Mikrofon für YouTube/Twitch

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myOmikron
Neuling
#1 erstellt: 17. Aug 2017, 19:17
Guten Tag,

Ich bin auf der Suche nach einem Mikrofon für YouTube aufnahmen und Twitch Livestreams.

Vorher ein paar Rahmenbedingungen:
Mein PC ist (noch) relativ laut. Man hört ihn nicht mehr, wenn man Kopfhörer auf hat, aber außerhalb ist er deutlich zu vernehmen. Meine Maus und Tastatur Geräusche sind zu vernachlässigen, da sehr leise.
Ich habe kahle Wände, hinter mir ist ein Bücherregal (geschlossen). Ich kann selbst aber keinen hörbaren Hall feststellen.

Ich hatte bisher ein Auna Mic 900b, dort reichte mir der Frequenzgang nicht aus (nur bis 240Hz).

Mein bisheriges Wissen:
Kondensatoren nehmen relativ viel Umgebungsgeräusche auf, aber die Stimme klingt klar.
Dynamische Mikrofone nehmen nur in unmittelbarer Nähe zur Kapsel auf, klingen dafür etwas dumpfer.

Ich brauche dazu noch ein Audio Interface (Steinberg oder Focusrite sollen gut sein). Am liebsten wäre mir, wenn noch einige Funktionen Hardwareseitig verbaut wären (EQ (Priorität), Kompressor, FX (nicht wichtig, aber nett zu haben)).

Des weiteren brauche ich noch eine Spinne + Mikrofonarm (sollte am Schreibtisch zu befestigen sein)

So, nun zum Wichtigsten.. Das Budget:
Also ich habe zwischen 250 und 400€, vielleicht könnte man in 50er Schritten ein Bundle aus den oben genannten Anforderungen zusammenstellen.

Viele Grüße und danke schon mal für eure Mühe!


[Beitrag von myOmikron am 17. Aug 2017, 19:17 bearbeitet]
bartman4ever
Inventar
#2 erstellt: 17. Aug 2017, 20:24
Kondensatormikrofone können auch dumpf klingen. Meist klingen die preiswerten Chinaböller sehr spitz und hart in den Höhen. Ein Mic speziell für dich kann ich nicht empfehlen. Da würde ich in der Thomann-Liste einfach mal klicken und die Bewertungen lesen. Wenn du ein Mic gefunden hast, dann im Netz gegenchecken. Ich würde in jedem Fall ein Kondenser nehmen, weil dynamische mehr gain vom Preamp benötigen.

Interface mit EQ, Komp und FX gibt es nicht. Das würde ich alles in der Software machen. Es gibt unzählige kostenlose VST mit vernünftiger Qualität im Netz.

Damit die Aufnahmen nicht so viele Raumeinflüsse haben, kann man sich 2 oder 3 Stellwände mit Steinwolle (Sonorock) oder Basotect bauen. Die stellt man 1 Meter hinter das Mic. Das bringt schon mal was.

Wichtig ist, dass das Mic zu deiner Stimme passt. Gehe bitte immer davon aus, dass jedes Mic-Signal mit EQ und Komp nachbearbeitet werden muss. Ein Mic-Signal, das sofort passt, gibt es nur im hochpresigen Bereich. Aber auch dann muss der Preamp, der RAum und die Performance passen.

Auch in meinem bearbeiteten Raum, in dem es nur von Bassfallen und Absorbern wimmelt, habe ich eine Resonanz bei 140 Hz, die ich immer rausziehen muss.
CharlesDreyfus
Stammgast
#3 erstellt: 17. Aug 2017, 21:25
Dynamische Mikros sind per se genau so empfindlich wie Kondensastormikros, sie werden einfach nur deutlich näher besprochen und werden durch die Bauweise rückwertig ein klein wenig besser abgeschattet:
https://recording.de...iger-raum-auf.212293

Im Endeffekt kannst du machen was du willst. Wenn sich der Raum mies anhört und du obendrein auch noch einen lauten Rechner hast, ist auch mit der Wahl des Mikrofons nichts zu machen.

Standardempfehlung im Entry-Level:
Mikro: https://www.thomann.de/de/audio_technica_at2035.htm
Interface: https://www.thomann.de/de/steinberg_ur22_mk2.htm oder https://www.thomann.de/de/focusrite_scarlett_2i2_2nd_gen.htm


myOmikron (Beitrag #1) schrieb:
Ich hatte bisher ein Auna Mic 900b, dort reichte mir der Frequenzgang nicht aus (nur bis 240Hz).

Bitte was?

http://www.auna.de/M...ikrofon-schwarz.html


bartman4ever (Beitrag #2) schrieb:
Ein Mic-Signal, das sofort passt, gibt es nur im hochpresigen Bereich.

Gibt es auch im Einsteigerbereich. Man sollte nur auf die Linearität des Frequenzgangs achten. Und gerade deswegen ist das AT 2035 auch "der Tipp" für kleines Geld.


[Beitrag von CharlesDreyfus am 17. Aug 2017, 21:29 bearbeitet]
myOmikron
Neuling
#4 erstellt: 17. Aug 2017, 22:12

Dynamische Mikros sind per se genau so empfindlich wie Kondensastormikros, sie werden einfach nur deutlich näher besprochen und werden durch die Bauweise rückwertig ein klein wenig besser abgeschattet:


Dann danke für die Korrektur
Die Lautstärke wird sich die nächsten Wochen ändern, sobald eine (funktionierende) Lüftersteuerung kommt. Meine derzeitige lässt alles auf 100% drehen.



Damit die Aufnahmen nicht so viele Raumeinflüsse haben, kann man sich 2 oder 3 Stellwände mit Steinwolle (Sonorock) oder Basotect bauen. Die stellt man 1 Meter hinter das Mic. Das bringt schon mal was.


Werde ich mir merken und dann ggf. machen!

Ich hatte mir auch schon einige Interfaces angeschaut, bin dann an dem hängengeblieben:
https://www.thomann....inberg+UR12_354517_0

dürfte doch mAn nur weniger Eingänge haben im Vergleich zu dem von dir verklinkten?




Ich hatte bisher ein Auna Mic 900b, dort reichte mir der Frequenzgang nicht aus (nur bis 240Hz).

Bitte was?

Auf Amazon wird der Frequenzbereich nun mit 320-18kHz angegeben (gefühlt auch das, was aufgenommen wurde)

Ich hatte mir zwischenzeitlich auch mal einige andere Mikrofone angesehen, vielleicht könnt ihr mir sagen, was ihr von ihnen haltet:
https://www.thomann....e+podcaster_108688_0
https://www.thomann.de/de/rode_procaster.htm
https://www.thomann.de/de/rode_nt1a_complete_vocal_recording.htm
CharlesDreyfus
Stammgast
#5 erstellt: 17. Aug 2017, 23:53
Ich weiß nicht, warum immer wieder die drei Rodes empfohlen werden
Die sind durch ihre jeweiligen Eigenheiten für den Start eigentlich eher suboptimale Optionen. Bei den dynamischen hast du zunächst einmal das Problem, dass sie eine sehr niedrige Empfindlichkeit besitzen und daher viel zu viel Gain benötigen, um auf Pegel zu kommen. Die günstigen Vorverstärker der Einsteiger-Interfaces kratzen da schon arg am Limit. Und selbst wenn man es gerade noch so schafft, eine ausreichende Lautstärke zu erzielen, wäre da immernoch das hohe Grundrauschen des voll aufgedrehten Vorverstärkers. Lässt sich zwar alles mit einem CloudLifter umgehen. Der ist aber recht teuer, wo man dann auch gleich einen deutlich besseren Kondensator in Erwägung ziehen könnte.
Beim NT1-A hast du das Problem des unausgewogenen Frequenzgangs, was sich zum Beispiel bei den viel zu scharfen Höhen abzeichnet.
Im Prinzip ist der einzige Nobrainer unter 300 Euro das AT2035. Hohe Auflösung, klarer und lineare Abstimmung. Ist leichter zu EQ'en und verträgt sich besser mit unterschiedlichen Stimmen.
Das Sennheiser MK4 wäre vielleicht noch einen Blick wert, wenn du für den Anfang ein wenig mehr in die Hand nehmen möchtest. Ansonsten gibt es in der Preisklasse halt nur Mikros, die anders abgestimmt sind (was sich größtenteils auch als EQ auf das AT legen lässt) aber qualitativ nicht wirklich mehr bieten.
UR12 kann man machen. Hat zwar weniger Anschlüsse. Wenns nur um das Mikrofon geht, reichts aber natürlich vollkommen aus.


[Beitrag von CharlesDreyfus am 17. Aug 2017, 23:58 bearbeitet]
myOmikron
Neuling
#6 erstellt: 18. Aug 2017, 00:11
Okay, dann wird es das AT2035 zusammen mit einem UR12 (reicht wirklich, habe nicht vor mehr Soundquellen einzubinden). Die Spinne im Bundle von Thomann kann man benutzen? Hast du vielleicht noch Empfehlungen für einen Mikrofonarm?


Ich weiß nicht, warum immer wieder die drei Rodes empfohlen werden

Ich schätze, da viele bekannte YouTuber das Rode Procaster, bzw Rode NT-1A benutzen. Gronkh (als Beispiel) benutzt das Rode Procaster, auch in Livestreams, und es hört sich, mAn, gut an. Man schaut halt immer bei den Leuten, die erfolgreich sind.
CharlesDreyfus
Stammgast
#7 erstellt: 18. Aug 2017, 04:01
Das Bundle ist super. Die Spinne alleine kostet mal eben 90 Euro
An Mikrofonarmen gibt es z.B. das K&M 23850 oder Rode PSA1. Wenn du das Budget hast, würde ich persönlich direkt zum Rode raten. Ist etwas wertiger und robuster gebaut. Für die meisten (nicht all zu schweren) Mikros reicht ersteres aber völlig aus.

Die Rodes und auch Blues werden unter YouTubern und Streamern im Allgemeinen manchmal derart gehypet, als wären es die beide einzigen Hersteller, die überhaupt Mikrofone herstellen
Die ganzen Non-Techies kopieren dann natürlich ohne zu recherchieren nach und drehen bei der Nachbearbeitung so lange an den Schräubchen, bis sie ebenfalls wie ein ausgebrannter Diesel-Motor klingen
myOmikron
Neuling
#8 erstellt: 18. Aug 2017, 12:50
Ich hatte bisher nur mit Shure & AKGs zu tun (Veranstaltungstechnik). Mit Homeaufnahmen hatte ich bis jetzt noch nichts zu tun, deswegen dachte ich mir, dass ich mal hier nachfrage.

Danke dir auf jeden Fall für die Beratung
CharlesDreyfus
Stammgast
#9 erstellt: 18. Aug 2017, 18:04
Keine Ursache

Und nicht vergessen, noch einen Pop-Schutz mit dazu zu packen.
https://www.thomann.de/de/km_23956_plopkiller.htm
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