Trafobleche

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Physikphilosoph
Stammgast
#1 erstellt: 16. Jul 2008, 14:29
Hallo Leute,

wo bezieht ihr eigentlich eure Trafobleche für die übertrager? im netz habe ich nur sauter gefunden, monopol? kein wunder, dass die so teuer sind...

gruß physikphilosoph
Gelscht
Gelöscht
#2 erstellt: 16. Jul 2008, 20:48
bringst Du um Netztrafo, hastu schöne Bleche.
Gruß Andree
Physikphilosoph
Stammgast
#3 erstellt: 17. Jul 2008, 14:44


am besten dem vom pc!
Physikphilosoph
Stammgast
#4 erstellt: 18. Jul 2008, 15:27
Aber schön müssen sie ja angeblich gar nicht sein. Was ist, wenn man die richtigen sizes nicht hat? irgend jemand einen tip?

danke und gruß
physikphilosoph
Gelscht
Gelöscht
#5 erstellt: 18. Jul 2008, 17:55
theoretisch gilt: je größer, je besser.
Es gibt Röamps, da ist der Ausgangstrafo doppelt so
groß wie der Netztrafo. Man sagt: Luftig wickeln mit Papierschichten ist gut, das vermindert die Eigenkapazität.
Eventuell mit vielen Abgriffen sekundär, dann kannst Du später probieren. Wi-Wa-Wickeln...
Natürlich brauchst Du Trafs, die man auch zerlegen kann, viele sind ja verklebt vergossen. z.B. alte US-Stepdowns?
rorenoren
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 18. Jul 2008, 18:13
Moin,

also für vernünftige Übertrager sollten auch Bleche verwendet werden, die für Übertrager gedacht sind.

Mit einfachem Trafoblech wird die Hochtonwiedergabe deutlich schlechter sein, besonders bei grossen Kernen mit dickem Blech.
(Wirbelstöme)

Wenn´s nur ein Experiment sein soll, spricht natürlich nicht viel dagegen.

Ich kenne die Preise für Trafobleche nicht, würde aber im Zweifel lieber etwas mehr Geld ausgeben, als mich nacher zu ärgern.

Naja, es lässt sich ja nachträglich ein anderer Kern einstecken, wenn man die passenden Bleche bekommt.

Ist halt nur doppelte Arbeit.

Man kann mit Netztrafos Glück haben, wird aber eher nicht besonders gutes Blech vorfinden.

Ich habe selbst noch keine Übertrager gewickelt, nur mal welche repariert.
(und dazu zu ca 2/3 abgewickelt)

Um zwei exakt gleiche Übertrager selbst herzustellen, bedarf es schon grösster Sorgfalt und entsprechender Maschinen und Messeinrichtungen.

Für einen Gitarrenverstärker reicht "wildes Wickeln" und Trafoblech völlig aus.

Da kommt´s nicht so drauf an.

Gruss, Jens
pragmatiker
Administrator
#7 erstellt: 18. Jul 2008, 18:41

Physikphilosoph schrieb:
wo bezieht ihr eigentlich eure Trafobleche für die übertrager? im netz habe ich nur sauter gefunden, monopol? kein wunder, dass die so teuer sind...


www.waasner.de

http://www.waasner.de/kapitel/kornebb.htm

http://www.waasner.de/kapitel/uverlv1.htm

Für Ausgangsübertrager: Blechsorte M111-35N, Siliziumblech kornorientiert, 0.35[mm] Blechdicke, schlußgeglüht.

Die Navigation auf dieser Homepage ist etwas unübersichtlich, klein und rustikal - wenn man zu den Kernblechen möchte, links auf der Navigationsleiste auswählen: Lieferprogramm --> Kernbleche --> M, MD-Kernbleche oder --> E, EI-Kernbleche. Dann in den Untermenüs weiterwühlen - auch die kleinen, unscheinbaren Punkte oben, wie z.B. "Zeichnung" verdienen Beachtung. Einzelne Frames lassen sich wegen der etwas inkonsistenten Homepageprogrammierung dieser Firma hier leider nicht in jedem Fall direkt verlinken.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 18. Jul 2008, 18:53 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#8 erstellt: 18. Jul 2008, 19:13

telefunky schrieb:
theoretisch gilt: je größer, je besser.
Es gibt Röamps, da ist der Ausgangstrafo doppelt so
groß wie der Netztrafo. Man sagt: Luftig wickeln mit Papierschichten ist gut, das vermindert die Eigenkapazität.

Das mit der dicken Größe muß - wenn saubere Bässe und Höhen rauskommen sollen - auch so sein - unbedingt und absolut.

Netztrafo: Volllast bei 50[Hz] Netzfrequenz - 5% Klirr? Kein Problem. Luftspalt? Wozu denn - gibt's hier irgendwo Gleichstrom? nee....also....

Ausgangsübertrager: Volllast bei 20[Hz] (oder 16[Hz], wenn der tiefste Orgelton noch rüber soll) bei <1% Klirr - da muß der magnetisch wirksame Kernquerschnitt aber anwachsen, mann oh mann. Und natürlich müssen auch die Primärleerlaufinduktivität (und damit die Primärwindungszahl) deutlichst anwachsen, damit die Baßleistung nicht in einer zu geringen Primärimpedanz hängen bleibt (sprich: erst gar nicht mehr in der Sekundärwicklung auftaucht). Luftspalt? Für Eintakt-A-Betrieb unbedingt erforderlich - jedoch: Der reduziert die Primärleerlaufinduktivität erheblich - also braucht's für gleichen Baß wie ohne Luftspalt einen noch größeren magnetisch wirksamen Kernquerschnitt und noch mehr Draht (sprich: mehr Primärwindungen). Was, höhere Frequenzen sollen über das Teil auch noch mit Leistung drüber? Da können wir Kapazitäten aber gar nicht brauchen. Also muß man mit speziellen Wickeltechniken (hier fängt die wahre Kunst an) verschachtelt mit Papierzwischenlagen wickeln, um die Streukapazität so gering wie möglich zu halten - damit die Streuspitze (sprich: die Resonanzfrequenz, oberhalb welcher der Ausgangsübertrager für die Endröhren wie ein Kondensator aussieht) frequenzmäßig soweit wie möglich oben liegt und damit deren Güte so gering wie möglich ist. Und wenn diese Ziele alle halbwegs erreicht sind, dann will noch einer eine möglichst geringe Streuinduktivität haben, damit der fertige Verstärker nicht unter einem zu kleinen Dämpfungsfaktor leidet.

Fazit: Die Netztrafobauer schlagen sich mit ganz anderen Problemen (z.B. Temperatur, Dauerleistung) herum wie die Ausgangsübertragerbauer - siehe oben. Nur: An einen Ausgangsübertrager werden vielfältigere und viel weiter gefaßte Qualitätsanforderungen gestellt als an einen Netztrafo - und deswegen sind diese Dinger bei vergleichsweise kleinen Leistungen auch so erstaunlich groß.

Ein Stereoröhrenverstärker (mit wirklichem Hifi-Qualitätsanspruch auch bei Vollaussteuerung), bei dem jeder einzelne Ausgangsübertrager mechanisch ein ganzes Stück größer ist wie der (für die gesamte Kiste zuständige) Netztrafo, hätte rein optisch sofort mein Vertrauen - da stimmt die Dimension auf den ersten Blick halbwegs.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 18. Jul 2008, 19:15 bearbeitet]
Physikphilosoph
Stammgast
#9 erstellt: 19. Jul 2008, 05:10
Aha! Cool, ähh, na ja da trennt sich langsam die Streu vom Weizen. Ich bin zwar Physikstudent, aber kein Spulingenieur. Sieht so aus, als müsste ich ne ganze Menge Trafobücher lesen, ums richtig zu machen. Na ja ich fang erst einmal mit paar einfachen Projekten an, so was wie ppp endstufe mit 72 Stück 6C33C pro Kanal und

5000 Watt p.m.röhre.o.

also danke für die infos,


gruß physikphilosoph
Gelscht
Gelöscht
#10 erstellt: 19. Jul 2008, 08:28
hast mal drüber nachgedacht einen Ringkerntrafo zu wickeln?
geht halt nur bei Gegentakt, da kein Luftspalt. Irgendwie zuerst den Kupferdraht
auf einen Bleistift umwickeln und dann wie beim Nähen von Hand aufwickeln?
Ingor
Inventar
#11 erstellt: 19. Jul 2008, 13:37
Also da würde ich eher eine große Pappspule verwenden, die durch den Rinkern geht. Daruf die benötigte Menge Kupferdraht aufwickeln und dann auf den Rinkern umwickeln. Da bleibt der Kupferdraht "gerade". Ich würde niemals einen Trafo selber wickeln, wenn es nicht um Leben und Tod ginge. Der Aufwand ist so groß und die Fehlermöglichkeiten so manigfaltig, dass ich da keinen Sinn sehe, außer Zen in der Kunst des Trafowickelns.
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