Viel oder wenig Ohm, das ist hier die Frage

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MrStock
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 25. Mrz 2008, 05:48
Hi!
Ich fand nirgends nen thread speziell zum thema ohm. also dacht ich mir, mach ich halt mal einen auf.
dahinter steckt natürlich auch ein persönliches anliegen, aber ganz allgemein ist das sicherlich auch eine interessante frage.
Wie der titel schon sagt, geht es um ohm. als beispiel hätte ich gleich mal den beyerdynamic dt-990 2005. den kann man sich mit 32, 250 oder 600 ohm bestellen. was ist für welchen typ musikhörer besser geeignet, was eher für leistungfähige hifi-anlagen, und was eher für portable mp3-player...?
mit welcher impedanz fährt man den besten kompromiss aus allem und und und. ich bin diesen fragen immer wieder begegnet und habe tatsächlich rein gar nichts aussagekräftiges gefunden. denke, das wird auch noch andere interssieren.

gleich zu meiner ersten frage: ich werde mir die beyerdynamic dt-990 2005 bestellen. jetzt hab ich allerdings keine ahnung, ob ich die standardmäßige 250 ohm version nehmen soll, die man bei den ganzen händlern bekommt oder ob ich mir direkt bei beyerdynamic den mit 32 ohm oder den mit 600 ohm (bei der man draufzahlen muss) nehmen soll. ich höre im grunde überall. ich hätte gerne einen möglichst guten kompromiss, bei dem ich nach möglichkeit keine klanglichen einbußen beweinen muss. ich höre an meinem ipod (touch), an meinem pc mit onboard soundkarte (glaub ich zumindest) und meiner ps3 mit onkyo TX-SR674E. klar, am ipod höre ich musik und schaue gelegentlich filme, am pc spiele ich hauptsächlich, höre aber während ich surfe oder ähnliches mache auch musik und an der ps3 - wie könnte es auch anders sein - höre ich tatsächlich auch musik und spiele. da ich diesbezüglich keine ahnung habe, habe ich einfach mal meine aktivitäten dazugeschrieben...
([{natürlich gibt es mal hier, mal da n' paar einträge zum thema ohm, aber nichts zusammenfassendes. finde es sehr praktisch, wenn man einfach in ein forum gehen, sich den betreffenden thread suchen kann und man dann alles, was einen speziell zu diesem thema interessiert weiß)]}{[(ich hoffe jedenfalls, dass es noch kein thema dazu gibt :D}])
gruß
daniel
MacFrank
Inventar
#2 erstellt: 25. Mrz 2008, 21:01
Hi,


Das Wissenswerteste zum Thema Impedanz, Wirkwiderstand, etc. findest du im Prinzip auf Wikipedia.

In der Praxis angewandt geht es um die Relation von Spannung und Scheinwiderstand, die geliefert werden müssen, damit ein Hörer betrieben wird.


Was ist was:

Kopfhörer werden in 2 [bzw. 3] Kategorieen eingeteilt:
Niederohmige, [mittelohmige,] und hochohmige Hörer.

Niederohmige KH haben in etwa <100Ohm, sie sind zumeist ohne Probleme an portablen Geräten oder schwachen Quellen (z.b. billigere Soundkarten für den PC) ohne Probleme zu betreiben.
Alles was darüber ist, macht bis ca 250-300 Ohm eher wenig Probleme, obwohl man schon lauter schalten muss.
Im Bereich der 600-Ohm Hörer sieht man dann schon kaum mehr ein Licht.

Zu beachten ist allerdings auch, dass nicht jeder Kopfhörer bei gleicher Outputspannung und gleicher angegebener Impedanz gleich laut ist.
Gutes Beispiel ist hier der AKG K701, der mit 62 Ohm eigentlich niederohmig wäre, jedoch eher schlecht als recht auf Portablen funktionieren möchte.


Warum das so ist:

Die Leistung, die ein KH bei einer gewissen Outputspannung erbringt, wird nach dieser Formel berechnet:

P = U*I [P = Leistung, U = Spannung, I = Stromstärke]

lt. dem Ohm'schen Gesetz gilt aber, dass:

U = R*I --> I = U/R

Daraus folgt nun:

P = U*U/R

--> R ist im Falle unserer Kopfhörer der elektrische Scheinwiderstand - die "Impedanz".


Wenn jetzt ein portabler Player 2 V ausgibt, dann sieht das bei verschiedenen Hörern folglich so aus:

32-Ohm-KH:
2*2/32 = 0.125W

250-Ohm-KH:
2*2/250 = 0.016W

600-Ohm-KH:
2*2/600 ~= 0.0067W

Bei gleicher Spannung am Ausgang erbringt ein niederohmiger Hörer somit ungleich mehr Leistung, als ein hochohmiger Hörer.


Das ist auch der Grund, weshalb für hohe Lautstärken bei hochohmigen Hörern ein Kopfhörerverstärker vonnöten ist.
Dafür haben sie auch einige Vorteile. Störsignale, die sich in sehr kleinen Spannungsbereichen abspielen, werden z.B. viel schwerer zum Problem, als bei niederohmigen Geräten.
Weiters erhöht sich bei einem guten KHV mit sehr niedrigem Ausgangswiderstand (sollte gegen 0 gehen) in Verbindung mit einem hochohmigen Hörer der Dämpfungsfaktor, was mehr Kontrolle der Membranen bringt. Es gibt sicher noch mehr Gründe - die kenne ich allerdings nicht.
Übrigens werden mittel-/hochohmige KH zumeist in Studios zum Abhören verwendet.

Hierzu kannst du dir auch den gepinnten thread zum "Einfluss des Dämpfungsfaktors" durchlesen.


Zu deiner Frage mit dem DT990 also, würdest du dir die 600Ohm Version ordern, so bräuchtest du einen KHV.
Ich würde die 250Ohm-Version ordern und mir in absehbarer Zukunft einen Eaton oder Cmoy organisieren. Hierzu bitte ebenfalls ein wenig das Forum durchsuchen.


Nebenbei würde es mich wundern, wenn es nicht irgendwo in den Untiefen des KH-Forums einen thread bzgl. der Impedanz gibt...


lg,
Chris


Edit:
Sagte ichs nicht: *klick*


[Beitrag von MacFrank am 25. Mrz 2008, 21:06 bearbeitet]
MrStock
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 25. Mrz 2008, 21:11

Störsignale, die sich in sehr kleinen Spannungsbereichen abspielen, werden z.B. viel schwerer zum Problem, als bei niederohmigen Geräten.

vielen dank! genau darauf wollte ich hinaus^^. damit wäre mir jetzt auf jeden fall gut geholfen.


Nebenbei würde es mich wundern, wenn es nicht irgendwo in den Untiefen des KH-Forums einen thread bzgl. der Impedanz gibt...


nach ca. 20min gab ich entnervt das suchen auf^^.

gruß
daniel

edit: :D...


[Beitrag von MrStock am 25. Mrz 2008, 21:13 bearbeitet]
MacFrank
Inventar
#4 erstellt: 25. Mrz 2008, 21:13

MrStock schrieb:

vielen dank! genau darauf wollte ich hinaus^^. damit wäre mir jetzt auf jeden fall gut geholfen.

Wie gesagt, ein KHV ist halt notwendig.


MrStock schrieb:
nach ca. 20min gab ich entnervt das suchen auf^^.

gruß
daniel

Hm...

... www.google.at, suchbegriffe "kopfhörer" und "impedanz", zweiter treffer...

...


lg
MrStock
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 25. Mrz 2008, 22:28
:D...

in " Beyerdynamic Dt - 990 (2005) " hat #sonic# geschrieben, dass er seinen 990er mit völlig ausreichender Lautstärke an seinem MP3-Player betreiben kann (250 Ohm). Wer at jetzt Recht?^^...Ich denke, das dürfte wohl auch stark vom Player abhängen. Bei vielen Billigplayern kann man aufdrehen bis einem die Birne platzt und beim iPod dagegen ist das schwer zu schaffen.

Daniel
Kami-H
Inventar
#6 erstellt: 25. Mrz 2008, 22:35
MP3 Player ist nicht gleich MP3 Player.
Beim MP3 Player und große Kopfhörer kommt es auch ganz darauf an wieviel Spannung der Player für den Kopfhörer zur verfügung stellen kann. Normalerweise limitiert hier der verwendete Akku, allerdings gibt es viele Unterschiede in der Stromversorung der MP3 Player (von einer Batterie/Akku über Lithium Ionen Akkus bis hin zu mehreren Batterien/Akkus in Reihen- oder Parallelschaltung). Daraus ergibt sich dann von Gerät zu Gerät ein erheblicher Lautstärke unterschied.
MrStock
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 25. Mrz 2008, 22:44
Es wird sogut wie in jedem Test die 'geringe' Lautstärke der iPods bemängelt. Die haben nen Lithium Ionen Akku drin. Das würde bedeuten, dass alle anderen MP3 - Player, die auch nen Lithium Ionen Akku drin haben (und das dürften heutzutage doch einige sein), die gleiche Lautstärke erreichen können. Ich lesen ein ums andere Mal, dass die Lautstärke zu gering ist; und das nur beim iPod. Ich glaube, dass das eine Schutzmaßnahme von Apple ist, damit sich dumme kleine Kinder nicht ihr gehirn wegpusten.
Kami-H
Inventar
#8 erstellt: 25. Mrz 2008, 22:51
Naja, der Akku ist nicht alles, es kommt natürlich auch noch auf den Verstärkerteil an, der im Player steckt, was und wieviel er liefern kann.

Das was du beim I-Pod meinst, hat nichts mit Apple zu tun, das ist eine Softwaretechnische begrenzung der Lautstärke, die die EU vorschreibt, hier wird einfach Softwaretechnisch die maximale Lautstärke begrenzt um die vorgeschriebenen Werte ein zu halten.
Habe mich damit noch nicht wirklich beschäftigt und finde das auch totalen schwachsinn, denn das entscheidende ist der hörer der verwendet wird. So ist z.b. ein wirkungsgrad starker IE um einiges lauter als ein "normaler" KH mit schlechtem wirkungsgrad, mit dieser begrenzung schreibt man "quasi" vor welchen hörer man zu verwenden hat.
MacFrank
Inventar
#9 erstellt: 25. Mrz 2008, 22:51
Schau außerdem zusätzlich mal in das Datenblatt der Herstller:
Gute Hersteller schreiben an, wieviel Output die Geräte haben. Cowon iAudio und iRiver z.B. geben die Leistung pro Kanal in mW an.
MrStock
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 27. Mrz 2008, 16:48
von apple find ich da nichts. Jedenfalls nicht auf der apple seite. n paar testberichte hab ich auch durchforstet, aber nichts gefunden...
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