Penon Serial Rundreise Reviews

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Horowitz
Stammgast
#1 erstellt: 13. Aug 2022, 17:24
Penon Serial

Dann will ich mal offiziell meine Eindrücke zum Serial niederschreiben.

Zuerst einmal vielen Dank an Penon das wir den Serial für eine Rundreise zur Verfügung gestellt bekommen haben. Ich habe selber einen für insgesamt 310€ bei Penon bestellt.

Verarbeitung und Zubehör

Die Verarbeitung der IEMs selbst ist wirklich gut. Fühlen sich wertig an und sind nicht zu schwer. Optisch ist sicher Geschmackssache. Das Kabel ist sehr gut verarbeitet aber auch nicht das leichteste. Zu erwähnen ist noch, dass es keine Silikon Hooks gibt. Sie werden ohne Hooks über die Ohren gelegt was aber auch kein Problem darstellt da das Kabel weich und elastisch ist. Zum Zubehör gehört eine kleine blaue Aufbewahrungstasche wo die IEMs mit dem Kabel und ein paar Tips locker Platz finden. Dazu kommen noch eine kleine Bürste und eine zusätzliche kleine Ledertasche. Tips sind auch reichlich dabei (insgesamt 9Paar). Für mich fehlt da nichts und es ist alles vorhanden was man benötigt.

Klang

Um eins vorwegzunehmen: Der Serial ist kein IEM für die die einen glasklaren Klang mit einer Fülle an Details mögen. Er ist sehr warm abgestimmt mit präsentem Bass und gezügelten Höhen. Ich würde ihn als musikalischen Spaß IEM bezeichnen. Er besitzt 3 dynamische Treiber. Einen 10mm Treiber für den Bass, einen 8mm für die Mitten und einen 6mm Treiber für die Höhen.

Fangen wir mit dem Bass an. Er hat eine deutliche Betonung im Tief- aber auch Oberbass. Ich würde ihn trotzdem nicht als Basshead bezeichnen da der Bass trotzdem kontrolliert klingt und nicht too much ist. Er erzeugt durch den Tiefbass ein schönes Subwoofer Feeling im Ohr. Das kommt bei elektronischer Musik sehr gut, aber auch Rock macht damit wirklich Spaß.

Die Mitten gefallen mir sehr sehr gut beim Serial. Instrumente und Stimmen klingen so relaxed und smooth das man stundenlang ermüdungsfrei hören kann. Sicher nicht die detailreichsten Mitten aber sie fügen sich super in das restliche Klangbild ein.

Bei den Höhen sieht das ähnlich aus. Keine Peaks oder Sibilanten. Nicht bei einem Song konnte ich etwas Nerviges wahrnehmen. Natürlich werden auch hier durch die Absenkung der Höhen Details nicht so wiedergegeben wie es z.B. ein Dioko oder S12 das machen. Dennoch sind sie auf jeden Fall vorhanden. Also nicht falsch verstehen aber er verzichtet auf diese künstliche Anhebung die oft anstrengend sein kann. Ich wiederhole mich, aber auch diese Frequenzen passen perfekt zur restlichen Abstimmung.

Um es nochmal kurz zu machen: Als reiner Klassik Hörer oder jemand der wert auf eine helle und detailreiche Wiedergabe steht ist der Serial nichts. Für diejenigen die sich entspannt zurücklehnen möchten und einfach Spaß an einer warmen Abstimmung haben und Bass mögen, denen kann ich den Serial wirklich ans Herz legen. Mich begeistert er nach Wochen immer noch. Als Ergänzung zu einem analytischen IEM auf jeden Fall eine gute Option. Von mir also eine klare Empfehlung und einer der musikalischsten In Ears die ich bis jetzt gehört habe.

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Beste Grüße

H.
RunWithOne
Inventar
#2 erstellt: 15. Aug 2022, 17:39
Vorab vielen Dank an den Organisator Frank "Horowitz", dass ich diesen tollen IEM hören durfte.

Verpackung/Unboxing/Technik
Die Verpackung des Penon Serial ist erfrischend kompakt ausgefallen und belastet unseren Planeten nicht mit unnötigem Müll. Auch wenn andere Hersteller hier edler präsentieren, verstauben die meisten Verpackungen doch irgendwann irgendwo. Erfreulicherweise ist die goldene Beschriftung des Hardcase das einzige Blink-Blink beim Serial. Die Faceplate des IEM erinneren mit an Intarsien. Die schwarzen schwarzen Gehäuse sehen damit sehr gut aus. Black ist eben doch beautiful. Neben einer kleine Lederhülle, finden sich ausreichend Silikontipps in der Packung. Außerdem gehören eine kleine Reigungsbürste, ein Lederband für das Kabel und eine Klammer zum Lieferumfang. Einziger Kritikpunkt ist der Anschluß der 2 Pin Kabel. Das passt optisch einfach nicht richtig.
Der Penon verfügt über 3 verschiedene dynamische Treiber, welche über eine Frequenzweiche angesprochen werden:
6 mm PU-Membran für Höhen, 8mm titanbeschichtet für Mitten und 10 mm biologisches Diaphragma für Bass. Das 8 adrige Kabel ist ein Hybrid aus Kupfer und Silber.

Tragekomfort/Haptik
Der Serial lässt sich einfach und perfekt in meine Gehäusegänge einfügen. Er drückt auch bei längerem Hören kein bisschen. Das hat bei vielen bisher von mir getesten IEM aus dem Reich der Mitte ähnlich gut funktioniert. Mit den mitgelieferten Tipps habe ich perfekten Seal. Das ich das noch mal schreiben würde? Ich meine beides ist den rechtwinklich zum Gehäuse verlaufenden Schallröhrchen zu verdanken. Da die Treibergehäuse mittelgroß sind, stehen sie leicht aus der Ohrmuschel heraus. Ein Sennheiser IEx00, Beyerdynamic Xelento oder IMR R2 Red verschschwinden beispielweise komplett im Ohr. Man kann halt nicht alles haben.

Klang
Wie so oft war ich von den erstem Töne aus dem Serial sehr angetan. Anders als sonst habe ich diesmal nicht nach kurzer die Lautstärke zurücknehmen müssen, sondern dieses Gefühl ist in ein Dauergrinsen übergegangen. Der Bass ist betont aber nicht dröhnend und noch straff. Die insgesamt leicht warme Stimmung kommt meiner bevorzugten Musik entgegen. Endlich mal kein kalter Analytiker. Wenn es in der Musik steckt, verbreitet der Serial ein schönes Grummeln in den unteren Frequenzen. Erfreulich ist das zurückhaltende agieren der Mitten. Gitarren klingen voll und mitreißend und zu keinem Zeitpunkt nervend dünn. Gleiches gilt für die Höhen, welche sehr lieblich daher kommen. Niemals zischt es. Trotzdem sind Details noch gut zu hören, jedoch nicht so vervorstechend wie bei Planaren oder BA. Folgerichtig ist die Trennung und Platzierung der Instrumente nicht auf Toppniveau. Was mich hier jedoch nicht im geringsten stört. Im Gegenteil verzeiht der Penon Serial auch mal eine schlechte Aufnahme, die damit durchhörbar wird. Trotzdem spielt er sehr frisch und dynamisch auf. Möglicherweise trägt das Hybridkabel (Cu+Ag) zu den doch recht luftigen Höhen bei? Jedenfalls klingt er mit meinen IMR Cu Kabel etwas gedämpfter. Lassen wir das auf Grund der Kürze der zur Verfünung stehenden Testzeit einfach mal so stehen.

Fazit
Ich durfte dank unseres Forum bereits viele auch deutlich teuere IEM hören. Diese konnten auch immer in verschiedenen Disziplin begeistern, aber nie in der Gesamtpräsention der Musik.
Da werden große Treiberanzahlen und verschiedene Treiberkonzepte bemüht und dann kommen die Leute von Penon einfach mit einem 3 DD IEM daher und räumen bei mir ab.
Natürlich gibt es da draußen technisch bessere, auch räumlicher aufspielende IEM, welche den einen oder anderen Effekt haschen. Das ist unbestritten. Der Serial überzeugt meine Ohren bei bevorzugten Musik jedoch komplett. Dabei spielt er trotzdem nicht dunkel. Das Gegenteil ist der Fall, er besitzt schöne Erweiterung bzw. Frische in den Höhen. Ich höre Musik aus 6 Jahrzehnten, bevorzugt Rock und Metal. Natürlich konnte ich nur einen begrenzten Querschnitt hören. Aber es war kein Song darunter, den ich nicht gern mit dem Penon Serial gehört habe. Damit gibt es diemal eine klare Kaufempfehlung meinerseits. Ich möchte an dieser Stelle jedoch nachschieben das Freunde analytischer (streng) neutraler IEM lieber die Finger davon lassen sollten. Der Serial ist ein musikalischer Spaßmacher, der will Spaß, der kann Spaß, der ist Spaß. Mich hat er jedenfalls mitgenommen wie lange kein IEM.
blankev
Stammgast
#3 erstellt: 22. Aug 2022, 21:24
Vielen Dank für die Möglichkeit Penon Serial ausprobiert zu haben.
Penon an sich hatte ich mal irgendwo gelesen/gehört, habe mich jedoch nie damit beschäftigt. Umso mehr war ich positiv überrascht nach den ersten Minuten.

Serial wurde mit iPhone + ddHiFi Adapter, FiiO BTR5 und Atoll IN200 Sig benutzt.

Ich fange mal mit den negativen Punkten an. Für mich war es definitiv das Kabel, besser gesagt die 2 Pin Stecker und die fehlenden Hooks. Direkt beim Einsetzen hat es gedrückt und weh getan. Ich habe das Kabel dann durch ein anderes von meinem Blessing 2 Dusk getauscht. Damit hat Serial dann sehr gut gepasst und abgedichtet. Die mitgelieferten Tips habe ich nicht benutzt, sondern meine Spinfit CP145 aufgezogen.

Serial liegt gut in der Hand und fühlt sich leicht an. Dank des geringen Gewichts und des relativ tiefen Sitzes ist Serial mit dem anderen Kabel Serie für mich sehr komfortabel. Serial ist ein sehr angenehm klingender IEM mit außergewöhnlichen Fähigkeiten im unteren Bereich, sehr tief und fühlt sich voll an. Dennoch ist es keine Bass-head IEM. Der Bass ist ausgezeichnet, ebenso wie die Stimmen und die Instrumente im mittleren Bereich. Es ist bei weitem nicht der detaillierteste IEM, verleiht den Titeln jedoch eine, ich würde sagen, beruhigende Signatur. Serial ist nichts für diejenigen, die nach Details in den Höhen suchen. Die Höhen sind angenehm zurückhaltend, klingen lebendig und für mich nie langweilig. Die Bühne ist nicht sehr groß, Serial ist eher was für das entspannte, intime Hörvergnügen.

Der Serial ist zum Genießen von Musik, er ist musikalisch und ruhig. Wenn jemand viele Details, Geschwindigkeit sucht, dann ist der Serial wohl der falsche Partner. Mit hat es sehr gut gefallen und meinen Geschmack der Abstimmung ganz gut getroffen. Serial kommt auf jedem Fall auf die Liste.


[Beitrag von blankev am 22. Aug 2022, 21:27 bearbeitet]
liesbeth
Inventar
#4 erstellt: 04. Sep 2022, 10:00
Wenn Frank sagt, Liesbeth hör Dir mal den Penon an, mache ich das natürlich und Sage erstmal Danke für die private(!!!) Rundreise.

Drei dynamische Treiber hörte sich für zunächst mal völlig unsinnig an aber mal schauen, was das Teil so drauf hat.

Beim Zubehör liegt das übliche dabei, positiv fallen die beiden Taschen auf.

Der Penon sitzt bei mir angenehm, Kabel ist das übliche Chinakabel, komme ich mit zurecht.

Klanglich ist er auf der warmen Seite. Sehr warm. Schafft dabei aber einen tollen Körper und bildet sehr plastisch ab. Hier wurde der Klang schon als relaxed beschrieben, trifft es ganz gut. Anstrengend ist hier nix und es gibt diesen wundervoll runden Körper um sich daran zu erfreuen.

Die Abstimmung geht allerdings deutlich zu Lasten der Details und Auflösung im Hochton. Geht halt auch nicht anders.

Zum Schluss hört man einen Vorteil durch die drei Treiber?
Ich halte das schon für möglich, denn der größte Vorteil des Penon ist, dass er trotz seiner Abstimmung und der dynamischen Treiber nicht brummelig und langsam im Bass klingt. Sollte das am dezidierten Basstreiber liegen, bin ich dafür!
Raun
Stammgast
#5 erstellt: 08. Sep 2022, 11:51
Halli Hallo,

erstmal vielen Dank für die Möglichkeit dabei sein zu dürfen.

Unboxing, Design und Lieferumfang:


Es ist alles dabei was dabei sein muss, und noch mehr, die kleine Tragebox finde ich klasse, das Design der Serials find ich Klasse, ich find das super das sich was getraut wird. Das Zubehör wird interessant wenn man die kleinen Dinger öfter benutzt, als bei einer Rundreise üblich. die mitgelieferten Tips fasse ich nicht an, rein aus Hygienegründen, von daher kann ich diese nicht bewerten.

Sitz und erster Eindruck im Ohr.


Erster Moment war - hm, wo ist hier links und rechts, ok rot ist rechts? Dann fehlen mir die Hooks, bei mir halten Inears nicht ohne Hilfe, da kann der IEM nix für, Kabel tauschen wollte ich nicht, da ich ja das Paket und nicht nur die IEMs bewerten will. Ich habe keinen Seal hinbekommen anfangs, irgendwie hat nix gepasst, das ich die Kabel nicht ums Wascherl wickeln konnte hat mich gestört. Irgendwie haben sie Penon auch nicht so recht gepasst bei mir. Nach 20 Versuchen haben die Dioko Tips gepasst. Aber so recht wohl habe ich mich nicht gefühlt.

Klang, allgemeiner Eindruck, Dauereindruck


Naja, irgendwie hats nicht gefunkt, wars der erste Eindruck im Ohr? Nix hat mich so recht beeindruckt, nix ist mir positiv aufgefallen.

Bei der Musik die ich versucht habe, war nichts was ich hervorheben konnte, klar es war Bass da, ich habe aber in den letzten Monaten gelernt das Bass nur da ist wenn er das auch soll, von daher bin ich Fan der leicht warmen Abstimmung. Und jetzt kommts, bei Stimmen war immer irgendwas störendes, irgendwas hat mir da nicht gefallen. Da kann glaube ich der Penon nix dafür, von daher bewerte ich das nun mal als rein Subjektiv. Mir fehlte auch die Tiefe.

Kurzum, nix für mich, meine Ohren und meinem Geschmack. Ich habe die Serials dann raus und am nächsten Tag noch mal versucht, aber ne, das passte einfach überhaupt nicht. Da mir die Dioko da besser gefallen, und mir das keiner glauben will, liegts wohl an meinem komischen Gehör.

Fazit und würde ich sie kaufen?


Guter Lieferumfang, super Verarbeitung, blödes Kabel. Krasses Design - kaufen? Da muss ich nix zu sagen, nein, natürlich nicht. Für 300 Euro gibts für mich denke ich bessere, noch habe ich keine gehört.

Danke!

Ralf
schlumpfbeere
Stammgast
#6 erstellt: 08. Sep 2022, 18:51
Penon selber ist als Hifi-Shop schon recht lang im Geschäft selber dort noch nichts gekauft seit geraumer Zeit bieten sie unter ihrem Namen auch Eigenproduktionen wie InEar oder Kabel an. Etwas unfreiwillig durfte ich an der Rundreise teilnehmen im nachhinein gesagt ich hätte tatsächlich etwas verpasst und danke Horowitz für die uneigennützige Organisation dieser als auch Penon die den Serial bereitgestellt haben.

Der Serial wird in einer recht überschaubaren kleinen Umverpackung geliefert die unter anderem eine blaue Aufbewahrungstasche enthält. Diese erinnerte mich ein wenig an ein Reisenähzeug aus vergangenen Zeiten bietet aber reichlich Platz für den InEar mit Kabel und etwas mehr. Der Mensch ist faul und somit verweise ich mal für einen kompletten Lieferumfang auf das Bild in Horowitz seinem Review.

Das Kabel fällt weder besonders positiv aber auch nicht negativ auf, interessant das man bei Bestellung des Serial die Möglichkeit hat zwischen sowohl 3.5mm als auch beiden balanced Varianten 2.5mm sowie 4.4mm zu wählen. Es kommt ohne Ear-Hooks daher außer dem kleinen Nachteil das man beim Einsetzen der InEar etwas mehr auf Rechts/Links achten muss aber kein Problem - es ist weder störend, legt sich perfekt ums Ohr und somit kann man sich mit dem Serial überall herumlümmeln. Der Penon Serial kommt mit Standard 0.78mm 2pin Belegung so das man sofern gewillt bereits vorhandene Kabel anschliessen kann, jeder hat da seine Vorlieben ich bevorzuge diese Verbindung aber deutlich gegenüber MCMX.

Es werden 3 verschiedene Aufsätze in jeweils 3 Größen mitgeliefert, sehr vorbildlich zudem diese auch wertig sind und nicht wie manchmal nur zierendes Beiwerk darstellen. Apropos Tips, ich machte die Erfahrung das es beim Serial am Besten funktioniert wenn man diese eine Nummer kleiner wählt als gewöhnlich.

Die drei dynamischen Treiber des Serial sind in einem mittelgroßen Gehäuse verbaut auch hier verweise ich frecherweise mal lieber auf das Bild von Horowitz manche Leute wollen solch Schnickschnack und so verfügt es auch über ein ansprechendes Faceplate. Es verfügt über eine Belüftungsöffnung welche zudem farblich die rechts/links Markierung darstellt, das eigentliche Schallröhrchen zum Anbringen der Aufsätze fällt kürzer aus als man es sonst kennt. Der Serial sitzt gut und sicher im Ohr, es drückt nichts und auch seine Isolation ist recht gut.

penonserial

Als Zuspieler diente meist ein M11 Plus Ltd der recht neutral ohne zu "verschönern" aufspielt dabei aber die Details schön herausstellt. Unter der hektischen Woche reingehört wäre ich geneigt zu behaupten der Penon Serial profitiert von Zuspielern mit zugeschalteter Verstärkung, speziell am Wochenende dann unter Low Gain aber auch alles okay.

Der dynamische Treiber für den Bass leistet sehr gute Arbeit, er ist druckvoll auch Tiefbass wird gut dargestellt. Vielleicht ist der Bass etwas angehoben wenn dann aber auf einem niedrigem Niveau ohne zu übertreiben. Die Mitten setzen die positiven Aspekte dann nahtlos fort auch Gesang wird sehr ansprechend wiedergegeben. Die Höhen dann sicher nicht die ausgeprägtesten aber trotzdem vorhanden. Die Klangbühne nicht unbedingt riesig, alles spielt sich eher im Kopf ab ist aber auch kein Nachteil. Sicher der Serial ist kein Detailmonster allerdings habe ich auch nicht wirklich etwas vermisst, inwieweit der Fiio DAP da hilfreich war sei mal dahingestellt.
Zusammenfassend lässt sich sagen der Penon Serial schafft es eine musikalische Klangwolke zu erzeugen, bei der Pop, Elektro-Mucke aber z.B. auch Rap echt Spaß machen zudem in Sachen Vocals diese wirklich gut rübergebracht werden.
n00kie
Stammgast
#7 erstellt: 10. Sep 2022, 10:25
Unboxing / Zubehör / Tragekomfort

Das Auspacken ist relativ unspektakulär. Man erhält eine schlicht gehaltene kompakte Box auf der ganz neutral ohne Schnicknack die IEMs abgebildet sind. Hier kommt man in der Tat ohne groß illustrierte „Waifus“ daher. Moondrop kann davon nur ein Lied singen... Diesen Hype kann man sowieso nur verstehen, wenn man sich für die Anime und Manga Kultur aus Fernost interessiert.

Die blaue Aufbewahrungsbox ist aus hochwertigen, weichen Leder hergestellt und nicht zu klein dimensioniert so wie man das vielleicht von anderen IEM Herstellern kennt. Zusätzlich gibt es eine kleinere, hellbraune Ledertasche als nette Dreingabe, falls man die IEMs ohne das Kabel aufbewahren möchte. Das Kabel als solches ist hochwertig geflochten und macht optisch was her, jedoch gefällt mir die Führung über das Ohr überhaupt nicht. Zum einen fehlt der gebogene „Earhook“ und zum anderen steht der 2 Pin Stecker ungünstig vom Ohr ab. Das hatte so noch bei keinem anderen IEM.
Dafür kann der Serial beim Tragekomfort punkten. Dieser ist für mich mit das Wichtigste beim Kauf. Als User mit kleineren Ohren, kann ich ihn uneingeschränkt für lange Hörsessions empfehlen. Es drückt und schmerzt nichts im Ohr. Mein Juwel der Shozy Magma ist nur ein wenig kleiner und ich halte vornehmlich Ausschau nach technisch versierten aber kompakteren Modellen. Weil das Gehäuse aber ein gutes Stück aus dem Ohr heraussticht, ist der Serial allerdings weniger geeignet für Seitenschläfer, die gerne mit ihren IEMs einschlafen.

Weiter beim Zubehör: Man erhält ausreichend Ear Tips in den typischen größen S, M und L. Ob diese mit den farblich verschiedene Filtern klanglich einen Unterschied ausmachen, kann ich nicht beurteilen, da ich nur meine eigenen Moondrop Springtips verwende. Außerdem erhält man einen kleinen „Cable-Holder“ für’s Anstecken am Hemd sowie eine kleine Bürste zum reinigen der „nozzle“. Dies finde ich sehr vorbildlich. In der Preisklasse ist mir soweit kein IEM bekannt, der mit so einer nützlichen und umfangreichen Ausstattung auftrumpfen kann.

Erster Klangeindruck

Ein sehr ausgewogenes Tuning! Nichts stört beim ersten Reinhören. Bass ist schön angehoben, Mitten klingen natürlich und die Höhen sind recht zahm und langzeittauglich. User die eine analytische Studio Abstimmung bevorzugen, sind beim Serial falsch.

graph

Bass:

Bei entsprechenden Audio Material packt der Tiefbass vehement zu. Guter Körper und volles Volumen! Soundtracks klingen dadurch echt beeindruckend! Dem Midbass fehlt jedoch ein wenig das knackige und die Durchschlagskraft um z.B. prägnante Bassdrums wiederzugeben. Das macht mein Magma wesentlich besser.

Midrange:

Instrumente klingen durch die Bank natürlich aufgrund des „sauberen“ Frequenzganges zwischen 300-3000 Hz. Gesang fügt sich weitesgehend homogen in die Musik ein. Allgemein kommen Männerstimmen etwas besser zur Geltung. Mein Hana 2021 ist da ein guter Counterpart, weil hier Frauenstimmen besonders hervorstechen.

Treble:

Fiese Treble Peaks sind dem Serial völlig unbekannt. „Heiße Aufnahmen“ sind somit auch bei höherer Lautstärke erträglich. Bei knapp über 4000 Hz erreicht die FR ihren Höhepunkt. Dies verschafft der Klangsignatur die nötige Luftigkeit. Sibilanten o.ä. Fehlanzeige. Krasser Gegenspieler zu meinem S12!

Bühne / räumliche Abbildung:

Die Bühne ist in der Breite relativ passabel. Sie erstreckt sich dafür wenig mehr nach vorne. Von einer holographischen Abbildung ist der Serial weit entfernt. Diesen Eindruck erfährt man ohnehin erst ab der 500 € IEM Preisklasse und aufwärts. UM MEST sollen da ein Paradebeispiel für sein. Das nur am Rande.

Klangliche Besonderheiten / Präferenz Richtung Endgame

Hi-Hats und härter geschlagene Becken klingen mit dem Serial besonders „weich“ und teilweise konturlos. Diese Eigenart konnte ich bisher bei keinem anderen IEM heraus hören. Ich denke die meisten werden sich nicht daran stören, weil das Gesamtbild durchweg musikalisch klingt. Wenn man allerdings auf ein präzises Auflösungsvermögen setzt, sind meiner Meinung nach EST und BA Treiber das Maß aller Dinge. Diese schaffen es ohne entsprechende Frequenzanhebungen Schlagzeug Becken korrekt klingen zu lassen. Bei IEMs bin ich zugegebenermaßen ein starker Verfechter von kohärent abgestimmten Tribrid Lösungen wo oft DD Bass, Midrange BA’s und Treble EST laufen. Jede Treibeart kümmert sich nur um seinen vorgesehenen Frequenzbereich und kann somit seine Stärken voll ausspielen.

Bleiben wir aber beim Serial und kommen zum Fazit:

Alles in allem bekommt man für knapp unter 300 € einen einzigartigen Vertreter mit 3 unterschiedlich großen DDs und 3-Wege Crossover. So wie man das von klassischen Lautsprecher kennt. Als solches keine schlechte Idee aber braucht man das wirklich bei Miniaturlautsprechern, die ohnehin nur wenige mm groß sind? Ich denke nicht, denn rein vom Klang erfüllen Single Driver ebenso ihren Zweck und wissen genauso zu gefallen. Just nice to have! Hier würde ich aber noch ein Direktvergleich mit einem Tanchjim Oxygen interessant finden hinsichtlich technischen Fähigkeiten. Ein IE600 wird da sicher besser sein aber der ist auch nochmal ein Schlag teurer.

Quelle: Deezer HiFi über PC + Violectric HPA V100


[Beitrag von n00kie am 10. Sep 2022, 10:41 bearbeitet]
touri22
Stammgast
#8 erstellt: 21. Sep 2022, 22:07
Hallo zusammen,

bei mir wirds kurz, da die grundsätzlichen Aussagen zum Serial bereits getan sind.

Ich finde ihn gut verarbeitet, mit sehr gutem und angenehmem Sitz und dann konnte ich ihn schnell im Ohr vergessen...
...leider ging mir das aber ähnlich beim Klang.

Erster Eindruck: Ähhh, da stimmt was nicht. Der hat ja gar keine Höhen.
Zweiter Eindruck: Mhhh, warte mal, das klingt irgendwie angenehm und ausgeglichen.
Dritter und finaler Eindruck:
- wir werden nicht warm miteinander
- die Höhen sind für mich viel zu sehr zurück genommen, so klingt die Musik einfach nicht
- wem zurück genommene Höhen gefallen, der findet einen sehr gut aufeinander abgestimmten Hörer
- er klingt warm durch angehobenen Oberbass ABER, er hat aus meiner Sicht keinen Tiefbass... ich musste zum Vergleich meinen Timeless und den CCA CRA+ dazu holen und feststellen, dass da wirklich irgendwann der Bass "abreist" beim Serial.

Für mich ist der Serial nichts! Ich war dadurch mal wieder und um so mehr vom Timeless beieindruckt und habe nichts gefunden, was mir der Serial bietet, was der CRA+ mit ein wenig EQ nicht auch kann - der dazu viel "bessere" Höhen hat.

Wie immer möchte ich mich sehr, sehr für die Möglichkeit und die Organisation bedanken. Das macht wirklich sehr viel Spaß!

Gruß vom
touri
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