Spannungsüberschlag bei Dynavox

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Vintagesound
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 16. Feb 2008, 10:56
Hallo

Ich bin seit kurzem Besitzer eines neuen VR70 E2 und durchaus angetan von dem Gerät, wobei gesagt werden muss, das er es gegen meine Camtech V102 Transe bestimmt nicht einfach hat.

Bis jetzt habe ich nur bischen den Frequenzgang linearisiert durch austausch der 47 nF Keramikkondensatoren gegen Glimmer. Zusätzlich wurden die Röhren gegen JJ E34L und Tungsram ECF82 getauscht.

Doch da fängt das Problem auch schon an. Ich war gerade dabei die richtige Paarung der E34L mittels der Rühestrommessungsmethode herauszufinden(habe die Referenz auf 360 mV eingestellt) ich heize also eine der anderen Röhren hoch und schaue auf mein Voltmeter, als es aus einem Lautsprecher zu krachen beginnt und ich sehe wie in der Röhre blitzt und funkt, habe das Gerät sofort abgeschaltet.

Nachdem der erste Schreck überwunden habe ich den Dynavox bischen auskühlen lassen und dann mit bereitem Finger am AUS-Schalter wieder hochgefahren. Diesmal hab es keinen Spannungsüberschlag, allerdings habe ich gemerkt das der gemessene Ruhestrom kaum in die Gänge kam und sich bei ca 150 mV einpendelte.
Könnte die E34L Schaden genommen haben und in Ihrer Emissionsfähigkeit beeinträchtigt worden sein?
Einen ähnlichen Vorfall hatte ich einige Tage später, diesmal auf der rechten Seite, wieder ca. 7 sek nach dem Einschalten, mit ähnlichem Ergebniss, der Ruhestrom war wieder massiv verändert, auch wenn ich die Sockel getauscht habe. Zusätzlich lag ein leichter Geruch nach Geschmortem in der Luft, hoffe das Innenleben des Dyna hat keine ernsthafen Schäden bezogen.

Wo könnte hier die Ursachen sein, an der Modifikation kann es ja kaum liegen, oder sollten die JJ Röhren ein Qualitätsproblem haben, was ich auch nicht ganz glauben kann. Interesant zu beobachten ist, das die original 6F2 nach dem Einschalten recht gemächlich zu glühen beginnen, während die Tungram für eine Sekunde hell aufleuchten.

Sonst bin ich mit dem Dynavox recht zufrieden, hoffe durch C12, C19 Tausch noch bischen Bass rauskitzeln zu können, allerdings fehlt mir die innere Sicherheit, den Dynavox mal unbeaufsichtigt zu lassen, nach den jetzigen Erfahrungen.
Wüsste vielleicht jemand einen Rat?

So long
appice
Stammgast
#2 erstellt: 16. Feb 2008, 12:04
hallo,

kauf' Dir was Vernünftiges
rorenoren
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 16. Feb 2008, 12:41
Moin Vintagesound,

das Aufleuchten bei Tungsram kommt häufig vor.

Billige Heizfäden.
(gibt´s aber auch bei EI und div. NOS Röhren und schadet nicht grossartig)

Der "Funkenflug" hat mit Sicherheit die Röhren beschädigt.

Allerdings nicht direkt die Emissionsfähigkeit, als vielmehr ein Verdampfen/ verbrennen eines Teils des Gitter 2.

Wenn der Verstärker mit den originalen Chinesen vernünftig läuft, solltest du das auf Garantie geregelt bekommen.
(wenn du Garantie hast)

Bei JJ habe ich das schon mal gehört.

Keine Anhung wie die Russenröhren dagegen sind.

Wenn du neue JJ bekommst, sollten die aber auch OK sein, soviel Pech kann einer allein (fast) nicht haben.

Gruss, Jens
Vintagesound
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 16. Feb 2008, 13:07
Hallo und Danke für die Antwort

Über die Chinaböller kann ich nicht viel sagen, dazu habe ich sie viel zu wenig getestet, Probleme gabs so keine.
Im Großen und Ganzen laufen die JJ auch problemlos, bis auf die 2 Zwischenfälle während der Aufheizphase.
Kann mir halt nicht richtig vorstellen, daß von meinem gematchen Quartet gleich 2 Röhren ein Qualitätsproblem haben sollen, ich glaub ich muss mal wieder in die Dynavox Eingeweide schauen, nicht daß diverse Bauteile schaden genommen haben und ich merke es nicht.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 16. Feb 2008, 13:24
Ich würde zunächst mit den Chinaröhren hören und testen, ob irgendetwas falsch läuft.

Ist das nicht der Fall, sind eindeutig die JJ Schuld.

Nachschauen schadet natürlich ebenfalls nicht, wenn du ein Wenig von der Materie verstehst und die hohen Spannungen respektierst.
(Die z.T. auch noch Stunden nach dem Ausschalten anliegen!)

Ein Schwingen der Endstufe und dadurch Erzeugung von Hochspannung im Übertrager wäre z.B. möglich.

Durch den Umbau auf andere Bauteile kann soetwas schon passieren, wenn es sich um Schwingschutz handelt.
(schätze aber, du hast Koppelkondensatoren getauscht)

Wenn die neuen Kondensatoren nicht deutlich grösser sind als die alten und die Anschlussbeinchen nicht unnötig lang sind, sollte der Fehler nicht daher kommen.

Die Glimmer- Dinger haben aber eine ausreichende Spannungsfestigkeit?


Gruss, Jens
Vintagesound
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 16. Feb 2008, 13:44
Getauscht wurden erstmal die C13/20 orig. 100nF gegen 47nF zwecks Frequenzlinearisierung, wie im Dynavox Tuning Treat besprochen. Die Spannungsfestigkeit der Glimmer ist mit 500V angegeben, das solle wohl reichen. Nach dem ersten Funkenflug habe ich dann noch die C14,C17 auch von 100 auf 47 nF getauscht, soweit ich den Treat verfolgt habe ist es bei keiner dieser Massnahmen zu Schwingungen gekommen.
dkoschuch
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 16. Feb 2008, 15:47
47nF
Das ist doch wohl hoffentlich nur ein Schreibfehler?
Es müssen pF sein.
Vintagesound
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 17. Feb 2008, 00:00
Korrigiere, natürlich pF
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