Günstiger In Ear mit unverfälschtem Sound?

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magic_child
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 15. Jun 2007, 07:57
Hallo,

da ich mittlerweile (quasi nebenberuflich) oft mit meinem Discman konzentriert Musik hören muss, dachte ich mir, es wäre vielleicht keine schlechte Idee, diesem mal gute Kopfhörer zu verpassen

Ich würde gerne In Ears mit einem möglichst guten (logisch), vor allem klaren, unverfälschten Sound kaufen. Ich wollte aber jetzt auch keine 100 Euro ausgeben.

Ich habe mich in verschiedenen Läden umgesehen. Leider habe ich festgestellt, dass die meisten In Ears im Bereich bis ca. 30 Euro alle mit ihrem tollen "Superbass", "Bassboost", etc. werben, und sowas schreckt mich ja total ab... Der einzige, der von den Daten und Beschreibung klang, als könnte er mir gefallen ("präziser Monitorsound", u.s.w.) war ein Sony (ich meine EX-90, oder ähnlich), der aber dann auch gleich wieder über 90 Euro kosten sollte... Das ist mir für meinen "Hausgebrauch" auch wieder übertrieben.

Meine Anforderungen sehen also so aus:

- Preis: höchsten 30 bis 40 Euro (maximal 50, wenn es sich wirklich lohnt, bzw. einen Unterschied macht)
- Musik: hauptsächlich Heavy und Progressive Metal, Progressive Rock, aber auch mal klassische Musicals oder ganz anderes
- Trotz der obengenannten Musik möchte ich ausdrücklich keine übermäßiges "Geballer", sondern eine möglichst klare und unverfälschte Wiedergabe.
- Meine direkte Umgebung sollte möglichst wenig von der Musik hören.

Irgendwelche Empfehlungen?

Vielen Dank schon mal!
abalamahalamatandra
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 15. Jun 2007, 11:19
"Geballer" ist in der Preiskategorie leider ein verkaufsförderndes Feature, weswegen man auch häufig auf solche Ohrhörer trifft. Für Dich könnten der "alte" RP HJE 50, der RP HJE 200 oder der RP HJE 300, alle von Panasonic, interessant sein.
Der RP HJE 50 hat ein offene Gehäuse. Er klingt sehr transparent und schlank, sollte aber mit anderen Aufsätzen als den Originalen betrieben werden. Alternativ oder zusätzlich kann man die Pinholes mit Silikon verschließen.
Der RP HJE 200 ist scheinbar der HJE 50 in einem geschlossenen Gehäuse. Klanglich könnte er also dem HJE nach erfolgter Modifikation entsprechen. Ich sehe gerade, dass einige Daten zwischen den beiden doch abweichen. Der 200er hat eine etwas geringere Empfindlichkeit und reicht nicht ganz so weit in den Hochtonbereich hinein. Schwer zu sagen, ob das eine so große Rolle spielen wird. Ich denke, sie werden dennoch recht ähnlich klingen, der 200er wird etwas kräftiger klingen als der 50er im Originalzustand.
Der RP HJE 300 hat ein gänzlich anderes Gehäuse als die beiden vorgenannten und auch andere Treiber. Es soll angeblich ebenfalls hell und transparent klingen.

Der HJE 50 ist ein Auslaufmodell und nur noch schwer zu bekommen. 200 und 300 sind neu und trudeln erst allmählich bei amazon ein. Kosten: 15,99 für den 200er, 24,99 für den 300er. Bei Saturn ist der 200er mit rund 24 Euro überteuert, Preisempfehlung des Herstellers liegt bei knapp 20 Euro.

Wie gut so ein RP klingen kann, hat mir erst letztens der 50er bewiesen: Aufnahme mit gutem Stereo-Mikro und MD-Recorder, zwei Stimmen im Raum. Beim Abhören über den RP ist mir fast die Spucke weggeblieben. Da merkt man erst, was einem für Tonkrücken auf CD gepresst ins Haus flattern. Sich dann über Räumlichkeit unterhalten zu wollen, kommt einer Farce gleich. Wobei der Vergleich natürlich etwas gemein ist. Trotzdem: Das war wirklich räumliche Wiedergabe, bei der auch der Rest (Detailauflösung, Volumen, Klangfarbe) stimmte. Aber das war jetzt OT.


[Beitrag von abalamahalamatandra am 15. Jun 2007, 12:54 bearbeitet]
horstd
Stammgast
#3 erstellt: 15. Jun 2007, 14:16
Ich finde den Sony MDR-EX85LP für den Preis von knapp 50€ recht empfehlenswert. -> relativ neutral und für den Preis gibts kaum was besseres.
magic_child
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 18. Jun 2007, 12:37
Den Panasonic HJE 200 habe ich jetzt beim MediaMarkt für 19,95 Euro gesehen. Allerdings meinte der Verkäufer dort, dass sei halt eine Lösung, wenn man wirklich keinesfalls mehr Geld ausgeben wolle, aber solche Kopfhörer (mit verschiedenen Aufsätzen, etc.) im Gegensatz zu den herkömmlichen haben wollte.

Man würde jedoch einen deutlichen Unterschied merken zu den höherwertigen, hier verwies er mich auf den AKG 324, der angeblich deutlich besser klingen sollte (aber 49,95 Euro kostet). Ist mir eigentlich zu teuer, gibt es aber auch günstiger (amazon.de, 39,99 Euro).

Irgendwelche Meinungen dazu? Wie sind die denn im Vergleich, gerade wenn man bedenkt, dass der Preis sich verdoppelt?

Vielen Dank schon mal!
abalamahalamatandra
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 18. Jun 2007, 20:25
Der AKG ist sehr wahrscheinlich mit dem CX 300 und dem EP-630 verwandt. Klingt nicht unbedingt genau so wie EP und/oder CX aber möglicherweise ähnlich. CX und EP gemein scheint der mächtige, aber recht weiche Bass zu sein. Ich glaube nicht, dass der AKG da anders sein wird. Zumindest der HJE 50 klingt völlig anders und beim 200 und 300 ist das ebenfalls anzunehmen.
magic_child
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 19. Jun 2007, 07:43
Den HJE 50 gab es übrigens auch, allerdings war der wiederum teurer (29,95 Euro). Ist der denn höherwertiger als der HJE 200? Du hast ja etwas geschrieben, dass man ihn nicht direkt so aus der Packung einsetzen könnte. Warum? Und sind Deine genannten Modifikationen ein Muss oder eher Geschmacksfrage, also kann man ihn auch "normal" einsetzen, und es ist trotzdem ein guter In Ear?

Danke!
abalamahalamatandra
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 19. Jun 2007, 10:00
29 Euro für den HJE 50 sind durchaus normal, wenngleich ich ihn seinerzeit bei Amazon doch etwas günstiger bekommen habe. Ob er besser ist als der HJE 200 kann ich nicht wirklich sagen.

Es hat den Anschein, dass der HJE 200 das Gehäuse des HJE 50 hat, allerdings scheinbar als geschlossene Variante (die Löcher auf der Rückseite sind nicht vorhanden, ob die Pinholes auf der ohrzugewandten Seite vorhanden sind, kann ich nicht sagen, da ich den HJE 200 noch nicht in Augenschein nnehmen konnte). Der Treiber im HJE 200 hat die selbe Größe wie der des HJE 50. Beide haben 16 Ohm, beide weisen den gleichen Belastbarkeitswert auf. Allerdings ist der HJE 200 weniger empfindlich als der HJE 50 (100 zu 104 dB/mW) und hat einen etwas geringeren Frequenzumfang. Das sagt nichts über die Qualität aus und muss auf die Gesamtabstimmung keinen Einfluss haben, weist aber darauf hin, dass HJE 50 und HJE 200 technisch im Treiberbereich nicht exakt übereinstimmen. Daher kann ich nur vermuten, dass der HJE 200 wie ein geschlossener HJE 50 klingt. Beurteilungen zum HJE 200 habe ich leider noch nirgends gefunden. Der ebenfalls neue HJE 300 soll laut einem Forumsmitglied hell und gut klingen (da denke ich an den HJE 50).

Der HJE 50 klingt unter anderem durch sein offenes Gehäuse luftig und transparent, entwickelt dadurch aber auch keine geschlossene Druckkammer im Ohr. Dies ergibt in Zusammenhang mit seiner schlanken Abstimmung ein sehr schlankes Klangbild. Nicht schlecht, aber auf Dauer war selbst mir das ein wenig zu schlank. Zunächst habe ich die Pinholes am HJE 50 mit Silikon verschlossen, was den Klang deutlich kräftigte, aber immer noch nichts mit dem Wummerbass anderer Ohrhörer zu tun hat. Später empfand ich es dann aber als ausreichend, die Tips vom RP gegen die vom CX 300 auszutauschen. Diese dichten bei mir etwas besser ab und legen sich über die Pinholes, verschließen diese aber nicht. Auch bei dieser Variante nimmt der Tiefton an Energie leicht aber entscheidend zu, die Transparenz bleibt gewahrt. Wichtig ist also, dass die Tips länger sind als die Original-Tips und am Gehäuse aufliegen. Möglicherweise erfüllen auch Sony-Tips diese Anforderungen.

Ob der HJE XX(X) gut ist, kann man für andere schwer beurteilen. Ich persönlich finde den HJE 50 gut und würde ihn bis in die 50 Euro-Preisklasse (also bis hinauf zum DTX 50 oder eben dem AKG) gegen keinen anderen Hörer tauschen wollen (außer wahrscheinlich gegen den HJE 200 oder 300), da viel Bass für mich kein Kaufargument ist. Für mich entscheidender sind Akuratesse und Luftigkeit. Dies bieten andere Konzepte nicht oder scheinen es nicht zu bieten. Für Bassfreaks ist der HJE 50 nichts. Er hat zwar bei entsprechender Lautstärke (oder an einem CMoy mit 56 Ohm Vorwiderstand) einen hübschen trockenen Punch, aber permanentes Gegrummel ist nicht sein Metier. Ohne Modifikation würde ich ihn heute nicht mehr betreiben, vor allem, wenn man wie ich überwiegend mit niedrigen Lautstärken hört. Mein MP3-Player läuft allerdings auch im linearen Betrieb. Wer mit Equalizer hört, kommt zu anderen Ergebnissen. Und der HJE 50 hat eine Einspielphase von rund 50 bis 80 Stunden. Nach dieser Phase klingt er stimmiger.


[Beitrag von abalamahalamatandra am 19. Jun 2007, 10:15 bearbeitet]
abalamahalamatandra
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 20. Jun 2007, 20:26
Heute konnte ich mir den HJE 200 genauer ansehen. Die rückseitigen Löcher des HJE 50 hat er nicht, aber die Pinholes. Hält man die rückseitigen Löcher beim HJE 50 zu, klingt es ein Ideechen kräftiger. Auch beim HJE 200 würde ich den Polsteraustausch empfehlen, dann müsste er, sofern klanglich mit dem HJE 50 verwandt, recht stimmig tönen.
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