Gehe zu Seite: Erste Letzte |nächste|

Spass mit 7€ Kopfhörern?

+A -A
Autor
Beitrag
Chiwawa2005
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 23. Mai 2009, 09:31
Hi,

ich habe mir absolute Billig-Kopfhörer gekauft, SHP1900 von Philips, für 7€. Eigentlich auch nur um etwas damit rumzuspielen, ich will einfach wissen was man da rausholen kann, z.B:

-Was würden neue Kabel für eine Klangverbesserung bringen?
-Was ist wenn man die KH von innen dämmt?
-Was ist wenn man versucht mit dem Magneten rumzuspielen, oder mit der Kupferspule?
-Was wäre wenn man die Membran austauscht?
Etc.
-Was passiert wenn man versucht das alles in Holzmuscheln zu bauen?

Das ist quasi mein Forschungsobjekt, bisher habe ich die Kopfhörer von innen gedämmt, hat irgendwie sogar was gebracht.

Der eigentliche Witz ist das der KH an sich sogar nicht völlig Mist ist, was nur unglaublich schlecht daran ist, ist die Tatsache das er bei höherer Lautstärke unglaublich nervig klingt. Wieso ist das so? Und was könnte man dagegen tun?
pelowski
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 23. Mai 2009, 12:45
Ebenfalls Hi,


-Was würden neue Kabel für eine Klangverbesserung bringen?
- keine

-Was ist wenn man die KH von innen dämmt?
- probier es aus

-Was ist wenn man versucht mit dem Magneten rumzuspielen, oder mit der Kupferspule?
- probier es aus; wahrscheinlich kannst Du das Ding dann in die Tonne werfen

-Was wäre wenn man die Membran austauscht?
- siehe vorige Antwort

-Was passiert wenn man versucht das alles in Holzmuscheln zu bauen?
- dann hast Du einen High-End-Kopfhörer aus dem Teil gemacht

nur unglaublich schlecht daran ist, ist die Tatsache das er bei höherer Lautstärke unglaublich nervig klingt. Wieso ist das so? Und was könnte man dagegen tun?
- ja, das ist die große Frage: Wie macht man aus Sch... Bonbons?

Grüße - Manfred
Peterb4008
Inventar
#3 erstellt: 23. Mai 2009, 13:37
Hey

lustiger Thread

Du könntest dir auch für wenig Budget,
einfach was vernünftiges kaufen.

http://www.preis.de/produkte/AKG-K530/125880.html

Gruß

Peter
Chiwawa2005
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 23. Mai 2009, 15:27
Mein Ziel ist ja nicht daraus für mich einen tollen KH zu bauen :-)

Es geht ja nur darum was man da theoretisch alles machen könnte.

Das Dämmen hat tatsächlich was gebracht! Und es wird ja einen physikalischen Grund geben wieso der KH bei hoher Lautstärke so mies klingt, man kann ja versuchen dem entgegen zu wirken.
Tob8i
Inventar
#5 erstellt: 23. Mai 2009, 16:30
An dem Teil fehlt halt wahrscheinlich jede größere Entwicklungsarbeit. Also ziemlich einfach aufgebaut, so dass es da nicht wirklich etwas zum Verbessern gibt. So ist auch wahrscheinlich der Grund für den schlechten Klang bei hoher Lautstärke ganz einfach, dass die Membran möglichst billig ist. Vielleicht eine Art Plastikfolie wie in Earbuds. Da kann man dann eben nicht das gleiche erwarten wie bei einem teuren Kopfhörer.
audiophilanthrop
Inventar
#6 erstellt: 23. Mai 2009, 16:51

Chiwawa2005 schrieb:
Das Dämmen hat tatsächlich was gebracht!

Das war zu erwarten. Daß das Gehäuse der begrenzende Faktor ist, kommt noch in ganz anderen Preisklassen vor. Habe auch mal einen SHP805 gemoddet, da hat etwas Bedämpfung auch einiges gebracht.

Und es wird ja einen physikalischen Grund geben wieso der KH bei hoher Lautstärke so mies klingt, man kann ja versuchen dem entgegen zu wirken.

Die Treiber werden wohl einfach nicht mehr bringen. Echte Wunder sind bei 7€-Hörern halt nicht zu erwarten.
Chiwawa2005
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 23. Mai 2009, 18:24
Hab die Folienmembran gegen Alufolie ausgetauscht, klingt noch nerviger bei hohen Tönen :-)

Probiere es mal mit Papier^^
Chiwawa2005
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 23. Mai 2009, 18:28
Ok Papier ist noch schlechter...Mmh, hat jemand nen Vorschlag^^

Nein, ist ja ganz witzig, ich musste schonmal für die Uni nen "Lautsprecher" aus einer Dose bauen, ist echt erschreckend das ein Magnet, eine Kupferspule, Kupferkabel und eine Membran aus Kunststoff/Stoff/Aluminium so viel Geld kosten können, also jetzt nicht die 7€ Dinger, sondern 150€+

Ich frage mich da eh wieso die "billigen" Kopfhörer sich so massiv von den teuren unterscheiden, ich meine die Kupferspule wird doch immer ähnlich sein z.B, oder der Magnet?

Treiben die Membran und das Gehäuse den Preis so in die Höhen?


[Beitrag von Chiwawa2005 am 23. Mai 2009, 18:36 bearbeitet]
zabelchen
Inventar
#9 erstellt: 23. Mai 2009, 18:34

Chiwawa2005 schrieb:
Ok Papier ist noch schlechter...Mmh, hat jemand nen Vorschlag^^


ich schlage Carbon, teflonbeschichtetes Polypropylen, gedämmte Glasfiber, Aluminium in Sandwichbauweise oder ein etwas höherqualitatives Papier vor

bitte berichte über die Ergebnisse.

Chiwawa2005
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 23. Mai 2009, 18:41
Ok, also Backpapier geht ganz gut!

Ist nur irgendwie leiser das ganze, wieso auch immer, wahrscheinlich stimmt der Abstand von Magnet und Kuperspule nicht mehr...

Es klingt definitiv mit Backpapier weniger nervig, irgendwie ähm weniger Höhen, aber angenehm! (Trotzdem kein Hifi^^)

Was mir aufgefallen ist, bei dem Plastikkrams gabs gar keine Sicke, mmh...
Simple_Simon
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 23. Mai 2009, 18:50
Kannst du vielleicht mal Bilder machen?

Ich wäre gespannt.

Besonders die ausgetauschte Membran interesiert mich. Ich kann irgendwie nicht so recht glauben, dass das geht.


[Beitrag von Simple_Simon am 23. Mai 2009, 18:52 bearbeitet]
m00hk00h
Inventar
#12 erstellt: 23. Mai 2009, 19:09

Gast2009 schrieb:
Ich kann irgendwie nicht so recht glauben, dass das geht.


x2. Die Spule ist dauerhaft an der Mylarmembran befestig. Wenn du man sie abmachen würde, wäre sie derart verformt, dass sie nicht mehr in den Luftspalt passt.

Tut mir leid, aber ich glaube kein Wort von dem, was ich hier lese. Schon gar nicht in den kurzen Zeitabständen.

m00h
Chiwawa2005
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 23. Mai 2009, 19:16
Du, ich kann das selbst kaum glauben, das ist aber so lächerlich simpel, die Membran und die Spule sind (im Idealfall!) fest miteinander verbunden, soll heissen wenn nur ein Stück davon verbunden ist (Also Spule+Membran) dann werden doch dennoch Vibrationen weitergegeben. Wenn du z.B die gesamte Folien/Plastikmembran abreisst und nur ein winzig kleines Stück übrig bleibt kommt da immer noch Musik raus!

Und die Tatsache das die verformt ist spielt auch nicht wirklich eine so wichtige Rolle, im Prinzip kann man sich nämlich so eine Kupferrolle selbst rollen, keiner behauptet wie gesagt das es total toll klingt, oder alle Frequenzbereiche abdeckt!

Die Zeitabstände sind deshalb so kurz weil hier alles auf nen Haufen liegt und es effektiv reicht wenn man das kurz ranhält, man muss ja nicht gleich den ganzen KH zusammenbauen dafür.

Wie gesagt, ich kann dir auch aus einer Bierdose nen Lautsprecher bauen...

*Wie soll ich das fotografieren, da sieht man ja nichts wenn die Membran drauf ist, besonders weil ich noch mit dem Daumen raufdrücken muss damit Magnet-Spulen-Abstand stimmt...

Irgendwann wenn mir richtig langweilig ist (Semesterferien^^) baue ich mal so nen KH komplett von vorne und stelle das bebildert hier rein, sollte nämlich alles irgendwie gehen, das es absolut sinnlos ist, ist die andere Frage. Besonders schwer sind halt solche Sachen wie die Stärke des Magneten im Vergleich zur Grösse der Spule, und wie man eine Membran so baut das so einen relativ hohen Frequenzbereich abdeckt, da reicht halt keine simple Folie...

Das ist echt keine Zauberei, das ist trivialste Physik...


[Beitrag von Chiwawa2005 am 23. Mai 2009, 19:22 bearbeitet]
pelowski
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 23. Mai 2009, 19:25
@Chiwawa2005:

Ich weiß nicht, was Du mit Deinen Basteleien eigentlich beweisen willst.
Und nochetwas: Dies hier nennt sich HIFI-Forum

Grüße - Manfred
Chiwawa2005
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 23. Mai 2009, 19:30
Ich will euch gar nicht "beweisen" ich will nur tatsächlich folgendes wissen:

Wie kommen hohe Preise bei KH zustande?
Wie unterscheiden sich die eingesetzten Magneten?
Welche Rolle spielt die interne Verkabelung?
Welche Rolle spielt eine gute Dämmung?
Wie schaffen es die Hersteller von KH Membranen zu bauen die auf so kleiner Fläche einen so hohen Frequenzbereich abdecken?

Ich weiss nicht wie es euch geht, aber ich finde das ziemlich fazinierend.
Bestdidofan
Inventar
#16 erstellt: 23. Mai 2009, 19:33

pelowski schrieb:

Und nochetwas: Dies hier nennt sich HIFI-Forum




@Chiwawa2005: na ja... Bilder zu den "Experimente" würden mich vermutlich wirklich faszinieren

Schöne Grüße

Bestdidofan


[Beitrag von Bestdidofan am 23. Mai 2009, 19:33 bearbeitet]
NoXter
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 23. Mai 2009, 20:21
Ich habe jetzt nur quergelesen da ich im moment anders beschäftigt bin.
Jedenfalls finde ich es interessant was du da bastelst. Daher schreib ruhig weiter und lass dich nicht von den theoretikern beirren.
Funky_Wizard
Stammgast
#18 erstellt: 23. Mai 2009, 20:40
ich will das sehen fotos bitte!!! Das ist ja mal total lustig, hoffentlich wird was daraus
m00hk00h
Inventar
#19 erstellt: 23. Mai 2009, 20:44

Chiwawa2005 schrieb:
Ich will euch gar nicht "beweisen" ich will nur tatsächlich folgendes wissen:

Wie kommen hohe Preise bei KH zustande?


Entwicklung.


Chiwawa2005 schrieb:
Wie unterscheiden sich die eingesetzten Magneten?


Gar nicht. NeFeB. Neodym-Eisen-Bor. Die Größe ich Abhängig vom Schwinspulendurchmesser, der Luftspalt muss ja reinpassen.


Chiwawa2005 schrieb:
Welche Rolle spielt die interne Verkabelung?


Spielt klanglich keine Rolle! Es gibt eine Lötstelle, an der das "externe Kabel" den Kontakt zum Schwingspulendraht herstellt.


Chiwawa2005 schrieb:
Welche Rolle spielt eine gute Dämmung?


Eine wesentliche. Gerade bei geschlossenen Hörern. Hier wird sicherlich die meiste Abstimmungsarbeit notwendig.


Chiwawa2005 schrieb:
Wie schaffen es die Hersteller von KH Membranen zu bauen die auf so kleiner Fläche einen so hohen Frequenzbereich abdecken?


Die Membranfläche ist nicht klein. Jedenfalls nicht in Relation zum angeregten Raum.
Die Technik kommt aus Mikrofonen.

m00h
Chiwawa2005
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 23. Mai 2009, 23:41
Hmm, also ich frage mich nun erst Recht folgendes:

-Verkabelung ist unwichtig
-Dämmung kann man extrem einfach selbst manipulieren
-Magneten unterscheiden sich nicht

Also bleiben nur noch sowas wie Material (Holz statt Plastik) und die Membran. Ich kann es nicht genau sagen aber wahrscheinlich kostet eine gute Membran auch nur ein paar Cent/Euro?

Wie gesagt das Philips "Dings" kostet 7€, sagen wir mal da kommt Dämmung für 5€ rein (also nicht nur diese "Wolle" sondern auch Isolierungsfolie), Verkabelung tauscht man aus Spass gegen diese tollen 99,9% OFC Kabel aus, was kosten die mit Stecker 20€ im Handel? (Die wahrscheinlich sowieso kaum was bringen).

Gut, Höhrmuscheln aus Holz wird schwer, ich meine theoretisch müsste man so 2 kleine Holzschüsseln finden die passen und Löcher bohren...Sagen wir mal die kosten 50€ da teures Holz. (Kann man aber auch einfach lassen, es gibt genug gute Kopfhörer aus Plastik?).

Also bleibt die Membran...
Das ist echt schwer, klar man kann da alles mögliche raufklatschen, aber ist einfach kein Hifi...

Kann man nicht einfach irgendwo Membranen kaufen? Ich meine für LS kann man doch auch sowas erwerben?

Effektiv gesehen besteht der Unterschied zwischen nem 7€ KH und einem für z.B. 200€ aus einer besseren Dämmung und einer besseren Membran??? Oh Mann, irgendwie tragisch, ist das wirklich so, das kann ich kaum glauben...

Zu den Spielereien:

Klar die Spule hängt an der Membran (Also klebt da), und ja die verformt sich etwas wenn man Sie entfernt, die Frage ist wie kriegt man die wirklich "gut" an eine neue? Praktisch geht es ja sogar mit Klebeband...

Und vor allem, es ist wichtig das die Spule in einem bestimmten Abstand zu dem Magneten steht, man müsste da zwischen die Spule und der Membran so einen Abstandshalter setzen?

Die Variante mit der Dose geht übrigens wirklich, man nimmt eine Dose (Bier) und nimmt Küchenfolie, die spannt man auf die Unterseite der Dose und befestigt sie mit einem Gummi.

In die Dose wirft man nen Magneten, z.B von ner Pinnwand.

Auf der Folie befestigt man nun eine Kupferspule (Einfach Kupferdraht zu einem Ring drehen).

Und dann besorgt man sich noch nen Klingenstecker und Kabel und verbindet die Enden mit der Spule.

Da kommt dann extrem leise aber doch hörbar Musik raus, nicht alle Frequenzen, aber immerhin^^

Die Schwierigkeit ist es eine Membran herzustellen die z.B. 20-20000Khz abbilden kann, also eine einfach Folie reicht da einfach nicht...

Das ganze Prinzip basiert ja nur darauf das die Spule Vibrationen an die Membran weitergibt, die müssen dann aber noch in unser Ohr^^

Hier mal ein Beispiel mit dem AH-D1001:

http://www.head-fi.o...-d1001-d1000-350167/

Ist jetzt nicht von mir! Und eben bei dem Teil soll es sich auch lohnen das Kabel zu wechseln...

Laut Denon ist aber bei dem AH-D 2000/5000 die gleiche Membran verbaut...Also nur besserer Sound durch Mahagoni(?) Holz? Der 1001 hat eine kleinere Membran.

Also wieso klingen die bloss anders (Tun Sie?)


[Beitrag von Chiwawa2005 am 23. Mai 2009, 23:58 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#21 erstellt: 24. Mai 2009, 01:00
Man kann viele Dinge "irgendwie" konstruieren, klar. Ein grundsätzlich übersichtlicher Aufbau heißt aber noch lange nicht, daß nicht trotzdem einiges an Know-How drinstecken kann. (Ich ziehe oft meinen virtuellen Hut vor dem, was Oldschool-Ingenieure seinerzeit mit einer Handvoll Transistoren auf die Beine gestellt haben. Da wurde nicht nur sorgfältig berechnet, sondern auch noch viel von Hand optimiert.)
Hier dürften sich Kopfhörertreiber von herkömmlichen dynamischen Lautsprechern nicht im geringsten unterscheiden - und daß es da eklatante Qualitäts- und sonstige Unterschiede gibt, stellt wohl niemand in Zweifel. Kennschalldruck, maximale halbwegs lineare Auslenkung, frequenzabhängiges Verzerrungsverhalten, thermische Belastbarkeit, Resonanzfrequenz und Impedanz sind nur einige Punkte.

Einfache KH-Treiber haben Mylar-Membranen, während man bei AKG, Sennheiser und Co. spezielle Kompositmaterialien findet. Auch die Formgebung ist wichtig, gerade bei der Unterdrückung von Partialschwingungen.

Es finden sich übrigens gerade in preiswerten Hörern durchaus noch Treiber mit Ferritmagneten. Das kräftigere Neodym erlaubt halt kleinere (und auch gelochte, wie oft bei Sennheiser zu sehen) Magnete und eine höhere Empfindlichkeit.

Generell wichtig ist das Thema Präzision (und natürlich auch ein Kostenfaktor). Wer bei möglichst geringem Gewicht der Schwingspule - bewegte Masse zählt - auch noch die Impedanz halbwegs niedrig halten will, ohne dabei aber Empfindlichkeit einzubüßen, muß den Verlust an Induktivität durch einen schmaleren Luftspalt ausgleichen. Dabei darf natürlich die Schwingspule auch bei Treibern an der Toleranzgrenze nicht schleifen.

Es entwickelt übrigens längst nicht jeder KH-Hersteller seine Treiber selbst. Wer das Know-How nicht hat, kauft sie einfach von einem spezialisierten Hersteller zu (wie das im Lautsprecherbereich gang und gäbe ist) und optimiert höchstens noch die Bedämpfung per Anzahl offener Belüftungslöcher. Philips oder Labtec gehören z.B. in diese Gruppe (die Treiber von SHP805 und Creative HQ-1300 etwa klingen schon ziemlich ähnlich), auch Grado scheint zuzukaufen. Bei Sennheiser dürfte der kleine HD201 Zukauftreiber haben.

So gänzlich unwichtig ist natürlich die Verkabelung auch wieder nicht, auch wenn die rein elektrischen Anforderungen nicht so furchtbar groß sind (primär sollte die Masseverbindung nicht zu hochohmig sein, wenn sie nicht für beide Treiber getrennt ist, und der Widerstand der anderen Leitungen sollte insgesamt etwa 1/10 der Treiber-Nennimpedanz nicht überschreiten).
Allerdings muß das Kabel Zugbelastungen gut aufnehmen können, ohne dabei die empfindlichen Kupferdrähte sonderlich zu belasten (dazu dient die Kevlarfaserverstärkung), ebenso ist eine gute Zugentlastung an Steckern nötig. Und mit irgendwas drüberrollen können sollte man auch mal. Dabei soll das Kabel möglichst leicht und flexibel sein, um den Komfort nicht allzusehr zu beeinträchtigen.
(Mit den mechanischen Dingen hat Sennheiser am Anfang ziemlich zu kämpfen gehabt. Der HD414 hatte ursprünglich wohl unverstärkte Kupferkabel, die ständig kaputtgingen. Dann hat man sich auf wesentlich robustere, aber auch etwas steife und körperschallempfindliche Stahlstrippen verlegt, die bis Ende der 80er verwendet wurden, bis dann die kevlarfaserverstärkten Exemplare kamen. Das Stahlkabel für den HD25 müßte aber immer noch erhältlich sein.)

Die Konstruktion von Hörerkapseln (zzgl. Polsterung) ist nochmal eine ganz andere Baustelle. Sehr viele Variationsmöglichkeiten (offen - halboffen - geschlossen +/- Begriffsdefinition). Schallwände, Bedämpfung, Polstertypen, ...


[Beitrag von audiophilanthrop am 24. Mai 2009, 01:18 bearbeitet]
m00hk00h
Inventar
#22 erstellt: 24. Mai 2009, 03:52

Chiwawa2005 schrieb:
Hmm, also ich frage mich nun erst Recht folgendes:

-Verkabelung ist unwichtig
-Dämmung kann man extrem einfach selbst manipulieren
-Magneten unterscheiden sich nicht

Also bleiben nur noch sowas wie Material (Holz statt Plastik) und die Membran. Ich kann es nicht genau sagen aber wahrscheinlich kostet eine gute Membran auch nur ein paar Cent/Euro?


Es gibt keine "Membran". Es gibt nur ganze Systeme - und das aus gutem Grund. Oder kannst du bei Lautsprechern einzelne Membrane kaufen? Eben.


Chiwawa2005 schrieb:
Effektiv gesehen besteht der Unterschied zwischen nem 7€ KH und einem für z.B. 200€ aus einer besseren Dämmung und einer besseren Membran??? Oh Mann, irgendwie tragisch, ist das wirklich so, das kann ich kaum glauben...



Nein. Es ist sind die aufeinander abgestimmten Gesamteigenschaften des Schwingungssystems, die einen guten Hörer von einem schlechten unterscheiden.

Was unterscheidet denn einen guten Lautsprecher von einem schlechten? Es sind die gleichen Eigenschaften, nur dass beim Kopfhörer oft mehrere Funktionen von einem Teil erfüllt werden.


Chiwawa2005 schrieb:
Zu den Spielereien:

Klar die Spule hängt an der Membran (Also klebt da), und ja die verformt sich etwas wenn man Sie entfernt, die Frage ist wie kriegt man die wirklich "gut" an eine neue? Praktisch geht es ja sogar mit Klebeband...


Da, jetzt hast du es zugegeben. Sie verformt sich. Damit hast du den Treiber praktisch ruiniert (wenn du es nicht schon beim entfernen der Membran getan hättest).


Chiwawa2005 schrieb:
Und vor allem, es ist wichtig das die Spule in einem bestimmten Abstand zu dem Magneten steht, man müsste da zwischen die Spule und der Membran so einen Abstandshalter setzen?


Das Zauberwort heißt "Luftspalt". Da gibt es praktisch keinen "Abstand". Nur wirst du die Spule dort nicht mehr rein bekommen, wenn du sie ein mal verbogen hast.


Chiwawa2005 schrieb:
Die Variante mit der Dose geht übrigens wirklich, man nimmt eine Dose (Bier) und nimmt Küchenfolie, die spannt man auf die Unterseite der Dose und befestigt sie mit einem Gummi.

In die Dose wirft man nen Magneten, z.B von ner Pinnwand.

Auf der Folie befestigt man nun eine Kupferspule (Einfach Kupferdraht zu einem Ring drehen).

Und dann besorgt man sich noch nen Klingenstecker und Kabel und verbindet die Enden mit der Spule.

Da kommt dann extrem leise aber doch hörbar Musik raus, nicht alle Frequenzen, aber immerhin^^


Und jetzt versuch daraus einen HiEnd-Lautsprecher zu machen, dann weißt du, warum die so teuer sind.


Chiwawa2005 schrieb:
Die Schwierigkeit ist es eine Membran herzustellen die z.B. 20-20000Khz abbilden kann, also eine einfach Folie reicht da einfach nicht...


Wie bereits gesagt, liegt es nicht allein an der Membran. Da kommen noch Einflussgrößen wie Resonanzfrequenz des Federsystems, Resonanzen von Helmholz'schen Schwingern, Reflexionen und Trägheit usw. hinzu. Kannst dich ja mal spaßhalber mit den "Thiele & Small"-Parametern beschäftigen, dann weißt du, was alles wichtig ist. Das ist bei Kopfhörer sogar noch komplizierter, da Kopfhörersysteme Breitbänder sind. An sich ist es kein Problen, 20 bis 20kHz zu übertragen. Aber von einer "vernünftigen" Abstimmung reden wir hier nicht, DAS ist das, was Geld kostet. Herauszufinden, an welchen Parametern gedreht werden muss, um welchen Effekt zu bekommen und vor allem, wie sich das in die Praxis umsetzen lässt.


Chiwawa2005 schrieb:
Das ganze Prinzip basiert ja nur darauf das die Spule Vibrationen an die Membran weitergibt, die müssen dann aber noch in unser Ohr^^


...wenn es so einfach wäre, warum klingt deine Blechdose dann nicht gut?


Chiwawa2005 schrieb:
Hier mal ein Beispiel mit dem AH-D1001:

http://www.head-fi.o...-d1001-d1000-350167/

Ist jetzt nicht von mir! Und eben bei dem Teil soll es sich auch lohnen das Kabel zu wechseln...


...head-fi solltest du in der Hinsicht nicht zu ernst nehmen.
Davon abgesehen ist das, was Markl macht, "learning by doing". Du siehst nur das Endprodukt (welches eher zufällig durch Versuch und Irrtum erreicht wird), von den vielen Fehlschlägen liest du nichts. Glaub mir, verändere nur eine winzige Kleinigkeit an einem Hörer und du könntest ihn klanglich für einen ganze anderen Halten.


Chiwawa2005 schrieb:
Laut Denon ist aber bei dem AH-D 2000/5000 die gleiche Membran verbaut...Also nur besserer Sound durch Mahagoni(?) Holz? Der 1001 hat eine kleinere Membran.

Also wieso klingen die bloss anders (Tun Sie?)


Ja, sie klingen anders, ziemlich sogar. Und dass Kopfhörer sich die selben Systeme teilen, ist nicht selten. Schau die die beyerdynamic an, DT770, 880, 990. Praktisch drei mal das gleiche System, drei völlig verschieden klingende Hörer. Es gibt eben noch andere Parameter, die darüber entscheiden, wie es klingt. Und deren Zusammenspiel übersteigt deinen Denkhorizont bei weitem. Das soll keine Beleidigung sein, aber sie übersteigen meinen Horizont und ich studiere Physik.

m00h
djs
Stammgast
#23 erstellt: 24. Mai 2009, 04:07
Schön zu hören Chiwawa2005, wenn du mit viel DIY Engagement selbst Erfahrungen sammeln willst.

Bei Head-Fi gab es mal ein Projekt eines Mitglieds, der einen dynamischen Kopfhörer vollständig in Eigenregie entwickeln wollte.
Bei der Entwicklung der aufwendigen Membran verschwand das Thema auch schnell in den Tiefen.

Normalerweise ist Kopfhörer modding das einfachere Übel. Entweder das Ergebnis hört sich gut an, oder nicht. Das Alessandro Projekt hier im Forum lässt alle deine Fragen beantworten, was machbar ist und was nicht, ohne gleich die Systeme aussereinanderzunehmen.
Sonst hat audiophilanthrop das Thema schon sehr gut verdeutlicht, auch wenn die Systeme eines Kopfhörers einem Lautsprecher, der für bestimmte Frequenzbereiche einzelne Systeme hat, in der Entwicklung aufwendiger sind.

Wie kommen hohe Preise bei KH zustande?
Vereinfacht gesagt:
Markt vorhanden? =Zielgruppe = Entwicklungzeit + gesamte Selbstkosten + Gewinn = Endpreis= Marktaktzeptanz?
Man kann hier auch schnell Rohrkrepierer entwickeln, die dann auch schnell vom Markt verschwinden und dicke Finanzlöcher dem Hersteller bescheren. Daher entwickeln etablierte Hersteller ihre führenden Produkte auf ihren bewährten Systemen auf, die gerne auch mal 20 Jahre und länger verwendet und ständig verbessert werden und den berüchtigten Haussound ausmachen. Gänzlich neu entwickelte Systeme wie die bei dem HD800 müssen sich da noch im Alltag beweisen.
Simple_Simon
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 24. Mai 2009, 06:11
Hier im Englischsprachigen Teil hat mal jemand einen KH selbst gebaut. Vielleicht ist das ja interesant.

http://www.hifi-foru...rum_id=168&thread=39

Mal eine kleine anregung meinerseits an den Themensteller:
Anstatt die Membran auszutauschen würde ich mal vorschlagen eine ganz neue Chassis zu kaufen.
Wenn ein Breitbänger sagen wir mal einen Korbdurchmesser von höchstens 50 mm hätte ließe er sich vielleicht einsetzen. Zum ausprobieren könnte man ja mal eine billige Chassis verbauen und dann noch etwas mit der Dämmung rumspielen. Vielleicht ließe sich da ja ein ergebnis erreichen, dass zumindest besser als die Ausgangskopfhörer ist.
enjoy
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 24. Mai 2009, 07:09

pelowski schrieb:
@Chiwawa2005:

Ich weiß nicht, was Du mit Deinen Basteleien eigentlich beweisen willst.
Und nochetwas: Dies hier nennt sich HIFI-Forum

Grüße - Manfred

LÖÖÖÖÖL HIFI-FORUM selten so gelacht^^


[Beitrag von enjoy am 24. Mai 2009, 07:10 bearbeitet]
Chiwawa2005
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 24. Mai 2009, 10:44
Danke für die vielen Antworten, jetzt ist mir einiges klarer.


Ja, sie klingen anders, ziemlich sogar. Und dass Kopfhörer sich die selben Systeme teilen, ist nicht selten. Schau die die beyerdynamic an, DT770, 880, 990. Praktisch drei mal das gleiche System, drei völlig verschieden klingende Hörer. Es gibt eben noch andere Parameter, die darüber entscheiden, wie es klingt. Und deren Zusammenspiel übersteigt deinen Denkhorizont bei weitem. Das soll keine Beleidigung sein, aber sie übersteigen meinen Horizont und ich studiere Physik.


Genau diese Parameter würden mich mal interessieren!
Ich meine wenn der Treiber identisch ist, und die Kabel von mir aus auch, dann bleibt ja nur noch Gehäuseform/Material/Abstände und Dämmung, oder?

Wir reden ja nicht immer zwangsweise von "besseren" Klang, sondern eher von anderen Klang, z.B hat der 990 wohl einen recht starken Bass, wieso? Oder wieso klingen z.B bei einem AKG 701 die Höhen deutlicher raus?

Oh Mann, ich hätte mal lieber Audiotechniker werden sollen^^
m00hk00h
Inventar
#27 erstellt: 24. Mai 2009, 14:05
Der Bassbereich hat immer etwas mit Resonanzen und Resonatoren zu tun. Meist helmholzsche.

Die Höhen sind auch nicht leicht. Sie resonieren nicht, dafür werden sie reflektiert und gebeugt und interferieren damit ganz gern. Andererseits lassen sie sich ganz gut wegdämmen, z.B. durch Filze vor dem Treiber.

Ohne Computer, Ahnung und den passenden Programmen kann man da nur rumprobieren und hoffen, dass es besser wird.

Und die Idee mit den "Systeme tauschen" kann man sich IMHO sparen, denn mit neuen Systemen passen nämlich GAR keine Parameter mehr und müsste selbst komplett von vorn anfangen. Nicht zu empfehlen.


Gast2009 schrieb:
Hier im Englischsprachigen Teil hat mal jemand einen KH selbst gebaut. Vielleicht ist das ja interesant.

http://www.hifi-foru...rum_id=168&thread=39


Das sind orthodynamische Systeme. Da sieht die ganze Sache noch mal ein bisschen anders (und einfacher) aus.

m00h
Chiwawa2005
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 24. Mai 2009, 16:11
Da fällt mir was ein, das Problem scheint ja zu sein das der eine KH guten Bass hat, der andere eher tolle Höhen etc.

Und es ist ja nur ein Treiber verbaut der alles abdecken muss.

Wieso baut man keine KH mit Treibern/Membran für Höhen/Mitten und Tiefen? Bei In-Ears gibts sowas doch auch?
zuglufttier
Inventar
#29 erstellt: 24. Mai 2009, 16:33
Die gibt's aber damit handelt man sich alle möglichen anderen Probleme ein. Der alte AKG K-340 war so konzipiert. Bei head-fi mögen den einige sehr gerne. Aber ich glaube, der Hype ist nun auch wieder beendet... Ist halt ein altes Modell und ein bisschen was hat sich getan in der Entwicklung.

Bei normalen Lautsprechern gibt's auch Breitbänder, die hervorragend klingen aber eben zu beiden Extremen hin abfallen. Im Normalfall braucht's da noch einen Hochtöner und einen Bass dazu. Aber auch ohne Hochtöner und Bass klingen sie gut, da sich das meiste eben in der Mitte abspielt.

Bei Kopfhörern nicht anders, nur da dort der Raum, der zu beschallen ist, kleiner ist, reicht eigentlich ein einzelner Breitbänder. Siehe hierzu: Alle besseren Hörer.
Simple_Simon
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 24. Mai 2009, 16:51

m00hk00h schrieb:

Und die Idee mit den "Systeme tauschen" kann man sich IMHO sparen, denn mit neuen Systemen passen nämlich GAR keine Parameter mehr und müsste selbst komplett von vorn anfangen. Nicht zu empfehlen.


In Anbetracht dessen, dass der Themensteller möglicherweise die Schwingspule beschädigt hat finde ich meine Idee garnicht mal so dumm.
m00hk00h
Inventar
#31 erstellt: 24. Mai 2009, 17:35

Gast2009 schrieb:

m00hk00h schrieb:

Und die Idee mit den "Systeme tauschen" kann man sich IMHO sparen, denn mit neuen Systemen passen nämlich GAR keine Parameter mehr und müsste selbst komplett von vorn anfangen. Nicht zu empfehlen.


In Anbetracht dessen, dass der Themensteller möglicherweise die Schwingspule beschädigt hat finde ich meine Idee garnicht mal so dumm.


...dann finde mal ein System, was in die Halterung passt. Sonst musst du die neu bauen - mit zweifelhaftem Ergebnis.

Wirklich, ich sehe da keinen Sinn. Es gibt genug Kopfhörer am Markt, da sollte eigentlich für jeden der passende dabei sein...

m00h
Simple_Simon
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 24. Mai 2009, 18:09
m00hk00h,

wir erinnern uns: Es ging hier darum aus einem billig Kopfhörer möglichst viel rauszuholen.
Nicht darum einen guten, fertigen Kopfhörer zu kaufen.

Und wenn die eingebaute Chassis nur in die Muscheln passt, dann ist es sicher auch möglich das Ganze irgendwie zu befestigen.
Mein Vorschlag ist nicht ganz so dumm wie du ihn vermutlich findest. Obwohl mir zugegebenermaßen auch Zweifel an der Idee kommen.
m00hk00h
Inventar
#33 erstellt: 24. Mai 2009, 18:11

Gast2009 schrieb:
m00hk00h,

wir erinnern uns: Es ging hier darum aus einem billig Kopfhörer möglichst viel rauszuholen.


Richtig, aber meine Zweifel daran zu äußern ist ja nicht off-topic.

m00h
Chiwawa2005
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 24. Mai 2009, 18:47
Bisher waren die Vorschläge/Ideen also:

-Dämmung mit Wolle
-Filterung durch Filz vor dem Treiber
-"Alufolie" hinter den Treiber
-neue Verkabelung
-Holzchassis

Klingt doch alles ganz witzig, vielleicht sollte ich aber KH als Grundlage nehmen die bereits eine Membran aus die etwas besser ist als Folie. Jetzt muss man nur noch einen günstigen KH finden wo das der Fall ist.

Was ist z.B. mit dem AKG K 77, weiss jemand was da für eine Membran verbaut ist?


[Beitrag von Chiwawa2005 am 24. Mai 2009, 19:03 bearbeitet]
m00hk00h
Inventar
#35 erstellt: 24. Mai 2009, 19:51
Was meinst du denn mit "Folie"? Bei 90% aller Kopfhörer sind die Membrane aus Mylar und hauchdünn. Einzig die Form und die Besteigung sorgen für Stabilität.

m00h
ThaDamien
Inventar
#36 erstellt: 24. Mai 2009, 19:55
Also, da hier auch anscheinend beknackte Ideen zumindest überdacht werden hier mein Vorschlag.

Wie wärs wenn du z.B. oben drauf noch son lustigen Bassshaker montierst, und den über nen externen Verstärker laufen lässt.
Chiwawa2005
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 24. Mai 2009, 19:57
Ok, ich dachte die Membran bei teuren KH ist aus Mikrofaser oder ähnlichem...
m00hk00h
Inventar
#38 erstellt: 24. Mai 2009, 20:11

Chiwawa2005 schrieb:
Ok, ich dachte die Membran bei teuren KH ist aus Mikrofaser oder ähnlichem...


beyerdynamic, Sennheiser, Koss, AKG, Grado, audio-technica, Philips, Ultrasone, Stax, Yamaha, Fostx etc. pp....Mylar.

Einzig die Denons und ein paar ältere Sonys fallen mir ein, die Papier (das Marketing macht gern "Mikrofaser" oder sowas draus) als Membran besitzen. Wobei die Denons insgesamt mehr ähnlichkeit mit einem klassischen Lautsprecher haben, also alles, was ich bisher bei Kopfhörern gesehen habe.

m00h


[Beitrag von m00hk00h am 24. Mai 2009, 20:12 bearbeitet]
Simple_Simon
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 24. Mai 2009, 20:18

Chiwawa2005 schrieb:

Was ist z.B. mit dem AKG K 77, weiss jemand was da für eine Membran verbaut ist?


Man könnte vielleicht auch einen ohraufliegenden KH nehmen und das ganze Gehäuse mit Chassis (also einfach den KH ohne die Bügel) versuchen in dem KH zu befestigen. Ich glaube, dann hätte man so etwas ähnliches wie der von mir verlinkte Kopfhörerbauer gemacht.
Man würde der Chassis eine zweite Ummantelung verschaffen und nach außen hin nocheinmal dämmen. Vielleicht wirkt sich das auf den Klang aus. Außerdem könnte man die Chassis vielleicht noch zum Ohr hin bedämpfen. Das ganze würde vermutlich aber nur mit halboffenen oder offenen KH Funktionieren.

Wobei ich mir auch vorstellen könnte, dass wenn den K 81 von AKG ohne seine Bügel in die Muschel eines geschlossenen Kopfhörers reinbekäme man vielleicht den Tragekompfort des K 81 erhöhen könnte.

Es könnte aber auch sein, dass ich grad einen großen Haufen Mist verzapft habe.
Chiwawa2005
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 24. Mai 2009, 20:19
Krass, hätte ich gar nicht gedacht, bei LS gibts ja auch eine gewisse Vielfalt, Aluminium, Kevlar, Mikrofaser was auch immer...

Mmh, ist es eigentlich richtig das (nur vom Materialwert) KH alle ungefähr gleichviel kosten, ausser sowas wie Mahagoniholz etc.? Klingt nämlich so als ob man viel Geld wirklich für Entwicklung und Optimierung ausgibt.
Uli72
Stammgast
#41 erstellt: 24. Mai 2009, 21:48

Gast2009 schrieb:
Vielleicht ist das ja interesant.


Oder das:

http://www.headwize....ile=radford1_prj.htm

Ist aber ein anderes Prinzip und nicht ganz ungefährlich.


[Beitrag von Uli72 am 24. Mai 2009, 21:51 bearbeitet]
djs
Stammgast
#42 erstellt: 24. Mai 2009, 22:05
Wenn man nach Qualitätsherstellung, Massenprodukten und Grado unterscheidet, ist der Materialwert tatsächliche Arbeitsaufwendung am Material. Tatsächliche Entwicklung kostet Geld und je mehr Arbeitsschritte in ein Produkt gleichen Materials gesteckt werden, desto teuer wird es. Ob es dadurch besser wird, ist bei Kopfhörern und den hörenden Köpfen dann doch sehr subjektiv, jedoch teuerer auf jeden Fall.

Wenn du wirklich Costum do it yourself Kopfhörer bauen willst, mache dir erstmal Gedanken, für welchen Zweck und Musikgeschmack. Nimm dann eingekaufte Systeme, die von Hause aus gut sind und entwickel das Chassis.

Ich vemisse einen echten lebendigen und atmenden geschlossenen KH, der auch ausgewogen klingt. Das ist so ein Projekt, was ich mir persönlich vornehmen würde.

Gruß
Chiwawa2005
Ist häufiger hier
#43 erstellt: 24. Mai 2009, 22:25
Wo kann man den solche System/Treiber kaufen? Finde nur immer Lautsprecher für Boxen...

Oder kann mal gleich sehr kleine Lautsprecher kaufen die einen breiten Frequenzbereich abdecken?
MacFrank
Inventar
#44 erstellt: 24. Mai 2009, 22:36
Such' doch mal nach OEM-Herstellern, also Firmen, die für andere Audiogerätehersteller bauen.
Foster Japan ist z.B. soeine - die bauen z.B. die neuen Denonmodelle, fertigen aber auch manche Geräte für Sennheiser.

Da dürfte es ganz sicher mehrere solcher Hersteller geben. Schau am besten auch auf head-fi.org, headcase und headwize, ob dort solche Themen schon besprochen wurden.
m00hk00h
Inventar
#45 erstellt: 24. Mai 2009, 22:39
Einzelne Kopfhörerkapseln wirst du kaum finden. Ich kenne mehrere Hersteller, vor allem in Asien, aber die verkaufen nicht an Privat - logisch.
Du wirst einfach auf Ersatzteile zurückgreifen müssen. Bei Sennheiser oder beyerdynamik z.B. kann man Systeme kaufen. Da hängt zwar die ganze Schallwand mit dran, aber die kann man ja abmachen.

Kleine Lautsprecherchassis gehen nicht, weil sie eben für Lautsprecher entwickelt wurden. Mal davon abgesehen, dass die meisten kaum in einem Kopfhörer passen würden.

m00h
Chiwawa2005
Ist häufiger hier
#46 erstellt: 24. Mai 2009, 22:51
Ein System kostet bei bei Beyedynamic 49€ (DT770/990) entweder 250 oder 600 Ohm...Mmh...


[Beitrag von Chiwawa2005 am 24. Mai 2009, 22:52 bearbeitet]
MacFrank
Inventar
#47 erstellt: 24. Mai 2009, 23:10
Prinzipiell könnten Hochtöner mit der richtigen technischen Voraussetzung (lt. einem Freund von mir z.b. der Eton ER-4 AMT Tweeter) auch für solche Zwecke verwendet werden.
Da die Pegel bei diesen geringen Leistungen natürlich auch deutlich geringer ausfallen, müsste bei entsprechender Entzerrung mit einigen Hochtönern auch ein KH-Betrieb möglich sein.
Wichtig wäre wenig Klirr und möglichst hoher Übertragungsbereich.
pelowski
Hat sich gelöscht
#48 erstellt: 24. Mai 2009, 23:18
m00hk00h schrieb:


Kleine Lautsprecherchassis gehen nicht, weil sie eben für Lautsprecher entwickelt wurden. Mal davon abgesehen, dass die meisten kaum in einem Kopfhörer passen würden.


So ganz stimmt das nicht. Durch das total andere akustische Umfeld - wenn so ein kleiner Lautsprecher in eine Kapsel eingebaut wird - klingt dieser deutlich besser, als wenn er aus einem Taschenradio abstrahlt.

Natürlich kann/sollte man noch mit verschiedenen Kapselvolumina, Bedämpfungen, Membranbeschichtungen und Bedämpfungsmaterialien experementieren.

Hauptnachteil ist die niedrige Impedanz. Es gibt allerdings kleine Chassis mit 32Ohm.

Experimente auf dieser Basis halte ich durchaus für interessant, zumal die Treiber billig sind.

Grüße - Manfred
pelowski
Hat sich gelöscht
#49 erstellt: 24. Mai 2009, 23:27
MacFrank schrieb:

Prinzipiell könnten Hochtöner mit der richtigen technischen Voraussetzung (lt. einem Freund von mir z.b. der Eton ER-4 AMT Tweeter) auch für solche Zwecke verwendet werden.


Entschuldige, aber das ist ja nun totaler Quatsch.

1. - Weißt Du, wieviel der ER4 kostet?
2. - Weißt Du, vieviel der ER4 wiegt?
3. - Das ist ein HT. Auch wenn Du ihn auf Knieen bittest, wird er sich nicht bereiterklären, tiefere Frequenzen als ca.500Hz mit nennenswertem Pegel abzustrahlen.

Grüße - Manfred
MacFrank
Inventar
#50 erstellt: 25. Mai 2009, 09:47
Hey, Manfred,
vielen Dank für die Berichtigung!

Ich schrieb ja, dass ich es selbst nicht durchgedacht hatte, ein Freund kam aber mit der Idee, dass es mit dem ER-4 gehen sollte. Von dem her dachte ich, dass es vl. erwähnenswert wäre.

Günstig ist er nicht, nein (500€/Paar?); und der Tragekomfort dürfte einem Ohrwärmer aus Ziegelsteinen gleich kommen.
Somit wohl besser, dass wir jetzt wissen, dass sowas nichts werden könnte.


lg,
Chris
Apalone
Inventar
#51 erstellt: 26. Mai 2009, 12:34
Mehr als 20,- Materialpreis wird kaum ein KH kosten. Aber das ist eine Trivialfeststellung. Der Rest ist Entwicklungsaufwand, hauptsächlich aus Personalkosten bestehend. Wenn drei Ingenieure drei Jahre an einem neuen KH-Modell entwickeln, sind 1,3 Mio. Euro den Bach runter...

Und dann kommen noch Gewinn, Steuern, Rücklagen usw.

Deine Betrachtungen bzgl. der Materialkosten sind völlig daneben, weil sie den allergeringsten Part der Produktionskosten ausmachen; Wenn ein Denon 5000 50,- an Material kostet -wegen des "teuren" Holzes-, was soll's ?!? Der Rest kostet halt!
Suche:
Gehe zu Seite: Erste Letzte |nächste|
Das könnte Dich auch interessieren:
untere Grenzfrequenz von Kopfhörern?
audiohobbit am 16.02.2006  –  Letzte Antwort am 17.02.2006  –  4 Beiträge
in zukunft mit Kopfhörern?
SV650 am 06.04.2005  –  Letzte Antwort am 07.04.2005  –  2 Beiträge
Problem mit Kopfhörern
commanderdante am 27.04.2005  –  Letzte Antwort am 29.04.2005  –  3 Beiträge
Probleme mit offenen Kopfhörern?
Gaga am 27.01.2007  –  Letzte Antwort am 29.01.2007  –  47 Beiträge
Problem mit Mp3 Kopfhörern
S.T.Johnson am 01.09.2007  –  Letzte Antwort am 01.09.2007  –  11 Beiträge
Homecinema mit Kopfhörern
Mikel_J am 30.01.2009  –  Letzte Antwort am 01.02.2009  –  16 Beiträge
probleme mit sennheiser kopfhörern!
niklas93 am 20.10.2009  –  Letzte Antwort am 21.10.2009  –  9 Beiträge
Mehrkanalton (Filme) mit Kopfhörern
FuManchu am 08.09.2011  –  Letzte Antwort am 10.09.2011  –  15 Beiträge
Erfahrungen mit gemoddeten Kopfhörern
astrolog am 02.01.2015  –  Letzte Antwort am 10.01.2015  –  119 Beiträge
Erfahrungen Mikrophonieeffekte bei Kopfhörern
buayadarat am 12.11.2019  –  Letzte Antwort am 17.11.2019  –  8 Beiträge
Foren Archiv
2009

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.736 ( Heute: 7 )
  • Neuestes Mitglied-MoritzL-
  • Gesamtzahl an Themen1.551.094
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.537.957

Hersteller in diesem Thread Widget schließen