Kondensator Mikrofon an Soundkarte anschließen-Problem

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Hinzihinz
Neuling
#1 erstellt: 06. Jan 2016, 02:23
Moin ihr Technikbegeisterten.
Ich möchte Sprecher werden und habe von meinen Eltern das MB-700 Kondensator Mikrofon zu Weihnachten bekommen, sowie die Soundkarte Soundblaster Z. Nun ist das Problem, dass ich nciht weiß, wie ich dieses nun dort anschließe. Mein Ziel ist es, das Mikrofon an der Soundkarte anzuschließen, nur wie mache ich das? Brauche ich zwanghaft ein Audiointerface,welches ich am 3,5mm Anschluss der Soundkarte anschließen muss`? Wenn ja,welches könnt ihr mir empfehlen (MÖGICHST BILLIG) Ich möchte das Mikrofon UNBEDINGT an der Soundkarte anschießen, da ich sie mir sonst mehr oder weniger für umsonst gekauft habe. Wie gehe ich am besten vor? Ich bin verzweifelt.. Was benötige ich noch oder wie schließe ich es an?
LG: Hinzii
Donsiox
Moderator
#2 erstellt: 06. Jan 2016, 05:46
Servus,

schau einfach mal den Ausgang des Mikros und die Eingänge der Soundkarte an
Irgendwas passt da nicht...
Gibt das McCrypt zurück, lege ein paar Euro drauf und kaufe dir was gescheites: https://m.thomann.de...16&search=1452048132
von mir aus auch die Budget-Variante https://m.thomann.de/de/samson_g_track_b_stock.htm
Nite_Fly
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 06. Jan 2016, 07:50
Habe mir gerade mal die technischen Daten dieser Sound-Karte angesehen: Creative-Labs macht sich da nicht mal die Mühe, die Eingangs-Impedanz für Mikrofone anzugeben: Das heißt eigentlich, dass Du da nur mit einem Original-Zubehör-Produkt ein einigermaßen gutes Ergebnis bekommst.
Ein gutes Mikrofon ist nämlich nicht ein "Standard-Produkt", das man für ein paar Euro um die Ecke kriegen kann, sondern das kann ein ziemlich spezielles, und auch teures Teil sein! Mein Lieblingsmikrofon ist z.B. ein Sennheiser Profi-Power, das schon über 30 Jahre alt ist!
Das Nachfolgemodell ist z.B. das hier:
http://www.thomann.de/de/sennheiser_md431ii_profipower.htm

Da geht es schon mal um die Speisung: Symmetrisch, Asymmetrisch, Phantomspeisung etc. ...
Das von Dir genannte Mikrofon nennt sich wahrscheinlich auch nicht MB-700, sondern BM-700. Und das braucht eine Phantomspeisung von 48 Volt!
Das kann diese Soundkarte nie und nimmer leisten!
Dann geht es auch um die sogenannte Impedanz: Und zwar um die des Mikrofons, und die des Verstärkereingangs...

Wer da etwas professionelles anstellen möchte, muss da leider schon etwas mehr ausgeben!!
Das fängt bei einer guten "Soundkarte" an, die genormte Schnittstellen hat, geht weiter über Mikrofone, die bestimmte Eigenschaften haben u.s.w.

Die Creative Soundblaster Z ist vielleicht ein guter "Geräuschgenerator", mit netten Zusatzfunktionen, aber keine wirklich gute Soundkarte!!! (Außer vielleicht zum Gamblen...)
Das Mikrofon halte ich bei diesem Preis auch nicht für wirklich gut... (bestenfalls gut für seinen Preis...)
Aber dass dieses Mikrofon an Deiner Karte richtig funktioniert, benötigst Du einen sog. Impedanzwandler, bei dem Du die Phantomspeisung zuschalten kannst.

Sorry, war vielleicht etwas ernüchternd, aber wahr...
Bin selbst Musiker, und nutze zuhause, in meinem privaten Tonstudio, als Soundkarte die Terratec 6-Fire USB.
http://www.terratec.de/details.php?artnr=10546
Die hat für das Mikrofon auch einen handelsüblichen XLR-Anschluss für gute Mikrofone, auf den man diese 48V Phantomspeisung jederzeit zuschalten kann.

Die hat ansonsten alle Eingänge, die ein Profi braucht.
Als Mikrofon nutze ich mein Sennheiser, und auch diverse Sure-Mikrofone.

An dieser externen Soundkarte wird sicherlich auch Dein BM-700-Mikrofon problemlos funktionieren...
Doch, um hochwertige Tonaufnahmen am PC zu realisieren, solltest Du auch noch etwas an Software besitzen, und vor allem damit umgehen können: Das sind dann Produkte, die auch schnell mal einen mittleren bis hohen dreistelligen Betrag kosten können...

Aller Anfang ist da ziemlich schwer und mitunter auch sehr teuer!!

Nur mal so aus meinen Erfahrungen!!

Sorry, wenn ich Dich da jetzt etwas ernüchtert habe...


[Beitrag von Nite_Fly am 06. Jan 2016, 08:09 bearbeitet]
Hinzihinz
Neuling
#4 erstellt: 06. Jan 2016, 16:24
Danke erstmal für die Ausführliche Antwort. Was soll ich denn jetzt machen? Ich habe wenig Geld, bin Schüler, habe die Soundkarte zusammen mit dem Mikrofon geschenkt bekommen und weiß nicht wie ich vorgehen soll. Was wäre jetzt das beste für eine Lowbudget Ausstattung? Soundkarte verkaufen? Mikrofon verkaufen? Statt Soundkarte nur ein Audiointerface nutzen? Ich weiß es nicht. Ich bin Ratlos....
Donsiox
Moderator
#5 erstellt: 06. Jan 2016, 17:00
Welchen PC hast du denn?
Und am sinnvollsten wäre für dich wohl ein USB-Mikro wie die von mir verlinkten. Die sind einfach zu bedienen und für Sprache reicht das erst einmal aus.

Weihnachten ist ja noch nicht so lange her, da dürfte sogar deine Rückgabefrist noch erhalten sein (zumindest bei 30 Tagen, je nach Anbieter).

Sonst wäre ein Verkauf sinnvoll, die Komponenten sind nicht wirklich geeignet und passen nicht zueinander.
Hinzihinz
Neuling
#6 erstellt: 06. Jan 2016, 18:35
God damn. Vielen Dank für die Hilfe.. habe meinen PC aus verschiedenen Komponenten selber zusammengebaut. Jedoch habe ich bei diesem auch das Problem, dass bei jedem ersten mal hochfahren, AERO deaktiviert ist und erst nach einem Restart der PC richtig funktioniert. Ich habe auch ein Phantomspeisegerät und dies nun angeschlossen.. am PC funktioniert es nicht aber am Laptop einigermaßen. Ich denke ich bleibe erstmal dabei und werde mir den traum wohl erst nach dem Abi erfüllen können..
Donsiox
Moderator
#7 erstellt: 06. Jan 2016, 18:39
Dann versuch das mal
Alles verkaufen und ein einfaches Usb-Mikro nehmen wird wahrscheinlich besser funktionieren und besser klingen.
Nite_Fly
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 07. Jan 2016, 06:39
Besser funktionieren sicherlich, aber eher nicht besser klingen, als ein gutes Mikro, das deutlich teurer ist!
Oder meintest Du das so, dass es unter den gegebenen Bedingungen, ohne die notwendige Phantomspeisung, besser klingt?
Das natürlich sicherlich!
An Stelle des TEs würde ich das Mikro, das sicherlich gar nicht so schlecht ist, verkaufen, und mir erst mal ein Mikro kaufen, das von Creative-Labs für diese Gamer-Karte vorgesehen ist. Das ist dann zwar nicht der Brüller, aber es funktioniert wenigstens so, wie es soll...

Wenn ich mir die Produktbeschreibung von dem BM-700 durchlese, bekomme ich krause Haare :
http://www.amazon.de...=8-1&keywords=bm+700


[Beitrag von Nite_Fly am 07. Jan 2016, 06:49 bearbeitet]
Marsi_ES
Stammgast
#9 erstellt: 08. Jan 2016, 23:45
So schlecht ist das Mc Crypt nicht, wie es Nite Fly da machen will ;-)
Ich hab es ebenfalls, aber auch n Rode NT1, AKG C414 BTL, und noch so manch teures Teil mehr.
Das Billig-Kondenser ist nicht so fein auflösend, und von Neutralität weit entfernt - aber die Färung kann für eine Stimme ganz brauchbar sein.

Richtig ist aber, ein entsprechendes Audiointerface muß her. LowBudget wäre z.B. von Behringer das U-Phoria UM2, eine gute Mittelklassealternative ist das Focusrite Scarlett Solo. Dann noch etwas Software und du kannst damit bereits wunderbare Aufnahmen machen...
Nite_Fly
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 09. Jan 2016, 05:09
Ahh, das stammt von Mc Crypt... :-)

Was ich sagen wollte, war folgendes:
Ein Mikrofon, das eine Phantomspeisung benötigt, funktioniert an einem passiven Mikrofon-Eingang genauso wenig, wie ein passiver 18" Subwoofer am Kopfhörerausgang des MP3-Players: Da muss was dazwischen!!
Da geht es um Pegel-Anpassung, Impedanz-Anpassung, und Verstärkung!
Ich habe nur gesagt, dass man stattdessen ein Mikrofon des Herstellers verwenden sollte, das zu den Eingangs-Pegeln der Soundkarte passt (also am besten vom Hersteller selbst!)

Das klingt in dem Fall dann sogar noch viel besser als z.B. ein Sennheiser Profi-Mikro, denn das funktioniert da lapidar einfach gar nicht!!!

Hat man aber mal das passende Interface, dann kommt natürlich hinterher auch die Qualität des Mikros selbst ins Spiel:
Da gibt es einfache Mikros, und dann gibt es welche, die z.B. eine sehr gute akustische Entkopplung des Gehäuses haben, die absolut Rückkopplungssicher sind, die einen sehr guten Windschutz haben, oder eine ganz spezielle Richtcharakteristik haben etc.
Da gibt es Wahnsinnige, die für so ein Mikro gleich mal einen hohen dreistelligen Betrag ausgeben...

Auch habe ich das Mikro des TE nicht als wirklich schlecht dargestellt, sondern das Sound-Interface, das für diese Aufgabe eigentlich gar nicht geeignet ist...

Das Mikrofon ist ein Kondensator-Mikrofon, das nun mal eine Spannung von 48 Volt benötigt.
Er hat aber nur eine Soundkarte, die bestenfalls ein Elektret-Kondensator-Mikrofon verarbeiten kann. (So was ist z.B. in jedem modernen Telefonhörer verbaut!)

Wie gesagt: Er wollte in den Profi-Bereich, und da gehört dann auch eine Soundkarte dazu, die auch einen handelsüblichen XLR-Mikrofon-Anschluss für "richtige" Mikrofone richtig aussteuern kann...
Und die müssen nun mal etwas gespeist werden...
Marsi_ES
Stammgast
#11 erstellt: 09. Jan 2016, 12:54
Das ist richtig....
Jede Kette ist nur so gut wie ihr schwächstes Glied. Und das ist in dem Falle die 'Soundkarte'. Ich mag diesen Ausdruck sowieso nicht. Mir ist der Begriff Audio-Interface lieber. Und aktuelle Geräte haben mind. einen guten hochwertigen MikrofonPreAmp eingebaut.

Ansonsten ist der Tipp mit dem USB Mikrofon auch nicht so verkehrt, Das Samson G-Track ist nicht schlecht, wie auch das Audio Technica AT2020USB+.

Grundsätzlich aber kann man sagen, dass wenn die Kette und die Erfahrung im Umgang mit ihr passen, man für verdammt wenig Geld ganz gute Ergebnisse erzielen kann. Und wenn man diese dann noch etwas verbessern will, dann muss man gaaaaannnnz tief in die Tasche greifen.
Nite_Fly
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 15. Jan 2016, 07:24
Also ich würde das Mikro erst mal behalten (und vielleicht auch nur, weil es vom Anschluss her schon ein eher einen professionellen Charakter hat: Es kommt schon mit einem XLR-Anschluss daher).
Dieses Mikrofon kann man überall anschließen, wo Profis arbeiten.
Dazu würde ich mir aber eine externe Soundkarte (Oder eben ein Audio-Interface) kaufen, das man heute problemlos per USB an einem PC anschließen kann. z.B. eben von Terratec die "6Fire USB". Die habe ich schon einige Jahre, und da ist in meinen Augen bisher auch noch nichts besseres nachgekommen...
Siehe hier: http://www.terratec.de/details.php?artnr=10546
Die hat einen XLR-Anschluss für Mikrofone, eine zuschaltbare Phantomspeisung, und zusätzlich hat man da nahezu die Möglichkeiten eines 3/6 Kanal-Mischpults. Aber man muss sich damit schon definitiv beschäftigen: Das fliegt einem nicht so einfach zu (Nur als Vorwarnung!)...
Der Vorteil ist der: Dieses Sound-Interface kann ich von meinem PC abziehen, und dahintragen, wo ich es brauche...

Man muss da einfach unterscheiden: Will ich zuhause spielen (Dann brauche ich eine "Soundkarte", a'la Soundblaster).
Oder: Will ich dass mein Equipment mit einer Profi-PA und deren Geräten zusammen funktioniert...
Dann brauche ich aber eher eine bühnenfähige Ausstattung denn einer "Zuhause-Spielen-Lösung"...
(Ich falle da manchmal vom Glauben ab, was die angeblich so alles können sollen...
Da soll es tatsächlich Kopfhörer geben, die Dolby 7.1 können, und nur mit zwei Lautsprechern!!! Der Hammer das!! Und das sogar für 35 € - Mein letzter Kopfhörer hat fast 300 € gekostet, und wird mittlerweile gar nicht mehr hergestellt, deswegen habe ich mir da noch einen als "Ersatzteil" gesichert (Einen Sony MDR-V 700, der nur doofes Stereo kann, aber das halt auch überwältigend gut!!)...)

Es muss auch nicht unbedingt die Terratec-Karte sein, aber es sollte schon eine externe sein, die auf jeden Fall, sowohl XLR, als auch eine zuschaltbare Phantomspeisung, unterstützt, und die Du dann auch hintragen kannst, wohin Du willst...
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