Warum benötigen elektrostatische KH andere Vertärker als dynamische KH?

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floschu
Inventar
#1 erstellt: 29. Jan 2008, 16:44
Hallo!

Aus gegebenem Anlass beschäftigt mich die Frage, warum für einen elektrostatischen Kopfhörer (im Speziellen: STAX) ein sündhaft teurer Verstärker vonnöten ist.
Dass der sogenannte PRO-Stecker statt einer normalen 6,3mm-Klinke verwendet wird ist mir klar, aber hier könnte für meinen beschränkten Horizont ja auch ein Adapter Abhilfe schaffen.

In der Lautsprecherwelt ist es ja auch so, dass Elektrostaten (wie etwa von Martin Logan) mit jedem handelsüblichen Transistor-/ oder Röhrenverstärker laufen.

Warum ist dies in der Kopfhörerwelt anders?

Sorry wenn die Frage dumm erscheint, aber mir leuchtet das einfach nicht ein...
Wäre super, wenn jemand von Euch eine verständliche Erklärung für mich hat!

Gruß, Florian
Kami-H
Inventar
#2 erstellt: 29. Jan 2008, 16:51
Weil das 2 komplett unterschiedliche Prinzipe sind Schall zu erzeugen und miteinander eigentlich nichts zu tun haben.
Daher auch die Ansteuerung (Verstärkung des Signals) unterschiedlich ist.
Hier mal eine kurz erklärung zum Elektrostatischem Prinzip.

Ist doch genauso wie beim Auto, beide bewegen sich, aber es gibt Diesel und Benziner, Diesel im Benziner kommt nicht gut genauso kann man sich das beim Elektrostat und Dynamischen KH vorstellen.
KuNiRider
Inventar
#3 erstellt: 29. Jan 2008, 16:51
Weil es sich so zweimal kassieren lässt äääähhh natürlich damit du einen dir genehmen Verstärker wählen kannst.

ML baut in die Boxen einen Hochspannungserzeuger + einen NF-Übertrager gleich mit ein, liefert also eine spielfähige Einheit.
Beim Kopfhörer benötigt man keine Weichen + Entzerrungen, das Hochspannungsteil muss eh ausgelagert werden --> also lagert man das komplett aus.
m00hk00h
Inventar
#4 erstellt: 29. Jan 2008, 16:55

floschu schrieb:
Aus gegebenem Anlass beschäftigt mich die Frage, warum für einen elektrostatischen Kopfhörer (im Speziellen: STAX) ein sündhaft teurer Verstärker vonnöten ist.


Weil der Verstärker sowohl die Speisespannung als auch das Signal liefern muss, beides im Hochspannungsbereich.


floschu schrieb:
Dass der sogenannte PRO-Stecker statt einer normalen 6,3mm-Klinke verwendet wird ist mir klar, aber hier könnte für meinen beschränkten Horizont ja auch ein Adapter Abhilfe schaffen.


An einem Klinkenausgang liegen aber nur Signal links und rechts sowie Masse an, keine Polarisationsspannung und schon gar nicht im benötigen Bereich von mehreren hundert Volt.


floschu schrieb:
In der Lautsprecherwelt ist es ja auch so, dass Elektrostaten (wie etwa von Martin Logan) mit jedem handelsüblichen Transistor-/ oder Röhrenverstärker laufen.

Warum ist dies in der Kopfhörerwelt anders?


Ist es nicht! Es ist das gleiche Prinzip.

Allerdings ist bei elektrostatischen Lautsprechern die Elektronik im Fuß integriert, die die benötigte Hochspannung erzeugt und das Verstärkersignal hochspannt. Diese Elektronik lässt sich jedoch schlecht in einem Kopfhörer unterbringen.

Davon abgesehen ist es möglich, die Stax-Hörer über die älteren Stax-Übertrager an Lautsprecheramps zu betreiben.
Dazu wird sicher Cosmo noch was schreiben.

m00h
floschu
Inventar
#5 erstellt: 29. Jan 2008, 16:57
Aha, danke Euch für die Erklärung!

@KuNiRider:
Dein erste Gedanke war der, der mir nämlich auch in erster Linie durch den Kopf ging.

Deine nachfolgende Erklärung ist aber selbst mir sehr plausibel und leuchtet ein, warum das beim LS funktioniert und beim KH nicht...

Schade, wäre so schön gewesen...

Gruß, Florian
floschu
Inventar
#6 erstellt: 29. Jan 2008, 17:02

m00hk00h schrieb:

Davon abgesehen ist es möglich, die Stax-Hörer über die älteren Stax-Übertrager an Lautsprecheramps zu betreiben.
Dazu wird sicher Cosmo noch was schreiben.


Das klingt sehr interessant, auch wenn an meinem Verstärker die Lautsprecherausgänge schon durch (Oh Wunder!) meine Lautsprecher belegt sind.
Ein zweites Paar bietet er leider nicht.

Trotzdem bin ich auf die Ausführungen schon gespannt!

Gruß, Florian
christian_h
Stammgast
#7 erstellt: 29. Jan 2008, 17:11

floschu schrieb:

m00hk00h schrieb:

Davon abgesehen ist es möglich, die Stax-Hörer über die älteren Stax-Übertrager an Lautsprecheramps zu betreiben.
Dazu wird sicher Cosmo noch was schreiben.


Das klingt sehr interessant, auch wenn an meinem Verstärker die Lautsprecherausgänge schon durch (Oh Wunder!) meine Lautsprecher belegt sind.
Ein zweites Paar bietet er leider nicht.

Trotzdem bin ich auf die Ausführungen schon gespannt!

Gruß, Florian


Auch beim Jecklin Float wird das Speiseteil an die LS Ausgänge des Verstärkers geklemmt. Das LS Signal kann durchgeschleift werden, es braucht also keinen zweiten LS Ausgang am Verstärker.
Anschlußfrage : Könnte man den JF eigentlich an einen der neueren Stax Amps anschließen?
Beste Grüße
Christian
m00hk00h
Inventar
#8 erstellt: 29. Jan 2008, 17:16

christian_h schrieb:
Anschlußfrage : Könnte man den JF eigentlich an einen der neueren Stax Amps anschließen?
Beste Grüße
Christian


Kommt drauf an. Was braucht der Float denn für eine Polspannung?

m00h
christian_h
Stammgast
#9 erstellt: 29. Jan 2008, 17:25

m00hk00h schrieb:

christian_h schrieb:
Anschlußfrage : Könnte man den JF eigentlich an einen der neueren Stax Amps anschließen?
Beste Grüße
Christian


Kommt drauf an. Was braucht der Float denn für eine Polspannung?

m00h


Keine Ahnung, muss ich erst mal gucken, ob ich irgendwo noch die technischen Daten von dem guten Stück auftreiben kann.
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