Ist das hörbar? Chord Mojo: Verbiegung des Frequenzgang von multi ba in ear´s im Hochton

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Ingo.Bingo
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 21. Dez 2017, 21:48
Ich habe diesen interessanten und informativen Bericht über den Chord Mojo gelesen: http://kopfhoerer-lo...gehort-ich-habe.html

Wie bedeutend ist denn die Feststellung in dem Bericht, also über die Verbiegung des Frequenzgang vom Chord Mojo bei multi ba in ear´s, ab den oberen Mitten und Hochton?

Ist das nur eine messtechnische Feststellung, welche gar keinen hörbaren Einfluss auf den Klang nimmt? Oder ist diese Verbiegung auch tatsächlich hörbar? Oder sind das nur Nuancen, die kaum hörbar den Klang verändern?

Oder ist das so gravierend, dass man sogar soweit gehen kann zu sagen: Der Chord Mojo ist für multi ba in ear´s, wie etwa ein Stagediver sd 2, total ungeeignet?
PAfreak
Inventar
#2 erstellt: 21. Dez 2017, 21:56
Naja, gemessen werden da 2dB Abweichung bei >10kHz.

Ich halte das für ziemlich vernachlässigbar.
123sheep
Stammgast
#3 erstellt: 22. Dez 2017, 08:46
Die "Messungen" sind nicht mit professionellen Geräten gemacht worden und sagen deswegen nur soviel aus wie wenn man das Wetter aus der Kaffeetasse abliest.
bartzky
Inventar
#4 erstellt: 23. Dez 2017, 13:48

123sheep (Beitrag #3) schrieb:
Die "Messungen" sind nicht mit professionellen Geräten gemacht worden und sagen deswegen nur soviel aus wie wenn man das Wetter aus der Kaffeetasse abliest.

Im Kaffeesatz-Lesen bin ich nicht sehr begabt, aber aus Chris Messungen lassen sich doch einige Informationen entnehmen, auch wenn das Equipment sicherlich keinen Blumentopf gewinnt.

Man sieht auf den ersten Blick, dass sich die Ausgangsimpedanz des Mojo über die Frequenz verändert. Das ist ziemlich ungewöhnlich - mir ist zumindest kein anderes Gerät bekannt, bei dem das so deutlich auftritt. Dass das bei dem Mojo so ist, ist allgemein bekannt und wird auch von Chord nicht verschwiegen.
Durch Chris Messungen lässt sich außerdem anschaulich sehen, wie sich das mit diversen Kopfhörern bemerkbar macht.


Eine weitere Messung aus anderer Quelle zeigt gut sichtbar, wie die Ausgangsimpedanz des Mojo gegen den Hochton ansteigt (orange):

Chord_Mojo_All_-_No%20load_-_-_90_20-20k_-_fr_impedance
Quelle: http://reference-audio-analyzer.pro/en/report/amp/chord-mojo.php

Anhand der Kurve lässt sich auch gut ablesen, dass die Ausgangsimpedanz erst nahe 20 kHz die 1 Ohm übersteigt - also halb so wild. Letztendlich ist das ein ganz interessantes Phänomen, aber praktisch wenig relevant. Erst wenn Hörer eingesetzt werden, die eine sehr niedrige Impedanz im Bereich 5-20 kHz haben, muss man mit etwas weniger Hochton rechnen.
Das sieht man dann wieder anschaulich durch die Messung von Chris:

multi-BA%2B2
Quelle: http://kopfhoerer-lo...gehort-ich-habe.html

Der SE846 hat sehr niedrige 5 Ohm bei 5 kHz und 8 Ohm bei 10 kHz, was sich dementsprechend auch am Mojo bemerkbar macht. Aber selbst hier ist fraglich, wie schlimm 1,5 dB weniger Pegel bei 10 kHz tatsächlich sind.

Der SD2 wiederum hat im Bereich 5-10 kHz eine Impedanz von über 60 Ohm. Dementsprechend zeigt er keine nennenswerte Reaktion auf die steigende Ausgangsimpedanz des Mojo
AG1M
Inventar
#5 erstellt: 23. Dez 2017, 19:14

123sheep (Beitrag #3) schrieb:
Die "Messungen" sind nicht mit professionellen Geräten gemacht worden und sagen deswegen nur soviel aus wie wenn man das Wetter aus der Kaffeetasse abliest.


Von welchen Messungen sprichst du bitte? Ich habe schon 2015 beim Mojo den Hochton Abfall, gemessen und nachgewiesen ist nun wirklich nichts Neues. Mein ADC (E-MU 0404) ist sicher nicht das neueste Modell, aber absolut linear beim XLR und Line-In, selbst wenn ich einen den absoluten HighEnd ADC nehmen würde - den Lynx Studio HILO - kommt das gleiche Ergebnis heraus (siehe hier: http://ohm-image.net/data/audio/rmaa-chord-mojo-24-bit ) genau wie meine Messungen.

Im übrigen kann ich dazu den Entwickler Rob Watts von Chord zitieren, welcher auf Head-Fi aktiv ist, als ich ihn auf den Hochton Abfall hingewiesen habe:


Its because the OP stage is integrated with the OP filter. This means that Mojo analogue section is very simple, so giving Mojo's transparency, but the downside is a small variation in frequency response with load impedance.


Also sind die Messungen selbst von Chord bestätigt und auch erklärt und wie von bartzky schön erklärt gibt es nur wenige In-Ears die eine hörbare Veränderung aufweisen, bei den meisten In-Ears und Kopfhörern ist nur der Superhochton minimal betroffen.
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