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Nachbau von Holzseitenteilen für Klassiker -Vorstellung von Projekten, Anregungen, Tips & Tricks

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Zulu110
Inventar
#1 erstellt: 16. Okt 2011, 16:26
Ich möchte diesen Thread einmal dazu nutzen um zu zeigen, wie ich Holzseitenteile für meine Hifi-Klassiker selbst baue.
Das Thema Seitenteile nachzubauen, beschäftigt mich schon seit einiger Zeit und ich habe lange dazu gebraucht den Stand zu bekommen auf dem ich mich nun befinde. Im Laufe der Zeit konnte ich einzelne Arbeitsgänge immer weiter verfeinern, um den zeitlichen Aufwand immer weiter zu senken.
Mir ging es hauptsächlich darum Seitenteile für die klassischen Sony Geräte der ES-Serie nachzubauen, da es einige Geräte gibt die ohne diese verkauft wurden, bzw. nicht ES-Geräte die so besser zu denen mit Seitenteilen passen würden.

Also machte ich mich daran die Geräte auszumessen um mir im Baumarkt die passenden Bretter zuschneiden zu lassen. Ich habe mich hier für MDF Holz entschieden, da sich dieses sehr gut verarbeiten lässt und auch nicht splittert. Weiterhin lässt es sich für die Löcher der Befestigungsschrauben auch sehr gut bohren.
Dann musste ich mich fragen, wie ich die Bretter denn nun beschichten wollte. Da ich mich natürlich weitestgehend am Original orientieren wollte, schieden Folie und echtes Furnier aus. Die Originalseitenteile bestanden aus Kunststoff, jedoch nicht aus Folie. Nach einigen Recherchen habe ich das Material rausfinden können. Es handelte sich um HLP Schichtstoffplatten. Nun musste ich eine Bezugsquelle für diese Platten finden.
Es gab im Netz einige Hersteller, jedoch konnte man diese Privat natürlich nicht beziehen. Nach einiger Telefoniererei mit verschiedenen Schreinereien in der Umgebung habe ich eine gefunden, die kleinere Mengen und auch Reststücke auf Lager hatte, welche ich günstig kaufen konnte.
Bis ich das passende Dekor für die Sony Geräte gefunden habe, hat es zwar auch etwas gedauert, aber letzlich bin ich doch fündig geworden.

Hier nun mal eine kleine Fotostory wie ich die Seitenteile baue:

Als erstes schneide ich aus solch einer HPL Platte die benötigte Größe zum beschichten mit einem Cuttermesser aus. Dies sollte auf einem festen Untergrund geschehen (bei mir eine Edelstahlplatte) damit man nicht in den Teppich oder die Arbeitsplatte schneidet
Ich hab die beste Erfahrung damit gemacht etwa 5mm zu allen seiten größer auszuschneiden, da das Dekor bei Pressen immer etwas verrutscht.
Nachdem alles ausgeschnitten wurde, werden die Bretter mit handelsüblichen Ponal Holzleim eingepinselt.

Holzseitenbau_5

Holzseitenbau_6

Nachdem ich dann etwa 5 Minuten gewartet habe und der Leim etwas angetrocknen ist, drücke ich das Dekor mit der Hand einmal kurz an und spanne die beiden Bretter zwischen zwei etwas größere MDF-Platten in einen Schraubstock (Die Beschichtung natürlich nach außen zu den größeren Brettern)

Holzseitenbau_7

Holzseitenbau_8

Mitunter ist dies etwas Fummelei, da die Bretter immer nach unten rutschen wollen. Man sollte sie also anfangs nicht zu feste spannen, damit sie noch etwas korrigiert werden können. Zu Anfang habe ich auch immer nur ein Brett gespannt. Als ich das Gefühl dafür hatte ging es auch mit zweien. Sitzt alles, werden die Seiten noch mit zwei Zwingen zusammengedrückt.

Nach einem Tag Trockung kann man alles wieder lösen und hat solch ein Ergebnis.

Holzseitenbau_9

Nun müssen die überstehenden Kanten entfernt werden. Dazu habe ich mir für meine Oberfräse einen Bündigfräser besorgt mit welchem dies spielend klappt.
Dazu habe ich zwei Bretter einfach als Anschläge festgespannt, damit das zu bearbeitenden Brett nicht weg kann. Dann noch ein beklebtes Brett vor das zu bearbeitende legen, damit die Fräse hier eine Auflage gleicher Höhe besitzt.

Holzseitenbau_10

Holzseitenbau_23

Holzseitenbau_24

In nicht einmal einer Stunde bekommt man so einiges geschafft

Holzseitenbau_13

Nun müssen die schmalen Seiten beklebt werden. Hier geht man genauso wie schon bei den großen Flächen vor. Diesmal klebe ich die Vorderseite aber ab, damit die Klebe nicht darauf laufen kann.

Holzseitenbau_14

Für die kurze schmale Seite muss ich allerdings zu einer großen Schraubzwinge greifen, da ich meinen Schraubstock nicht weit genug auseinander bekomme

Holzseitenbau_15

Was mir nun monatelang am meisten Kopfzerbrechen bereitet hat, war die Suche nach einer Lösung zu Bearbeitung der überstehden Seiten der schmalen Seiten. Die Fräse kann ich hier nicht benutzen, da ich auf dieser schmalen Seite ja so gut wie keine Auflagefläche habe, und die Fräse nur wackeln würde.
Also habe ich bis dato diese Seiten mit einem Schleifklotz von Hand abgeschliffen
Da dies aber so Zeitaufwändig war und ich für ein Seitenteil bestimmt 2 Stunden geschliffen habe, musste eine andere Möglichkeit her. Die Lösung hatte irgendetwas mit dem Bündigfräser zu tun. Nur konnte ich ja die Fräse nicht benutzen. Was also dann?
Irgendwann hat es klick gemacht und die Lösung war da - Der Schnellläufer
Da dieser allerdings eine 6mm Aufnahme hatte (die Fräse 8mm) musste ich mir nur einen passenden Bündigfräser mit 6mm Schaft kaufen.
Ich muss sagen, dass die Führung von Hand auch einfacher ging, als ich dachte. Man sollte nur darauf achten, dass man das Gerät nich 100%ig waagerecht, sondern lieber minimal höher hält. Somit besteht nicht die Gefahr, dass der Fräser doch das Material anschaben könnte.

Holzseitenbau_16

Holzseitenbau_17

Nun müssen die Kanten im Prinzig nur noch auf 45° gebrochen und die Ränder mit dem Cuttermesser etwas sauber gemacht werden.

Holzseitenbau_18

So und das wars dann fast auch schon. Nun müssen nur noch die Löcher exakt ausgemessen und gebohrt, sowie die Rückseite schwarz gestrichen werden.
Und so sieht das Ergebnis dann aus

Holzseitenbau_19

Holzseitenbau_20

So, und dann mal sehen ob alles passt - ich denke ja

Holzseitenbau_21

Holzseitenbau_22

Holzseitenbau_22

So, und nun würde ich mich freuen vielleicht noch Anregungen oder einfach mal von anderen Alternativen zu hören.

viele Grüße, Marcel


[Beitrag von Zulu110 am 16. Okt 2011, 17:57 bearbeitet]
Marc750i
Schaut ab und zu mal vorbei
#2 erstellt: 16. Okt 2011, 17:52
tolle arbeit! gefällt mir.

gruß marc
Plankton
Inventar
#3 erstellt: 16. Okt 2011, 18:10
Schön gemacht. Hoffentlich wird es sich nicht verziehen da es nicht beidseitig mit Schichtstoff belegt ist.
Zulu110
Inventar
#4 erstellt: 16. Okt 2011, 18:19
Keine Angst, da verzieht sich nichts. MDF ist Formstabil und die ältesten Seitenteile sind nun über ein Jahr alt. Da ist bisher noch nichts passiert
Plankton
Inventar
#5 erstellt: 16. Okt 2011, 18:25
Sind ja auch nur kleine Flächen und zudem noch verschraubt.

Noch ein kleiner Tip: Die Zwinge beim nächsten mal anders herum
ansetzen damit beim Festschrauben nichts verkratzen kann und
nach oben nichts im Weg ist.
Zulu110
Inventar
#6 erstellt: 16. Okt 2011, 18:46
Auf welchem Bild?
Ich habe doch nirgends direkten Kontakt mit der Oberfläche, da ich, wenn es nicht anders ging, Bierdeckel als Schutz unterlegt habe. Die anderen Bretter dich ich zum Pressen benutzt habe, dienen auch nur dazu. Hier ist es also nicht schlimm, wenn es Abdrücke gibt.
rubbldykatsk
Stammgast
#7 erstellt: 17. Okt 2011, 22:45
Großartig, Applaus von mir
0300_Infanterie
Inventar
#8 erstellt: 18. Okt 2011, 21:46
sehr informativ Marcel!
Herzlichen Dank
hf4711
Stammgast
#9 erstellt: 21. Okt 2011, 22:01
schöne Arbeit und genausogut dokumentiert.

VG, HF
Zulu110
Inventar
#10 erstellt: 22. Okt 2011, 00:07
Danke, aber nun fehlen nur noch die "Nachbaukollegen" welche ihre Ergebnisse hier auch mal posten sollen, damit man sich austauschen kann

Gruß, Marcel
Siamac
Inventar
#11 erstellt: 29. Okt 2011, 00:19
Ganz tolle Arbeit, Hut ab
UriahHeep
Inventar
#12 erstellt: 29. Okt 2011, 10:39
Klasse Doku, Marcel!!
knollito
Inventar
#13 erstellt: 29. Okt 2011, 12:01
Kurz und knapp: tolle Dokumentation, sehr gute Arbeit - prima!
-erdferkel-
Stammgast
#14 erstellt: 29. Okt 2011, 14:15
kann man die überstehenden Seiten nicht einfach von hinten kommend abschneiden? Sprich die neu beklebte Seite auf die Arbeitsfläche stellen und dann einfach absäbeln? Was passiert denn mit den Kanten und den dabei entstehenden Schnittflächen? Gehen die farblich unter oder sieht man das?

Danke und Gruß. Alex
Zulu110
Inventar
#15 erstellt: 30. Okt 2011, 03:22
Einfach abschneiden gaht da nicht, da das Zeug hart wie sonst was ist. Man muss mit dem Messer schon 8-12 Mal über die gleiche Stelle schneiden um es halb durch zu bekommen. Dann kann man es gut und sauber brechen. Da es so hart und spröde ist, lässt es sich eben auch gut fräsen - Da splittert nicht viel
Die Kanten sind dann aber etwas heller. Ich gehe da dann einmal mit einem braunen oder schwarzen Edding über diese Flächen und es passt wieder.

Gruß, Marcel
zykooo
Inventar
#16 erstellt: 30. Okt 2011, 15:30
sehr schöne arbeit und toll dokumentiert! gibts noch mehr fotos von fertigen stücken?
Zulu110
Inventar
#17 erstellt: 30. Okt 2011, 16:39
Vor ein paar Tagen habe ich diese Denon Seitenteile fertig gestellt. Dies war mal ein erster Versuch in Hochglanz.

denon-pma-7571_118410

denon-pma-7572_118411

denon-pma-7573_118412

Gruß, Marcel
0300_Infanterie
Inventar
#18 erstellt: 31. Okt 2011, 15:50
... auch schön geworden.
Prima finde ich die "Einsätzs" aus Kunststoff für die Verschraubungen!
hf4711
Stammgast
#19 erstellt: 02. Nov 2011, 22:22
An dem Denon find ich es nicht so schön. Zum einen das Glänzende, aber irgendwie beißt es sich auch mit dem Grün der Beleuchtung.

VG, HF
Alex-Hawk
Inventar
#20 erstellt: 02. Nov 2011, 22:44
Ich find es stark am Denon.

Das paßt doch wie die Faust aufs Auge.

Zulu110
Inventar
#21 erstellt: 02. Nov 2011, 23:22
Vor allem sind die Denon's im Original alle in Hochglanz gehalten

Denon DCD-1500II
0300_Infanterie
Inventar
#22 erstellt: 03. Nov 2011, 01:10
... das war Vater´s Player bis er den 3520 gekauft hat ...
Tolles Gerät ... tolles Bild!
hf4711
Stammgast
#23 erstellt: 03. Nov 2011, 16:58
[quote="Zulu110"]Vor allem sind die Denon's im Original alle in Hochglanz gehalten
Auch an schwarzen Geräten? Finde es an denen wirklich nicht so passend. Bin aber vielleicht auch geprägt vom Sony-ES-Look an den schwarzen...

VG; HF
no*dice
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 05. Jun 2012, 02:30
Saubere Arbeit!!!
0300_Infanterie
Inventar
#25 erstellt: 05. Jun 2012, 19:55
... hat doch einer den Link geklickt


[Beitrag von 0300_Infanterie am 05. Jun 2012, 22:53 bearbeitet]
Zulu110
Inventar
#26 erstellt: 05. Jun 2012, 21:17
Na bin ich denn der einzige hier der so etwas macht? Oder traut sich keiner seine Arbeiten hier zu posten?

Gruß, Marcel
0300_Infanterie
Inventar
#27 erstellt: 05. Jun 2012, 22:53
... ganz ehrlich Marcel?
Hab diese Frage/Idee in so einigen Foren gelesen ... hab noch keinen anderen gesehen, der das so (auch gut) macht wie Du ...
Deshalb war ich auch so frei einen Link im Nachbarforum hierher zu setzen, da ein Kollege dort drüber nachgedacht hat ...

Mein DCD-1700 könnte welche brauchen ... aufgrund der Aufstellung ggf. schwarz und eher mit Folie im Carbon-Look ...

Ich trau´ mich da ehrlich noch nicht wirklich ran Wenn überhaupt wär´ das ein Projekt für meine Denons ... in Hochglanz ...
Ich werd´ mich dann aber nochmal melden ...
Uwe_Möckel
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 13. Mrz 2013, 01:39
nachdem ich schon länger hier mitlese hole ich diesen Thread nochmal hoch.
Sehr interessant, stehe kurz davor, meine ES-Serie mit Holzseiten auszurüsten.
Wie hats du die Befestigung der Seitenteile am Gerät gelöst? Da sind original solche komischen Hüslen - keine Ahnung wie man das wirklich nennt. Aber ich habe trotzt langem Suchen nichts gefunden, was dem Original auch nur annähernd nahe kommt.

Kann mir da jemand helfen?
Zulu110
Inventar
#29 erstellt: 13. Mrz 2013, 12:27
Also ich habe auch Ewigkeiten gesucht und nichts gefunden was den Originaleinsätzen nahe kommt. Vielleicht müsste man Möbelbauer sein um etwas passendes zu finden oder überhaupt zu wissen wie diese Einsätze heißen.
Ich habe mir dann mit Metalösen mit 15mm Außendurchmesser beholfen. Das sieht auch recht gut aus und deckt die Bohrung schön ab.
So sehen die Dinger aus:

Ösen


Gruß, Marcel


[Beitrag von Zulu110 am 13. Mrz 2013, 12:28 bearbeitet]
Uwe_Möckel
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 13. Mrz 2013, 13:25
und die Schrauben rutschen da nicht durch?
Zulu110
Inventar
#31 erstellt: 13. Mrz 2013, 13:56
Was meinst du mit durchrutschen?
Die Seitenteile werden erst mit den Schrauben befestigt und dann kommen die Hülsen in das Loch. Hin und wieder sind die Schraubenköpfe vom Durchmesser her etwas größer als der Innendurchmesser der Öse. Daher klebe ich die Hülsen nicht ein, sondern benutze eine Art Kit. Der bleibt elastisch und ich kann die Ösen wieder herausnehmen, wenn ich die Seitenteile mal abschrauben muss. Bei den Geräten mit M3 Gewinde passt es vom Schraubenkopf her aber. Nur bei Geräten mit M4 Gewinde wird es mit dem Kopf eng.

Gruß, Marcel


[Beitrag von Zulu110 am 13. Mrz 2013, 13:56 bearbeitet]
Uwe_Möckel
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 13. Mrz 2013, 16:58
aah - jetzt sehe ich klar.
Ich hatte immer noch das Original-Teil im Kopf, Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Danke!
malaschke
Inventar
#33 erstellt: 13. Mrz 2013, 22:22
ganz großes Kino Marcel
die Seitenteile sehen echt fantastisch aus, danke für die tolle Dokumentation. Ich will mich auch mit diesem Thema beschäftigen, weiß aber noch nicht ob ich es dieses Jahr noch schaffe, aber auf jeden Fall werde ich es dann hier posten.
Blink-2702
Inventar
#34 erstellt: 19. Mrz 2013, 20:53
Eine Frage noch, wie groß sind denn die Bohrungen?
Zulu110
Inventar
#35 erstellt: 20. Mrz 2013, 04:07
Die hängen vom jeweiligen Gerät ab
Blink-2702
Inventar
#36 erstellt: 20. Mrz 2013, 19:11
Ak okay, besten Dank, was vielleicht auch noch eine Möglichkeit wäre, wären doch komplett neue Scharuben, oder?
Uwe_Möckel
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 20. Mrz 2013, 22:44
die wirst du wahrscheinlich sowieso brauchen, da die Originalen doch etwas kurz sind. Muss man probieren, vielleicht reichen sie ja.

Das größere Problem ist das Beschaffen der HLP Schichtstoffplatten. Da hab ich noch ncihts gefunden.
Zulu110
Inventar
#38 erstellt: 20. Mrz 2013, 22:53
Das ist nicht so das Problem. Jeder größere Holzhändler hat sowas auf Lager bzw. kann sie beim Hersteller bestellen.Selbst unser relativ kleiner Händler hier um die Ecke kann sie bestellen. Das Größere Problem sind die Abmaße der Platten. Bei ca. 2 x 3m hat man mehr als man eigentlich benötigt. Die Preise liegen zwar bei überschaubaren 12-20€ je Quadratmeter, nur bekommt man eben nur ganze Bögen. Es sei den der Händler hat, wenn er sowas selbst verarbeitet, Reste liegen.

Gruß, Marcel
Infernale
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 04. Dez 2013, 22:20
Super gearbeitet



fange auch gerade gedanklich so ein Projekt für einen Pioneer Verstärker an und würde gerne wenn ich denn darf mehr Infos dazu von Dir abgreifen.

Helmut
Zulu110
Inventar
#40 erstellt: 04. Dez 2013, 23:00
Aber sicher doch
floriank1
Ist häufiger hier
#41 erstellt: 05. Dez 2013, 19:06
Hi,

kleiner Geheimtipp:

HPL

Das sind Muster in Größe ca. Din A4

Verfügbare Dekore:

Dekore


Gruß

Florian
Infernale
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 05. Dez 2013, 21:26
Vielen herzlichen Dank Florian.

Bin gespannt wie die real aussehen
Zulu110
Inventar
#43 erstellt: 05. Dez 2013, 21:36
Die Qualität ist ganz gut und es sind ein paar schöne Dekore mit Holzmaserung dabei.
Allerdings ist DIN A4 für die meisten etwas größeren Geräte etwas zu klein. Oftmals fehlen immer nur 2-3cm in der Länge.

Gruß, Marcel
Infernale
Ist häufiger hier
#44 erstellt: 05. Dez 2013, 21:43
die genaue Größe ist jetzt nicht so das Problem. Brauchs einfach mal als Muster. Total cooler Tipp aber.
Searge69
Stammgast
#45 erstellt: 12. Dez 2013, 17:26
Hallo,

ich habe mir auch Holzseitenteile für meinen kürzlich erworbenen DENON DCD-1300 angefertigt. Dabei habe ich mich, wo es problemlos möglich war, an das Original gehalten. Allerdings habe ich eine andere Methode gewählt als Marcel. Anstelle von Funier oder Schichtstoffplatten habe ich D-C-Fix Folie verwendet. Deshalb bin ich an dieser Stelle auch vom Original abgewichen - meine Holzoberfläche ist strukturiert und nicht glatt-hochglänzend wie beim Original. Allerdings ist die Oberflächenstruktur der Folie super und passend zur Holzart. Bei meiner Folie in Mahagoni-dunkel haben die dunklen Bereiche eine andere Sruktur wie die helleren Bereiche.

Ich möchte euch kurz in Stichworten beschreiben wie ich dabei vorgegangen bin:

- MDF-Platten in passender Größe und 16 mm Dicke an den richtigen Stellen mit 4 mm Bohrungen versehen

- von den Außenseiten die Löcher in 12 mm Durchmesser etwa 8 mm tief senken (weil die Spitze meines Bohrers konisch ist habe ich später Scheiben unter den Schrauben verwendet)

- Platten vollständig lackieren, die Schnittkanten 2 mal (eigendlich sollte man Grundierung verwenden, aber die gibt es nicht in Schwarz, deshalb habe ich direkt schwarzen Buntlack verwendet)

- alle Flächen gründlich glattschleifen, die Kanten dabei "scharf" lassen

- Staub gründlich entfernen

- Platten noch mal vollständig lackieren (diesmal kann man die gesenkten Löcher auslassen)

- die mit Folie zu beschichtenden Flächen glattschleifen, die Kanten dabei "scharf" lassen

- Staub gründlich entfernen (jede Unebenheit, auch Staub, drückt sich später durch die Folie durch)

- aus der Folienrolle zwei Bereiche in Größe der Seitenflächen aussuchen welche eine schöne Maserung haben und etwa 1 cm größer ausschneiden

- Folie aufkleben und vor allem die Bereiche in Kantennähe feste andrücken

- 24 Stunden warten bis der Kleber abgebunden hat

- mit einem neuen kleinen Cuttermesser die überstehende Folie abschneiden

- die Schnittkante abschleifen um ggf. noch überstehende Folie zu entfernen

- auf diese Weise die restlichen Flächen folieren (ich habe nur oben, unten und die Seite foliert)

- alle Kanten zu folierten Flächen abschleifen und die Kante leicht anphasen (die Kanten sind dan etwas heller)

- die entstandenen Kanten schrittweise mit einem Edding schwärzen und sofort mit dem Finger darüberstreichen (dadurch glänzen die Kanten nicht sondern sind leicht matt)

- etwa 3 - 4 cm große, dünne Filzscheiben innen um die Löcher kleben (die gleichen den geringen Überstand der Frontplatte aus)

- am Blechdeckel des CD-Players die seitlichen Gümmikappen entfernen und Holzseitenteile anschrauben (das Seitenteil liegt dann bündig an der Frontplatte an und hat etwas Abstand zum Blechdeckel)

die fertigen Seitenteile:
IMG_1932

IMG_1943

IMG_1946

IMG_1950

IMG_1952

IMG_1960

IMG_1966

IMG_1983

IMG_1989
Infernale
Ist häufiger hier
#46 erstellt: 12. Dez 2013, 17:53
Respekt !
Tolle Arbeit A!


Janus525
Hat sich gelöscht
#47 erstellt: 12. Dez 2013, 20:00
Searge69,

das hast Du Klasse gemacht...!!! Alle Achtung...? Ich habe bisher erst einmal solche Seitenteile für einen SONY Verstärker hergestellt, die MDF-Bretter allerdings in klassischer Weise mit Holzleim furniert. Die Seitenteile wurden erst einmal gebeizt und sind noch nicht geschliffen und auch noch nicht lackiert. Mal sehen, wenn die fertig sind traue ich mich vielleicht sie hier auch mal zu zeigen. Auf dem Foto unten sind sie noch im Rohzustand...

BT - Verstärkerklang-800
Zulu110
Inventar
#48 erstellt: 12. Dez 2013, 20:59
Also ich muss sagen die Seitenteile von Searge sehen nicht schlecht aus. Ich hätte nicht gedacht, dass man auch mit Folie so gute Ergebnisse hinbekommt. Ich denke der Einzige Vorteil des Schichtstoffes besteht in der Kantenbearbeitung, da er konochenhart ist und man so saubere 45° Schrägen an den Kanten hinbekommt. Bei etwas weicherem Material ist sowas wohl nur duch maschinelle Bearbeitung möglich.

@Janus
Was für ein Furnier hast du denn da genommen? Gut aussehen tut es auf jeden Fall auch
Janus525
Hat sich gelöscht
#49 erstellt: 12. Dez 2013, 21:36

Zulu110 (Beitrag #48) schrieb:
@Janus
Was für ein Furnier hast du denn da genommen? Gut aussehen tut es auf jeden Fall auch ;)


Das waren Reststücke eines Ressourcen schonenden Schälfurniers auf dünner Gaze, praktisch hergestellt aus Holzabfällen. Damit hatte ich die Trägerplatten zweier Lautsprecherständer furniert. Auf dem Foto siehst Du das Furnier im Rohzustand, also noch völlig unbehandelt. Wenn ich es an den Seitenteilen geschliffen und den Klarlack aufgebracht habe kommt die Maserung - auch an den Stirnflächen - hoffentlich wieder besser heraus.

Furnier
Zulu110
Inventar
#50 erstellt: 12. Dez 2013, 21:49
Ich wollte gerade sagen, beizen musst du es doch eigentlich gar nicht mehr. Ein wenig Klarlack und die Farben und Maserung müsste doch eigentlich super zur Geltung kommen.
Ich habe eine Zeitlang auch mal mit Echholzfurnier experimentiert, war damit aber nicht ganz so zufrieden, weil es dem Original nicht nahe genug kam. Für Eigenkreationen würde ich es aber immer wieder nehmen.

Hier habe ich es z.B. mal mit Kirschbaumfurnier versucht (Das war aber wirklich ganz am Anfang ohne die Tricks die mit der Zeit so dazu kommen):

IMG_7870

Und dann nochmal mit Nussbaumfurnier:

IMG_7881

Gruß, Marcel
malaschke
Inventar
#51 erstellt: 12. Dez 2013, 23:01

Searge69 (Beitrag #45) schrieb:
versehen
IMG_1943


@Searge69: saubere Arbeit, hätte nicht gedacht dass mit der Folie solche Ergebnisse machbar sind. Habe auch noch etwas D-C-Fix zu liegen (hatte mal einige Türen damit gemacht, was wirklich super geht), das könnte man ja auch mal probieren

@Janus525: mach doch bitte mal ein Detailbild von den Seitenteilen
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