In Ear Kopfhörer für Klassik

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edmond
Neuling
#1 erstellt: 02. Mai 2008, 12:06
Höre viel Klassik!
Kann mir jemand einen In ear für unter 90 Euro empfehlen.
Wichtig ist für mich eine gute Abschirmung nach Außen, da es bei Klassik oft leise Passagen gibt.
Habe mich schon viel im Netz informiert, bin jetzt aber eher noch verwirrter, vor allem weil bei vielen (wie dem vielfachen Testsieger Sennheiser CX 300) immer der bassbetonte Sound beworben wird. Der Beyer DTX 50 wäre im Moment meine Wahl, lese aber auch da immer was von knackigen Bäsen.
Vieleicht weiß ja jemand Rat.
Saso
Inventar
#2 erstellt: 03. Mai 2008, 04:18
Super.fi 3 oder Etymotic ER6/ER6i - Zu ersteren spuckt die Forumssuche genügend aus, letzterer ist nur über Import unter 90€ zu bekommen (wenn überhaupt). Ich würde persönlich aber die Etymotic vorziehen.
edmond
Neuling
#3 erstellt: 03. Mai 2008, 10:35
Danke für den Tip.
Denn Super.fi 3 habe ich schon in die engere Wahl gezogen.
Mit den Etymotic ER6/ER6i habe ich mich noch gar nicht beschäftig, das wenige was ich bisher darüber gelesen habe ist das sie hervorragend sein sollen. Vor allem in dem für mich sehr wichtigen Punkt Abschirmung von Außengeräuschen.
Macht mich jetzt wieder etwas unsicher, ob ich nicht doch noch etwas mehr investiere und diese kaufe.
Vielleicht kannst du mir noch einen Komentar zu Beyer DTX 50 (die sollen nach Usermeinungen eine hervorragende Abschirmung haben) und zum Sennheiser CX 500 (Vorteil Volumencontrol) rüberschieben.
Saso
Inventar
#4 erstellt: 03. Mai 2008, 12:30
Zu den DTX50 findet sich hier ja auch genügend Meinungen. Ich persönlich habe sie nicht gehört, aber nach den Beschreibungen, die man mal immer so nebenbei liest, würde diese mir zu viel Bass in die Waagschale werfen. Ich bin insbesondere bei Klassik ja eher für Klangbrillanz. Die CX500 kenne ich gänzlich nicht.


[Beitrag von Saso am 03. Mai 2008, 12:31 bearbeitet]
bebego
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 03. Mai 2008, 15:04
würde auch eher die Etymotics empfehlen. Dieser CX300- und Konsorten-(K324p etc.)-Kram nervt (mich) bei Klassik auf die Dauer sehr.
Silent117
Inventar
#6 erstellt: 03. Mai 2008, 16:39
Dtx50 _sehr viel_ Bass und Mitten. Insgesamt extrem verfärbent , für klassik nicht zu empfehlen. (Hab ich gehört)

Cx300 hab ich nur kurz gehört aber auch hier würd ich eher die Finger von lassen , lass dich von Siegeln wie Testsieger nicht blenden. Das muss im Audio Bereich nichts heissen.

Super.fi 3 Studio und Etymotic Er6i sind beides sehr gute empfehlungen , alles wird realistisch wiedergegeben und die abschirmung liegt über denen der Canalphones , d.h. mehr als K342p , Cx300 , Cx500 , Dtx50 , Ep630 usw...
Zwonschmack
Neuling
#7 erstellt: 03. Mai 2008, 18:21
Heya

Auch auf die gefahr hin, Schläge zu bekommen nehme ich mal kurz positive Stellung zu den K 324 P von AKG.

Ich betreibe diese am Creative ZEN (4GB). Anfangs war ich jedoch gar nicht angetan von den AKG´s. Zu schrill, zu wenig Durchzug im Bassbereich, jedoch angenehmer Sitz und gute Schallisolation (wohne in Berlin).
Also testete ich munter mit den Equalizer-Einstellungen des ZEN herum, aber so richtig ging da auch die Sonne nicht auf (höre sehr, sehr viel Klassik aller Richtungen).

Dann kam mir die Idee: Einspielen!

Nach ca. 48 Stunden Dauereinspielen war der Knoten geplatzt. Nun klangen die AKG´s "richtig". Ich wusste schon vorher, dass das Einspielen einiges bewirken kann, das aber überstieg doch meine Erwartungen. Ich merkte nun auch, dass der ZEN weitaus (für meinen Geschmack) besser klingt, wenn man den EQ gänzlich deaktiviert. Was mir vorher aber nichtmal ansatzweise in den Sinn kam. Seit dem Einspielen habe ich auch keinerlei Ambitionen mehr verspürt, den EQ zu bemühen.

Nun bin ich (Preisbezogen) sehr zufrieden mit den K 324 P und kann nur noch Gutes über sie sagen, jedoch vor dem Einspielen, no way!

Grüße

Zwonschmack
edmond
Neuling
#8 erstellt: 03. Mai 2008, 21:08
Echt toll was hier alles erfahren kann. Informiere mich zum ersten mal über ein Forum.
Wäre ohne den Hinweis von Saso nie auf die ETYMOTIC ER-6i gestossen, irgendwie zu exotisch.
Aber ich denke ich werde mir die bestellen.
Von den Super.fi 3 Studio bin ich durch den Hinweis von Silent117 abgekommen, da ich auch eher kleine Ohrgänge habe und so ein Passproblem befürchte. Danke für den ausführlichen Bericht.
Auch scheint der ETYMOTIC ER-6i sehr gut abzuschirmen.

Sollte noch jemand eine wichtigen Hinweis haben, dann los bevor ich bestelle.
Saso
Inventar
#9 erstellt: 04. Mai 2008, 05:03

edmond schrieb:
Wäre ohne den Hinweis von Saso nie auf die ETYMOTIC ER-6i gestossen, irgendwie zu exotisch.

Kein Wunder, ich bin ja auch deswegen Etymotic-Lobbyist...
Garfield360
Stammgast
#10 erstellt: 04. Mai 2008, 20:11
Hi!
Schonmal an den Altec Lansing iM716 gedacht? Fast baugleich mit dem Er4 und in den USA sehr günstig zu bekommen.
sai-bot
Inventar
#11 erstellt: 05. Mai 2008, 09:24
Hallo,

ich würde auch zu den ER6i oder super.fi 3 tendieren. Die Altec Lansing kenn ich nicht, sollen aber tatsächlich den Ety's sehr ähnlich sein. Vielleicht mal im Geiste notieren und noch ein wenig dazu forschen.

(Kurz zu den dynamischen: vergiss die DTX50, CX300 und EP630 - bei Popmusik vielleicht gerade noch erträglich, Klassik möchte ich mit denen nicht hören. Zu verfärbt, auf "fetten" Sound getrimmt. So wie du dich anhörst, scheinst du dagegen ähnlich allergisch zu reagieren wie ich )

Mit aufnehmen in die Liste würde ich u.U. noch die Shure e4, ebenfalls ohne lästige Kickbass-Anhebung o.ä., dafür leicht höhenlastig - das sind die Ety's m.W. übrigens auch. Den ER6i hab ich vor Ewigkeiten mal hören können, damals ist mir das nicht aufgefallen, allerdings hatte ich da auch keine Vergleichsmöglichkeiten.
Kurz zu den Shures: Die sind immer mal wieder gebraucht für einen guten Kurs zu bekommen, manchmal gibt's die bei ebay aus den USA wirklich zu sehr fairen Preisen (wenn man bedenkt, dass die hier in Deutschland noch knapp 200 Euro kosten sollen). Aber unbedingt vorher hier nachfragen, ob jemand mit dem Händler Erfahrungen hat, von den E4 gibt es viele (schlechte) Kopien bei ebay.

Die super.fi's haben die wenigstens Höhen, wenn du allergisch auf leiht betonte Höhen reagierst, würde ich zu den super.fi's neigen. Ansonsten halte ich die Ety's und auch die Shures für leicht überlegen.

Die Abschirmung ist bei allen Probanden ganz gut, die super.fi 3 passen auch nahezu in jedes Ohr, im Gegensatz zu den großen Brüdern super.fi 5pro und triple.fi 10. Hier mal ein Vergleich zur Isolierung von sf3/ER6/E4:

Viel ist übrigens vom Sitz abhängig, auch und besonders was die Bassqualität angeht. Dazu am besten mal Silent's Bericht zu den Aufsätzen lesen, ist in seiner Signatur verlinkt.
edmond
Neuling
#12 erstellt: 05. Mai 2008, 21:53
Muß mal sagen, daß ich es echt toll finde was man hier alles erfährt. Habe im Internet nach Infos gewühlt und einiges herausgefunden - auch dank euerer Hilfe. War auch ziemlich erstaunt wie viel Geld man für diese unscheinbaren Stöpsel ausgeben kann. Da kann man mehr investieren als für den Player.
Auf jeden Fall ist Saso schuld an der Entscheidung für den Erymotic. Habe ich jetzt bestellt in USA, hoffe es ist keine Fälschung aus China . Noch ne Frage zu den ominösen Filter, müssen die oft gewechselt werden?
Wenn ich sie im Ohr und getestet habe, werde ich hier kund tun wie zufrieden ich bin.
Saso
Inventar
#13 erstellt: 06. Mai 2008, 02:07
Das kommt ganz auf deine Ohr-Fauna und Hygiene an... Bei mir halten die Filter der ER4S immer ungefähr ein Jahr.

Ansonsten:

Saso schrieb:
Im Gegensatz zu den anderen Etymotic-Modellen kann man bei den ER6 die Filter rausnehmen, ohne sie zerstören zu müssen, da sie ein wenig aus dem Gehäuse rausstehen. Zum Reinigen eignet sich dann H2O2. Dann Auswaschen und Abtrocken und wiedereinsetzen.
edmond
Neuling
#14 erstellt: 07. Mai 2008, 22:37
Noch ein "Tip"? wenn sich jemand einen Shure SE110 zulegen möchte, den bekommt man gerade für ein Spiegel-Abo dazu.
Soll jetzt keine Werbung sein, viel mir nur auf da ich momentan den totalen Kopfhörer-Focus habe.
Dodap
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 08. Mai 2008, 16:56
So toll finde ich den Etymotics Er-6i mittlerweile nicht mehr: Gut, die Isolierung ist so gut, wie bei keinem anderen In-Ear-Monitor, den ich hatte. Aber der Baß ist halt relativ mau. Und die superdünnen Kabel sind saumäßig anfällig für Mikrophonie. Ach ja, und für Kabelbruch.

Man kann sich doch aus den USA mittlerweile bei freqonline für $ 100 custom in ears bestellen. Die sollten dann eigentlich beides haben, gute Isolierung und halbwegs ordentlichen Klang. (Wenn man nochmals soviel ausgibt, kriegt man von livewires dann einen wirklich guten ohrangepaßten In-Ear-Monotor)
edmond
Neuling
#16 erstellt: 03. Jun 2008, 12:59
Habe die Etymotic bekommen und getestet. Kann sie nur empfehlen, sehr schöner weicher Klang. Die Abschottung und der Bass (für mich ausreichend) hängt einfach davon ab wie tief man die Dinger reinschiebt. Hatte vorher den Koss PortaPro, da kriegt man ja alles von Außen mit.
Möchte mich nochmal bei Saso bedanken für den guten Tip.
In einem Anfall von Wahnsinn habe ich dann auch noch die Altec Lansing bestellt, sind ja mit dem momentanen Dollarkurs günstig zu bekommen. Leider hat dann der Zoll zugeschlagen
Der Unterschied beim Klang ist für mich gering, könnte jetzt nicht sagen besser. Man muß beim Altec aber - auch wenn der integrierte Volumenregeler voll aufgedreht ist - das Volumen am mp3-player wesentlich höher stellen. Also für Leute die sehr laut hören wollen nicht empfehlenswert. Ich merke bei mir, daß man mit diesen Dinger lauter hören möchte, weil die Musik wirklich im Kopf spielt. Außerdem ist das ein zusätzliches Kriterium bezüglich Abschirmung
Das mit den Kabelgeräuschen ist bei beiden gleich, liegt wohl in der Natur der Sache, hört man von vielen anderen Marken auch. Für mich sind die Etymotic die besseren und auch schwarz, die Altec gibt es nur in weiß.
Hoffe diese Info nützlich.
Saso
Inventar
#17 erstellt: 03. Jun 2008, 13:47

edmond schrieb:
Möchte mich nochmal bei Saso bedanken für den guten Tip. :)

不客气 (bukeqi) / Nichts zu danken.
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