EF86 PreAmp

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ikarus75
Stammgast
#1 erstellt: 23. Dez 2012, 15:12
Hallo Leute!

Ich möchte dieses Projekt, ein EF86VV in Triodenschaltung nachbauen: http://users.telenet.be/tony.de.lobelle/toon/

Hinweis: Am Schema (Link auf der o.a. Webseite) ist ein Fehler drauf.
Die Angaben zu den Siebdrosseln sind nicht korrekt.(richtig wäre 20 bzw. 30H anstatt mH)

Meine eigentliche Frage bezieht sich aber auf den Kondensator am Ausgang.
Googlen ergibt das dieser um die 0,22uF sein soll. Am Schema sehe ich aber das der Konstrukteur 2,2-4,7uF angibt?!? Schein auch ein Zahlenprung zu sein oder??

Schema von der Webseite:
EF86
Kann das sein?

Hier ein "Standardschema" das ich ergoogelt habe...
ef86 standard
DB
Inventar
#2 erstellt: 23. Dez 2012, 15:34
Hallo,


ikarus75 schrieb:
Ich möchte dieses Projekt, ein EF86VV in Triodenschaltung nachbauen: http://users.telenet.be/tony.de.lobelle/toon/

zunächst wäre zu klären, was Du damit bezweckst. Weil: im Datenblatt der EF86 sind mit Rg1' die Eingangswiderstände der nachfolgenden Stufen gemeint. Hast Du hinreichend hochohmige Verstärker?


ikarus75 schrieb:
Meine eigentliche Frage bezieht sich aber auf den Kondensator am Ausgang.
Googlen ergibt das dieser um die 0,22uF sein soll. Am Schema sehe ich aber das der Konstrukteur 2,2-4,7uF angibt?!? Schein auch ein Zahlenprung zu sein oder??

Googlen eines Kondensatorwertes? Sowas habe ich ja noch nie gehört. Wie haben denn das die Entwickler vor 60 Jahren gemacht, als es noch kein Internet gab?
Wäre es nicht sinnvoller, zur Zigeunerin mit der Kristallkugel zu gehen oder möglicherweise zu rechnen?
Lesestoff


MfG
DB
ikarus75
Stammgast
#3 erstellt: 23. Dez 2012, 15:47
dumme frage...dumme antwort.....tja, sorry!


ich werde mir jetzt 80 jahre röhrenwissen in den nächsten minuten aneignen und komme wieder zurück wenn ich niedrige kreatur nicht mehr so erschreckend dumme fragen stelle...bitte um entschuldigung!
DB
Inventar
#4 erstellt: 23. Dez 2012, 16:25
Hallo,

ich nahm Anstoß daran, daß Bauteilewerte per Internetsuchergebnis festgelegt werden sollen. Dazu ist eine Rechnung nötig, in die die untere Grenzfrequenz und der Eingangswiderstand der nachfolgenden Schaltung eingehen. Ist Letztgenannter niedrig, drückt es auch die Verstärkung herunter. Deshalb fragte ich auch, was Du damit bezweckst.
Insgesamt ist die Schaltung samt Netzteil nicht sonderlich zweckmäßig, von der Gleichrichterröhre mal ganz abgesehen, die sich in der Schaltung zu Tode langweilen wird.


MfG
DB
ikarus75
Stammgast
#5 erstellt: 23. Dez 2012, 16:50

DB schrieb:
Hallo,

ich nahm Anstoß daran, daß Bauteilewerte per Internetsuchergebnis festgelegt werden sollen. Dazu ist eine Rechnung nötig, in die die untere Grenzfrequenz und der Eingangswiderstand der nachfolgenden Schaltung eingehen. Ist Letztgenannter niedrig, drückt es auch die Verstärkung herunter. Deshalb fragte ich auch, was Du damit bezweckst.
Insgesamt ist die Schaltung samt Netzteil nicht sonderlich zweckmäßig, von der Gleichrichterröhre mal ganz abgesehen, die sich in der Schaltung zu Tode langweilen wird.


MfG
DB


Servus!

Die Gleichrichterröhre möchte ich rein wegen der Optik und auch wegen der sagen wir "Einschaltverzögerung" belassen.

Zum Zweck: Ansteuerung diverses Endstufen. Aktuell wäre das eine Marantz 250 (Transistor) und eine Grundig NF10 . Eine EL34SE Endstufe bestehend aus Bauteilen aus einem Concerto 2500 (gerettet) wäre ein weiteres, anstehendes Projekt.

Wegen dem Kondesator: Ich war nur stutzig, da auf allen Beispielschaltungen zu der EF86 im Netz ein viel kleinerer Wert angeg. ist als am Schema des Projektes.

Bin kein gelernter Elektroniker und muss mich da auf Experten, Wissende und Ratschlägen anderer Röhrenkenner dzt. voll verlassen. Ich lerne nur schrittweise bei den Projekten dazu und bin über jede Hilfe und Ratschlag HAPPY! ;-)
DB
Inventar
#6 erstellt: 23. Dez 2012, 17:11
Naja. Für die zwei Röhren reicht eine EZ80, die dürfte vermutlich auch preisgünstiger sein. Die Glättungsdrosseln würde ich mir auch sparen, kostet Geld und ist bei einem Vorverstärker nicht notwendig. RC-Siebung kann man auch sinnvoll gestalten.

Das immer noch ungelöste Problem ist das der nachzuschaltenden Geräte: der Marantz wird ein Halbleitergerät sein und somit nur einen recht niedrigen Eingangswiderstand mitbringen. Das ist für die Schaltung nicht so günstig.

Was für Quellen soll denn der Vorverstärker verarbeiten können?


MfG
DB
ikarus75
Stammgast
#7 erstellt: 23. Dez 2012, 17:16

DB schrieb:
Das immer noch ungelöste Problem ist das der nachzuschaltenden Geräte: der Marantz wird ein Halbleitergerät sein und somit nur einen recht niedrigen Eingangswiderstand mitbringen. Das ist für die Schaltung nicht so günstig.

Was für Quellen soll denn der Vorverstärker verarbeiten können?

MfG
DB


Möchte einen Röhrentuner ranhängen, mein iPhone/iPad und dann noch den Cambridge Audio DAC Magic, der Musik über AirportExpress und Wlan zugespielt bekommt in den VV einspeisen...

MfG
DB
Inventar
#8 erstellt: 23. Dez 2012, 19:03
Du müßtest zunächst herausfinden, was diese Quellen für Ausgangsspannungen liefern. Dann kann man sich Gedanken machen, in welche Richtung es weitergeht. Klangregelung, Balance usw. brauchst Du nicht?

MfG
DB
ikarus75
Stammgast
#9 erstellt: 23. Dez 2012, 20:54
nein, keine klangregler soweit vorgesehen.
Ingor
Inventar
#10 erstellt: 24. Dez 2012, 15:07
Alle Quellen, die heute üblich sind benötigen keine Verstärkung, daher sollte die Verstärkung gleich 1 sein und dann würde sich eine der vielen Schaltungen anbieten, bei denen der Ausgang an der Kathode liegt und niederohmig ist. Da bietet sich eine ECC 81 sehr gut an. Die EF 86 langweilt sich zu Tode, ist sie doch eine typische Vorstufenröhre mit hoher Verstärkung. Hier ein Beispiel für eine mögliche Variante:
http://www.luedeke-e...-K8020-Velleman.html
Wenn man die ganzen Halbleitergeschichten weglässt sind es nur eine handvoll Bauteile, die man benötigt.


[Beitrag von Ingor am 24. Dez 2012, 15:08 bearbeitet]
richi44
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 04. Jan 2013, 15:30
Ein Röhrentuner liefert etwa 150mV, ein DAC so um die 2V und ein iPhone liegt auch eher im niedrigen Bereich. Das bedeutet, dass wir eigentlich eine Verstärkung benötigen, um die unterschiedlichen Eingangspegel anzupassen. Dann sollten sich diese aber entsprechend einstellen lassen, damit beim Umschalten nicht riesige Lautstärkesprünge entstehen.

Also, Eingangsumschalter mit schalt- oder steckbarer Pegelanpassung, dann ein Verstärker zum Pegel aufholen, dann ein Lautstärkeregler und schliesslich eine Ausgangsstufe, welche auch niederohmige Lasten treiben kann.
Macht man das mit OPV, so ist es ein "Sonntagsspaziergang", macht man es mit Transistoren, so ist es auch kein Problem. Macht man es mit Röhren, so wäre eine ECC83 und eine 6SN7 richtig. Macht man es aber mit der EF86 als Triode, so ist dies reiner Schwachsinn, denn der Ri der Schaltung wäre bei etwa 20k, also gleich wie die Eingangsimpedanz manches Transistorverstärkers.

Wenn es Röhren sein müssen, so lass die einfach oben raus gucken, ohne dass sie effektiv etwas nützen. Dann halten die ewig und die Schaltung ist im NU aufgebaut. Mit OPV!
ikarus75
Stammgast
#12 erstellt: 04. Jan 2013, 16:01
richi44
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 04. Jan 2013, 18:10
Hier haben wir zunächst mal eine niederohmige Ausgangsstufe. Dies ist positiv. Nur haben wir eine Abart der SRPP-Schaltung und diese funktioniert klirrarm nur bei richtig optimierter Ausgangslast. Das gilt auch hier, denn die Ausgangslast bestimmt den Ausgangsstrom, welcher hier über den Anodenwiderstand die Ansteuerung der unteren Röhre bewerkstelligt. Man müsste also entweder die Ausgangslast optimieren können oder diese Optimierung durch Anpassen des Anodenwiderstandes vornehmen. Gäbe es eine Gegenkopplung vom Ausgang her, liesse sich dieser Einfluss deutlich mindern...

Und genau das ist auch die Krux in der EF86-Stufe. Die Verstärkung einer solchen Röhre ist kennlinienabhängig und diese unterliegt erstens einer Datenstreuung und zweitens der Alterung. Es ist daher eher wahrscheinlich, dass die Röhren der beiden Kanäle ungleich verstärken. Und auch die Klirrwerte werden sich, selbst bei ursprünglich gepaarten Exemplaren, irgendwann unterscheiden. Wie stark diese Abweichungen ausfallen und ob sie hörbar werden können lässt sich nicht voraussagen.

Generell ist es so, dass der "Röhrenklang" eine qualitative Verschlechterung darstellt und eigentlich als Effekt zu betrachten ist, wie etwa ein veränderter Hallanteil. Nun werden bei der Produktion einer CD solche Effekte zugemischt, um genau ein bestimmtes Klangbild zu erreichen. Ich sage nicht, dass dies nicht Hifi sein könne, sondern es ist ein Stilmittel, das eingesetzt wird, das der Tonmeister aber wohl dosiert anwendet. Hätte ich den Eindruck, dass es bei einer bestimmten Aufnahme mehr dieses Effektes sein dürfte, so darf ich sicher noch etwas zu mischen. Aber ich möchte auch weniger oder gar nichts verändern können, weil es bei der nächsten Aufnahme kontraproduktiv sein kann. Habe ich aber eine Kiste, die einfach Röhrensound (rauschen, klirren, Intermodulationen) fest hinzufügt und mir die Möglichkeit verweigert, dies zu beeinflussen, so entferne ich mich einerseits von der ursprünglichen Musik und ganz sicher auch vom Hifi-Grundgedanken der möglichst unveränderten Wiedergabe. Ein Effekt gehört in ein Effektgerät, das sich auch vollständig aus der Kette entfernen lässt (ohne umstöpseln). Das ist hier natürlich nicht gegeben.
Aber es ist vergleichbar jenem Wirtshaus-Besucher, der generell mal Salz an jede Speise schüttet ohne vorher zu versuchen, ob es überhaupt nötig ist. Dieser beraubt sich der Möglichkeit, eine Speise so zu erleben, wie sie der Koch "komponiert" hat. Nachwürzen kann im einen oder anderen Fall sinnvoll sein, aber das generelle Aufsalzen finde ich persönlich als abscheulich und eine "Ohrfeige" für den Koch. Und das Gleiche gilt bei "akustischer Vergewaltigung" durch Effekte, die nicht nötig, sondern übertrieben sind.
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