Röhrenendstufe kommt kein Ton?

+A -A
Autor
Beitrag
Stereoteufel
Stammgast
#1 erstellt: 09. Jan 2007, 12:05
HallO!

Habe heute meine erworbene Röhrenendstufe bekommen.
Wollte sie testen ob alles geht, die Röhren funktionieren alle nur es kommt kein Ton woran kann das liegen??

Um jede Antwort bin ich dankbar!

Gruß Mark
armindercherusker
Inventar
#2 erstellt: 09. Jan 2007, 12:21
Hallo Mark !

Stereoteufel schrieb:
...die Röhren funktionieren alle...
Woher weißt Du das ?
Liegt denn auch wirklich ein Eingangssignal an ?
Wie hoch ist dieses ?
Wie ist die Eingangsempfindlichkeit der Endstufe ?

Gruß
Stereoteufel
Stammgast
#3 erstellt: 09. Jan 2007, 12:36
Hallo!

Eingangsignal ist bis zu 2V Regelbar! Benutze im moment einen CD Player mit Variablen Ausgang hat mit meinem Röhrenvollverstärker auch Funktioniert.Die Röhren 4*6550 Glühen alle und sehen noch gut aus also ganz sicher bin ich mir nicht ob die alle ok sind.
Wie das mit der Endstufe ist weiß ich nicht ist ein VAA-120
armindercherusker
Inventar
#4 erstellt: 09. Jan 2007, 12:50
Hallo Mark !

Dann weiß ich nicht wirklich weiter.
Die funktionierende Röhrenheizung ist allerdings kein Indiz für die Funktionsfähigkeit der Röhre.

Gruß . . . und mit der Hoffnung auf kompetentere Antworten !
Kawabundisch
Stammgast
#5 erstellt: 09. Jan 2007, 17:01
Hallo nur so als Tip schreibe doch einmal wo du wohnst, es könnte doch sein das jemand in deiner Nähe (der Ahnung hat)einfach einmal über deinen Verstärker schaut.
Gruß Bernd
_axel_
Inventar
#6 erstellt: 09. Jan 2007, 17:32

(der Ahnung hat)

Schon mal den Verkäufer angesprochen?
Vielleicht irgendwo ein versteckter Mute-Schalter o.ä.?
Lange genug gewartet (nach dem Einschalten) hast du sicher ...(?)
Gruß
Tulpenknicker
Inventar
#7 erstellt: 09. Jan 2007, 18:20
[quote="Stereoteufel"]Wollte sie testen ob alles geht, die Röhren funktionieren alle nur es kommt kein Ton woran kann das liegen??[quote]

Hallo Mark,

kann mich meinen Vorredner nur anschließen, ich hoffe das Du im Ermstfall noch das Recht auf einen Umtausch hast, Ernstfall heißt: Defekete Hochspannung oder gar druchgebrannte AÜs, allerdings glaube ich nicht an Letzteres...

Gruß,

Nils


[Beitrag von Tulpenknicker am 09. Jan 2007, 18:20 bearbeitet]
Kawabundisch
Stammgast
#8 erstellt: 09. Jan 2007, 23:21
Außer der Röhrenamp wurde ohne Lautsprecher betrieben weil es ja so schön glimmt,das kann schon zum Schaden der AÜ `s führen. Schreibe doch einmal deinen Wohnort, dann könnte dir bestimmt jemand mit Ahnung da einmal drüberschauen.
Gruß Bernd
Stereoteufel
Stammgast
#9 erstellt: 10. Jan 2007, 01:20
Hallo Leute!
Habe den verkäufer angesprochen der war ziemlich erstaunt das der nicht geht hat mir gleich Tipps gegeben.
Mh mein Wohnort ist Neustadt an der Weinstraße also wenn jemand in der Nähe Wohnt und sich damit gut auskennt währe ich schon froh wenn derjenige wenn er mal Zeit hat drüber schaut.1Std habe ich Ihn Glühen lassen natürlich waren die Lautsprecher angeschlossen,und dann schön die Cd reingelegt und zack keine Musik traurig!

Gruß Mark
Justfun
Inventar
#10 erstellt: 10. Jan 2007, 20:21
Hallo Mark,
da wie du schreibst kein Ton aus dem Amp kommt, betrifft es beide Kanäle.
Die Röhren glühen, also ist Heizspannung vorhanden.
Da wird die Anodenspannung fehlen, im einfachsten Falle ist hier lediglich eine Sicherung defekt oder nicht eingesetzt ( falls die Anodenspannung abgesichert ist).
Falls eine Gleichrichterröhre verwendet wird, könnte auch diese der Übeltäter sein.
Eine gemeinsame Röhre in der Vorstufe wäre auch möglich, wenn jeder Kanal seine eigenen Vorstufenröhren hat, fällt das als Grund aber weg.
Übertragerfehler, def. Endröhre usw. sollte sich immer nur auf einen Kanal beziehen, es sei denn der Fehler ist auf beiden Kanälen, ist aber so unwahrscheinlich, dass man es außer Acht lassen kann.
Wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit an der Anodenspannung liegen.
Gruß
Manfred
Stereoteufel
Stammgast
#11 erstellt: 11. Jan 2007, 01:44
Hallo!
Stimmt zwei Vorstufenröhren 6NP8 und in der mitte eine 6N4
aber die glüht auch!? Oder hat das Klimmen nichts zu bedeuten??
Gruß Mark
Justfun
Inventar
#12 erstellt: 11. Jan 2007, 09:10
Hallo Mark,


Stimmt zwei Vorstufenröhren 6NP8 und in der mitte eine 6N4

Zur 6NP8 kann ich gar nichts sagen, eine 6N4 ist eine einzelne Triode, sollte bei einem Stereoverstärker zweimal ( einmal pro Kanal) vorhanden sein, eine für beide Stufen macht keinen Sinn, da kommt kein Ton raus

aber die glüht auch!? Oder hat das Klimmen nichts zu bedeuten??

Das ist die Heizung, die geht dann schon mal.
Gruß
Manfred
Stereoteufel
Stammgast
#13 erstellt: 11. Jan 2007, 12:47
Hallo!
Jetzt stehe ich auf dem Schlauch!
Also die Endstufen röhren sind 6550 2 Stück pro seite, dann zwei 6N8P schreibfehler gewesen und zwischen den zwei 6N8P ist die 6N4.Die müsste dan für den Eingang der Endstufe zuständig oder? Und wenn die nicht richtig funktioniert kann kein ton kommen oder?

Gruß Mark
Tulpenknicker
Inventar
#14 erstellt: 11. Jan 2007, 13:14

Stereoteufel schrieb:
Hallo!
Jetzt stehe ich auf dem Schlauch!
Also die Endstufen röhren sind 6550 2 Stück pro seite, dann zwei 6N8P schreibfehler gewesen und zwischen den zwei 6N8P ist die 6N4.Die müsste dan für den Eingang der Endstufe zuständig oder? Und wenn die nicht richtig funktioniert kann kein ton kommen oder?

Gruß Mark



Hallo Mark,

(ganz ruhig Brauner!! )

Es ist nicht sehr wahrscheinlich das es an den Röhren liegt, auch wenn man es nicht ausschliessen kann. Das beide Kanäle völlig tot sind deutet eher auf ein anderes Problem hin. Um herauszufinden ob eine Röhre richtig funktioniert, muß man sie durchmessen, am besten mit einem Röhrenmessgerät. Wenn man dies nicht hat, dann kann man keine konkrete Aussage bezüglich der Funktion machen.

Hast Du das Gerät schon einmal aufgeschraubt? Sorry...habe gerade weiter oben gelesen. Ich würde das Gerät mal durchmessen(lassen), wie schon öfters im Thread erwähnt wurde, leigt es nahe, daß die Hochspannung nicht mehr funktioniert.

Gruß,

Nils
Stereoteufel
Stammgast
#15 erstellt: 11. Jan 2007, 13:29
Hallo! Hehe

Wenn die Hochspannung nicht Funktioniert warum Glühen die Röhren dann? Oder ist das wieder eine andere Spannung also unabhängig ?

Gruß Mark
armindercherusker
Inventar
#16 erstellt: 11. Jan 2007, 13:32

Stereoteufel schrieb:
...Oder ist das wieder eine andere Spannung also unabhängig ?...

Genau. Meistens 6,3 Volt ( also keine wirkliche Hochspannung )

Gruß
Stereoteufel
Stammgast
#17 erstellt: 11. Jan 2007, 13:35
Hallo! Aha man lernt nie aus !

Habe mir mal eine neue ecc 83 bestellt vorsichtshalber!
Wenn die Röhre nicht der Übeltäter ist dann lasse ich die Endstufe mal durchmessen!

Gruß Mark
_axel_
Inventar
#18 erstellt: 11. Jan 2007, 13:36
Hat das Ding vielleicht Softstart/Relais-geschaltete Ein- oder Ausgänge, die nach Aufwärmphase nicht freigegeben werden (*click*)?
Stereoteufel
Stammgast
#19 erstellt: 11. Jan 2007, 13:38
Ich glaube nicht innen drin ist zumindest mal kein Relais!

Gruß Mark
Tulpenknicker
Inventar
#20 erstellt: 11. Jan 2007, 13:46

Stereoteufel schrieb:
Hallo! Aha man lernt nie aus !

Habe mir mal eine neue ecc 83 bestellt vorsichtshalber!
Wenn die Röhre nicht der Übeltäter ist dann lasse ich die Endstufe mal durchmessen!

Gruß Mark


Röhren auf Vorrat schaden nie, werde ja auch meistens nicht schlecht, ich glaube aber eher nicht das es an der Röhre liegt.

Gruß,

Nils
Stereoteufel
Stammgast
#21 erstellt: 11. Jan 2007, 13:50
Hallo Nils! Ich denke ein versuch ist es wert, der verkäufer hat mir zu 100% versichert das sie vorher ging er machte auch die Angabe das der Lautstärke regler etwas kratzt wenn man lauter macht also muß sie funktioniert haben aber durch den versand muss ja irgendetwas in mitleidenschaft gezogen worden sein.daher versuche ich es mal mit der Röhre.Ich habe auch schon danach geschaut ob sich irgenwelche Bauteile gelöst haben, ist aber nicht der Fall!

Gruß Mark
Tulpenknicker
Inventar
#22 erstellt: 11. Jan 2007, 14:03

Stereoteufel schrieb:
Hallo Nils! Ich denke ein versuch ist es wert, der verkäufer hat mir zu 100% versichert das sie vorher ging er machte auch die Angabe das der Lautstärke regler etwas kratzt wenn man lauter macht also muß sie funktioniert haben aber durch den versand muss ja irgendetwas in mitleidenschaft gezogen worden sein.daher versuche ich es mal mit der Röhre.Ich habe auch schon danach geschaut ob sich irgenwelche Bauteile gelöst haben, ist aber nicht der Fall!

Gruß Mark


Stellt sich für mich die Frage: Wo hast Du das Gerät gekauft? Bei E-bay? Dort versichern private Verkäufer immer das das Gerät funktioniert, allerdings schließen sie eine Funktionsgarantie oder das Recht auf Wandlung aus. Wenn der Verkäufer nicht bereit ist das Gerät zurückzunehmen, dann war mit Sicherheit vorher etwas nicht i.O. . Es muß nichts Schlimmes sein, ein kleiner Defekt, vielleicht nur eine durchgebrannte Sicherung....es können aber auch beide AÜs durchgebrannt sein, daß kann passieren wenn unkundige Personen einen Röhrenverstärker zum Testen einschalten und längere Zeit laufen lassen ohne Lautsprecher anzuschliessen, durchgebrannte AÜs kamen einem kapitalen Motorschaden gleich, gute AÜs kosten sehr viel Geld.

Nun will ich mal nicht gleich den Teufel an die Wand malen und hoffe, daß das Problem sich schnell und günstig lösen lässt, schließlich soll ein Röhrenverstärker Spass machen und nicht in der Ecke verstauben.

Gruß,

Nils
Justfun
Inventar
#23 erstellt: 11. Jan 2007, 23:41
Hallo Mark,

Also die Endstufen röhren sind 6550 2 Stück pro seite, dann zwei 6N8P schreibfehler gewesen und zwischen den zwei 6N8P ist die 6N4

Damit kann es nicht funktionieren, die 6N4 ist eine Einzeltriode, da müsste eine 6N4P drinnen sein, ihres Zeichen eine Doppeltriode.

Habe mir mal eine neue ecc 83 bestellt vorsichtshalber

Mit der könnte es gehen, zumindest ist sie pinkompatiebel.
Die Hochspannung kannst Du selbst mit einem Multimeter ohne das Gehäuse zu öffnen messen.
Von der jeweiligen Röhrenfassung gegen Masse.
Bei der 6550 Pin 3 ca. 400V
6N4P Pin 1+6 ca 250-300V
6N8P Pin 4+5 ca 250-300V
Die Spannungen sind grob geschätzt, da ich die Schaltung nicht kenne, wird aber ein PP sein, die 6N4P ist die gemeinsame Eingangsröhre, die 6N8P ist zur Phasendrehung.

Gruß
Manfred

Immer eine Last an den Amp anschließen.
Stereoteufel
Stammgast
#24 erstellt: 12. Jan 2007, 00:56
Hallo! Danke erstmal werde morgen früh mal berichten was sache ist in diesem sinne Gute Nacht

Gruß Mark
Stereoteufel
Stammgast
#25 erstellt: 12. Jan 2007, 12:16
Hallo!
So habe mal die 6N4 ausgetauscht und eine ecc83 ausprobiert, geht aber immer noch nicht

Gruß Mark
Tulpenknicker
Inventar
#26 erstellt: 12. Jan 2007, 17:47

Stereoteufel schrieb:
Hallo!
So habe mal die 6N4 ausgetauscht und eine ecc83 ausprobiert, geht aber immer noch nicht

Gruß Mark


Also kann man die Röhre als Fehlerursache ausschließen, jetzt würde ich an deiner Stelle die Hochspannung überprüfen(lassen) und am besten die AÜs gleich mit.

Gruß,

Nils
Justfun
Inventar
#27 erstellt: 12. Jan 2007, 17:49
Hallo Mark,

So habe mal die 6N4 ausgetauscht und eine ecc83 ausprobiert, geht aber immer noch nicht

Dann wird die 6N4 eben doch eine 6N4P sein und wie ganz zu Anfang schon vermutet die Hochspannung fehlen.
Wenn du ein Multimeter hast, welches bis 1kV geht, kannst Du ja wie weiter oben beschrieben nachmessen.
Gruß
Manfred
Gelscht
Gelöscht
#28 erstellt: 12. Jan 2007, 18:25
Hi,

um welches Gerät handelt es sich denn überhaupt oder habe ich das überlesen ?

Machst du auch bitte bei Gelegenheit mal ein Foto vom Netzteil ?

Viele Grüße

Dennis
Tulpenknicker
Inventar
#29 erstellt: 12. Jan 2007, 18:47
Hier ist der Schaltplan:



Und so sieht das Gerät aus:



Gruß,

Nils

P.S.: Alles mit Vorbehalt natürlich, mein japanisch ist nicht so gut

P.P.S.: Grund zum Feiern, ich habe gerade die 1500 vollgemacht


[Beitrag von Tulpenknicker am 12. Jan 2007, 18:50 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#30 erstellt: 12. Jan 2007, 19:06

stuka schrieb:
um welches Gerät handelt es sich denn überhaupt oder habe ich das überlesen ?

Machst du auch bitte bei Gelegenheit mal ein Foto vom Netzteil ?


@Stereoteufel

Genau diese Frage ist auch die meine. Aber, wenn absolut keine Meßgeräte und keine Möglichkeiten / Fähigkeiten zum "im Gerät messen" vorhanden sind, hier ein Vorschlag, wie man zuminest feststellen könnte, ob Ruhestrom fließt (also Anodenspannung vorhanden ist) - und zwar mit Hilfe des in jedem Haushalt vorhandenen Stromzählers:

- Heizleistung 4 * 6550 (6.3[V]/1.6[A] je Röhre) = ca. 40.3[W]
- Heizleistung 2 * 6N8P (6.3[V]/0.6[A] je Röhre) = ca. 7.6[W]
- Heizleistung 1 * ECC83 (6.3[V]/0.3[A] je Röhre) = ca. 1.9[W]

Macht eine Summenheizleistung von ca. 49.8[W]. Nehmen wir mal einen Wirkungsgrad des Netztrafos von ca. 85% an, so ergibt sich damit eine Netzleistungsaufnahme von ca. 58.6[W], wenn wegen fehlender Anodenspannung keine Ruheströme fließen (als die Röhren nur geheizt werden). Diese Leistungsaufnahme ist praktisch eine reine Wirkleistungsaufnahme (vernachlässigbare Blindleistung), da die Heizungen der Röhren rein ohmsche Verbraucher darstellen.

Als weitere Annahme gehen wir jetzt mal konservativ von AB-Betrieb bei einer Anodenspannung von 350[V] und einem Ruhestrom von 30[mA] pro Endröhre aus (die Vorstufenröhren vernachlässigen wir mal). Das ergibt dann eine Gleichstromleistungsaufnahme aus dem Netzteil in der Gegend von 350[V] * 30[mA] * 4 Röhren = ca. 42[W]. Bei einem angenommenen Netztrafowirkungsgrad von 85% ergäbe das ca. 49.4[W] Anodenleistungsaufnahme aus dem Netz.

Damit würde der Gesamtverstärker geheizt mit Ruhestrom also gesamt ca. 58.6[W] + 49.4[W] = ca. 108[W] an Leistung aus dem Netz aufnehmen.

Diese ca. 108[W] Leistungsaufnahme bei vollständig intaktem Verstärker sollten sich nun sehr leicht von der Leistungsaufnahme von ca. 58.6[W] bei nur geheiztem Verstärker unterscheiden lassen, und zwar am Stromzähler: Übliche 230/400[V] - 10/40[A] - 50[Hz] Drehstromzähler, wie sie in praktisch jedem Haushalt zu finden sind, machen 150[U/kWh].

Also braucht der Stromzähler bei 58.6[W] Leistungsaufnahme für eine Umdrehung ca. 410[s] (also 6 Minuten und 50 Sekunden), bei 108[W] Leistungsaufnahme braucht der Stromzähler für eine Umdrehung ca. 222[s] (also 3 Minuten und 42 Sekunden).

Diese beiden Zeiten pro Stromzählerumdrehung sollten sich bequem mit einer Armbanduhr mit Sekundenzeiger erfassen lassen. Ergibt sich aus dieser Zeitmessung eine Zeit in der Gegend von ca. 370[s] bis ca. 450[s], so fließt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kein Ruhestrom und damit ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine Anodenspannung vorhanden. Ergibt sich dagegen eine Zeit in der Gegend von 200[s] bis 240[s], so dürfte Ruhestrom fließen und damit diese Fehlerquelle ausscheiden.

Also: Tageslich abwarten - ALLE Stromverbraucher mit Ausnahme des Röhrenverstärkers vom Netz (auch Kühlschrank, Radiowecker, Steckernetzteile, Glotzkisten-Standby etc.) - und dann messen, wie lange eine Umdrehung des Stromzählers dauert....diesen Wert hier in diesem Thread bekannt geben....und dann sehen wir weiter.

Grüße

Herbert

[EDIT] Mein Posting hat sich mit dem Schaltplanposting von Nils überschnitten - also korrigiere ich nochmal die Leistungsaufnahmewerte mit Ruhestrom anhand der Spannungsangaben im Schaltbild: 486[V] Anodenspannung * 30[mA] Ruhestrom * 4 Röhren = ca. 58.3[W] Gleichstromleistung, bei 85% Netztrafowirkungsgrad ergibt das ca. 68.6[W] Netzleistungsaufnahme für den Ruhestrom. Die Netzleistungsaufnahme des geheizten Gesamtverstärkers mit Ruhestrom liegt damit bei ca. 58.6[W] Heizleistung + ca. 68.6[W] Anodenleistung = ca. 127.2[W] Gesamtleistungsaufnahme.

Diese 127.2[W] entsprechen einem Zeitbedarf von ca. 189[s] (also ca. 3 Minuten und 9 Sekunden) für eine Umdrehung des Stromzählers. Das sollte sich noch leichter von den ca. 410[s] für den ausschließlich geheizten Verstärker ohne Anodenspannung unterscheiden lassen.


[Beitrag von pragmatiker am 12. Jan 2007, 19:52 bearbeitet]
Gelscht
Gelöscht
#31 erstellt: 12. Jan 2007, 19:25
Danke Nils !

@Mark:

Mich würden erstmal Messungen an den rot markierten Stellen gegen Masse interessieren:




Allerdings nur, wenn du mit dem Umgang mit Messmitteln vertraut bist.
Ansonsten rate ich von einer Selbstreparatur ab und empfehle dir, das Gerät von Profis reparieren zu lassen.


Viele Grüße

Dennis
pragmatiker
Administrator
#32 erstellt: 12. Jan 2007, 19:38

Tulpenknicker schrieb:
Hier ist der Schaltplan:




Servus Nils,

na, dieses Schaltbild sieht ja wieder nach einem sorgfältig entworfenen Fernostgerät mit "dicksten" Sicherheitsreserven aus:

[Stänkermodus an]

  • 486[V] Anodenspannung bei 2 Stück 250[V] Netzteilelkos, die in Serie geschaltet sind, mithin also maximal 500[V] vertragen - also haben wir hier noch "satte" 14[V] Sicherheitsreserve. Und was die Netzteilelkos lebensdauertechnisch sagen werden, wenn die Netzspannung um 10% überhöht ist (etwas, was bei professioneller Schaltungsauslegung berücksichtigt wird) und damit die Anodenspannung ca. 535[V] beträgt, wird der geneigte Besitzer des Gerätes dann schon sehen......
  • Eine 3[A] Netzsicherung bei 220[V]....die macht also noch bei 660[W] Leistungsaufnahme aus dem Netz brav mit....da brennt schon das halbe Gerät, bevor diese Sicherung auslöst.
  • Den Koppelkondensator am Eingang schenken wir uns auch, ebenso wie die Gitterstopperwiderstände vor den Trioden.
  • Bei dieser Art der Ankopplung der Vorstufenröhre an die Phasenumkehrröhre haben wir im Kaltzustand (also direkt nach dem Einschalten) an den Gittern der beiden Triodensysteme der Phasenumkehrröhre ca. +450...+500[V] stehen, da die Anodenspannung nicht verzögert zugeschaltet wird....ist sicher für die Phasenumkehrröhre sehr gesund und lebensdauerfördernd.
  • Das es mit der Signalsymmetrie (und damit dem Klirrfaktor) der Endstufenröhren dann nicht zum besten steht, wenn die Endröhren für identischen Ruhestrom stark unterschiedliche Gittervorspannungen brauchen, lassen wir mal unter den Tisch fallen. Dazu hätte es am Schleifer jedes Gittervorspannungstrimmers (also Ruhestromtrimmers) nämlich einen Kondensator nach Masse gebraucht, der dafür sorgt, daß die Phasenumkehrröhre unabhängig von der Schleiferstellung dieser Trimmer eine konstante und für beide Endstufenhälften identische Lastimpedanz (in dieser Schaltung 100[kOhm]) "sieht".

Ein Schelm, wer hier an einen Sparentwurf denkt....obwohl die Gleichstromheizung der Endröhren ja dagegen spricht (aber vielleicht ist das Ding ja auf einer Leiterplatte aufgebaut und hat wegen nicht verdrillter Heizleitungen so gräßlich gebrummt, daß dies erforderlich war).

[Stänkermodus aus]

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 12. Jan 2007, 19:49 bearbeitet]
Tulpenknicker
Inventar
#33 erstellt: 12. Jan 2007, 19:56

pragmatiker schrieb:
Fernostgerät mit "dicksten" Sicherheitsreserven aus:

Grüße

Herbert


Stimmt, ist ja kein japanisch, sondern chinesisch ....und wenn man es an den Schriftzeichen nicht erkennt, dann am Schaltplan

Gruß,

Nils

P.S.: Es gibt auch gute Geräte aus China, aber ebenhalt auch viel Müll
Stereoteufel
Stammgast
#34 erstellt: 12. Jan 2007, 23:46
Hallo! So jetzt hat es mir mal gelangt das Gerät wird nun durchgemessen von einem bekannten der Röhrenverstärker selbst baut!
Natürlich schreibe ich weiter und werde berichten was es denn nun war!
Genau das ist der Verstärker so wie er auf dem Bild ist.
Ist der Gut?? So vom Schaltplan her??
Ich konnte ihn ja bis jetzt noch nicht Hören traurig aber war!

Gruß an alle

Mark
Justfun
Inventar
#35 erstellt: 13. Jan 2007, 00:21
Hallo Mark,
da war ich ja gar nicht so falsch mit meinen Schätzungen was die Spannungen angeht.
Wenn du zu deinem Bekannten gehst, C7 würde ich auf alle Fälle gegen einen Kondensator mit höherer Spannungsfestigkeit tauschen.
Ohne Eingangsröhre steigt hier die Spannung auf über 400V.
Wenn in dem Amp wirklich eine 6N4 war ( gehe davon aus es ist eine 6N4P ) dann ist der Kondensator schon über den Jordan.
Bin ja mal gespannt wo es letztendlich geklemmt hat.

Gruß
Manfred
Tulpenknicker
Inventar
#36 erstellt: 13. Jan 2007, 00:40
Zum Thema Qualität Schaltplan:

pragmatiker schrieb:


na, dieses Schaltbild sieht ja wieder nach einem sorgfältig entworfenen Fernostgerät mit "dicksten" Sicherheitsreserven aus:

[Stänkermodus an]
[]...Ein Schelm, wer hier an einen Sparentwurf denkt....obwohl die Gleichstromheizung der Endröhren ja dagegen spricht (aber vielleicht ist das Ding ja auf einer Leiterplatte aufgebaut und hat wegen nicht verdrillter Heizleitungen so gräßlich gebrummt, daß dies erforderlich war).

[Stänkermodus aus]


Ich kommentiere den Schaltplan besser nicht, da mir die Kompetenz dazu fehlt, aber Herbert gehört zu den Leuten die es dürfen...

Gruß,

Nils
Justfun
Inventar
#37 erstellt: 13. Jan 2007, 01:33
Hi,

Ich kommentiere den Schaltplan besser nicht, da mir die Kompetenz dazu fehlt, aber Herbert gehört zu den Leuten die es dürfen...


Stimmt, ich lese die original Herberts auch gerne, aber nur zuschauen bringt einen auf die Dauer auch nicht weiter.
Macht doch nichts wenn man mal auf dem Holzweg ist, das wird hier schon wieder gerade gerückt, einer weiß immer was.
Mut zur Lücke Nils, schreib was du siehst.
Gruß
Manfred
Stereoteufel
Stammgast
#38 erstellt: 29. Jan 2007, 09:03
Hallo!
So die endstufe wurde gründlich durchgemessen und alles war für die Katz!
Es war nur das Lautstärkepoti!!
Was für ein Glück

Gruß Mark
armindercherusker
Inventar
#39 erstellt: 29. Jan 2007, 09:17

Stereoteufel schrieb:
...Es war nur das Lautstärkepoti!!...

Upps . . . auf so was Einfaches könnenn wir ja nicht kommen

Gruß ( und Glückwunsch ! )
Justfun
Inventar
#40 erstellt: 11. Feb 2007, 19:49
Moin,

Upps . . . auf so was Einfaches könnenn wir ja nicht kommen

Nee, da kann man nicht draufkommen, ein Steropoti welches auf beiden Kanälen derart defekt ist, dass nicht mal ein Knistern oder Rauschen durchkommt.
Gruß
Manfred
RoA
Inventar
#41 erstellt: 14. Feb 2007, 14:18

armindercherusker schrieb:

Stereoteufel schrieb:
...Es war nur das Lautstärkepoti!!...

Upps . . . auf so was Einfaches könnenn wir ja nicht kommen


Wie auch? Die Fehlerbeschreibung war in etwa so präzise wie: Mein Auto springt nicht an, obwohl Benzin im Tank ist. Woran kann es liegen?
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Röhrenendstufe brummt
sumo am 24.04.2005  –  Letzte Antwort am 24.04.2005  –  7 Beiträge
REINHÖFER Röhrenendstufe
X-RE am 20.11.2003  –  Letzte Antwort am 05.08.2008  –  5 Beiträge
Röhrenendstufe einstellen
lottitotti am 05.12.2009  –  Letzte Antwort am 13.12.2009  –  20 Beiträge
Welche Röhrenendstufe?
vandeus am 11.02.2010  –  Letzte Antwort am 08.03.2010  –  24 Beiträge
Röhrenendstufe an
lui1953 am 11.05.2010  –  Letzte Antwort am 18.05.2010  –  5 Beiträge
Röhrenendstufe Kondensatorwechsel
lottitotti am 20.02.2011  –  Letzte Antwort am 08.03.2011  –  10 Beiträge
Dream Röhrenendstufe
saschaRe am 22.06.2013  –  Letzte Antwort am 26.06.2013  –  8 Beiträge
röhrenendstufe mono
ocean_zen am 02.08.2018  –  Letzte Antwort am 05.09.2018  –  17 Beiträge
Röhrenendstufe gesucht
alexanderdergroße am 11.10.2022  –  Letzte Antwort am 17.10.2022  –  23 Beiträge
Röhrenendstufe+Aktive Weiche
pcmurx am 12.06.2010  –  Letzte Antwort am 14.06.2010  –  7 Beiträge
Foren Archiv
2007

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.708 ( Heute: 7 )
  • Neuestes MitgliedMarko1983
  • Gesamtzahl an Themen1.551.044
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.536.562