Monoprice Monolith 1060 Rundreise Reviews

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the_det
Inventar
#1 erstellt: 14. Mai 2022, 13:50
Moin miteinander,

im Rahmen der Rundreise für den Monoprice Monolith 1060 fällt mir die Ehre zu, das erste Review zu schreiben. Vielen Dank (mal wieder ) an Steven_Mc_Towelie für das Ermöglichen dieses Events. Es macht immer wieder viel Spaß, verschiedene Geräte zu testen und mit anderen Usern darüber im Austausch zu sein - ein wirklich toller Aspekt unsers Hobbys



Nun aber zum Wesentlichen - dem Hauptakteur:


1060-1

1060-2


Also, hübsch ist er ja schonmal mit den mattschwarzen Cup-Abdeckungen und Bügeln und den dicken Polstern sowie den Holz (-imitat?) -Gehäusen. Er trifft optisch genau meinen Geschmack! Das beiliegende Kabel hat einen Mantel aus stoffartigem Gewebe und fasst sich sehr gut an. Mikrofonie ist vorhanden, aber nicht so stark wie z.B. beim Kabel des Fostex TH-610. Beide Kabel verbindet aber ein Nachteil: Sie verdrehen sich recht leicht und dann hat man sie irgendwo hängen, wo man sie nicht haben möchte

Ich musste die Größenverstellung des Bügels komplett auf die größte Stufe stellen. Das wundert mich etwas, denn das hatte ich mit meinem Durchschnitts-Schädel (Hutgröße 56) eigentlich noch nie. Im Gegensatz dazu stelle ich meinen Hifiman Edition XS auf die zweitkleinste Stufe ein... Was machen Leute, die einen noch größeren Kopf haben? Naja, ihr könnt ja mal im Laufe der Rundreise berichten Ja, und vom Komfort finde ich ihn auch nicht besonders gut. Der Ohrausschnitt der Pads ist für meinen Geschmack etwas zu klein und die Pads sind mir etwas zu mächtig vom Tragegefühl (obwohl es toll aussieht). Sie geben ganz gut nach aber erzeugen nicht dieses sehr offene Gefühl eines Edition XS. Dennoch kann ich schon länger am Stück damit hören, ohne dass es zu größeren Problemen kommt. Aber ich merke jederzeit, dass ich einen Kopfhörer trage.
Für meinen Geschmack hat er auch ein paar Freiheitsgrade zu viel Die älteren Hifimänner haben ja teilweise das Problem, dass man die Cups nicht perfekt der Kopfform anpassen kann. Beim Monolith 1060 ist es genau umgekehrt: Hier kann man die Cups in alle Richtungen drehen und man muss schon ein bisschen aufpassen, dass sie nicht ständig aneinander schlagen, und dass man sie richtig aufsetzt. Auch haben sie keine Links-Rechts-Markierungen (jedenfalls habe ich keine gesehen). Man kann es natürlich an den Polstern erkennen, oder am Kabel, dessen Stecker entsprechend markiert sind, aber ich würde eine Markierung z.B. im Bügel besser finden.

Ich weiß nicht, ob es am etwas eingeschränkten Komfort liegt, jedenfalls ist die Bühne auch nicht so groß, wie vielleicht gedacht. Nicht so sehr Konzertsaal oder Open-Air-Bühne, sondern eher Kellerclub. Das gefällt mir z.B. bei elektronischer Musik, die ich im Augenblick viel höre, sehr gut, denn es erzeugt ein wohliges Gefühl von Intimität. Aber generell schätze ich eine große Bühnendarstellung. Schallereignisse (nennen wir es mal so... ) lassen sich räumlich gut zuordnen und separieren. Kein Tadel in dieser Disziplin.
Vom Klang her fand ich ihn zunächst nicht besonders ansprechend: Zu wenig untenrum, zu viel obenrum. Nur der Mittenbereich war toll und klang wirklich sexy. Da momentan das Zauberkistchen RME ADI-2 DAC FS zum Spielen neben mir steht, habe ich es mal mit Equalizing probiert. Bislang habe ich damit nicht so überzeugende Erfahrungen gemacht - sei es mit Zielkurven-Einstellung nach Oratory1990 oder Jaakko - oder "frei Schnauze. Immer hatte ich das Gefühl, ich unterdrücke damit die Facetten eines Kopfhörers, die mir eigentlich gefallen. Okay, also habe ich versucht, die Oratory-EQ-Einstellungen für den RME zu adaptieren, dazu noch einen Hauch Crossfading und siehe da: Der KH klingt toll. Es bleibt die relativ kleine Bühne, aber nun ist der Klang ausgewogen, und die starke Seite - die Mitten - ist prima ins Geschehen integriert.

To make a long story short: Ich finde, der Monoprice Monolith 1060 ist ein prima Kopfhörer zu einem attraktiven Preis. Die klangliche Abstimmung wird sicher auch ohne Equalizing ihre Freunde finden, und ansonsten kann man ja auch ein bisschen nachhelfen. Tragekomfort wird ähnlich unterschiedlich empfunden wie Klang, und ich denke, dass es viele Köpfe gibt, auf die der 1060 besser passt als auf meinen. Der 1060 ist für mich "okay" zu tragen - aber auch nicht mehr. Ingesamt würde ich mich aus diesem Grund eher gegen den 1060 entscheiden, wenn ich eine Wahl treffen müsste.


So, vielen Dank fürs Wachbleiben und viele Grüße
Det


[Beitrag von the_det am 14. Mai 2022, 17:32 bearbeitet]
RobN
Inventar
#2 erstellt: 16. Mai 2022, 21:30

the_det (Beitrag #1) schrieb:
Ich musste die Größenverstellung des Bügels komplett auf die größte Stufe stellen. Das wundert mich etwas, denn das hatte ich mit meinem Durchschnitts-Schädel (Hutgröße 56) eigentlich noch nie. Im Gegensatz dazu stelle ich meinen Hifiman Edition XS auf die zweitkleinste Stufe ein... Was machen Leute, die einen noch größeren Kopf haben?

Das ist wohl tatsächlich der merkwürdigen Bügelform geschuldet. Ich hatte bis vor Kurzem den geschlossenen M1060C mit identischem Bügel und musste ihn auch komplett ausfahren, während fast alle anderen Hörer auf kleiner bis maximal mittlerer Einstellung stehen.
Blechdackel
Inventar
#3 erstellt: 28. Mai 2022, 18:24
Einleitung

Das US-Amerikanische Unternehmen Monoprice, das seit zwanzig Jahren Produkte aus den Bereichen HDMI-Kabel, Smart Home, 3 Druck und Premium Audio im Direktverkauf über seine Onlineplattform anbietet, verkauft die Artikel, die teilweise mittlere bis hochwertige Ansprüche genügen sollen, zu attraktiven Preisen, die unter dem Durchschnitt für ähnlich positionierte Produkte liegen. Gleichzeitig hat Monoprice den Anspruch Verbraucher einen unvergleichlichen Service und den Bezug dieser Waren fair und sorgenfrei zu gestalten, zu bieten.

Zu diesem umfangreichen Sortiment aus über 6500 Artikeln zählen seit ein paar Jahren auch Hifi Kopfhörer. Der in dieser Rundreise zur Verfügung gestellte Monolith M 1060 zum Verkaufspreis von 279,99 €, soll laut Monoprice Verkaufsplattform sogar der Bestseller in seiner Produktgruppe, der Kopfhörer, sein.

Wie bei einigen seiner anderen Kopfhörer wählte Monoprice für den Monolith M 1060 das planare bzw. magnetostatische Schallwandlerprinzip, das seine Vorteile für den Klang durch ein gutes Impulsverhalten, eine sehr geringe Schwingspuleninduktivität(letztere ermöglicht eine geradlinig verlaufende Impedanz)und eine hohe Detailtreue ausspielt.

Ausstattung und Verarbeitung

Dieser Overear-Bügelkopfhörer wurde mit einem Gehäuse aus schwarzem Kunststoff auf der Außenseite, sowie einer Echtholzverkleidung auf dem Außenring designt. Ausgestattet mit einem schwarzen Kunstlederpolster, das schräg gewinkelt ist und zusammengehalten wird durch eine schwarz lackierte Federstahlbügelkonstruktion, die in ihrer Formgebung ein eigenständiges nahezu trapezförmiges Design bekam, entwickelte man den M 1060 auf hohen, langzeittauglichen Tragekomfort. 50 Ohm Impedanz, ein abnehmbares Kabel, eine große stabile Aufbewahrungstasche, geben dem M 1060 eine preisentsprechende, zeitgemäße Ausstattung und Verarbeitung mit auf den Weg. Insgesamt bis auf ein paar Detailschwächen, kann die Verarbeitung und Materialqualität für diesen Preis sehr überzeugen.

Tragekomfort und Praxis

Das zwei Meter lange gewebeummantelte Anschlusskabel lässt sich durch einfaches Einstecken und Verdrehen in der Steckeraufnahme der Gehäuse fixieren. Um das linke und rechte Zuleitungskabel für die entsprechenden Kopfhörergehäuse zu finden, müssen die Stecker aber genau betrachtet werden. Die „L“ und „R“ Markierungen stehen dünn und in hellem Silber, und dies in Steckrichtung auf dem Kopf eingraviert, auf den nur minimal dunkler gehaltenen silbernen Hülsen der Anschlussstecker.

Da ich durch die neue Aufstellung meiner Stereoanlage im Zimmer vor zwei Jahren, mittlerweile auf ein Kopfhörerverlängerungskabel von Cordial angewiesen bin, machte mir die etwas kurze Länge dieses Kabels nichts aus. Durch Rasterungen im dünnen Federstahlbügel wird die richtige Positionierung für den Kopf eingestellt. Anders als sonst gewohnt, ist der Monolith der erste Kopfhörer, bei dem mir nicht die kleinste Einstellung ausreicht, sondern die optimale Rasterung fand sich erst auf der vierten Stufe von unten.

Die Kunstlederpolster mit den ovalen Ausschnitten, die für meine Ohrmuschel recht exakt passen, tragen sich komfortabel und es dauerte über zweieinhalb Stunden am dritten Abend, bis sich ein Gefühl von zu viel Wärme und einem beginnenden Transpirieren einstellte. Aber so viel Zeit habe ich in der Regel nicht für das Kopfhören und von daher ist das Tragen mit diesen Polstern für meine Gewohnheiten sehr praxisgerecht.

Wäre da noch der Liegendhörentest. Da ich seit ein paar Jahren es mir angewöhnt habe in liegender und entspannter Haltung zu hören, wurde auch das bevorzugt ausprobiert. Und da rutschte der M 1060 nur sehr, sehr gering wenn man nicht mit den Händen abstützte. Sein Gewicht von knapp 500 g, ist in den ersten paar Minuten noch gewöhnungsbedürftig, aber das gibt sich dann ganz verträglich, durch den ansonsten guten Tragekomfort.

Hörtests

Getestet wurde die Monolith an verschiedenen Abenden an folgenden Verstärker/CD-Spieler Kombinationen:

Receiver Fine Arts by Grundig R 1/Fine Arts by Grundig CD 1
Kopfhörerverstärker Amity HPA 1 V/Fine Arts by Grundig CD 3
Kopfhörerverstärker Amity HPA 1 V/Philips CD 824

Gehört wurden CDs von Kari Bremnes(Manestein), Mathias Eick(When we leave), Donald Fagen(Kamakiriad), Maxwell(Embrya), Sade(Diamond Life), Laura Veirs(July Flame), Marcin Wasilewski Trio/Joakim Mildner(The Spark of Life), Amber Rubarth(Sessions from the 17th Ward), Wilhelm Friedemann Bach(Concertos pour Clavecin et Cordes – Il Convito und Maude Gratton).

Der Monolith M 1060 ist überhaupt der erste Kopfhörer mit einem magnetostatischen-planaren System, den ich testen darf. Vorteilhafterweise hat man ihm, bis auf eine leichte Erhebung in den mittleren Tonlagen und in den unteren hohen Tonlagen eine weitgehend ausgeglichene Abstimmung mitgegeben. Magnetostatische Hörer besitzen wie schon erwähnt, eine sehr geringe Schwingspuleninduktivität und eine sehr homogene Beschaffenheit des Magnetfeldes mit einer geringen Masse der Membranfolie – dies alles soll einen geradlinigen Impedanzverlauf und eine hohe Impulstreue bewirken.

Mit der bewussten Wiederholung dieser Eigenschaften komme ich zu einem Charakteristikum des M 1060, die genannte hohe Impulstreue verleiht ihm ein sehr engagiertes Verhältnis zum Rhythmus, zum Timing, das eine beeindruckende Spielfreude darstellt. Hier in diesem Punkt übertrifft er die Dynamiker der gleichen Preisklasse, etwa den German Maestro GMP 400 oder den AKG K 601(der bei Markteinführung eine UVP von 250 € hatte), dies kombiniert mit einer druckvollen und texturierten Tiefendarstellung. Glücklicherweise kommt hier ein ausgeglichener Frequenzgang hinzu, der dies nicht durch Übertreibungen zunichtegemacht hätte. Bei der Abstimmung setzte man den Fokus auf die Mitten, um weitgehend Neutralität zu schaffen. Dies bedeutet auch für das andere Ende des Frequenzganges eine schöne Mäßigung. Insgesamt werden viele Details abgebildet, aber im Vergleich zum Beyerdynamic T 90 fällt dies insoweit aus, dass der erstere, in einem bildhaften Vergleich das hochauflösende Digitalfoto liefern würde und der Monolith dagegen die detailreich ausgestaltete Pastellzeichnung.

Frühe Exemplare des M 1060 sollen eine Überhöhung im Frequenzbereich um die 5 Khz gehabt haben, was Monoprice mit ein paar anderen Qualitätsproblemen schnell behob.
Tonale Schwächen leistet sich der M 1060 nur noch hier und da vereinzelt, wenn es mal im Vergleich zu den anderen Dynamikern einen Tick rauer klingt oder ein Piano mal ein wenig verfärbt klingt. Die obengenannte Aufnahme von Wilhelm Friedemann Bach gab er aber einwandfrei wieder, was wie oft im Kopfhörerbereich die Erfahrung wiedergibt, dass es auf den Einzelfall ankommt.

Mein Vorgänger in der Testrunde gab an, dass er die Bühne nicht ausgesprochen groß fand. Hier ergaben sich zwischen den unterschiedlichen Musikproduktionen für mich jedoch größere Unterschiede im Vergleich zu den etwa gleich teuren Dynamikern. Die Frage wäre, ob dies auch eine besondere Eigenschaft der Magnetostaten ist, dies recht realistisch darzustellen.

Der M1060 ist eine besonders offene Konstruktion. Geriet die Bühne bei einer Aufnahme recht breit, stellt er diese auch ausgesprochen breit dar, so weit, dass man im ersten Moment meint, da ist keine Tiefe. Was aber schnell sich als unbegründet erweist. Die Tiefenstaffelung ist wohl vorhanden, wenn auch nicht so dreidimensional wie bei offenen Kopfhörern der gehobeneren Preisklassen ab etwa 500 €. Aber gerade der K 601 bietet in diesen Fällen die immer noch rundere Bühne. Eine sehr präzise Ortung und Separation, gelingt aber auch dem M 1060 vorzüglich. Aber insgesamt reichte die Zeit für weitergehende Vergleiche und Erfahrungen in Bezug auf Bühne dann doch nicht mehr aus.

Fazit:

Der Monolith M 1060 empfiehlt sich, wenn man eine eher neutrale Wiedergabe mit leicht warmer Note bevorzugt und wen dieses besondere spielfreudige Timing begeistert. Er kann auch eine interessante Ergänzung zu einem analytisch-neutralen vorhandenen Kopfhörer sein, wenn man nicht zu sehr in die warm abgestimmte Richtung möchte.

Mit einem recht individuellem charakteristischen Design und Materialauswahl präsentiert er sich zu dem.

Monoprice bietet eine Garantie von 5 Jahren und verspricht einen unvergleichlichen Service. Leider sind die Ersatzteile auf der Verkaufsplattform von Monoprice nicht mit den Kopfhörern aufgeführt. So müssen Bestellungen für Ersatzteile an den deutschen Vertrieb der Monoprice Produkte gezielt gestellt werden. Ersatzpolster und Kabel finden sich zusätzlich leicht und auf unterschiedlichen Verkaufsplattformen.

Zuletzt möchte ich nicht versäumen dem Organisator dieser Testrundreise, Steven Mc Towelie, für sein Engagement zu danken.
Horowitz
Stammgast
#4 erstellt: 29. Mai 2022, 08:30
Moin

Zuerst einmal möchte ich StevenMcTowelie danken, dass ich an der Rundreise teilnehmen durfte und sowieso für das Engagement, wodurch wir Kopfhörerfreunde mit so vielen verschiedenen Modellen versorgt werden. Danke 😉

Kurz zu meinem Equipment und meinen Kopfhörern dich ich besitze und was meine bevorzugte Klangsignatur ist. Ich höre über einen Laptop und streame meistens über Qobuz oder Spotify. Am Laptop ist ein Zen Dac angeschlossen, der wiederrum an einem Zen Can. Ich habe schon einige Kopfhörer gehört aber bin bei dem Sennheiser HD800 hängen geblieben. Diese Bühne und das helle detailreiche Klangbild begeistern mich bei jedem Mal, wenn ich z.B. klassische Musik höre. Für elektronische Musik, wo es auch mal intimer sein darf, ist jetzt ein Focal Celestee dazu gekommen. Also beide eher hell abgestimmt mit Betonung auf die Mitten und Höhen. Mein Musikgeschmack begrenzt sich auch auf diese beiden Richtungen.

Fangen wir mit dem Lieferumfang und der Verarbeitung an. Der Monoprice M1060 befindet sich in einem ordentlichen Hardcase mit dem Kabel und einem 6,3mm Klinkenadapter. Das Hardcase ist jetzt nicht das stabilste aber erfüllt seinen Zweck, um den nicht gerade leichten M1060 aufzubewahren und sicher zu transportieren. Das Kabel gefällt mir haptisch ganz gut. Es ist dünn und leicht. Es leidet aber an Mikrofonie was mich persönlich schon sehr gestört hat. Der M1060 an sich ist auf den ersten Blick ein schöner Kopfhörer. Bei genauerem Blick und wenn man ihn bewegt merkt man aber schon, dass er einer der günstigeren Vertreter ist. Er wackelt und lässt sich gefühlt in alle Richtungen verbiegen was nicht gerade sehr wertig wirkt. Dadurch können natürlich etwaige Kratzer entstehen was natürlich ärgerlich ist. Die Bügelkonstruktion sieht auch, ich sag`s mal so, ein wenig merkwürdig aus. Aber das sind alles, mehr oder weniger, unwichtige Äußerlichkeiten. Wichtig ist der Klang. (Natürlich subjektiv zu betrachten)



Tragekomfort

Bei mir eher im unteren Durchschnitt anzusiedeln, da er doch schon ein ordentliches Gewicht hat und auch meine Ohren ziemlich warm werden. Ich musste ihn, wie bei meinen Vorrednern auch auf die Größte Stufe stellen und habe somit noch den Druck des Metallbügels gespürt. Ich konnte ihn maximal 2 Stunden tragen. Sehr schade.



Der Klang

Bass

Der Bass ist angehoben. Für mich schon fast zu viel aber alles noch im Rahmen. Er ist planar typisch schnell und macht wirklich Spaß. Bei elektronischer Musik passt das super aber ich hätte mir gewünscht, dass weniger der Oberbass, sondern mehr der Tiefbass betont wird. Bei Klassik bevorzuge ich sowieso weniger Bass damit ich noch mehr Details wahrnehmen kann. Aber er macht trotzdem eine gute Figur. Da gibt es deutlich schlechtere Vertreter.

Mitten

Die Mitten sind mir etwas zu zahm bzw. hätten für meinen Geschmack etwas betonter sein können. Das Gute daran ist, das es nie nervig wird. Ich konnte viele Details wahrnehmen aber einige blieben mir doch verwehrt. Wenn ich direkt zu den Hd800 gewechselt habe, ist mir das doch deutlich aufgefallen. Ich weiß das das natürlich zwei völlig andere Preisklassen sind aber ich möchte es zumindest erwähnt haben.

Höhen

Bei den Höhen war ich angenehm überrascht. Er ist in den Höhen auch etwas betonter was ich natürlich gerne mag. Ich habe keine Peaks wahrgenommen und es war nie nervig. Dadurch das die Höhen angehoben sind, kann man hier doch viele Details wahrnehmen. Gefiel mir gut.

Separation und Bühne

Die Separation der einzelnen Instrumente schafft der M1060 ganz gut. Nicht so gut wie der Hd800 aber wirklich ordentlich. Gemessen am Preis über dem Durchschnitt würde ich sogar behaupten. Was mir allerdings wirklich gar nicht gefiel war die Bühne. Die ist für einen offenen Kopfhörer viel zu klein. Ich vergleiche das jetzt nicht mit dem Sennheiser aber z.B. mit dem Ananda, welchen ich davor besessen habe. Der konnte das deutlich besser. Der Celestee hat ja bekanntlich auch eine sehr kleine Bühne aber viel besser macht der Monoprice das auch nicht. Da hätte ich mir wirklich mehr gewünscht. Das ist mir zu intim was ja nicht immer schlecht ist aber bei klassischer Musik nicht optimal.



Fazit

Für den Preis ist der Monoprice M1060 ein wirklich guter Kopfhörer für Freunde der intimeren Musik. Von der Abstimmung ist er absolut langzeittauglich, was ich allerdings vom Komfort her nicht sagen kann. Das ist aber natürlich bei jedem anders und muss getestet werden. Wer einen günstigen Einstieg in die Magnetostatischen Kopfhörer möchte, sollte den M1060 unbedingt ausprobieren.
Und nochmals: Das ist mein rein subjektiver Eindruck vom M1060.

Nochmals danke für die Möglichkeit den M1060 zu testen.

Viele Grüße

H.
RunWithOne
Inventar
#5 erstellt: 03. Jul 2022, 15:57
Witterungsbedingt habe ich mir ein wenig Zeit für mein Review gelassen.

Ein weiteres Mal geht mein Dank an Steven für sein Engagement beim Thema Rundreise.

Neben dem kleinen Bruder M565C war nun auch der M1060 bei mir zu Gast. Zum Thema Verpackung/Unboxing ist eigentlich alles geschrieben, drum kann ich mir hier kurz fassen.
Der 1060 bringt im Gegensatz zum 565C ein Standartkabel mit. Erreicht der kleine 565C etwa das Gewicht der aktuellen Focal KH, ist der 1060 eher ein schwerer Junge. Das muss man mögen.
An die Quelle stellt er keine großen Ansprüche. Ich habe ihn am AK DAP und am Violectrivc KHV gehört. Auf Grund der aktuellen Wetterlage habe ich es bei den aufgezogenen Lederpolstern belassen. Klanglich bietet er die typische Schnelligkeit planarer Systeme. Dies lässt ihn trocken und manchmal fast ein wenig emotionslos klingen. Natürlich spielt bei dieser Betrachtung ganz klar die gehörte Musik eine Rolle. Den kleinen 565C empfand ich ein wenig voller und lieblicher, eben etwas lebendiger. Der 1060 bietet Prinzip bedingt die bessere Bühne. Er ist trotzdem ebenfalls langzeittauglich abstimmt. Der Bass ist schnell und trocken. Die oberen Mitten bohren nicht effekthaschend im Ohr umher. Das kommt meinen Hörgewohnheiten entgegen. Was er unten kann, bietet er natürlich auch oben an. Er spielt damit auch hier ein wenig härter und schlanker als dynamische Kopfhörer. Ich habe dazu am Violectric den Focal Elear gegen beide Monolith gehört. In der Abstimmung nehmen die drei sich nicht allzu viel und sind damit gut vergleichbar. Im Bass ist der Franzose nicht ganz so schnell und trocken, was trotzdem kein Nachteil ist, Stichwort Musikmaterial. Er bietet etwas mehr Grundton und damit Körper im Klang. In den Höhen agiert er ein Ticken gelassener als der 1060. Was man gerade im direkten Vergleich gut hört und mir dann auch besser gefällt. Ledigtlich im Bass können sich die beiden Planaren, wie bereits angesprochen, leichte Vorteile erspielen. Zur Einordnung meiner Zeilen, mir gefällt bei Rock und Metal ein straffer Dynamiker Bass oft besser. Der Elear verleiht den Instrumenten insgesamt etwas mehr Körper. Der Monolith klingt ein wenig straffer und in den Höhen schärfer. Aus der Erinnerung lassen die beiden Monolith die hier bekannten Hifiman 400XX Modelle für meinen Musikgeschmack weit hinter sich.

Ich halte beide Monolith gerade angesichts des aufgerufenen Preises und nicht nur deshalb für eine echte Empfehlung. Allerdings werden sie keinen meiner bereits vorhandenen KH verdrängen. Letztlich habe ich nur 2 Ohren zum Hören. Aber ich werde sie jedoch im Hinterkopf behalten.
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