An alle Katzenbesitzer katzenfeste Wandbeläge

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Soundy73
Inventar
#1 erstellt: 14. Feb 2015, 20:13
Nun mache ich das auch mal so, dass ich mich einfach mal an alle Katzenbesitzer im Forum wende.

Es stellt sich mir folgendes Problem:

Wir haben seit einiger Zeit zwei Katzengeschwister, die glatte 80km/h über die Sofaecke schaffen.
Nun hat bei der Jagerei die (Vlies-)Tapete im Flur mächtig gelitten, da man mit dem Tempo ja auch Steilkurven laufen kann.
Da ich nicht glaube, dass die beiden in absehbarer Zeit ruhiger werden, stellt sich das Flur-Problem.

Man könnte natürlich die Wände bis in ~70-80 cm Höhe mit Keramik (Fliesen..) belegen, da habe ich dann aber Angst, dass es, da der Boden bereits gefliest ist, anschließend nach Schwimmhalle klingt.

Was kann man da, am besten vollflächig und hell, auf die Wände bringen, das sich als krallenfest erweist.
Ich muss dazu sagen, es ist ein Altbau (Baujahr ~1898), somit sind die Wände nicht unbedingt gerade und beulenfrei. Der Deckenbelag ist Kork.

Danke für die Mühe, die ich mit dem Nachdenken mache...
zu zweit
rechtsstehtdertext
Inventar
#2 erstellt: 15. Feb 2015, 17:35
Einfach großflächig PVC mit kleinen Nägeln dran. Sieht zwar Sch... aus aber die kleinen Plagegeister werden auch nicht ewig so aktiv sein.
saniiiii
Inventar
#3 erstellt: 15. Feb 2015, 17:38
eventuell eine art vorhang? so ne stoffbahn kostet nicht all zu viel, ist zwar nicht krallenfest, kann aber leicht ersetzt werden.
was bestimmt auch geht, tapete runter, löcher spachteln und gscheid malern. ist ne ecke krallenfester und lässt sich auch problemlos ausbessern.
Alter_Kater
Stammgast
#4 erstellt: 15. Feb 2015, 18:15
Ev. dünne Holzplatten hinstellen und temporär fixieren? Meine kann sich draussen austoben, drinnen schläft sie mehrheitlich und hat nur selten "ihre 5 Minuten". Ich hatte eher Mühe ihr beizubringen wo sie die Krallen wetzen darf und wo gar nicht.

Ja ich weiss man kann Katzen nicht überall rauslassen. Ich habe auch schon so gelebt und mich irgendwann mit den "Trophäen" der Katze/n arrangiert. Sie sind ja soooo süss, wer kann ihnen schon böse sein.
Soundy73
Inventar
#5 erstellt: 15. Feb 2015, 20:04
Danke für eure Ideen, im Moment sieht es aber eher so aus, als ob da eine Dauerlösung gefragt sei.

Ich fand bei meiner Recherche Flüssigtapete, die das Dilemma wohl lösen wird. Habe erstmal ein Testset bestellt.
Soundy73
Inventar
#6 erstellt: 17. Mrz 2015, 00:09
Heute das "Testset", sollte für 1m² reichen, ausprobiert. Hat nicht ganz gereicht für den bewussten Meter im Quadrat. Da geht eine Menge Wasser rein und die Vorarbeit: 2 x mit Spezial-Grundierung streichen, ist auch nicht ganz ohne.

Mal sehen, wie's aussieht, wenn's trocken ist.

Was tut man nicht alles für die Rabauken


[Beitrag von Soundy73 am 17. Mrz 2015, 00:09 bearbeitet]
zykooo
Inventar
#7 erstellt: 17. Mrz 2015, 02:44
Freue mich auf Updates. Mein herzallerliebstes Paulinchen, BKH-Mix aus den hessischen Wäldern, respektiert Tapete auch nicht so, wie ich das gern hätte...
Soundy73
Inventar
#8 erstellt: 17. Mrz 2015, 10:33
Moin zykooo!

Das Zeug trocknet sehr langsam, da wird's noch nichts mit dem optischen Kucken.
Die "Montage" gestaltet sich recht aufwendig, ich zitiere mal (und bringe meine eigenen Anmerkungen dazu!):

  1. Gleichen Sie Unebenheiten von mehr als 2 mm vor Beginn mit geeigneter Spachtelmasse aus. Leichte Unebenheiten in der Fläche können bleiben.
  2. Bevor Sie Indoor Designer Spezialgrundierung auftragen, empfehlen wir Ihnen, den Untergrund mit einer weißen Farbe neutral vorzubehandeln, damit der Untergrund fett- und staubfrei ist. Im Anschluss die Spezialgrundierung mit einer kurzhaarigen Lammfell-Rolle 1 x gleichmäßig und satt auftragen. Streichen Sie in Ecken und Kanten die Spezialgrundierung mit einem Malerpinsel so auf, dass keine freien Stellen sichtbar bleiben.
  3. Streichen Sie die Fläche nach 24h Trocknungszeit ein zweites Mal mit Indoor Designer Spezialgrundierung satt auf. Die berechnete Menge bitte immer komplett verarbeiten. Bitte unbedingt die Trockenzeit von 24 Stunden pro Arbeitsgang beachten.
  4. Achten Sie darauf, dass der Untergrund möglichst gleichmäßig weiß ist und keine gravierenden Farbunterschiede mehr aufweist. Sollte noch etwas Spezialgrundierung übrig sein, bitte dieses Restmaterial noch auf der Fläche verteilen. (vorzugsweise dort, wo noch leichte Farbunterschiede vom Untergrund zu sehen sind).
  5. Vorbereitung zur Flüssigtapetenverarbeitung
  6. Benötigtes Werkzeug: 2 Kunststoffwannen oder Eimer, 1 Müllsack
  7. Evtl. vorhandene Klebebänder (von der Untergrundbearbeitung) unbedingt entfernen!
  8. Verwenden Sie zur Verarbeitung des Materials ausschließlich Werkzeug aus Kunststoff. - Woher nehmen, mit einem Holz-Rührstab und Edelstahl-Spachtel + -Glätter geht's auch
  9. Wenn Sie die Tapete erstmalig verarbeiten und kein Testset im Vorfeld bestellt haben, sollten Sie zu Beginn nur einen beutel in einer Kunststoffwanne anrühren. (Ich rate dazu, erst eine Testset zu bestellen, die kleinen Farb"müsterchen" zeigen nur eingeschränkt, wie es nachher aussieht ).
  10. Öffnen Seie einen beutel mit Flüssigtapete und geben Sie diesen in eine Kunststoffwanne oder Kunsstoffeimer. (Anm.:-die Dinger müssen akribisch sauber sein, alles was drin ist, hängt nachher an der Wand).
  11. Durch eventuelle Verpressungen beim Verpacken, kann es zu Klümpchenbildung kommen. Zerpflücken Sie diese Klümpchen so, dass das Material locker und flockig ist. So vermeiden Sie, dass beim anfeuchten Klumpen im Material auftreten( -Ach! )
  12. Wenn Sie Glimmereffekte zusätzlich bestellt haben, geben Sie sie jetzt dem Material im trockenen Zustand hinzu und mischen es mit den Händen gleichmäßig unter.
  13. Schauen sie auf die auf dem Beutel angegebene Wassermenge und füllen sie diese in eine ander Kunststoffwanne. Achten Sie daruf, dass Sie immer lauwarmes Wasser verwenden.
  14. Haben Sie in dem Materialbeutel noch ein kleines Tütchen mit erhalten, (nicht immer) (-was das wohl ist? -hatte ich nicht.) geben Sie es jetzt in das lauwarme Wasser und rühren alles gut um.
  15. Geben Sie nun das gut aufgelockerte noch trockene Baumwollmaterial dem Wasser zu und mischen es mit den Händen gut durch. (Ja nee, is klar, danach siehste aus, wie'n Schwein und dreckig gemacht haste Dich auch noch! - ich habe da einfach einen Holz-Rührstab verwendet, geht genausogut und man belibt clean).
  16. Achtung keinen Quirl oder elektrische Rührgeräte verwenden (- da bin ich aber ernsthaft versucht, wenn's in die Fläche geht... Vielleicht mit dem Akkuschrauber auf kleiner Drehzahl mit einem jungfräulichen Mixer?)
  17. Lassen Sie das Material nun ca. 45 min. ziehen (der angenehmste Teil der Sache ).
  18. Zeichnen Sie in der Zeit, wo das Material quellt, eine Fläche von 3,3 m² an der zu tapezierenden Wand oder Decke an.
  19. Auftragen der Flüssigtapete
  20. Benötigtes Werkzeug: Kunstsoffkelle, Japanspachtel (da geht auch ein edelstahlglätter und ein abendländischer Spachtel aus ebenfalls - wichtig - nicht rostendem Material.)
  21. Mischen Sie das gequollene Material nochmals gut durch. (-siehste, das mit dem Rührmichel hat schon so seine Rechtfertigung, jetzt säheste zum zweiten Mal aus wie oben )
  22. Verteilen Sie nun das angemischte Material gleichmäßig auf der angezeichneten Fläche. Der Beutelinhalt reicht für diese 3 bis 3,3 m². (Ebent - war einwenig knapp das Testset, ich denke mindestens 10 % mehr Material zu bestellen, als ich an Fläche habe. Muss allerdings dazu sagen, dass ich einen Uraltbau habe, gerade Wände findest du nur mit der Lupe )
  23. Haben Sie das Material auf der angezeichneten Fläche vollständig verteilt, ergibt sich ganz automatisch die optimale Materialstärke. (-okay, ich war beim Probepack vielleicht auch ein wenig verschwenderisch, daher trocknet's auch so langsam!)
  24. Wenn Sie ein Gefühl für die Verarbeitung (Auftragsstärke) entwickelt haben, können Sie selbstverständlich auch mehrere Beutel (Empfehlung: nicht mehr als drei) gleichzeitig anrühren. Bitte beachten Sie, dass Sie für 3 Beutel ein Gefäß mit ca. 45 Liter Inhalt benötigen.
  25. Empfehlung:
  26. Wir empfehelen Ihnen, zu Beginn grundsätzlich 2 Behälter gleicher Größe parallel anzurühren. Nach Verarbeitung eines Behälters, dann jeweils gleich wieder neues Material anrühren. Sie sparen sich unnötige Wartezeiten während das nezu angerührste Material durchzieht.
  27. Beachten Sie bitte zusätzlich zu diesen Verarbeitungshinweisen grundsätzlich auch alle Hinweise zu den einzelnen Produkten.
  28. Weitere Tipps zur Verarbeitung:
  29. Beginnen Sie immer an einer Ecke und achten Sie darauf, dass das Material möglichst gleichmäßig und lückenlos in der jeweiligen Ecke vorhanden ist. Ziehen sie das Material mit der Glättkelle aus der Ecke in Richtung Wandmitte (-habe gemerkt: Der Anstellwinkel des Glätters muss erheblich flacher sein, als z.B. beim Auftrag von Spachtelmasse, da das Zeugs doch erheblich rauher und "backiger" ist.)
  30. Verteilen Sie so das Material auf der gesamten fläche. Streichen Sie zwischendurch das Material mit der Glättkelle immer wieder glatt.
Nun gehen die Hinweise noch eine ganze Seite weiter und ich habe keine Lust mehr zu tippen

Wichtig fand ich noch:

Normalerweise haben sie immer einen teil angerührtes Material übrig. Füllen Sie es gleich nach Beendigung der Arbeiten in eien Plastiktüte, verschließen diese und lagern Sie sie im Gefrierschrank. Mit diesem Material können Sie auch nach Jahren ggf. Reparaturen ausführen. Einfach auftauen, evtl. etwas Wasser hinzufügen.
- Reparable Tapete, dazu gibt's auch noch mehr Tipps auf den Beiblättern - ich glaube da hatte mal einer eine gute Idee. Mal sehen, wie das unsere Kampfkatzen so auffassen.
Ich empfehle weiter, die Bude mit Malervlies auszulegen (zumindest an den Wänden entlang), da das Zeugs gern an den Schuhen backt. Es lässt sich kaum vermeiden, dass ein wenig von der "Kleistermasse" zu Boden geht und das schleppt man dann überall mit rum - es klebt wie Hulle.

Ich danke für die Mühe, die das Lesen der unheimlich umfangreichen Anleitung machte.
Soundy73
Inventar
#9 erstellt: 22. Mrz 2015, 15:25
Tscha, nun ist die zwar reparabel, aber immer einen "Blumensprüher" und einen Glätter in der Bude rumliegen haben - suchen weiter!

So sieht das aus, wenn der alberne Helge daran rumexperimentiert hat:

Flüssigtapete

Shice, das wurde nicht richtig scharf, das Foto, aber vielleicht kann man die Bremsspuren erahnen?


Gut, dass man da ein Probeset bestellen kann, erstens kann man sich das Dekor auf den Schnipselbildern nicht recht vorstellen und zweitens, konnte der alberne Helge nun erstmal testen, wie es sich anfühlt. - Okay, das bleibt erstmal in der Auswahl. Sieht quasi aus, wie eine Flies-/Strukturtapete und man kann reparieren.
Soundy73
Inventar
#10 erstellt: 03. Apr 2015, 17:34
Nach langem Nachdenken und sondieren, ist da jetzt das:

Katzenfeste Wandbeläge

..geworden. Marmorbruch auf Matte, der aufgrund seiner Struktur ein wenig reflektionsmindernd ist, darüber eine strukturierte Vliestapete, die Decke ist mit hellen Korfliesen belegt. Passt so. Natürlich habe ich für Kratzmöglichkeiten gesorgtZwinker

Ahhh, das erinnert mich daran, dass ich den Kratzbaum reparieren muss.

P.S. Ist auf'm Foto noch nicht fertig, die Natursteine müssen noch behandelt (imprägniert) werden.


[Beitrag von Soundy73 am 03. Apr 2015, 17:35 bearbeitet]
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