Ampdesign EL84 brummt

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Coffmon
Stammgast
#1 erstellt: 17. Feb 2017, 19:26
Ich habe mir mit einer Platine von Ampdesign einen kleinen EL84 SE Amp (Schaltplan) aufgebaut. Trafo und AÜT sind von Jan.

Leider brummt ein Kanal etwas stärker. Das brummen ist unabhängig von der Lautstärke und tritt wenige Sekunden nach dem Einschalten auf. Hat evtl. jemand Lösungsvorschläge oder Ideen, woran es liegen könnte?

Grüße
Martin
DB
Inventar
#2 erstellt: 18. Feb 2017, 11:06
Hat die Heizung einen definierten Massebezug?

MfG
DB
Coffmon
Stammgast
#3 erstellt: 18. Feb 2017, 11:09
Ja. Die Wicklung geht direkt auf Masse. Würden dann aber nicht beide Kanäle brummen?
DB
Inventar
#4 erstellt: 18. Feb 2017, 11:26
Eigentlich schon. Wird wohl eines der üblichen Masseführungsprobleme sein.

MfG
DB
Coffmon
Stammgast
#5 erstellt: 18. Feb 2017, 11:51
Dann werde ich die Massen alle nochmal neu verlegen.
DB
Inventar
#6 erstellt: 18. Feb 2017, 11:56
Ja, mach das. Orientiere Dich dabei an dem, was hier im Röhrenbrett dazu schon geschrieben wurde. Da gibt es auch ein Bild, wie man die Masse richtig führt.

MfG
DB
christian.L
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 22. Feb 2017, 00:54
Im Schlimmsten Fall das ÄGehäuse weglassen falls Du eins hast. Dann alle Aderpärchen mal in sich verzwirbeln, wie beim Netzwerkkabel. Ausgangsübertrager nicht direkt (besser Isoliert) ans Gehäuse Schrauben. Da gibt es extra plastik abstandshalter die die schrauben isolieren. AusgangsÜbertrager miteinander Tauschen und schauen ob der Fehler mitwandert. Ich hatte vor knapp 2 Jahren einen AÜ bei Ampdesign gekauft der war nachweislich völlig falsch gewickelt. schließ das bitte nicht aus.
Coffmon
Stammgast
#8 erstellt: 22. Feb 2017, 11:18
Danke für die zustätzlichen Infos. Die AÜT sind von AskJanFirst und in Ordnung. Waren bereits verbaut. Ich werde mein Massekonzept erstmal überdenken und neu Ordnen. Dann sehen wir weiter.
selbstbauen
Inventar
#9 erstellt: 22. Feb 2017, 12:39
Hallo Coffmon,

das Brummen liegt an der Beschaltung des Netztrafos. Anstatt eines Brückengleichrichters und einer Sekundärwicklung wird hier eine Gleichrichtung mit zwei Dioden und einer doppelten Sekundärwicklung verbaut. Bei dieser Anodenversorgung wird jeweils im Wechsel eine Wicklung des Trafos in der Wechselperiode gesperrt. Dies führt zu einer machanischen Schwingung, die sich auf das gesamte Gerät überträgt - Mikrophonie.

Ich würde eine Wicklung offen lassen, nur eine 220 Volt-Wicklung mit einem Brückengleichrichter verwenden.

Zur Absicherung dieser Diagnose fasse doch mal den Trafo an, wenn er eingeschaltet wird. Du wirst einen Ruck spüren und dann, wenn sich die Röhren aufgewärmt haben, ein stetes Vibrieren.

Gruß
sb
Coffmon
Stammgast
#10 erstellt: 22. Feb 2017, 14:16
Hallo SB,

daran kann es eigentlich auch nicht liegen.

Erstens sollten doch auch dann beide Kanäle brummen ?
Zweitens habe ich einen Trafo mit nur einer Wicklung und den über 4 Dioden in klassischer Brückschaltung gerichtet. Die Richtung auf der Platine ist überbrückt.
selbstbauen
Inventar
#11 erstellt: 22. Feb 2017, 14:44
Welche Änderungen gegenüber dem Schaltbild hast du denn noch vorgenommen? Du hattest geschrieben, dass ein Kanal stärker brummt als der andere. Bei einem mechanischen Problem ist das nicht ungewöhnlich, da die Neigung zur Mikrophonie bei Röhren unterschiedlich ist.

Bei der Masseführung ist zu beachten, dass die Siebelkos eine getrennte Leitung zur zentralen Sternmasse haben müssen - getrennt von der Kathodenmasse. Das betrifft insbesondere C1 und C3.

Gruß
sb
Coffmon
Stammgast
#12 erstellt: 22. Feb 2017, 15:31
Sonst habe ich nichts verändert. Alle anderen Bauteile sind auf der Platine, also auch die Siebelkos.
sidolf
Inventar
#13 erstellt: 22. Feb 2017, 15:32

selbstbauen (Beitrag #11) schrieb:
Bei der Masseführung ist zu beachten, dass die Siebelkos eine getrennte Leitung zur zentralen Sternmasse haben müssen - getrennt von der Kathodenmasse. Das betrifft insbesondere C1 und C3.


Hallo SB,

wie soll das denn funktionieren, C1 und C3 sind doch auf den jeweiligen Platinen und die Siebung mit C1 und C3 ist dann am wirksamsten wenn deren Minuspole möglichst nahe am Kathodenpotential von V1 bzw. V2 liegen.

Das Netzteil hat 3 Ausgänge, UB1, UB2 und Null. Der Null-Volt Ausgang wird getrennt an die Fußpunkte der Kathodenwiderstände von V3 und V4 gelegt von da aus geht es dann weiter (auf der Platine) zu den Kathodenwiderständen der Vorröhren V1 bzw. V2. Wichtig dabei ist, dass vom Netzteil die Null-Volt mit 2 getrennten Kabeln zu den Platinen gehen. So simple Schaltungen brauchen keine "Sternmasse", da geht oft mehr schief, in Sache Brummen, wie ohne!

Es kann natürlich auch ein Designfehler auf der Platine sein. Die grünen Terminals vor den Endröhren sind nicht symmetrisch angeordnet. Insgesamt 9 Anschlüsse. Zählen wir doch mal nach, 2 x Null Volt, 2 x UB2 (G2), 2 x AÜ, 2 x NFB ergibt 8 Anschlüsse. Die Line-In's sollten auf der Gegenseite der Platine sein, kann sie aber nicht erkennen. Vielleich kann der TE mal den Anschlussplan hier einstellen, dann sieht man schon mehr. Die ganze Platine ist überhaupt sehr asymmetrisch aufgebaut. Ist da wohl auch noch das Netzteil drauf? Ja, ich sehe es gerade, das Netzteil ist da auch noch drauf. Jetzt wundert mich NICHTS mehr.

Gruß


[Beitrag von sidolf am 22. Feb 2017, 16:04 bearbeitet]
selbstbauen
Inventar
#14 erstellt: 22. Feb 2017, 18:04
Hallo Sidolf,

das geht ganz einfach: Man lötet den Elko raus und verdrahtet ihn entsprechend.

Ich habe in den letzten drei Monaten etwa zwei Dutzend Versuche gemacht, was am wenigsten brummt (Gerät an Endstufe angeschlossen und Ausgang gemessen). Nur bei reiner Gleichspannung kann der Elko in das Röhrennetzwerk eingebunden werden. Selbst bei leichtem Rippel muss der Minuspol getrennt geführt werden.

Gruß
sb
sidolf
Inventar
#15 erstellt: 22. Feb 2017, 18:52
Hallo SB,

ich habe zwar keine 24 Versuche wegen der Brummerei gemacht, aber 10 bestimmt! Bei einigen dieser Versuche habe ich das Netzteil mit etwa 5 mtr. langen Kabeln an den Verstärker (Platine) angeschlossen. Nach Deiner Theorie müsste ich also für jeden Siebelko, jeden Kathodenelko und jeden Abblockkondensator auf der Platine eine separate Leitung zum Netzteil legen. Irgendwas verstehe ich da nicht.

Es brummt soviel oder sowenig egal ob das Netzteil (samt Drossel, Lade- und Siebelkos) über 5 mtr. vom Verstärker entfernt ist oder nur mit 10 cm langen Kabeln an dem Verstärker angeschlossen ist.

Die beste Lösung die ich gefunden habe: die Null Leitung des Netzteiles zum größten Verbraucher (Endstufe) an den Fußpunkt des Kathodenwiderstands führen, hier mit etwa 0,1mF zu UB abblocken. Dann weiter zu der nächsten Stufe wieder an den Fußpunkt des Kathodenwiderstandes, einen evtl. weitern Siebelko/Abblockkondensator mit dem Minuspol auch hierhin verbinden.... und so weiter bis zur ersten Stufe und dem Eingangssignal. An die Fußpunkte der einzelnen Stufen gehören die G1- Widerstände, die Abblockkondensatoren und evtl. der Siebelko für diese Stufe!

Gruß
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