AutoEQ DT 770 = DT 880

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Reines_CCA-Kabel
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 11. Mai 2023, 19:08
Hallo zusammen,

ich habe eigentlich eine ganz simple Frage, bin nicht Audiophil also reicht mir mein Einheitsbrei.
Egal ob Kopfhörer, Heimkino oder Auto, wenn von 20 Hz bis 20 KHz alles bei +-0,1 dB bleibt dann passts.
Hoffe ich bin nicht der Einzige
Also kommen wir zum altbekannten Problem, dem Pegel.
Wenn ich will dass sich DT 880 Pro 32 Ohm genauso anhören wie meine aktuellen Beyerdynamic DT 770 Pro 32 Ohm, mit wie viel +dB muss ich bei 30 Hz rechnen? Alles unter 30 Hz wär mir eigentlich nicht so wichtig.
Anders ausgedrückt, mit wie viel mehr dB muss ich bei offenen KH gegenüber Geschlossenen bei 30 Hz rechnen?
Zur groben Einschätzung der Machbarkeit / Sinnhaftigkeit.
Sonst kann ich mir den Einkauf sparen

PS:
Bzw. kann ich einfach die Messungen von RTINGS nehmen und dann den Unterschied von der Pegelfestigkeit abziehen?


[Beitrag von Reines_CCA-Kabel am 11. Mai 2023, 19:22 bearbeitet]
Basstian85
Inventar
#2 erstellt: 11. Mai 2023, 20:31

Reines_CCA-Kabel (Beitrag #1) schrieb:
Egal ob Kopfhörer, Heimkino oder Auto, wenn von 20 Hz bis 20 KHz alles bei +-0,1 dB bleibt dann passts

Was meinst du, ich versteh das gerade nicht...

.
Wenn ich will dass sich DT 880 Pro 32 Ohm genauso anhören wie meine aktuellen Beyerdynamic DT 770 Pro 32 Ohm

Man kann sie ähnlicher klingen lassen. Genauso geht nicht wirklich.

mit wie viel +dB muss ich bei 30 Hz rechnen? Alles unter 30 Hz wär mir eigentlich nicht so wichtig.

Versuchs mal mit ca +7dB Q 0,7 bis 1. Ansonsten hör sie dir selbst an und pass es an. Jeder hört anders über Kopfhörer (HRTF, Seal etc) und auch wie abgenutzt die Polster sind spielt eine Rolle. Den Tiefgang eines 770 wird der 880 aber definitiv nicht schaffen.


[Beitrag von Basstian85 am 11. Mai 2023, 20:37 bearbeitet]
Reines_CCA-Kabel
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 11. Mai 2023, 20:58
Also mit "genau so" mein ich nur den Frequenzgang. Das "breite Stereo" was man von offenen KH kennt z.B. nimmt ein Messmikrofon ja nicht so wahr. Aber um das gehts mir auch nicht.

Mit Equalizer APO auf Windows oder EasyEffects auf Linux hat man ja Equalizer die dir mit Hilfe von AutoEQ den Frequenzgang von der Messung auf +-0,1 dB genau angleichen können.
Bzw. allein von EAPO grafisch auf EE parametrisch würd ich selber +-0,1 wahrscheinlich auch nie per Hand hinbekommen. Vor allem nicht in einer Minute

Bis auf die Messfehler sollten sich dann die KH dann komplett gleich anhören.
Hab selbst nur n 30 € Kondensator Mic dass 20 Hz bis 20 KHz kann und hab dann z.B. auch nachdem der Denon AV eingemessen hat das Ergebnis so in mein Auto verfrachtet.
Müsste lügen aber ich merke absolut keinen Unterschied, bis natürlich auf den räumlich Unterschied wenn sich der Kopf nicht mehr an der Messposi befindet.

Wenn die Messungen von RTINGS genau sind und es keine all zu großen Abweichungen bei der Serienfertigung der KH gibt muss ich nicht mal selbst messen sondern könnte einfach diese Messungen gegen AutoEQ laufen lassen.

Selbst versuchen werd ich nie mehr was, weil wie gesagt AutoEQ schlägt mich um Welten.
Da kann mein Gehör leider nicht mithalten

Aber wie du schon sagst der Tiefgang fehlt und um den auszugleichen müssen das die KH auch mitmachen und dabei laut genug sein.
Basstian85
Inventar
#4 erstellt: 11. Mai 2023, 21:33
Achso, du meinst du hast den 880 schon per AutoEQ auf Zielkurve (Harman?) gebracht und möchtest dass der wie ein ebenso per AutoEQ behandelter 770 klingt? Dann vergiss die 7dB OMG

Eigentlich sollte man da streng nach Messungen nichts mehr machen müssen, da beide von sich aus zur Harmankurve gebogen wurden. Beim DT880 muss deswegen ja auch der Bass mehr angehoben werden. Was wohl fehlt ist der subjektiv empfundene "Druck" im Bass. Warscheinlich wegen der recht offenen Bauweise des 880...

So perfekt funktioniert das alles aber sowieso nicht und 0,1dB genau schon garnicht... Edit: Habe diverse KHs und mit verschiedensten AutoEQ/Oratory gehört und die klangen ähnlicher, ja aber immernoch unterschiedlich, auch von der Tonalität... Bei Beyer ist der Polsterzustand auch sehr wichtig. Oratory hat hier immerhin ein paar Settings für...


[Beitrag von Basstian85 am 11. Mai 2023, 21:37 bearbeitet]
Reines_CCA-Kabel
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 11. Mai 2023, 22:22
Genau so meinte ichs
Vielen Dank dir, das wollte ich wissen. Hab die 880er noch nicht gekauft deswegen.
Grad nachgeschaut, geht echt in Ordnung, 7,51 dB Unterschied bei 30 Hz und 7,75 bei 20.
Headphonecom hatte beide Messungen.
Aber wie du schon sagst, subjektiv ist selbst 30 bei offenen KH wohl schon unhörbar.

Und wegen der Genauigkeit, da hast du natürlich recht, ging mir nur um meinen eigenen Fall wobei ich den grafischen 36 Band EQ-Apo EQ vom Apo Analysepanel gescreenshottet hab, mit Web Plot Digitizer digitalisiert und dann bei Linux einen 30 Band parametrischen EQ mit freier Frequenzwahl und Q-Faktor von 0.01 - 100 draus machen hab lassen.
Hab die Settings dann auch mal wieder in Apo reingemacht und hab auf die schnelle bis auf +-0.1 keine Abweichungen gesehen im Analysepanel.

Aber das ist auch eher theoretischer Natur, da keine Messtoleranzen auftreten können.
Ich hatte den Q-Faktor zuerst auf 0.1 - 20 begrenzt und da hörte ich schon noch deutliche Unterschiede.
Was ich nebenbei bemerkt schon krass finde.

Aber offene KH wären als Alternative einfach nicht schlecht, deswegen freut es mich dass das klappen sollte
musicreo
Stammgast
#6 erstellt: 12. Mai 2023, 08:22

Reines_CCA-Kabel (Beitrag #1) schrieb:
Hallo zusammen,

ich habe eigentlich eine ganz simple Frage, bin nicht Audiophil also reicht mir mein Einheitsbrei.
Egal ob Kopfhörer, Heimkino oder Auto, wenn von 20 Hz bis 20 KHz alles bei +-0,1 dB bleibt dann passts.


Nein, Kopfhörer sollen nicht linear abgestimmt sein. Hier muss ein Frequenzgang passend zur Filterung des Ohres gewählt werden.


Reines_CCA-Kabel (Beitrag #1) schrieb:

Wenn ich will dass sich DT 880 Pro 32 Ohm genauso anhören wie meine aktuellen Beyerdynamic DT 770 Pro 32 Ohm, mit wie viel +dB muss ich bei 30 Hz rechnen? Alles unter 30 Hz wär mir eigentlich nicht so wichtig.
Anders ausgedrückt, mit wie viel mehr dB muss ich bei offenen KH gegenüber Geschlossenen bei 30 Hz rechnen?


Die tiefen Frequenzen lassen sich nicht beliebig anpassen ohne, dass man Verzerrungen etc. bekommt.
Reines_CCA-Kabel
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 12. Mai 2023, 08:57
Davon hab ich gehört, allerdings dachte ich gings dabei nur um In-Ear KH.
Meine KH sind eigentlich komplett linear abgestimmt bis auf ca. -8 dB bei 9 KHz mit 10 Q.
Das entspricht auch quasi 1 zu 1 dem Denon AV nach automatischer Einmessung.

Verzerrungen sollten nicht auftreten solange ich digital nicht über -0.2 dB gehe und analog nicht über 100 mW bei meinen DT 770.
musicreo
Stammgast
#8 erstellt: 12. Mai 2023, 09:16
Das betrifft alle Kopfhörer. Deswegen ist das bekannte Harman Target bei Kopfhörern auch nicht linear. Ein Messtechnisch linear abgestimmter Kopfhörer klingt nicht linear! Alle Messkurven die man im Internet findet sind auf ein bestimmtes Messsystem kalibriert und dieses weicht mehr oder weniger stark von unseren Ohren ab. Bei Frequenzen ab mehreren kHz wird es auch immer ungenauer, da hier Ohrkanalresonanzen massive Änderungen am Frequenzgang bewirken.
Reines_CCA-Kabel
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 12. Mai 2023, 10:11
Ok danke, jetzt weiß ich wieso ich damals bei komplett linear eingestellter Frequenz so einen gewaltigen Ausreißer im Hochtonbereich hatte. Entweder 9 oder 6 KHz, da wars extrem.

Darauf hin hab ich dann beim Denon abgekupfert und gemerkt dass für diesen Bereich der normale Frequenzverlauf vom DT 770 ziemlich genau hinkommt.
Basstian85
Inventar
#10 erstellt: 12. Mai 2023, 10:34
Der Ausreisser war wohl der BeyerPeak. Viele KHs von Beyer haben betonte Höhen...

Noch kurz zum Verständnis (falls noch nicht klar); die Settings von Oratory/AutoEQ etc. biegen all diese Kopfhörer zur Harman-Curve hin. Danach klingen diese KHs zwar alle ähnlich (nach Harman) haben aber mit ihrer ursprünglichen Abstimmung gegebenenfalls nicht mehr viel zu tun. 770/880/990 unterscheiden sich nicht nur in der Bauart (und deren geschuldeten Unterschiede im Bass) sondern auch der Abstimmung (770 und 990 gelten als Badewannig bzw V-shaped, 880 neutral-hell).

Wenn man sich anschaut was in diesen Settings so eingestellt ist wird klarer, wie die Originalabstimmung im Verhältnis zur Harman Curve steht. Die meisten Beyer müssen hier im Hochton oft deutlich runtergenommen werden - insbes der 990 über 10dB


[Beitrag von Basstian85 am 12. Mai 2023, 11:15 bearbeitet]
Leranis
Inventar
#11 erstellt: 12. Mai 2023, 15:01

Reines_CCA-Kabel (Beitrag #1) schrieb:
Wenn ich will dass sich DT 880 Pro 32 Ohm genauso anhören wie meine aktuellen Beyerdynamic DT 770 Pro 32 Ohm,


Ich bin bei eurer Diskussion nicht ganz dahinter gestiegen (Was ist mit komplett linear eingestellte Kopfhörer?), daher beantworte ich mal die Ursprungsfrage:



Preamp: -6.5 dB
Filter 1: ON PK Fc 20 Hz Gain -1.3 dB Q 2.000
Filter 2: ON PK Fc 40 Hz Gain -9.5 dB Q 0.500
Filter 3: ON PK Fc 40 Hz Gain 1.5 dB Q 1.700
Filter 4: ON PK Fc 55 Hz Gain -0.5 dB Q 1.400
Filter 5: ON PK Fc 65 Hz Gain -0.7 dB Q 2.000
Filter 6: ON PK Fc 210 Hz Gain 8.0 dB Q 1.800
Filter 7: ON PK Fc 2500 Hz Gain -3.4 dB Q 1.300
Filter 8: ON PK Fc 3500 Hz Gain 12.0 dB Q 1.500
Filter 9: ON PK Fc 4600 Hz Gain -7.0 dB Q 0.500
Filter 10: OFF PK Fc 0 Hz Gain 0.0 dB Q 0.000


Dann klingt der DT880 wie ein DT770. Werte kannst du in APO direkt übernehmen.
Reines_CCA-Kabel
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 12. Mai 2023, 15:33
Danke, aber meine Frage ist eigentlich bereits beantwortet.

Ich wusste nicht dass ich die Vergleichsmessungen von KH 1zu1 so übernehmen kann.
Dachte zuerst ich muss selbst messen und würde dann evtl noch Probleme bekommen den Bassbereich auszugleichen.
Aber da es keine bzw. fast keine Serienstreuung gibt kann ich einfach zuerst die 880er zu den 770er machen und anschließend meinen EQ drüberlegen.

Ich werde dabei allerdings darauf achten, dass AutoEQ mindestens 1 Band mit +0 dB belegt und etwas von den Q-Faktor Grenzbereichen weg ist um die Fehlerquote zu minimieren.
Nachdem ich meinen EQ für die 770er noch drübergelegt hab kann ich immer noch auf weniger Bänder runterrechnen lassen.
Basstian85
Inventar
#13 erstellt: 12. Mai 2023, 16:27
@Leranis
Das sieht eher so aus, als würde der 770 dann nach 880 klingen
Reines_CCA-Kabel
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 27. Mai 2023, 02:51
Kurze Statusmeldung: Hat geklappt.

Hab diese Woche meine DT 880 und neue Ohrpolster für die DT 770 bekommen.
Zuerst wie gesagt, DT 880 => DT 770.
Hierbei hats weder der convolver EQ noch der Parametrische geschafft genau so zu klingen, aber natürlich der 127 Band grafische EQ.

Die einzigen 2 Unterschiede die man noch Wahrnehmen kann sind:
- Der 770 ist räumlicher, hört sich an wie eine Sturmmaske und der 880 nur wie ein übergroßes Stirnband, sozusagen.
- Der 770 hat einen minimal präziseren Bass.

Ich hab auch extra nochmal beide KH (nur) gegen Harman angeglichen, aber damit werd ich einfach nicht warm.
Hört sich zwar auch gut an, aber manche Teile der Musik bleiben sozusagen irgendwo kleben.
Die Musik verschmilzt nicht sauber.

Jetzt wenn es die Kopfbänder noch in einer Velours Variante zu kaufen gäbe wäre alles perfekt
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