Röhren aus Winterschlaf holen

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Cpt_Chaos1978
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 16. Jan 2008, 00:05
Hi,
ich bekomme hoffentlich nächste Woche ein nettes kleines Präsent aus den Staaten.
Nämlich eine 5963 und zwei 7819 von Sylvania aus den 60ern und aus irgendwelchen Militärischen Reparaturbeständen.
Also JAN-Röhren, neu und original verpackt. Die sind wohl in den 60ern mal ausgemessen und im Falle der Endröhren gematcht worden. Sind Aufkleber mit Messwerten und Datum drauf (irgendwas 1963)
Es sind wohl die Black Plates von Sylvania.
Nun frage ich mich wenn die Röhren seit 1963 unbenutzt in ihren Kartons geschlummert haben, ist es doch bestimmt nicht so gesund für die Kleinen wenn ich sie einfach reinstecke und voll belaste, oder?
Große Möglichkeiten habe ich allerdings nicht, kann an meinem Verstärker Heiz- und Anodenspannung getrennt schalten, das wars dann aber auch, beide Spannungen kommen dann auch gleich voll.
Wie stelle ich es am besten an? Beim ersten Einschalten erstmal nur heizen, so 20min und dann Anodenspannung dazu? Zu lange nur heizen darf ich ja auch nicht sonst verrecken mir die Kathoden.
Anregungen wären mir willkommen!

Gruß
Cpt_Chaos1978
Kawabundisch
Stammgast
#2 erstellt: 16. Jan 2008, 13:00
Hallo, ich bin kein Fachmann aber eine Röhre die für die Armee
gefertigt wurde (wie jede andere auch) ,sollte man einfach benutzen können. Also rein das Teil und Verstärker einschalten alles andere ist doch ein Witz. Die Sachen wurden zum benutzen hergestellt und man sollte nicht mit allem solch einen Kult betreiben,oder willst du beim Musik hören den Röhren Kühlung zuwedeln. Ist nicht böse gemeint ,nur wenn ich manchal lese was um diese NOS Röhren für ein Gedöns abgehalten wird da musste ich jetzt was dazu schreiben.Der Röhrenverstärker ist doch zum Musikhören gedacht und nicht dazu, Angst zu haben meinen NOS Röhren könnte es schlecht in ihm gehen.
Gruß Bernd
Wolfgang_K.
Inventar
#3 erstellt: 16. Jan 2008, 13:51
Ich wüßte auch nicht was sich im Inneren einer Röhre, die unbenutzt 40 oder mehr Jahre rumliegt verändern sollte.



Wie stelle ich es am besten an? Beim ersten Einschalten erstmal nur heizen, so 20min und dann Anodenspannung dazu? Zu lange nur heizen darf ich ja auch nicht sonst verrecken mir die Kathoden.


Den Aufwand kann man sich doch sparen - entweder die Dinger funktionieren oder sie funktionieren nicht!
Cpt_Chaos1978
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 16. Jan 2008, 15:18
Hi,
na ja darum wie es Ihnen dann nachher im Betrieb geht dreht es sich hier ja erst einmal nicht.
Ich denke halt nur das sie bestimmt nicht dafür gebaut worden sind 40Jahre in der Kiste zu liegen und dann direkt an ihre Maximalwerte gebracht zu werden.
Mein Verstärker nimmt die nämlich auch ziemlich ran.
Ich denke da an chemische Veränderung der Kathode, und an bestimmt ein bisschen Sauerstoff der nach und nach in die Röhre gewandert ist. Der kann vom Getter aber z.B. nur gebunden werden wenn er warm wird...

Gruß
Cpt_Chaos1978
RoA
Inventar
#5 erstellt: 16. Jan 2008, 15:22

Cpt_Chaos1978 schrieb:
Ich denke da an chemische Veränderung der Kathode, und an bestimmt ein bisschen Sauerstoff der nach und nach in die Röhre gewandert ist.


Sollte das der Fall sein, kannst Du die Röhre gleich
Bertl100
Inventar
#6 erstellt: 17. Jan 2008, 18:53
Hallo!


Ich denke da an chemische Veränderung der Kathode, und an bestimmt ein bisschen Sauerstoff der nach und nach in die Röhre gewandert ist. Der kann vom Getter aber z.B. nur gebunden werden wenn er warm wird...

Das ist auch das, was ich gelesen habe. Genaueres weiß ich aber auch nicht. Auf alle Fälle steht fest, dass die Kathode durch Nur-Heizen zwar auf Dauer taub wird, aber sicher nicht nach 20 Minuten!

Gruß
Bernhard
RoA
Inventar
#7 erstellt: 17. Jan 2008, 22:33

Bertl100 schrieb:
Auf alle Fälle steht fest, dass die Kathode durch Nur-Heizen zwar auf Dauer taub wird, aber sicher nicht nach 20 Minuten!


Wie lange muß man die Kathode denn "Nur-Heizen", damit sie taub wird, und welche praktische Relevanz kann man daraus ableiten?
Bertl100
Inventar
#8 erstellt: 17. Jan 2008, 23:03
Hallo,

praktische Relevanz hat das z.b. bei alten Radios.
Lange Zeit wurde z.b. eine ECH81 eingebaut, für UKW als ZF-Stufe, für AM als Oszillator und Mischer-Stufe.
Hörte man immer nur UKW wird die Triode (für den AM-Oszillator) nicht verwendet. Man schaltete meist die Anodenspannung ab. Geheizt wurde sie aber natürlich trotzdem. Nach Jahren (vielleicht 10) ist die Triode dann oft taub, oder sie prasselt, weil die Kathode irgendwie degeneriert ist.

Für heutige Röhrenverstärker, wo immer alle Röhren bestromt sind, hat das natürlich keine Relevanz.

Ich wollte nur sagen, dass es das Phänomen "kaputte Kathode weil immer nur geheizt aber nie bestromt" schon gibt.
Aber eben nicht nach 20 Minuten.

Gruß
Bernhard
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