Unterschied Trioden/Ultralinear Modus

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Audiofan100
Stammgast
#1 erstellt: 14. Jul 2005, 16:51
Hallo Leute,

kann mir jemand sagen wie sich der Trioden Modus von Röhren klanglich vom Ultralinear Modus unterscheidet?
Mir kommt es immer so vor, als ob man per Triode mehr Details hört und die Musik einfach lockerer fliesst.

Gruss
Martin
DB
Inventar
#2 erstellt: 14. Jul 2005, 17:44
Weil Trioden (bzw. als Trioden geschaltete Pentoden) und Pentoden gänzlich unterschiedliche Kennlinien haben und weil sie auch andere Anodenwiderstände erfordern.

MfG

DB
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 14. Jul 2005, 21:00
Hallo

Die beschriebenen Unterschiede im Klang kann ich bestätigen, UL nutze ich eigentlich nie..

Gruß Ralph
Audiofan100
Stammgast
#4 erstellt: 15. Jul 2005, 09:45
... und ich dachte schon ich bilde mir das nur ein!

Gruss
Martin
docali
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 15. Jul 2005, 11:34
Aufgrund der vollständig unterschiedlichen Kennlinie produzieren Trioden hauptsächlich gradzahlige Verzerrungen im Vergleich zu Pentoden. Daher sollten Pentoden im Triodenbetrieb natürlicher, wärmer klingen. Außerdem verringert sich der Innenwiderstand erheblich, was zu einer besseren Bedämpfung des Lautsprechers führen kann. Die Basswiedergabe sollte präziser sein. Aber Achtung, im Triodenbetrieb sinkt die Ausgangsleistung dramatisch. Man sollte also wirkungsgradstarke Lautsprecher verwenden. Zudem sollte überprüft werden, ob die Impedanz des Übertragers noch passt.
DerDude_11
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 15. Jul 2005, 12:10
nur als kleines bsp.

kompaktbox mit 89db wirkungsgrad im triodenmodus sehr sauberer klang mit warmen mitten.ultralinear hört sich für meinen geschmack zu hart an da im triodenmodus bei normaler lautstärke volle kontrolle im bass vorhanden ist.

stand lsp mit 87db wirkungsgrad im tridoenmodus sehr sauberer klanf mit warmen mitten aber stark zurückgenommener bass durch halbierte ausgangsleistung.ultralinearbetrieb genau das gegenteil.alles ist vorhanden auch der bass stimmt.

es wird schwierig werden allgemein zu sagen es ist so oder so.es kommt auf die LSP deren wirkungsgrad und die persönlichen hörgewohnheiten an.

Gruss

Gerd
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 15. Jul 2005, 13:09
Den "individuellen Hörgeschmack" darf man bei diesen Spielereien nicht ausser Acht lassen.. jeder Jeck is anners

Hab beim Suchen im www folgende Skizze gefunden, diese soll den schaltungtechnischen Unterschied zwischen TR/UL aufzeigen. Ob das aber nun richtig ist kann ich als EVD nicht sagen, das müßte einer der SchaltungsSpezi´s dann bitte erst checken


Unterschied Triode / Ultralinear

pragmatiker
Administrator
#8 erstellt: 15. Jul 2005, 14:37

Belzebub69 schrieb:

Hab beim Suchen im www folgende Skizze gefunden, diese soll den schaltungtechnischen Unterschied zwischen TR/UL aufzeigen. Ob das aber nun richtig ist kann ich als EVD nicht sagen, das müßte einer der SchaltungsSpezi´s dann bitte erst checken


Unterschied Triode / Ultralinear

:prost


Im Prinzip stimmt das schon so....

Gruß

Herbert
docali
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 15. Jul 2005, 14:39
Jau, die Schaltung ist korrekt. Es werden sogar die unterschiedlichen Anforderungen hinsichtlich der Impedanz des Übertragers durch die unterschiedlichen Abgriffe berücksichtigt.
Tulpenknicker
Inventar
#10 erstellt: 15. Jul 2005, 14:55
Hallo zusammen,

ist das wirklich so einfach wie auf dem Plan geschrieben steht? Die Betriebspannungen im TR-Modus sind die genauso hoch wie im UL-Modus? Das Push-Pull Prinzip bleibt auch im TR-Modus erhalten, denn sonst würde ja die Leistung nicht so "hoch" sein (bezieht sich jetzt auf die Cayins). Wäre es eigentlich Schaltungstechnisch auch möglich neben dem Umschalten von Trioden- auf Pentoden -Betrieb auch ein Umschalten auf SE-Betrieb in einer Schaltung zu implementieren, oder könnte es da schon Probleme mit den Ausgangsübertragern geben?

Gruß,

Nils
pragmatiker
Administrator
#11 erstellt: 15. Jul 2005, 15:16

Tulpenknicker schrieb:
Hallo zusammen,

ist das wirklich so einfach wie auf dem Plan geschrieben steht? Die Betriebspannungen im TR-Modus sind die genauso hoch wie im UL-Modus? Das Push-Pull Prinzip bleibt auch im TR-Modus erhalten, denn sonst würde ja die Leistung nicht so "hoch" sein (bezieht sich jetzt auf die Cayins). Wäre es eigentlich Schaltungstechnisch auch möglich neben dem Umschalten von Trioden- auf Pentoden -Betrieb auch ein Umschalten auf SE-Betrieb in einer Schaltung zu implementieren, oder könnte es da schon Probleme mit den Ausgangsübertragern geben?

Gruß,

Nils


Bei SE-Betrieb mit einem Gegentaktausgangsübertrager gibt's mit einiger Sicherheit Scherereien durch den fehlenden Luftspalt und die dann auftretende Vormagnetisierung (samt möglicher Sättigung) des Übertragerkerns durch den Ruhestrom der SE-Endröhre (die ja dann gezwungenermaßen im A-Betrieb laufen muß) - von anderen Dingen wie evtl. anderen erforderlichen Primärimpedanzen etc. mal ganz abgesehen.

Grüße

Herbert
DB
Inventar
#12 erstellt: 15. Jul 2005, 16:04

Es werden sogar die unterschiedlichen Anforderungen hinsichtlich der Impedanz des Übertragers durch die unterschiedlichen Abgriffe berücksichtigt.


Nein, das passiert nicht. Es wird nur einfach g2 an Anode geschaltet.

Heutige Hersteller von Röhrengeräten scheinen Experimente zu fürchten.
Es gibt nämlich interessantere Sachen als g2 an a. Wenn man alle drei Gitter zusammenlegt, erhält man eine Röhre mit sehr geringem Durchgriff. Die läuft dann schon bei Ug=0V im B-Betrieb (da gehen nicht alle Röhren zu verwenden).
Damit kann man dann eine sehr ökonomische Endstufe zusammenfummeln, weil die Gittervorspannungserzeugung wegfällt. So ließ sich aus 2x RL12P35 eine Leistung von 200W herausholen.

Es wird allerdings eine Ansteuerleistung gebraucht, weil bei positivem Gitter dann schon ein straffer Gitterstrom fließt (Phasenumkehrtrafo ist nötig!).

MfG

DB
pragmatiker
Administrator
#13 erstellt: 15. Jul 2005, 16:11
[quote="DB"][quote]
Es wird allerdings eine Ansteuerleistung gebraucht, weil bei positivem Gitter dann schon ein straffer Gitterstrom fließt (Phasenumkehrtrafo ist nötig!).

MfG

DB[/quote]

Jetzt sind wir ja schon bei der höheren Kunst der Röhrentechnik... ...Schaltungen, bei denen durch Schaltungstechnik und Röhrenauswahl bewußt Gitterstrom fließt, sind ja heutzutage eher selten zu finden....

Grüße und schönes Wochenende

Herbert

P.S.: Ich hab' mir übrigens die Schaltung der Gegenkopplung des LV75 nochmal genauer angesehen - kann es sein, daß der Stromwandlerzweig dazu dient, den Verstärker unempfindlich gegen Impdedanzverwerfungen des Lautsprechers zu machen?
DB
Inventar
#14 erstellt: 15. Jul 2005, 16:15
Hallo Herbert, das ist schon möglich. Leider kann ichs zur Zeit nicht ausprobieren, da merkwürdigerweise der AÜ plötzlich einen Isolationsfehler hatte.
Eingeschickt -> DHL hat paar Anschlußleisten zerdeppert.

MfG

DB
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