Ruhestrom auch bei SET

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stereotom
Stammgast
#1 erstellt: 01. Aug 2006, 16:53
Liebe Forumsteilnehmer!

Nachdem ich mir gerade überlege welche Röhrenendstufen ich mir wohl kaufen soll ist noch eine Frage aufgetaucht.
Stimmt meine Annahme in dieser Art?:
Bei PushPull betriebenen Amps ist es notwendig den Ruhestrom der einzelnen Röhren zueinander möglichst genau anzugleichen.
Bei SET betriebenen Amps nicht???? oder doch???

Mir ist auch noch aufgefallen, dass es Endverstärker mit eigenem Lautstärkeregler gibt.
Wie ist dieser, bei Betrieb mit einem Vorverstärker, eigentlich einzustellen.
Maximale Lautstärke, damit das Signal nicht abgeschwächt wird??
Nach Gefühl und gewünschter Maximallautstärke??
Ist eine solche Lautstärkeregelung bei einer Endstufe nicht auch immer ein klangliches Nadelöhr??

Tut mir leid, wenn ich Euch mit so vielen Fragen löchre, aber ich bin Röhrenneuling.

Vielen Dank
Thomas
Tulpenknicker
Inventar
#2 erstellt: 01. Aug 2006, 20:06
Hallo Thomas


stereotom schrieb:
Liebe Forumsteilnehmer!

Nachdem ich mir gerade überlege welche Röhrenendstufen ich mir wohl kaufen soll ist noch eine Frage aufgetaucht.
Stimmt meine Annahme in dieser Art?:
Bei PushPull betriebenen Amps ist es notwendig den Ruhestrom der einzelnen Röhren zueinander möglichst genau anzugleichen.
Bei SET betriebenen Amps nicht???? oder doch???


....nun ja, es gibt SET mit Autobias, eigentlich sehr weit verbreitet, aber es gibt auch Endstufen bei denen der Bias eingestellt werde muss, oder besser gesagt, darf...

Diese Endstufen haben dann meistens aber auch Vorrichtung die es einem ermöglichen von Außen den Bias einzustellen, von daher ist es auch für den Laien ungefährlich den Bias einzustellen.



stereotom schrieb:
Mir ist auch noch aufgefallen, dass es Endverstärker mit eigenem Lautstärkeregler gibt.
Wie ist dieser, bei Betrieb mit einem Vorverstärker, eigentlich einzustellen.
Maximale Lautstärke, damit das Signal nicht abgeschwächt wird??
Nach Gefühl und gewünschter Maximallautstärke??
Ist eine solche Lautstärkeregelung bei einer Endstufe nicht auch immer ein klangliches Nadelöhr??

Tut mir leid, wenn ich Euch mit so vielen Fragen löchre, aber ich bin Röhrenneuling.

Vielen Dank
Thomas


..Auch wenn es die Forensuchen gibt: Neulinge dürfen ruhig Frage

Gruß,

Nils
richi44
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 03. Aug 2006, 08:35
Bei Gegentaktschaltungen sollten die beiden Röhren möglichst identisch sein. Angenommen, eine wäre alt, die andere neu, so hat die alte einen kleineren Ruhestrom bei gleicher Gittervorspannung und auch bei Aussteuerung generell einen tieferen Strom. Dies führt zu Unsymmetrie und damit zu Klirr. Es nützt in diesem Fall nichts, den Strom durch die Gittervorspannung auf gleiche Werte einzustellen, weil die alte Röhre damit eine Verkürzung der Aussteuerkurve erfährt und somit nicht lauter oder besser oder klirrfreier arbeitet.

Es ist auch eine Unsitte, den Ruhestrom alle paar Wochen nachregeln zu wollen. Weil die Röhren einem Verschleiss unterworfen sind, ändert sich ihr Strom und damit die Steilheit der Ia/Ug-Kurve. Wird der Strom angeglichen, also einfach wieder aufgedreht, so ändert dies nichts an der Steilheit und damit an der Verstärkung, sondern es verkürzt im Betrieb lediglich die Kurve und damit die Aussteuerung, sodass weniger Leistung möglich ist. Eine Kontrolle des Stroms einmal im Jahr reicht völlig.

Der Lautstärkeregler (oder besser Pegelsteller) an der Endstufe ist dazu da, diese an unterschiedliche Vorstufen anzupassen.
Angenommen, eine Vorstufe liefert einen hohen Ausgangspegel, so könnte man diese so betreiben, dass ihr Lautstärkeregler in einem vernünftigen Regelbereich liegt und die Endstufe zurückdrehen, oder man könnte die Endstufe aufdrehen und dafür den Vorstufenregler kaum bedienen.
Im letzteren Fall ist das Handling des Vorverstärkers unbrauchbar und das Rauschen der Vorstufe wird voll über die Lautsprecher übertragen.
Im ersten Fall, wenn man die Endstufe extrem zurückregelt, kann die Vorstufe übersteuert werden, was zu Verzerrungen führt.
In der Praxis dreht man zuerst die Endstufe zu und die Vorstufe soweit auf, dass sicher nichts klirrt. Dann nimmt man die Vorstufe noch leicht zurück und dreht jetzt die Endstufe auf, bis diese an ihre Grenzen kommt, also klirrt. Dann hat man die bestmögliche Abstimmung zwischen Rauschen, Bedienung und Klirr gefunden.
Qualitativ hat ein Pegelsteller keinen Einfluss.
stereotom
Stammgast
#4 erstellt: 03. Aug 2006, 15:18
Vielen Dank!!
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