Beyers? Wenn sie schon ein paar Jahre alt sind, könnte es u.U. eine völlig andere Serie sein als Franks und meine, mit einem "501"igerem Klangbild im Fall des 880ers.

P.S. Einen BTech aufzurödeln, aufzuhübschen und dann für viel Geld zu verscherbeln, gäbe einen ziemlich fetten Skandal hier...


[Beitrag von Nickchen66 am 22. Okt 2005, 18:11 bearbeitet]
audiomax
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 23. Okt 2005, 01:29

Nickchen66 schrieb:

Audiomax, welches Baujahr haben Deine Beyers? Wenn sie schon ein paar Jahre alt sind, könnte es u.U. eine völlig andere Serie sein als Franks und meine, mit einem "501"igerem Klangbild im Fall des 880ers.


Beides Post-2000er. Der 770er von 2001 glaub ich, der 880er von 2002 oder 2003. Ich hatte wie gesagt nie den Eindruck, der 880er hätte zuviel oder zuwenig von irgendwas. Weder bassarm noch bassbetont, genau richtig für meinen Geschmack. Die HD-650er haben dagegen ab Werk etwas zuviel Bass für mich, die K501er viel zu wenig. Nur mal so zur Einordnung, wie sich das bei mir darstellt und ohne das endlos diskutieren zu wollen.

Ich wollte Dir auch nicht widersprechen, sondern nur verdeutlichen, wie unterschiedlich Unterschiede empfunden werden und wie vorsichtig man da sein sollte.

Ich sehe das so, dass die Wahrscheinlichkeit einen neutralen Kopfhörer zu haben, am größten ist, wenn er bei jeder Art von Musik eine gute Figur macht. Und viele kommen dann mit dem DT-880 am anderen Ende des Tunnels wieder raus auch wenn sie sich wegen ihres tatsächlichen persönlichen Musikgeschmacks danach doch für etwas anderes entscheiden, was ja völlig in Ordnung ist.

Grüße
M
Nickchen66
Inventar
#14 erstellt: 23. Okt 2005, 10:49

Und viele kommen dann mit dem DT-880 am anderen Ende des Tunnels wieder raus
Jupp. Wenn ich's noch mal zu tun hätte, würde ich mir den DT880 und den HD650 als Paar zum Testen nach Hause bestellen (statt HD595 und DT770).
Nickchen66
Inventar
#15 erstellt: 25. Okt 2005, 10:04
Irgendwie hat mir das keine Ruhe gelassen, wie das Miststück so anklagend immer zu mir rübergeguckt hat. Erschwerend kommt hinzu, daß der alte 990er, auf dem es ja basiert, ein Erbstück von einem engen Freund ist, der '98 auf tragische Weise ums Leben kam. Da ist mir nicht so schnell nach Aufgeben zumute.

Also habe ich es mir nochmal vorgenommen. Mehr oder weniger ratlos habe ich den 880er nochmal aufgemacht und achselzuckend das innere Filzpolster entfernt (A). Klang noch schlimmer als vorher. Nochmal raus mit den Treibern, und aus einer Laune heraus habe ich mir mal die nackten Treiber an die Ohren gehalten und - WOW - da ist ja der Klang und die vermisste Räumlichkeit!!! Das halboffene Gehäuse stellte sich dann bei näherer Untersuchung als 95% geschlossen heraus, da hätte ich eigentlich schon früher drauf kommen können.

Der Rest war einfach: Durch die Lochschlitze von außen den Plastikbempel (C) mit roher Gewalt rausgedrückt, das Vlies (B) fiel mir danach einfach entgegen, Treiber wieder rein, fertig.

Wunderbar jetzt. Räumlich, differenziert und durchsichtig, der blecherne Klang mit der "n-förmigen" EQ-Kurve ist kuriert. Wenn ich meine Erinnerung an Resus 880er als Maßstab nehme, sollte ich jetzt mindestens 90% dieser Wertigkeit erreicht haben.

Beim Vergleich mit meinen 770ern ist der von Audiomax angemahnte Klangunterschied jetzt klarer ersichtlich, es betrifft nunmehr hauptsächlich die ausgeprägte Abbildung der mittleren Frequenzen, die uns ein DT770 ja bekanntlich etwas vorenthält. Die Bässe sind zwar etwas weniger gewalttätig, aber immer noch ordentlich - keinesfalls so gelähmt wie bei vielen besch... AKGs. Es kommt mir auch so vor, als ob der 770er etwas träger ist als der 880er, aber vielleicht höre ich da Flöhe husten.

Jetzt habe ich genau die Arbeitsteilung erreicht, die ich angestrebt habe: Bei Electronica ist nach wie vor kein Kraut gewachsen gegen den DT770, konventionellere Sachen à la Pink Floyd ist Geschmacksache (ich tendiere zum 770er), aber bei Jazz, Klassik und jeglicher Gesangseinlage macht der DT880 Kleinholz aus dem DT770.

Habe mich bis halb 3 heute nacht glückselig zugedröhnt (und das in meinem Alter) und werde heute abend nochmal das Vlies zum Schutz des Treibers wieder reinbasteln - aber ansonsten würde ich sagen: Und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage.


[Beitrag von Nickchen66 am 25. Okt 2005, 10:46 bearbeitet]
-resu-
Inventar
#16 erstellt: 25. Okt 2005, 10:28
Klingt ja gut :-)
Also war das eigentlich offene Gehäuse garnicht offen, sondern durch dieses Plastik-Dingen "verstopft" ?!

Von aussen sieht man den Unterschied wahrscheinlich nicht, was?

Eine solche Kombi ist auf jeden Fall ordentlich (Ähnlich wie bei mir)
So hat man auf jeden Fall alles an Musik super abgedeckt...

Viel Spass mit den neuen, alten

Frank
Nickchen66
Inventar
#17 erstellt: 25. Okt 2005, 10:44
Danke Frank, Du warst ja nicht ganz unbeteiligt an dem guten Verlauf
xxlMusikfreak
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 25. Okt 2005, 18:34
Das klingt ja spannend. Denn die alten Treiber müssten ja in dem geschlossenen Raum gut gespielt haben - interessant.
Glückwunsch zum neuen/alten KH
Nickchen66
Inventar
#19 erstellt: 25. Okt 2005, 21:37
Naja gut... Es war halt der Kult-KH der 80er, aber auch Legenden kommen in die Jahre. Denke auch, daß nicht nur die KH seitdem viel besser geworden sind, sondern auch die Anforderungen viel höher.

Gib einem 1988er DT990 mal ein harmloses Kate Bush Stückchen zu spielen, und er wird sich ganz achtbar aus der Affäre ziehen. Gib ihm so eine durchproduzierte, vor Dynamik strotzende "Downbeat-Symphonie" à la Future Sound of London von 1998, und er verbreitet in etwa soviel Souveränität wie ein 70PS Golf auf der Rennstrecke. Das gilt vermutlich für die meisten KH aus der Zeit.

Irgendwie entwickel ich in meinem Halbwissen gerade das Vorurteil, daß es Treiber in geschlossenen Räumen ziemlich schwer haben. Halt mal z.B. irgendeinen offenen Portablen mit den Händen von außen zu - es ist zum Davonlaufen!

Wie auch immer, ich hab' gerade meinen 880er auf und lausche einer ebensolchen Downbeat-Symphonie (voll das DT770 Revier) und bin ziemlich gut drauf. Wenn man so kämpfen mußte mit seinem Gear, ist die äh "Bindung" auch größer als bei einer unkomplizierten Neuanschaffung. . Denke, daß mein 770er wenig zu tun haben wird die nächsten Wochen. Der 880er braucht zwar kein Einbrennen, aber es schadet bestimmt nicht, die 770er Signatur erstmal aus meinen Gehörgängen rauszukriegen.
audiomax
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 26. Okt 2005, 00:12

Nickchen66 schrieb:

Irgendwie entwickel ich in meinem Halbwissen gerade das Vorurteil, daß es Treiber in geschlossenen Räumen ziemlich schwer haben.


Ich wäre auch mal gespannt, die geschlossenen Audiotechnicas oder auch die vielfach gepriesenen Ultrasones zu hören. Bis jetzt ist mir nämlich noch kein geschlossenes System begegnet, das mich verglichen mit einem offenen wirklich überzeugt hätte. Bis jetzt hab ich geschlossene Kopfhörer immer als ein nur im Recording-Bereich notwendiges Übel empfunden. Aber das könnte sich ja dann ändern.

Jetzt ist ja auch das "misslungener Selbstbau" aus der Tagline entfernt *g*.

Grüße
M
Nickchen66
Inventar
#21 erstellt: 26. Okt 2005, 09:15
Oh Du, ich habe den Passus "Vorurteil" schon mit Bedacht gewählt. Meine geschlossenen DT770'250 müssen, aus welchem Grund auch immer, in Sachen Räumlichkeit keinen Vergleich scheuen. Und die AT A900 sollen in dieser Hinsicht ja auch ein gutes Stück Ingenieurskunst darstellen. Aber wie heißt es so schön: Ausnahmen bestätigen die Regel.
xxlMusikfreak
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 26. Okt 2005, 17:08
Der K271 soll auch eine geschlossen untypische große Bühne haben. Ich kann zwar mit anderen geschlossenen nicht viel vergleichen, aber er muss sich hinter dem 650 nicht verstecken.
audiomax
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 26. Okt 2005, 18:03

xxlMusikfreak schrieb:
Der K271 soll auch eine geschlossen untypische große Bühne haben. Ich kann zwar mit anderen geschlossenen nicht viel vergleichen, aber er muss sich hinter dem 650 nicht verstecken.


Echt, findest Du das wirklich? Aber ich tu mich mit dem Begriff "Bühne" sowieso etwas schwer.
Was mich an geschlossenen Dingern immer stört, ist so ein unnatürlich beklemmtes Gefühl. Das kann aber auch einfach anfühltechnische Gründe haben, dass die Ohren vielleicht nicht so gut "belüftet" werden oder irgendwas mit dem Druckausgleich. Ich fühl mich einfach nicht so wohl drunter und dann leidet automatisch auch der Musikgenuss.

Es muss mittelfristig mal ein K-1000 her... darauf läuft es bei mir wohl hinaus. Diese völlig offenen Vor-Ohr-Lautsprecher von Sony haben mich auch schon immer mal zu einem Hörtest gereizt, aber bislang kenn ich die nur von Bildern.

Grüße
M
xxlMusikfreak
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 26. Okt 2005, 18:13
Wie gesagt diese Gefühl kommt bei mir mit dem K271 überhauopt nicht auf. Wobei ich dafür vielleicht auch nicht so anfällig bin. Beim IEMs störts mich nämlich nur wenig - eher mehr das Gefühl was im Ohr zu haben.
Nickchen66
Inventar
#25 erstellt: 26. Okt 2005, 21:31
Immer wieder erstaunlich, was alles Beklemmung auslösen kann. Bei mir sind es hautenge Kleidung oder Lampenfieber-Situationen. Aber so ein unschuldiger Geschlossener...
Nickchen66
Inventar
#26 erstellt: 26. Okt 2005, 22:43
Eine Sache muß ich anscheinend noch ändern bei meinem DT880: Das HD650-Kabel muß wohl doch wieder auf konventionellen "Y"-Eingang geändert werden, schade. Aber die Seite mit der etwas längeren Kabelstrecke ist deutlich wahrnehmbar leiser, bestimmt 5%. Den Effekt hatte ich auch schon vorher mit dem selbstgebrutzelten Billigkabel, hatte es aber auf die miese Qualität geschoben. Erstaunlich, daß unschuldige 30cm auch bei gutem Material einen solchen Widerstand bieten, ich bin wie Gurke eigentlich Voodoo-Ungläubiger.
-resu-
Inventar
#27 erstellt: 27. Okt 2005, 20:35
Hi,
das Problem wird lediglich sein, dass die eine Seite länger ist - mach doch beide Seiten gleich lang und pack das überflüssige Kabel in den Kopfhörer rein.

Wenn der Platz da ist ... wieso nicht? :-)

Ist zwar nicht soo elegant, wenn unnötiges Kabel im KH liegt, aber sicher besser als nen Y, oder?


So far...

P.S. Solltest du eines Tages mal nen Grado da haben, lass mich mal reinhören ;-)
Nickchen66
Inventar
#28 erstellt: 27. Okt 2005, 21:02
Hallo Frank,

das mit einer Kabel-Schleife in einer Muschel habe ich mir auch schon überlegt, aber wieder verworfen. Der Platz erscheint mir einfach nicht ausreichend bemessen, außerdem habe ich Sorge, daß dann eine Windung mitscheppert.

Geht klar mit den Grados. Mußt aber sehr lange warten können. Status z.Zt. "Luftschloss"

Aber vielleicht machen wir ja mal einen lange geplanten Trip nach NY, und dann könnte ich.....gnnnnnnnnnn!
SRVBlues
Inventar
#29 erstellt: 18. Feb 2006, 19:51
Heute saß ich traurig da, mit meinem DT 990 und dachte, bauen die den nur noch Misst. Jetzt wollt ich den lang ersehnten KH aber nicht zurück senden, wo ich den doch so günstig bekommen habe. Da viel mir dieser Thread ein. Da war die rede von fehlender Räumlichkeit und so. Also nagelneuen DT 990 aufgemacht, und ein Kilo Dämmmaterial entfernt. Dann ein wenig experimentiert. Weichen Stoff und ein Kleinteile aus einem Fliesputzlappen zurrecht geschnipselt und geschickt eingesetzt.
Und was erlebe ich da, ein DT 990 genau nach meinem Geschmack. Räumlich, kraftvoller, aber nicht aufdringlich Bass, super Tragekomfort, gute Optik.
Super fettes Lob an nickchen, der hier nicht einfach sagt, was gut oder schlecht ist, sondern auch zeigt, was man alles selbst machen kann.

Chris
Nickchen66
Inventar
#30 erstellt: 18. Feb 2006, 23:08
Freut mich, Chris. Dann hast Du Dir aber auch mehr Mühe gemacht als ich seinerzeit - Alles raus, Klappe zu, Affe tot.

Hatten Dir die DT990 zuviel Bass oder zu wenig Raum?

Ich muß an dieser Stelle bekennen, daß mein DT880-Umbau doch eher selten zum Einsatz kommt - meistens zum Spielen, schön räumlich ist er ja geworden, und die Ohren bleiben kühl. Ansonsten ist er mir doch zu K501-ig geworden, da klangen die orginalen DT880 Schweineeimer von Frank doch etwas voller.


[Beitrag von Nickchen66 am 18. Feb 2006, 23:12 bearbeitet]
SRVBlues
Inventar
#31 erstellt: 18. Feb 2006, 23:45
Na ja, bei einem 170 Euro Baby ist man vielleicht etwas ordentlicher Aber schnell ging es trotzdem

Die Räumlichkeit fand ich genauso bescheiden wie beim DT880, HD6X0, also nix für mich. Und den Bass fand ich viel zu stark, wobei mir besonders dieses schwammige genervt hat.
OK, die Höhen sind immer noch etwas extrem, aber lieber so, als zu wenig.

Sind beim alten DT990/DT770 die Ohrpolster mit so einem Kunststoffring oder nur mit einer Folie mit dem KH verbunden?

Chris
Nickchen66
Inventar
#32 erstellt: 19. Feb 2006, 00:54
Die Ohrpolster sind mit dem normalen Kunststoffring fest. Unter einer Befestigung mit einer Folie kann ich mir ehrlich gesagt nichts vorstellen.

Wie Du die Höhen in den Griff bekommst, weißt Du sicher schon - einfach Stückchen Stoff aufs Membran.
m00hk00h
Inventar
#33 erstellt: 19. Feb 2006, 01:07

SRVBlues schrieb:

Sind beim alten DT990/DT770 die Ohrpolster mit so einem Kunststoffring oder nur mit einer Folie mit dem KH verbunden?


Also bei meinem Modell mit Folie auf eine Kante gezogen. Ziemliche Fummelei, die wieder draufzubekommen...


m00h
SRVBlues
Inventar
#34 erstellt: 19. Feb 2006, 12:50
Genau das meine ich. Da sind die Hartkunststoffringe schon einfacher. Großes stumpfes Messer zwischen Muschel und Ohrpolster und knack.

Hat einer schon mal die Ohrpolster in der Waschmaschine gewaschen? Würde denken, bei 30° in einem Stoffsäckchen. Befürchte aber, dass die Polster dann ausgeleiert sind.

Chris
Nickchen66
Inventar
#35 erstellt: 19. Feb 2006, 14:31
Hm, in der Angelegenheit tendiere ich mehr zu "Ex und Hopp". Wenn Du ein starker Schwitzer bist, würde ich aus hygienischen Gründen zu den Kunstleder-Pads raten, die sind auch kühler. Komfortabler sind allerdings die grauen Velours-Teile.
SRVBlues
Inventar
#36 erstellt: 19. Feb 2006, 16:42
Wo bekommt man die Teile denn günstig her? Bei Thomann kosten die so um die 19 Euro. Wenn man regelmäßig wechselt, wird das recht teuer, zumal ich ja nicht nur einen KH habe

So habe meinen defecate mod noch um einen pillow mod zur Höhenreduzierung erweitert. Allerdings perforiert, also nicht flächig.

Chris
m00hk00h
Inventar
#37 erstellt: 19. Feb 2006, 17:44
Also ich hab meine Polster schon ein mal mit feinwaschmittel per Handwäche gereinigt. Ist nicht viel passiert, beim ersten war das Wasser wohl etwas zu warm. (ich empfhle Handwarm, also BAdetemparatur)Da ist das Velours ein klein wenig weiter geworden und hat eine kleine Falte gebildt. Beim zweiten war ich schlauer.
Macht aber nichts, hab das Polster so aufgezogen, dass die Falte nicht spürbar ist. Kein Problem also.

m00h
Nickchen66
Inventar
#38 erstellt: 19. Feb 2006, 19:20
Glaube meine Kunstleder-Pads bei Meier Audio haben nur 10€ gekostet. Nagel mich aber nicht drauf fest, ich bin nicht gerade Mylord of Numbers.
SRVBlues
Inventar
#39 erstellt: 19. Feb 2006, 19:28

Nickchen66 schrieb:
Glaube meine Kunstleder-Pads bei Meier Audio haben nur 10€ gekostet. Nagel mich aber nicht drauf fest, ich bin nicht gerade Mylord of Numbers.

Na klar wirst Du festgenagelt. Werde gleich an Jan schreiben und mich auf Deinen Preis beziehen

Chris
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