ELV-RV100 bei Ebay ersteigert

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8bitRisc
Inventar
#1 erstellt: 10. Feb 2011, 00:28
Hallo,
ich habe mir bei eBay den RV100 von ELV ersteigert. Heute ist das Gerät bei mir angekommen. Nach einer ersten Sichtprüfung ist mir aufgefallen, daß die EL34 Röhren teilweise sehr wackelig in Ihren Sockeln sitzen. Nach Herausziehen einer Röhre muste ich aber erfreut feststellen, daß hier nichts kaputt ist. Die Sockel sind aus Keramik und scheinen von guter Qualität zu sein ? Desweiteren macht das Gerät optisch einen guten Eindruck.
Diese Endstufe ist mein Einstand in die Röhrentechnik. Ich bin mal gespannt was da auf mich zukommt. Ich habe mir den Schaltplan angeschaut; das Netzteil ist recht einfach konstruiert (Heizung mit Wechselspannung, keine Spannungsstabilisierung, kleine Kapazitäten, keine Siebdrossel)
Bevor ich jedoch den Verstärker in Betrieb nehme, werde ich mal den Deckel öffnen und schauen ob noch alles richtig sitzt. Desweiteren werde ich einen Abgleich vornehmen. Gibt es eine Möglichkeit, die Betriebsdauer der Röhren zu ermitteln (Anhand einer Messung)? Hat der RV100 besondere Schwachstellen ?

Ursprünglich hatte ich vor, mir eine Endstufe selbst zu bauen. Die hohen Materialkosten haben mich erst mal davon abgebracht. Eine passende Röhrenvorstufe befindet sich bei mir momentan im Aufbau.

Gruß Johannes


[Beitrag von 8bitRisc am 10. Feb 2011, 22:10 bearbeitet]
Doomit
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 10. Feb 2011, 23:41
Hallo Johannis,

die Betriebsdauer der Röhren lässt sich nicht ermitteln.
Mit einem Röhrenprüfgerät lässt sich z.B. die Emission der Röhre prüfen. Im Zweifelsfall würde ich in einen neuen Röhrensatz investieren.
Das Netzteil reicht für eine Endstufe völlig. Gleichstromheizung und /oder Stabilisierte Anodenspannung (der Endrören) ist nicht nötig. Da Röhrenverstärker hohe Betriebsspannungen bei geringen Strömen benötigen reicht die Siebkapazität völlig aus.
Eine gute Seite die den Abgleich gut erklärt findest du hier
http://roehrenverstaerker.info/elv.htm

Ich wünsche dir noch viel Freude mit dem Gerät.
Ingor
Inventar
#3 erstellt: 12. Feb 2011, 13:07
Ich habe das gleiche Gerät und bin sehr zufrieden damit. Prinzipielle Schwachstellen kann ich nicht nennen, allerdings war bei meinem Gerät, dass ich neu gekauft hatte schon nach kurzer Zeit ein Kondensator ausgelaufen. Man darf nicht vergessen, dass diese Serie vor Jahren produziert wurde und dann bei ELV auf Halde lag. Alle notwendigen Infos findest du im Internet. Zu Pimpen gibt es an dem Gerät nur das Gehäuse oder den Ausgangsübertrager, wenn man den 4 Ohm Anschluss nutzen muss. Der 4 Ohm Ansnschluss fällt ab 14000 Hz stark ab, der 8 Ohm Anschluss ist linear. Um einen möglichst niedrigen Klirrfaktor zu erreichen ist der Ruhestrom sehr hoch eingestellt. Um die Röhren zu schonen kann dieser deutlich niedriger einestellt werden, als vorgegeben. 40 mA sind ein guter Kompromiss. Vorsicht bei der Einstellung der Ruheströme, nicht die Potis verwechseln, es gibt nämlich noch einen Trimmer für die Symmetrierung, ohne Klirrfaktormessgerät bekommt man das nicht eingstellt. Also zur Sicherheit alle Positionen markieren, oder bei ausgeschaltetem und absolut entladenen Kondensatoren den Widerstand der Trimmer messen, was deutlich genauer ist. Die Originalröhren sind aus China. Sicherlich sollte man diese bei normaler Nutzung nach 3 Jahren wechseln. Zumindest bei mir war nach 2 Jahren schon eine Röhre defekt (Heizfadenbruch). Klanglich hatte ich bis dahin aber noch keine Veränderung festgestellt.
Q_Big
Stammgast
#4 erstellt: 12. Feb 2011, 14:49
Zum 4 Ohm Ausgang:
Warum ist bei diesem Gerät eigentlich nichtmal drüber informiert das die Gegenkopplung am 4 Ohm Ausgang fehlt?
Ingor
Inventar
#5 erstellt: 12. Feb 2011, 15:34
Wieso sollte die beim 4 Ohm Ausgang fehlen? Die Gegenkopplung wird am 8 Ohm Ausgang abgegriffen. Das ist absolut üblich. Es gibt zwar auch Schaltungen, bei denen es spezielle Gegenkopplungsabgriffe gibt, aber das ist eher selten.
8bitRisc
Inventar
#6 erstellt: 12. Feb 2011, 16:21
Hallo,
vielen Dank für eure Antworten.
Ich habe erst heute das Gerät in Betrieb genommen. Die Lautsprecher (Magnat Altea 7) sind momentan an die 4 Ohm Anzapfung angeschlossen. Der Klang ist nach erstem Eindruck wirklich gut; die Leistung ausreichend.

Allerdings hat das Gerät auch einige Probleme:
- deutlich vernehmbares Netzbrummen (evtl. wegen fehlender Gleichspannungsheizung oder schecht durchgeführten Aufbau RV100 wurde als Bausatz angeboten)
- auf dem linken Kanal gibt es dauernd irgendwelche Plopp und Knackgeräusche (evtl. defekter Kondensator im Signalweg)
- der linke Kanal spielt etwas leiser als der rechte Kanal (beide Potis am RV100 auf Rechtsanschlag, Lautstärkereglung über direkt angeschlossenen CD Player)

Ich habe mal das Gerät geöffnet. Die Heizleitungen sind verdrillt verlegt worden. Das ist schon mal gut. Erfreut war ich über den Verbau von hochwertigen Markenübertragern der Firma Welter.

Gruß Johannes
Ingor
Inventar
#7 erstellt: 12. Feb 2011, 17:46
Wenn das Gerät brummt, kann das an einer Erdungsschleife, einem defekten Siebkondensator, oder falscher Ruhestromeinstellung liegen. Ich kann dir versichern, Brummen höre ich nur, wenn es ganz still ist und ich mit dem Ohr direkt am Lautsprecher klebe. Du musst also das Gerät nur reparieren und dann wird es kein störenden Brumm mehr geben. Gleichspannungsheizung und der ganze Firlefranz ist nur bei Verstärkern mit direkt beheizten Röhren oder extrem empfindlichen Eingängen notwendig. Diese Form der Heizung fand sich zur guten alten Röhrenzeit nur in sehr wenigen Verstärkern. Lass dich nicht verwirren, das Konzept des Verstärkers ist gut, da muss nichts verbessert werden. Die AÜ sind von Welter, aber es sind eben nicht die Besten, daher ist der 4 Ohm Zweig nicht so gut abgestimmt, wie der 8 Ohm Zweig. Ich habe mit Welter telefoniert und es wurde darauf hingewiesen, dass die Konstrukteure genau wussten, was sie taten, aber natürlich auch ein gewisser Kostendruck vorhanden war. Ich finde, dass der Verstärker an meinen Nubert Boxen gerade am 4 Ohm Ausgang sehr gut klingt, auch wenn er nachweislich im Hochtonbereich etwas zurückhaltend ist und dadurch vielleicht auch daher richtig nach Röhre klingt.
8bitRisc
Inventar
#8 erstellt: 12. Feb 2011, 18:38
Einen Abgleich werde ich auf jeden Fall noch durchführen müssen. Trotzdem macht der Verstärker schon jetzt richtig was her. Bei Michael Jacksons Thriller geht jetzt endlich am Anfang des Stückes die Tür richtig zu. Bei meinen Transistorverstärkern gibt es hier immer nur einen müden Klack, obwohl meine beiden Yamahas AX1070 und DSP-AZ1 zu ihrer jeweiligen Zeit die Spitzenmodelle waren.
Bei richtiger Subbaßwiedergabe hat der RV100 allerdings Probleme, wenns etwas lauter wird. Hier merkt man, daß ein Röhrenverstärker halt eine stark begrenzte Leistung hat.

Die Siebelkos auszutauschen ist kein Problem und auch nicht teuer.
Ich werde jetzt natürlich erst weitere Hörtests durchführen. Macht halt momentan Spaß. Die 8 Ohm Anzapfung wird ausprobiert. Außerdem werde ich den Verstärker auch an meinen gegenüber der Altea 7 höherwertigeren Canton Karat M80 betreiben.

Gruß Johannes
Ingor
Inventar
#9 erstellt: 13. Feb 2011, 11:53
Der Verstärker hat 2 x 50 Watt. Das ist viel für einen Röhrenverstärker. Das reicht auch für eine gute Basswiedergabe, Subbass benötigt aber je nach Box sehr viel Leistung. Man darf aber nicht übersehen, dass eine Verdoppelung der elektrischen Leistung gerade mal eine hörbare Lautstärkesteigerung bewirkt. Allerdings spielt auch immer das Zusammenspiel zwischen Boxen und Verstärker eine Rolle. Probiere mal den 8 Ohm Ausgang. Die Impedanzangaben auf den Lautsprecherboxen sind immer für 1000 Hz, bei anderen Frequenzen weichen sie stark ab. Subbasswiedergabe ist auch nicht unbedingt die Stärke von normalen Boxen.
8bitRisc
Inventar
#10 erstellt: 13. Feb 2011, 15:11
Das kann durchaus sein, daß meine Boxen für richtigen Subbaß bei höheren Pegeln nicht geeignet sind. Die Magnat Altea 7 ist ja auch ein relativ preisgünstiger Standlautsprecher.


Gruß Johannes
8bitRisc
Inventar
#11 erstellt: 15. Feb 2011, 22:37
Die Sache mit den Störgeräuschen auf dem linken Kanal hat sich nach einigen Betriebsstunden erledigt. Was auch immer das war.

Gruß Johannes
8bitRisc
Inventar
#12 erstellt: 20. Feb 2011, 04:32
Ich habe heute mal den RV100 an meinen Canton Karat betrieben.
Interessant war, daß es bereits aus den Lautsprechern brummte, obwohl der Endverstärker noch nicht mal eingeschaltet war. Als Vorverstärker diente in diesem Fall mein AV Reveiver. An diesem sind Fernseher und Tuner angeschlossen. Beide sind über den Antennenanschluß mit Erde verbunden (der Endverstärker über den Masseanschluß des Netzsteckers). Die Masseschleife ist somit gelegt. Nach Ziehen der Antennenstecker war das Brummen weg. Es ist schon beeindruckend, daß die Ausgleichsströme, welche über die Masseschleife fließen, so hoch sind, daß es auch ohne eingeschalteten Verstärker aus den Boxen brummt.

Johannes
8bitRisc
Inventar
#13 erstellt: 19. Mai 2011, 22:39
Ich bin erst heute dazu gekommen, die Endstufe zu öffnen um mit dem Abgleich zu beginnen. Bereits bei der groben Einstellung der Ruheströme habe ich Probleme. Über die Potis R134 und R122 soll über die Widerstände R124 und R125 ein Spannungsabfall von jeweils 600mV eingestellt werden. Das funktionierte allerdings nur für den Widerstand R124 (das gleiche auf Kanal 2). Über den anderen Widerstand ist der Spannungsabfall stets 0V. Was habe ich falsch gemacht ?
Den Ausgnagsübertrager habe ich über die 8Ohm Anzapfung mit einer 8Ohm/50W Last abgeschlossen. Der Eingang wurde mit 680 Ohm abgeschlossen. Es liegt kein Eingangssignal an.

Gruß Johannes
sidolf
Inventar
#14 erstellt: 20. Mai 2011, 09:12

8bitRisc schrieb:
Über die Potis R134 und R122 soll über die Widerstände R124 und R125 ein Spannungsabfall von jeweils 600mV eingestellt werden. Das funktionierte allerdings nur für den Widerstand R124 (das gleiche auf Kanal 2). Über den anderen Widerstand ist der Spannungsabfall stets 0V.



Hallo Johannes,

das ist ungewöhnlich! Es fließt also durch Röhre RO102 bzw. RO202 ein Strom von etwa 60mA, gemessen an den Widerständen R124 bzw. R224 (10R) jeweils von Pin 8 nach Masse.

Jetzt solltest Du mal messen, ob die Röhren RO103 bzw. RO203 überhaupt Anoden- und G2-Spannung erhalten. Vorsicht, hier liegen bis zu 450V DC an!!! Pin 3 ist die Anode, Pin 4 ist das G2, nach Masse messen.

Liegen die Katoden der Röhren RO103/RO203 tatsächlich über R125/R225 (10R) an Masse, am jeweiligen Pin 8 nach Masse messen.

Wenn diese beiden Röhren (RO103/RO203) nicht mit werkeln, dann arbeitet der RV100 als SE und nicht als PP! Das könnte auch das Brummen erklären.

Berichte mal.

Gruß


[Beitrag von sidolf am 20. Mai 2011, 10:12 bearbeitet]
8bitRisc
Inventar
#15 erstellt: 21. Mai 2011, 01:30
Hallo,
die Röhren R0102 und R0103 bzw. R0202 und R0203 haben beide Anoden- und Gitterspannung. Die Spannungen liegen bei ca. 505V und sind an allen Punkten gleich. DIe betroffenen Widerstände sind auch in Ordnung (jeweils über Pin 8 nach Masse gemessen).
Ich werde mir morgen mal die Röhrensockel anschauen. Die Röhren sitzen teilweise ziemlich wackelig in Ihren Sockeln. Wenn ich von unten die Stifte etwas nachdrücke wirds deutlich besser. Das ist aber unschön und sorgt evtl. für Kontaktprobleme. Deshalb ist auf jeden Fall ein Austausch der Röhrensockel geplant. Woher bekomme ich eigentlich die passenden Röhrensockel. Bei Pollin gibts welche zu kaufen. Ob die aber passen ?? Es handelt sich um RÖhrensockel für Schraubmontage.
ELV hat das Thema Röhrenverstärker wohl ad acta gelegt.

Johannes
Ingor
Inventar
#16 erstellt: 21. Mai 2011, 16:37
Gib mal Oktalsockel bei Google ein, dann wirst du bestimmt fündig. Bei BTB gibt es sicher welche.
hf500
Moderator
#17 erstellt: 21. Mai 2011, 21:11
Moin,
damit es sich nicht festsetzt: Die Sockel sind an den Roehren und sie werden in Fassungen eingesetzt.
Bei Lampen klappt das immer, bei Roehren selten... ;-)

Man kann vorerst auch versuchen, die Fassungsfedern nachzubiegen. Dass die Roehren etwas in den fassungen wackeln, liegt daran, dass die Federn nur lose eingesetzt sind. Etwas Spielraum ist daher gegeben.

Was nie vorkommen darf: Ausfall der negativen Steuergittervorspannung (Roehre wird ueberlastet, weil der Anodenstrom hochgeht) und/oder Ausfall der Anodenspannung, solange die G2-Spannung anliegt. In dem Fall wird das Schirmgitter ueberlastet, weil es den Anodenstrom uebernimmt.

Die Roehren ohne Ruhestrom schon mal durchgetauscht, um auszuschliessen, dass man zwei vollkommen taube Roehren hat?

73
Peter
8bitRisc
Inventar
#18 erstellt: 21. Mai 2011, 22:06
Die Röhrensockel müssen auf jeden Fall getauscht werden. Ich habe gerade mal einen Sockel herausgenommen. Beim Ausbau fiel eine Kontaktbuchse aus dem Sockel. Ich habe diese mal auf einen Stift einer Röhre gesteckt und festgestellt, daß diese praktisch keinen Halt mehr hat. Ein sicherer Kontakt ist somit nicht mehr gegeben. Die von ELV verwendeten Sockel taugen somit nichts!! Röhrensockel sollten doch wohl langzeitstabiler sein.
Die Röhren selbst sind mit einem Aufkleber bedruckt auf welchem der Name RUBY steht. Handelt es sich hier um den Hersteller ?? Ich habe den Namen noch nie gehört. Gerade zum Thema Röhren wird ja so einiges geschrieben. Da ich die Betriebsdauer der RÖhren nicht kenne, stell ich mir die Frage ob es nicht Sinn macht, gleich neue Endröhren zu beschaffen. Was soll man denn hier kaufen. Ich habe noch originalverpackte EL34 Röhren von SIEMENS hier rumliegen. Allerdings sind es nur 3 Stück.

Johannes
Yorck
Gesperrt
#19 erstellt: 21. Mai 2011, 22:46
Hallo, Ruby tubes waren in den 90ern
selektierte Shuguang-Chinaröhren, ob die noch gebaut werden weiß ich nicht--Ruby wurde früher hier von THEL vertrieben

http://cgi.ebay.de/N...&hash=item23086cdd51

nicht übel aber auch nicht wirklich Röhren der 60s Spitzenklasse von Weltruf, ein paar gute RFT EL34 sind weit besser und kosten nicht die Welt.

http://shop.ebay.de/i.html?_from=R40&_trksid=m570&_nkw=rft+EL34

Siemens bezog auch von RFT und ITT/Lorenz und AEG auch.

Orig Tesla Röhren mit OO Getter (die sind Lizenz Philips und i.d.R sogar EX Armeeware des Warschauer Pakts) sind auch sehr gut, ähnlich gut wie Telefunken und Rft...keinesfalls schlechter.

http://cgi.ebay.de/M...&hash=item4aa5e93c69

Viele Grüße

Yorck


[Beitrag von Yorck am 21. Mai 2011, 22:58 bearbeitet]
Ingor
Inventar
#20 erstellt: 22. Mai 2011, 19:06
Ich habe auch einen RV100 die Fassungen sind top. Ich bin aber auch nicht so blöd und tausche ständig die Röhren aus. Die originalen ELV Röhren sind recht schnell im Eimer. Der geforderte Ruhestrom liegt schon am Limit der EL 34, daher habe ich ihn etwas reduziert. Klanglich hatte das keine hörbaren Auswirkungen, messtechnisch stieg der Klirrfaktor. Er liegt aber immer noch deutlich unter 1%.
8bitRisc
Inventar
#21 erstellt: 22. Mai 2011, 19:21
Hallo,
die Röhren habe ich bisher auch noch nicht ausgetauscht. Es sind noch die Originale drin. Ich werde mir im Laufe der Woche neue besorgen. Es bringt ja nichts, wenn ich jetzt den Verstärker auf die alten Röhren einstelle und hinterher nach erfolgtem Zusammenbau feststellen muß, daß es besser gewesen wäre neue Röhren einzusetzen.
Ich habe den Eindruck, daß der Verstärker eine hohe Betriebsdauer hinter sich hat. Man merkt das daran, daß die Leiterbahnen sich teilweise schon von der Platine lösen. Desweiteren sind die verlegten Litzen sehr starr.
Das die Röhren wackelig in den Sockeln stecken war von Anfang an so. Ich habe halt nicht den besten RV100 in der Bucht ersteigert.

Bzgl. der Röhren habe ich mal einige weitere Links zusammengesucht:

E34L JJ Electronic


EL34 Svetlana

EL34 Tungsol

Es gibt noch jede Menge weitere Links. Die billigtsen Quartette liegen bei ca. 60€. Es gibt auch richtig teure Sets.

Johannes


[Beitrag von 8bitRisc am 22. Mai 2011, 19:36 bearbeitet]
Ingor
Inventar
#22 erstellt: 22. Mai 2011, 20:16
Ich meinte mit Austauschen, das Spielen mit immer neuen Fabrikaten. Das war missverständlich ausgedrückt. Die Originalröhren waren nach 2 Jahren deutlich in Mitleidenschaft gezogen. Eine Röhre hatte immer mal wieder keine Heizung, das ist schon mangelhafte Qualität. Die anderen Röhren funktionierten noch, aber der Ruhestrom ließ sich nicht mehr sauber einstellen. Nach dem Wechsel der Röhren war alles o.k. Den Ruhestrom habe ich dann abgesenkt.
hf500
Moderator
#23 erstellt: 22. Mai 2011, 21:00
Moin,
man sollte auch auch mal hier schauen:

http://www.btb-elektronik.de/de/endstufen_roehren.html

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 22. Mai 2011, 21:02 bearbeitet]
8bitRisc
Inventar
#24 erstellt: 31. Mai 2011, 22:07
Hallo,
was ist denn hier von zu halten??

JJ Elektronik

Dieser Anbieter ist im Vergleich zu anderen Anbietern von JJ Electronic Röhren sehr günstig. Kann man hier zugreifen, oder sind die zu billig ??

Wer steckt eigentlich hinter JJ Electronic ??

Ich habe gestern die Röhrensockel getauscht. NAch erneuter Inbetriebnahme ließe sich auf einem Kanal bei beiden Röhren der Ruhestrom einstellen. Nach ca. 2 Minuten war der Ruhestrom plötzlich bei einer Röhre wieder bei Null. Beim anderen Kanal war von Anfang an bei einer Röhre der Ruhestrom Null. Wenn man die Röhren tauscht, wandert der Fehler mit; also sind die Röhren defekt!! Was für ein Fehler liegt eigentlich in der Röhre vor. Handelt es sich um einen mechanischen Defekt ??

Johannes
Ingor
Inventar
#25 erstellt: 31. Mai 2011, 22:37
Ja es ist ein mechanischer Defekt. Wenn die Heizung noch funktioniert kann der Draht an der Kathode gebrochen sein.
E130L
Inventar
#26 erstellt: 01. Jun 2011, 21:11
Hallo,

Ingor schrieb:

Wenn die Heizung noch funktioniert kann der Draht an der Kathode gebrochen sein.


Das ist sehr unwahrscheinlich, eher ist die Kathode taub durch Kathodenvergiftung o.ä.

MfG
Ingor
Inventar
#27 erstellt: 03. Jun 2011, 10:47
Darüber kann man sich streiten. Null Ruhestrom nach 2 Minuten Betrieb ist kein typisches Zeichen einer Kathodenvergiftung, die in diesem Verstärker auch nicht auftreten kann. Der gebrochene Heizdraht ist auch unwahrscheinlich, in einer meiner Röhren trat er auf und das sogar als "Wackelkontakt".
8bitRisc
Inventar
#28 erstellt: 03. Jun 2011, 11:55
Hallo,
die Heizung ist es auf jeden Fall nicht. Mir ist da zumindest nichts aufgefallen. Ich habe mir vorgestern die günstigen JJ Electronic Röhren bestellt. Mal sehen was da kommt.

Johannes
8bitRisc
Inventar
#29 erstellt: 19. Jun 2011, 13:57
Hallo,
ich habe jetzt neue Röhren (JJ Electronic) eingesetzt. Nun gehen die Ruheströme nicht mehr auf Null. Es war also eindeutig ein Röhrendefekt vorhanden. Der Vorbesitzer hat den Verstärker also schon zum richtigen Zeitpunkt verkauft.
Die Ruheströme bei allen Röhren auf den gleichen Wert einzustellen gestaltet sich als schwierig. Wieviel Toleranz ist denn hier erlaubt ??
Ich lass den Verstärker für 2 MInuten warm laufen und stelle dann den Ruhestrom ein. Nach einigen Minuten wiederhole ich das ganze nochmal. Wenn sich nichts mehr ändert schalte ich den Verstärker aus und lasse ihn abkühlen. Nach Abkühlung schalte ich wieder ein und warte dann 5 MInuten. Die Werte passen dann nicht mehr. Die Ruheströme zwischen den einzelnen Röhren schwanken so um ca. 30mA. Natürlich ist mir klar, daß die Röhren neu sind.
Die Einstellpotis sind auch nicht gerade allererste Wahl. Da hätte man bei der Entwicklung des Verstärkers besser auf Spindeltrimmer setzen sollen.

Johannes
8bitRisc
Inventar
#30 erstellt: 21. Jun 2011, 22:34
Hallo,
die Ruheströme haben sich mittlerweile stabilisiert. Mir ist heute aufgefallen, daß sich über R106 (R206) die maximale Gesamtverstärkung nicht einstellen läßt (Veränderung der Gegenkopplung an der 8 Ohm Anzapfung). Kennt jemand dieses Problem ? Bei Rechtsanschlag der Eingangspegelsteller steuern die Röhren bis ca. 62Vss aus (Verzerrungen sind auf dem Skop zu sehen). Gefordert sind 57Vss bei 1KHz/775mV am Eingang.

Gruß Johannes
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