Wie wichtig ist die Impedanz?

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marantz-fan
Inventar
#1 erstellt: 08. Nov 2022, 14:31
Hallo zusammen,

ich plane mir für den Wohnzimmereinsatz an der HiFi-Anlage nochmal einen neuen, vorzugsweise geschlossenen (wäre schön, wenn der laufende Fernseher im gleichen Raum noch Musikhören zulässt) KH zuzulegen. Mein Favorit war eigentlich ein Denon AH-D5200. Er soll v.a. bequem und ohrumschließend sein, preislich auf jeden Fall < 500€.

Betrieben werden soll er am eingebauten KH-Amp des Marantz Model 40n, der im Zulauf ist.


In einem Test der Audio zu dem Gerät heißt es schrieb:
Der Kopfhörerausgang empfiehlt sich für hochohmige Typen (250 Ohm aufwärts), die er kräftig speist. Ausgangsimpedanz 320 Ohm, Leistung an 32/300 Ohm: 2,5 V (195 mW) / 13,6 V (620 mW).


Wie wichtig sind diese Daten? Der Denon ist ja nun das Gegenteil mit seinen gerade mal 24 Ohm. Der Markt an hochohmigen KH scheint mir auch ziemlich ausgedünnt, werde da im akzeptablen Preisbereich und geschlossener Bauweise nur bei Beyerdynamic fündig: Würde ein DT770 Pro mit 250 Ohm besser zum Marantz passen als der Denon? Die leider offenen bzw. halboffenen DT990 und DT880 gibt es auch noch als 600 Ohm Variante.
Basstian85
Inventar
#2 erstellt: 08. Nov 2022, 15:25
Was besser passt entscheiden IMO die Ohren. In der Anleitung des Amps steht nix zu empfohlener KH-Impdanz oder sonst irgendwas zum KH-Ausgang.

Wenn die Ausgangsimpedanz wirklich 320Ohm beträgt, liegt es nahe, dass eben kein KH-Amp verbaut ist. Hier wurde warscheinlich einfach per Widerstand angezapt. Das kann dann einige KHs klanglich beeinflussen. Hier sind Messungen vom KH. Da sein im Impedanzverlauf recht linear ist, kriegt er nur ca 1dB Bassboost bei 300Ohm Ausgangsimpedanz.

Wenn dir der Denon gefällt würde ich den ausprobieren. Ein Problem mit diesem KH "könnte" sein, dass das Rauschen des Verstärkers hörbar wird. Den 770er könntest du natürlich auch ausprobieren, mit dem rauscht bestimmt nix und der Amp schafft den locker.

Evtl wäre auch ein kleiner KHV was, einen Audio-out scheint der Marantz ja zu haben, da könnte man einen anschließen...
imLaserBann
Inventar
#3 erstellt: 08. Nov 2022, 16:53
Das sehe ich sehr ähnlich.

Die Unterschiede in der klanglichen Abstimmung ist zwischen unterschiedlichen Kopfhörern sehr groß. Das ist aber komplett unabhängig von der Impedanz so.

Wenn man den für die eigenen Ohren passenden Kopfhörer gefunden hat, kann man mit der richtigen Verstärkung vielleicht noch minimal optimieren.

Laut genug wird der Denon am Marantz wohl schon werden.
marantz-fan
Inventar
#4 erstellt: 08. Nov 2022, 17:51
Danke Euch beiden!


imLaserBann (Beitrag #3) schrieb:
Laut genug wird der Denon am Marantz wohl schon werden.

Davon gehe ich aus. Würde der nicht wegen des geringeren Widerstands sogar lauter spielen als bspw. der DT770 (Wirkungsgrad höher, Impedanz niedriger)? Oder habe ich da was falsch verstanden?

Welchen Sinn machen denn dann die hohen Impedanzen überhaupt? Grundsätzlich ist ein KH mit niedriger Impedanz doch universeller einsetzbar, etwa an Mobilgeräten.


Denon AH-D5200 schrieb:
Empfindlichkeit & Impedanz: 103 dB/mW, 24 Ohm

Würde der Denon damit auch am iPad brauchbaren Output liefern? Der Wirkungsgrad ist ja demnach höher als die angegebenen 96dB Kennschalldruck beim DT770.


Basstian85 (Beitrag #2) schrieb:
Wenn die Ausgangsimpedanz wirklich 320Ohm beträgt, liegt es nahe, dass eben kein KH-Amp verbaut ist. Hier wurde warscheinlich einfach per Widerstand angezapt.

Da könntest Du recht haben, wenn ich mir das Innenleben so ansehe:

Model40n

Heißt das, der KH-Ausgang ist eher minderwertig? Irgendwo (weiß leider nicht mehr wo) hatte ich gelesen, der KH-Ausgang sei "hochwertig ausgeführt".


Basstian85 (Beitrag #2) schrieb:
Wenn dir der Denon gefällt würde ich den ausprobieren. Ein Problem mit diesem KH "könnte" sein, dass das Rauschen des Verstärkers hörbar wird. Den 770er könntest du natürlich auch ausprobieren, mit dem rauscht bestimmt nix und der Amp schafft den locker.

Ich hatte den Model 40 bisher nur mal übers lange Wochenende zum Testen. Was mir aber dabei schon auffiel, war seine Rauscharmut und Brummfreiheit. Also da wäre ich sogar recht zuversichtlich, dass das weniger ein Problem wird. Aber wenn ich das richtig verstehe, ist der DT770 rein technisch im Vorteil mit seiner hohen Impedanz, was nicht unbedingt heißen muss, dass er insgesamt besser klingt?!


Basstian85 (Beitrag #2) schrieb:
Evtl wäre auch ein kleiner KHV was, einen Audio-out scheint der Marantz ja zu haben, da könnte man einen anschließen...

Das wollte ich eigentlich gerne vermeiden, deshalb auch die schicke All-in-one-Lösung beim Streaming-Verstärker. Die KH-Sache läuft bei mir auch eher nebensächlich, absolut überwiegend höre ich über die LS.
Leranis
Inventar
#5 erstellt: 08. Nov 2022, 18:11

marantz-fan (Beitrag #4) schrieb:
Davon gehe ich aus. Würde der nicht wegen des geringeren Widerstands sogar lauter spielen als bspw. der DT770 (Wirkungsgrad höher, Impedanz niedriger)? Oder habe ich da was falsch verstanden?

Nein, das hast du richtig verstanden (der Denon ist lauter aufgrund des geringeren Widerstands)


marantz-fan (Beitrag #4) schrieb:
Welchen Sinn machen denn dann die hohen Impedanzen überhaupt? Grundsätzlich ist ein KH mit niedriger Impedanz doch universeller einsetzbar, etwa an Mobilgeräten.

Korrekt, das macht keinen Sinn. Leider setzt sich weiterhin das Gerücht fest, dass eine höhere Impedanzen besser sind als niedrige (der Pen..-Vergleich für Kopfhörer: "meiner ist viel länger - äh- hat mehr Ohm als deiner!"). Früher hatte es eher eine Bedeutung, wenn auch nur eine geringe.


marantz-fan (Beitrag #4) schrieb:
Aber wenn ich das richtig verstehe, ist der DT770 rein technisch im Vorteil mit seiner hohen Impedanz, was nicht unbedingt heißen muss, dass er insgesamt besser klingt?!

Nun ja, der DT770 kann aufgrund seiner hohen Impedanz den nicht optimalen KH-Ausgang besser kaschieren. Er muss, und das hast du richtig erkannt, nicht besser klingen. Auf dein Kaufverhalten sollte es auf keinen Fall Einfluss haben.
marantz-fan
Inventar
#6 erstellt: 08. Nov 2022, 18:28
OK, das hört sich ja schon mal beruhigend an.

Das was ich nämlich zum Klangcharakter des Denon so lese, gefällt mir durchaus (ich habe es lieber "warm und rund" als analytisch). Außerdem gefällt mir Haptik und Verarbeitung, der Vergleich mit dem DT770 ist allerdings auch etwas unfair, schließlich kostet er auch das 3-fache. Dann sollte man eher gegen den DT1770 vergleichen.

Wenn Ihr aber sonst noch eventuell passende Kandidaten kennt, bin ich gerne offen für weitere Vorschläge.
Ghoster52
Inventar
#7 erstellt: 08. Nov 2022, 18:37
Wenn Du unter 500€ einen Versandrückläufer oder "B-Ware" vom Fostex TH-610 erhaschen kannst,
würde ich diesen vorziehen, viele "jammern" über die neue Bügel-Konstruktion vom Denon.
Ich hatte mal bei einer Rundreise den 7200 hier und ich fand ihn auch etwas unbequemer.

PS: Der Denon oder Fostex macht am AVR auch eine gute Figur, weil der "hochohmige" Ausgang
kaum Einfluss auf den Klang nimmt.
Leranis
Inventar
#8 erstellt: 08. Nov 2022, 18:49
Der Denon gilt als nicht der bequemste Kopfhörer und "warm und rund" ist für mich eher eine Absenkung der Höhen und somit eher als "dumpf" zu bezeichnen (nicht ganz ernst gemeint, ich finde aber diese "Euphemismen" immer so amüsierend).

Ich hätte auf jeden Fall gute Alternativen:
- DT1770 (habe den 1990 und bin schwer begeistert - mein "daily driver". Vor allem Haptik, Langzeittauglichkeit und Ersatzteile sind hervorragend. Mit Dekoni Elite Velours-Pads ein "Ohrentraum")
- Focal Elegia (Marke sollte die sehr gut bekannt sein Habe den Clear und bin sehr begeistert. Auch hier wieder Optik und Haptik top!)
- DT700 X (kenne ich leider nicht, aber viel Gutes gehört)
- Amiron Wireless (mit einem BT-Sender an deinem AV hast du eine mobile Lösung mit Kopfhörern auf einem sehr guten Niveau - gleichauf wie die DT1770er)
marantz-fan
Inventar
#9 erstellt: 08. Nov 2022, 19:06
Danke für die Vorschläge! Wenn eine hohe Impedanz keine Voraussetzung ist, steigt die Auswahl offenbar auch merklich.

Ich denke, Du weißt schon, was mit "warm und rund" gemeint ist... halt das Gegenteil von analytisch, eher "seidige" Höhen als scharfe, natürlich sollte er nicht dumpf klingen.

Den DT1770 hatte ich auch schon im Fokus, den Fostex kannte ich noch gar nicht, der scheint ja sehr in die Richtung des Denon zu gehen. Von Focal habe ich hier immer wieder mal gelesen, sie seien sehr analytisch, gilt das nicht für den Elegia? Vom Amiron habe ich mir nur die kabelgebundene Variante (wäre mir i.Ü. auch lieber) angeschaut, aber der ist nicht geschlossen. Den DT700X hatte ich wegen der niedrigeren Impedanz gegenüber dem DT1770 eher wieder verworfen... aber wenn das ja keine Rolle spielt, ist er auch wieder in der Auswahl.
Hans_Holz
Stammgast
#10 erstellt: 08. Nov 2022, 19:16

Leranis (Beitrag #8) schrieb:
Der Denon gilt als nicht der bequemste Kopfhörer und "warm und rund" ist für mich eher eine Absenkung der Höhen und somit eher als "dumpf" zu bezeichnen


Ich hab den D5200 just auf. Ja, speziell der Kopfbügel kann unbequem werden. Aber dumpf klingt der nicht, eher neutral. Die Höhen sind nicht abgesenkt, sie nerven aber auch nicht. Der Bass ist ganz leicht angehoben, aber auch nicht übertrieben.
imLaserBann
Inventar
#11 erstellt: 08. Nov 2022, 19:18
Und wenn die Auswahl ein gewisses Maß übersteigt, wird man mit der eigenen Wahl unglücklicher.

Sobald man mal 1-2 der Hörer gehört hat, kann man meist viel besser einordnen, was einem die jeweiligen Beschreibungen sagen wollen.

Aber am Ende hilft nur selber hören.
Leranis
Inventar
#12 erstellt: 08. Nov 2022, 19:26
Löse dich am besten von Worten wie "warm", "analytisch" oder "seidige Höhen" - das passt eher im Marketing-Bereich als in der eher "technischen" Beschreibung eines Kopfhörers.
Analytisch wird meist als "nüchtern" oder "langweilig" interpretiert. Das habe ich lange Zeit geglaubt und den Sennheiser 560S, der als sehr "analytisch" gilt, gekauft: Wahnsinn! Vor allem bei Filmen und Spielen eine absolute Bank und selbst bei Musik verdammt gut. Hätte nie gedacht, dass er bei mir so viel Spielzeit bekommt.

Der Elegia hat eine ziemliche Senke in den Höhen - manche würden dazu sagen: "warm"
https://crinacle.com/graphs/headphones-legacy/focal-elegia/

Den Amiron Wireless kann man selbstverständlich auch kabelgebunden betreiben.
ehemals_Mwf
Inventar
#13 erstellt: 08. Nov 2022, 19:27
Hi,
marantz-fan (Beitrag #6) schrieb:
OK, das hört sich ja schon mal beruhigend an. ...

Ich will jetzt hier keine Unruhe stiften, denn es gibt akut keine echten Probleme = alles wird funktionieren und wenn überhaupt nur geringen Klangeinfluss haben,
aber:

das Thema Anpassung scheint in diesem thread bisher nicht richtig verstanden und folglich sind manche der obigen Aussagen schlichtweg falsch und sollten in einem Fachforum nicht so stehenbleiben.

Fall A:
niederohmiger KH (z.B. 24 Ohm) an hochohmigem Ausgang (z.B. 320 Ohm)
= KH spielt leiser als ein Hochohmiger, dazu gibts evtl. eine leichte Bass-Anhebung, ggfs. auch Höhen über die Impedanzkurve.
Zu leise wirds aber nicht werden da hochohmige Ausgänge i.d.R. an Endverstärkern hängen wo mehr als genug Spannung /Leistung zur Verfügung steht.
Rauschen wird es auch nicht da das Signal durch die "Fehlanpassung" kräftig abgeschwächt wird.

Fall B:
niederohmiger KH (z.B. 24 Ohm) an rel. niederohmigem Ausgang z.B. 10 Ohm (= Mobilgerät oder spezieller KH-Verstärker)
= der niederohmige Kopfhörer spielt lauter als ein hochohmiger, könnte daher im Extremfall auch ein Grundrauschen hörbar machen

Fall C:
hochohmiger KH (z.B. >=250 Ohm) an niederohmigem Ausgang z.B. 10 Ohm (= Mobilgerät)
= könnte im Extremfall zu leise spielen (selbst bei Vol. max)
An speziellen externen KH-Verstärkern jedoch kein Problem da genügend Reserven.

-------------------------------------------
Das Ganze wird aber überlagert vom Wirkungsgrad, der sich per Definition auf Leistung bezieht (bei KH auf 1 mW = milliWatt), wo Impedanzen und das Thema Anpassung rausfallen.
Iwo im Netz hab ich auch schon geschlossene Formeln gesehen welche auch den Wirkungsgrad einbeziehen, finde sie aber gerade nicht.
Da die Mehrzahl der Kopfhörer aber einen hohen Wirkungsgrad aufweisen (>90 dB SPL pro mW) sind genauere Rechnungen i.d.R. nicht notwendig.

Es gibt auch noch die Empfindlichkeit = Spannungs-"Wirkungsgrad" (... dB SPL pro V), aber da wirds komplett unübersichtlich
weil nur noch niederohmige KH mit werbeträchtig guten Werten aufwarten könnten, was elektroakustische Basics auf den Kopf stellt ...


Gruss,
Michael


[Beitrag von ehemals_Mwf am 08. Nov 2022, 19:42 bearbeitet]
marantz-fan
Inventar
#14 erstellt: 08. Nov 2022, 19:40
Danke für die technische Aufklärung, Michael.


Mwf (Beitrag #13) schrieb:
Fall A:
niederohmiger KH (z.B. 24 Ohm) an hochohmigem Ausgang (z.B. 320 Ohm)
= KH spielt leiser als ein Hochohmiger, dazu gibts evtl. eine leichte Bass-Anhebung, ggfs. auch Höhen über die Impedanzkurve.
Zu leise wirds aber nicht werden da hochohmige Ausgänge i.d.R. an Endverstärkern hängen wo mehr als genug Spannung /Leistung zur Verfügung steht.
Rauschen wird es auch nicht da das Signal durch die "Fehlanpassung" kräftig abgeschwächt wird.

Aha, jetzt verstehe ich auch diese Angabe aus dem Audio-Test des Marantz besser:

Leistung an 32/300 Ohm: 2,5 V (195 mW) / 13,6 V (620 mW).

Hatte nämlich schon gegrübelt, wieso die Leistung bei niedriger Ohmzahl ebenfalls niedriger ist.


@Leranis: Ich weiß, dass das eher Marketing-Geschwurbel ist. Aber irgendwie muss man die gewünschte Klangcharakteristik ja auch in Worte fassen. Dann will ich als Beispiel mal meinen DT880 nehmen, der mir "zu analytisch" spielt. Sehr detaillierte Hochtonauflösung, aber auch eher schlank im Bass. Da hätte ich gerne mal ein Gegenstück dazu.


Leranis (Beitrag #12) schrieb:
Den Amiron Wireless kann man selbstverständlich auch kabelgebunden betreiben.

Das wusste ich tatsächlich nicht.


[Beitrag von marantz-fan am 08. Nov 2022, 19:41 bearbeitet]
entertain_me
Stammgast
#15 erstellt: 08. Nov 2022, 20:03
Der Marantz den du dir kaufen willst hat doch einen Bass- und Hochtonregler, nimm doch einfach deinen dt880 und dreh etwa Bass rein und Hochton raus. Vielleicht reicht das schon.

Ansonsten probier den Denon wenn er dir gefällt, der könnte klanglich auch passen.

Der dt770 hat zwar mehr Bass als der dt880, aber dafür auch gut Hochton. Da kann man natürlich auch mit EQ ran.
Basstian85
Inventar
#16 erstellt: 08. Nov 2022, 20:23

Mwf (Beitrag #13) schrieb:
das Thema Anpassung scheint in diesem thread bisher nicht richtig verstanden und folglich sind manche der obigen Aussagen schlichtweg falsch und sollten in einem Fachforum nicht so stehenbleiben.

Dann zitiere und korrigiere sie doch. Dann hätte ich besser verstehen und dazulernen können. So sehe ich bezügl deinem Beitrag streng genommen keinen Widerspruch zu dem was bereits geschrieben wurde? Es hat ja Niemand was zu den "Fällen" die du aufführst geschrieben.

Und das mit dem Rauschen: Ein niederohmiger kann auch an einer hohen Ausgangsimpedanz rauschen, wenn der Wirkungsgrad hoch genug ist, oder? Ist bei mir jedenfalls so... Manche Amps rauschen auch mehr als Andere... Hab geschrieben "könnte", ob die 103dB/mW des Denons in Verbindung mit dem Amp reichen weiß ich nicht... (?)
marantz-fan
Inventar
#17 erstellt: 09. Nov 2022, 00:18

entertain_me (Beitrag #15) schrieb:
Der Marantz den du dir kaufen willst hat doch einen Bass- und Hochtonregler, nimm doch einfach deinen dt880 und dreh etwa Bass rein und Hochton raus. Vielleicht reicht das schon.

Naja, wohl eher eine Notlösung. Die Klangregler benutze ich eigentlich nur, wenn‘s bei der Aufnahme nicht so richtig passt. Vor allem aber ist der DT 880 nicht geschlossen!


Der dt770 hat zwar mehr Bass als der dt880, aber dafür auch gut Hochton.

Und wie steht da der DT 1770 zum Vergleich? Ist der klangliche Unterschied den doppelten Preis wert?
entertain_me
Stammgast
#18 erstellt: 09. Nov 2022, 00:55
Der dt1770 hat auch gut Hochton, ich kenne ihn aber nicht im Vergleich zum dt770.

Ich würde EQ nicht als Notlösung sehen, im Gegenteil. Der dt880 hat gute Mitten und ist ein sehr guter KH, etwas im EQ im Hochton und im Bass und man hat einen ggf einen prima KH. Aber wenn es geschlossen sein soll hilft der natürlich nicht.

Angeblich ist der Hochton vom dt770 250Ohm stärker als beim dt770 250 Ohm, wenn du den probieren willlst solltest du vielleicht bei bestellen und vergleichen.
ehemals_Mwf
Inventar
#19 erstellt: 09. Nov 2022, 01:00

Basstian85 (Beitrag #16) schrieb:
... Dann zitiere und korrigiere sie doch. Dann hätte ich besser verstehen und dazulernen können. So sehe ich bezügl deinem Beitrag streng genommen keinen Widerspruch zu dem was bereits geschrieben wurde?
...
Und das mit dem Rauschen: Ein niederohmiger kann auch an einer hohen Ausgangsimpedanz rauschen, wenn der Wirkungsgrad hoch genug ist, oder? ...

Ja,
sorry, ich war da etwas vorschnell und pauschal, was ich korrigieren möchte.

Kurze Rechnung mit den Nenn-Daten
-- Beyer DT 770 Pro (96 dB /mW, 250 Ohm)
-- Denon AH-D 5200 (103 dB /mW, 24 Ohm)
ergibt bei 320 Ohm Quellimpedanz und konstanter Einstellung (Gain) der Quelle nahezu Gleichstand bezüglich Pegel und damit Rauschen,
wobei der Denon trotz kräftiger Fehlanpassung mit 1.2 dB (*) immer noch knapp vorne liegt = etwas lauter spielt,
d.h. deine Aussage

... Ein Problem mit diesem KH "könnte" sein, dass das Rauschen des Verstärkers hörbar wird. Den 770er könntest du natürlich auch ausprobieren, mit dem rauscht bestimmt nix ...

ist tendenziel nicht "falsch".
Sorry.

--------------------
p.s.:
(*) = deine Quelle RAA = "Reference Audio Analyzer" -- kannte ich noch garnicht --
hat superpräzise Messungen für beide Hörer gemacht, daraus ergeben sich
... tiptiptip ...
1.36 dB (geht auf meine Kappe)


[Beitrag von ehemals_Mwf am 09. Nov 2022, 01:12 bearbeitet]
d*moll
Stammgast
#20 erstellt: 09. Nov 2022, 01:10

marantz-fan (Beitrag #17) schrieb:

Und wie steht da der DT 1770 zum Vergleich? Ist der klangliche Unterschied den doppelten Preis wert?


ich finde der DT1770 ist ein schöner und auch qualitativ guter hörer - aber ohne EQ-Einsatz auf längere sicht nicht auszuhalten. Der drückt richtig auf die Ohren und hat gefühlt für mich zu viel Energie im Bass, im Hochton nervt nach kurzer Zeit der Beyer-Peak. Auflösung ist super. Die Musik spielt alle "im Kopf". (außer bei DSP-Einsazt wie DolbyProLogic Music o.ä.). Das Ding aber einfach an einen AVR hängen wo es keinen gescheiten EQ gibt, würd ich persönlich für meinen Geschmack nicht unbedingt empfehlen.

Aber am Ende solltest Du es mit deinen Ohren probieren
marantz-fan
Inventar
#21 erstellt: 09. Nov 2022, 11:10

d*moll (Beitrag #20) schrieb:
ich finde der DT1770 ist ein schöner und auch qualitativ guter hörer - aber ohne EQ-Einsatz auf längere sicht nicht auszuhalten. Der drückt richtig auf die Ohren und hat gefühlt für mich zu viel Energie im Bass, im Hochton nervt nach kurzer Zeit der Beyer-Peak.

Echt so schlimm? Dann ist der raus, dafür ist er dann echt zu teuer. Dann nehme ich wenn Beyer lieber den D770, der ist wenigstens sehr günstig. Favorit bleibt demnach aber dann wohl erst mal der Denon. Der Fostex würde mir wohl auch gefallen, ist aber noch mal rund 200€ teurer als der Denon, wenn ich das richtig sehe. Oder der Focal?


[Beitrag von marantz-fan am 09. Nov 2022, 11:16 bearbeitet]
imLaserBann
Inventar
#22 erstellt: 09. Nov 2022, 11:46

marantz-fan (Beitrag #21) schrieb:
Echt so schlimm? Dann ist der raus, dafür ist er dann echt zu teuer.

Auch wenn den meisten bei einem Hörer die Ohren bluten, kann es passieren, dass andere genau darauf stehen.
Sich anhand von Klangeindrücken anderer orientieren zu wollen, ist nicht so einfach wenn man keine Referenz hat. Je mehr man liest umso mehr verliert man oft die Orientierung.

Hör Dir den aktuellen Favoriten doch erstmal an.

Wenn man dann der Ansicht ist, dass nichts groß stört und der Klang das Geld wert ist, stellt man am Besten das Lesen und Vergleichshören direkt wieder komplett ein, sonst findet man sich nur nach wenigen Jahren mit vielen Hörern und KHVs wieder.

Aber auch das kann natürlich Spaß machen.


[Beitrag von imLaserBann am 09. Nov 2022, 11:47 bearbeitet]
marantz-fan
Inventar
#23 erstellt: 09. Nov 2022, 13:15

imLaserBann (Beitrag #22) schrieb:
[...] sonst findet man sich nur nach wenigen Jahren mit vielen Hörern und KHVs wieder.
Aber auch das kann natürlich Spaß machen. ;)

Das glaub ich, kostet nur so viel Geld.

Naja, ein bisschen "vorsondieren" tue ich immer gern anhand von Empfehlungen, Tests und Reviews, Meinungen und Klangbeschreibungen anderer... sonst wird es auch schwierig, sich ein Bild zu machen und überhaupt einen Favoriten küren zu können. Den muss man dann am Ende natürlich selbst hören. Außerdem kommen dabei auch gerne mal neue Modelle zu Tage, die ich noch gar nicht kannte - hier bspw. den Fostex, den ich durchaus interessant finde und den Focal, den ich zwar kannte, aber nicht wirklich in Betracht gezogen hatte.
entertain_me
Stammgast
#24 erstellt: 09. Nov 2022, 13:55
Die Focal sind allerdings überhaupt nicht glücklich mit hoher Ausgangsimpedanz und klanglich ist das dann auch nicht das gelbe vom Ei.
Dafür ist der Preis einfach zu hoch.

Die Kopfhörer, die in letzten Jahren erschienen sind zielen entweder auf mobile Nutzung oder auf high end Verstärker. Für die klassischen Stereoverstärker taugen eher Kopfhörer die vor 10 oder mehr Jahren erschienen sind. Die Hersteller richten schon nach der Technik, die üblicherweise eingesetzt wird.

Ich habe gestern mal rumprobiert mit einem alten Kennwood und einem Sherwood Verstärker, beides Einstiegmodelle, An besten klingen meine Beyer, der dt1990 und der Amiron Home. Auch eine sehr gute Figur machen die Sennheiser HD650/600. Die Hochtonbetonung der Beyer hilft wenigstens noch etwas an Details rauszuholen. Mit 600Ohm dürften die beiden Verstärker ziemlich überfordert sein, von daher eher 250Ohm.

Beyerdynamic hat übrigens einen ganz Information Blog in dem solche Themen immer mal behandelt werden.
marantz-fan
Inventar
#25 erstellt: 09. Nov 2022, 14:19
Danke für den Test, entertain_me. Dass der Focal die hohe Ausgangsimpedanz überhaupt nicht mag, ist gut zu wissen.

Der Marantz Model 40n ist eigentlich kein "Einstiegsmodell", aber ich weiß halt nicht, wie der Ausgang für KH gestaltet ist abgesehen von den technischen Angaben des Audio-Tests. Ich hatte ja am Testgerät mal meinen DT880 angeschlossen. Der Klang war schon gut (eben mit der typischen DT880-Charakteristik) und definitiv absolut laut genug, ich bin ziemlich sicher, dass auch 600 Ohm kein Problem wären. Nur abgesehen von den Beyers finde ich bei keinem Hersteller mehr hochohmige, geschlossene KH - deshalb auch der Thread hier.


[Beitrag von marantz-fan am 09. Nov 2022, 14:20 bearbeitet]
Steven_Mc_Towelie
Inventar
#26 erstellt: 09. Nov 2022, 15:10
Der Fostex TH-610 ist mit dem Denon AH-D7200 vergleichbar,
auch der E-MU teak geht in die gleiche Richtung

P.S.
für mich ist der Edifier S3 klanglich auch ein sehr guter, geschlossener KH, den kann man mit und ohne Kabel verwenden.


[Beitrag von Steven_Mc_Towelie am 09. Nov 2022, 15:13 bearbeitet]
entertain_me
Stammgast
#27 erstellt: 09. Nov 2022, 15:14
Mir fällt gerade noch der neue geschlossene Hifiman Sundara ein.
ehemals_Mwf
Inventar
#28 erstellt: 09. Nov 2022, 15:41
btw:

(Basics)

entertain_me (Beitrag #24) schrieb:
... mit einem alten Kennwood und einem Sherwood Verstärker, beides Einstiegmodelle,
...
Mit 600Ohm dürften die beiden Verstärker ziemlich überfordert sein, von daher eher 250Ohm. ...

"überfordert" ?

Sorry,
da scheinst du falschen Vorstellungen zu folgen, es ist genau umgekehrt:
-- je höher die Impedanz, desto weniger ... ("Stress")
Auch alte Verstärker der Einstiegsklasse lachen über die im Vergleich zu Lautsprechern um ~Faktor 1000 geringere Belastung durch Kopfhörer. Die merken garnicht dass da ein Hörer dranhängt, quasi Leer-Lauf ...

Da muss ein Entwickler schon alles falsch machen wenn er für KH keine passende Schaltung findet.
Das "Problem" hochohmiger Hörer liegt ausschließlich beim Betrieb an (Mobil- /IT-)Geräten die mit <=5 V Versorgung arbeiten und daher der Hörer trotz voll geöffnetem Pegelsteller nicht wirklich laut spielen kann, sonst nix.


[Beitrag von ehemals_Mwf am 09. Nov 2022, 15:44 bearbeitet]
entertain_me
Stammgast
#29 erstellt: 09. Nov 2022, 16:16
marantz-fan
Inventar
#30 erstellt: 18. Nov 2022, 17:16
Kennt eigentlich jemand diesen KH?
Monolith 1060C

Scheint ja ein ähnliches Konzept wie der Denon. Den Bewertungen nach, die man dazu im Netz findet, scheint der nicht schlecht zu sein. Auf jeden Fall interessanter Preis.
Leider nur 18 Ohm ... das wird je immer weniger.
Basstian85
Inventar
#31 erstellt: 18. Nov 2022, 18:43
Ähnliches Konzept, andere Technik (Magnetostat)

Hier ist der Review Thread zu dem Teil...

Edit: Aso! hab das "C" übersehen, sry


[Beitrag von Basstian85 am 18. Nov 2022, 18:44 bearbeitet]
marantz-fan
Inventar
#32 erstellt: 18. Nov 2022, 18:44
Oh klasse, da finde ich ja alles dazu.
Basstian85
Inventar
#33 erstellt: 18. Nov 2022, 18:47
Ich hab das "C" übersehen - der mit C ist wohl die geschlossene Version davon. Ich weiß nicht inwiefern sich die beiden Varianten so unterscheiden...

Mensch, hatte keine 30 Sekunden mich zu korrigieren
marantz-fan
Inventar
#34 erstellt: 18. Nov 2022, 18:52
Tja, bin halt von der schnellen Sorte.

Hab ich aber schon gesehen, dass das die offene Variante ist. Ich denke aber in den meisten wesentlichen Punkten werden die sich nicht groß unterscheiden. Meist klingen die geschlossenen ein wenig "eingeengter", manchmal ist der Tragekomfort durch etwas höheren Druck etwas schlechter. Danke jedenfalls für den Link!
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